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Vintage-Analog: Roland Jupiter-6, Synthesizer (1983)

Immer noch ein echter Jupiter

22. März 2008

 

Roland Jupiter 6 Gesamtansicht

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Der Nachzögling in Rolands Jupiter-(Keyboard)-Serie hatte es nie wirklich leicht. 1983 auf den Markt gekommen, stellte der Jupiter-6 zwar eines der ersten MIDI-Keyboards dar, doch weder war der angesagte Preis (6500 Deutsche Mark) ein Schnäppchen, noch stellte “analog” in besagtem Erscheinungsjahr ein (allgemein) lusterweckendes Schlagwort dar. Die Nachfolge des genialen Jupiter-8 anzutreten schien zudem eine wenig dankbare Aufgabe, zumal Roland mit einer klar abgespeckten Variante des Klassikers – Midi hin oder her – nun nicht wirklich punkten konnte. Warum bloß 6 Stimmen, wo wir doch schon im Jahre 1981 bei 8 waren? Und wo sind die Layer-Sounds des großen Jupiter geblieben? Warum hat der Arpeggiator keinen Random-Modus, und was passierte mit dem schönen Display?

Geschichtlicher Rückblick auf den Jupiter-6

Nun, von rein technischen Aspekten abgesehen ist dem Jupiter-6 auch ein gewisser Stilbruch der klassischen Roland-Designlinie anzumerken. Dies ist nun nicht unbedingt wertend gemeint, doch wird das zeitlose, ausgewogene Layout des Jupiter-8 eben auch nicht annähernd erreicht. Violett ist sicher nicht die eleganteste Farbe für Bedienelemente, und hellgraue Potis mit oranger (!) Positionsmarkierung sorgen keinesfalls für schnelle Übersichtlichkeit am Panel. Mit dem etwas “gewöhnungsbedürftigen” Layout des Jupiter-6 geht auch eine nur mittelmäßige Qualität der Bedienelemente einher. Mittelmäßig für Roland-Standard, um genau zu sein.

Roland Jupiter 6 seitlich

 

Die Fader sind zumindest “ok”, vermitteln aber nicht das exakte, schwergängig gleitende Feeling der Jupiter-4-Schieberegler (um hier auch mal den – qualitativ sehr hochwertig gebauten – “ersten” Jupiter aus dem Jahre 1978 zu nennen). Deutlich krasser als die (brauchbaren) Fader sind die Drehpotis des Jupiter-6. Diese sind unbedingt mit Vorsicht zu behandeln. Grundsätzlich wackeln sie etwas in ihrer Befestigung, was gerade beim Einstellen diverser Parameter nicht wirklich ein seriöses Gefühl vermittelt. Darüber hinaus ist beim Transport (und auch bei der Lagerung) des Jupiter-6 auf die Potis besonders zu achten.

Ein Case wäre zunächst die goldene Sicherheits-Regel Nummer 1. Schon beim unachtsamen Hantieren / Tragen des Instruments mit bloßen Händen können sich die Achsen “bedrängter” Potis gerne mal verbiegen. Weder beim Jupiter-4, noch beim Jupiter-8 wäre dies so leicht möglich (schon allein der deutlich größeren Potiköpfe – und des damit verbundenen Selbstschutzes der Achsen – wegen). Kurz gesagt: Der Jupiter-6 bedarf eines etwas sorgfältigeren Umganges als man es von anderen analogen Keyboards der Firma Roland gewöhnt ist.

Roland Jupiter 6 Knöpfe und Fader

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Bedienung des Roland Jupiter 6

Doch kommen wir zum Sonnenschein. Der Jupiter-6 verfügt über ein ganzes Feuerwerk an genial aussehenden (da von innen beleuchteten) Tastern. Dieser ansprechende optische Eindruck macht sich natürlich erst im aktiven Betriebszustand und bei abgesofteter Raumbeleuchtung bemerkbar. Nun muss man dem Jupiter-6 eine herrliche Aura zugestehen, das Instrument sieht im eingeschalteten Zustand extrem modern, kultig, und sehr inspirierend aus. Damit untermauert sich auch optisch, was klanglich auf Rolands Jupiter-Serie zutrifft: Ob Jupiter-4, Jupiter-8 oder Jupiter-6… jeder dieser Synthesizer ist ein völlig eigenständiges Instrument, mit eigenem (starken) Charakter sowie eigenwilligen Features bzw. Besonderheiten. Und damit nun endlich zum Aufbau des Jupiter-6…

Die Klangerzeugung des Jupiter 6

Wie sein Name sagt ist dieser Jupiter sechsstimmig. Bei 2 VCOs pro Stimme ergibt das eine beachtliche Kraft von 12 VCOs im Unisono-Modus.

Roland Jupiter 6 OWM und VCO

PWM

Oszillatoren

Die Oszillatoren sind klassisch aufgebaut, verfügen aber über eine Besonderheit, die wir z.B. auch vom Sequential Prophet-5 her kennen: Die einzelnen Wellenformen jedes Oszillators lassen sich beliebig miteinander kombinieren bzw. können gleichzeitig genutzt werden. Crossmodulation ist ebenso vorgesehen wie Osc Synchronisation. Letztere kann in beide Richtungen erfolgen, wobei entweder VCO1 oder VCO2 als “Masteroszillator” dient. Die beiden Synchronisationsmöglichkeiten lassen sich sogar gleichzeitig aktivieren, wobei ich mir über die Sinnhaftigkeit dessen aber noch nicht ganz im Klaren bin…

Roland Jupiter 6 VCO 2

VCO2

LFO

Der Haupt-LFO bietet neben den üblichen Standard-Wellenformen auch Random, um so klassische S/H-Effekte ins Geschehen einzubauen. Die Geschwindigkeit des LFO 1 reicht (laut Bedienerhandbuch) von 0,04 bis 100 Hz. Immerhin sind so im hochfrequenten Bereich schon diverse interessante FM-Sounds möglich. Doch zugegeben: Ein LFO kann nie schnell genug sein. Aus heutiger Sicht sollte ein wirklich guter LFO im hochfrequenten Bereich 1 kHz (oder mehr) erreichen, das wäre musikalisch absolut wünschenswert.

Neben dem Haupt-LFO gibt es noch einen LFO 2 in der Controller-Abteilung. Dieser ist – sehr klassisch – für die Modulation von VCO (Vibrato) und des Filters (WahWah) zuständig. Eine Rise-Funktion erhöht die LFO-Frequenz mit zunehmender Tastenhöhe des Keyboards, womit Klänge also auf eine etwas “natürlichere” Art (je nach ihrem Frequenzbereich unterschiedlich schnell) moduliert werden.

Roland Jupiter 6 LFO 2

LFO2

Envelopes

Tastaturbezogen sind auch die Hüllkurven des Jupiter-6 (sofern man dies will). Mittels der Key-Follow Funktion verändert sich der Wirkungsgrad der Hüllkurven abhängig von der Tonhöhe. Tiefe Töne sind länger hörbar, während hohe Töne schneller abklingen. Dies ist eine musikalisch inspirierende und im Grunde auch simple Funktion, die Sequenzen und Soli mit einer gewissen “Natürlichkeit” im Klangverhalten erlaubt.

Roland Jupiter 6 Envelope

Filter / VCF

Das Filter des Jupiter-6 bedarf unbedingt einer sehr löblichen Erwähnung. Entgegen allen anderen Jupiter-Mitgliedern hat der “mittlere” Kandidat ein Multi-Mode-Filter aufzuweisen. Zur Auswahl stehen Low Pass, High Pass und (durch gleichzeitiges Drücken beider Filterarten) Band Pass. Damit erweitern sich die klanglichen Möglichkeiten des Jupiter-6 ungemein. Vor allem der “bruzzelnde” Klang dramatischer Band Pass Filtersweeps ist sehr interessant. Aber auch für Effekte sind die erweiterten Filter-Angebote absolut willkommen. Man darf zudem nicht vergessen, dass es ja noch Cross Mod, Osc Sync, Noise und 2 LFOs gibt, um schon mal vorweg die Effektschiene ausgiebig einzurichten, bevor der Klang das Filter erreicht.

Roland Jupiter 6 VCF

Controller-Sektion

Die Controller-Sektion mit dem zweiten LFO wurde schon kurz erwähnt. Auf eine echte Besonderheit sei hier aber noch hingewiesen: Der unscheinbare WIDE Schalter erlaubt das Pitchen der Tonhöhe von Infraschall bis hinauf in den Ultraschall. Nun gut, das ist natürlich etwas übertrieben. Tatsache ist, dass WIDE eine Transponierung von 3 Oktaven nach oben / unten möglich macht. Dies ist schon erstaunlich, vor allem wenn man nur an klassische Range-Einstellungen anderer polyphoner Analogsynthesizer denkt, die meist kaum über eine Oktave hinauskommen. Mittels WIDE kann man Basstöne des Jupiter-6 direkt in den LOW FREQUENCY Bereich hinunterschicken bzw. hohe Töne im Nirvana verschwinden lassen. Das “Wide” Feature ist musikalisch extrem vielseitig und in punkto “ungewöhnliches Audio-Erlebnis” immer wieder für Überraschungen gut.

Roland Jupiter 6 VCO-Anwahl

Die Anschlüsse des Analogsynthesizers

…des Jupiter-6 sind sehr vorbildlich vorhanden. Audio-Out gibt es als XLR und Klinken-Ausgang sowie als Phones-Output. Die EXT. CONTROL Sektion ist natürlich – Roland ist seinen hohen Standards hier treu geblieben – Sonne pur. ARP Clock IN, PATCH SHIFT, PEDAL Hold sowie VCA und VCF sind die möglichen Eingänge. Neben dem Kassetten-Interface gibt es schließlich noch MIDI (entweder nur MIDI IN / OUT bei früheren Modellen, oder das klassische MIDI TRIO bei späteren Versionen). Die Verbindung von MIDI-Kontrolle und der schönen Garde an Analoganschlüssen wie VCF / VCA IN erlaubt wunderbares Kombinieren und Experimentieren rund um den Jupiter-6.

Anschlüsse Roland Jupiter 6

EUROPA MIDI

Die ursprüngliche MIDI Implementation des Jupter-6 ist keinesfalls spektakulär. Gut, 1983 war die Schnittstelle auch erst gerade in ihren Kinderschuhen, daher sei dies nicht als Wertung verstanden. Doch heute benötigen wir alle mehr als nur Note On/Off Befehle. Wir wollen Zugang zu den einzelnen Controllern, wir wollen den Arpeggiator über MIDI Synchronisieren, wir wollen das Kassetteninterface im Meer versenken und endlich alle Patches am Computer speichern. Und der “Random Patch Generator” ist doch immer ein netter Zusatz (man denke nur an den Waldorf Pulse), ebenso wie die Rückgabe des verloren gegangenen Random-Arp-Modes, und vieler weiterer, nützlicher Funktionen. Kurz: Wir wollen Europa!

Dieses Upgrade wertet einen Jupiter-6 ungemein auf und sei jedem Jup6-Besitzer dringend ans Herz gelegt. Auch ist das Preis/Leistungsverhältnis in einem sehr fairen Rahmen, und letztlich muss man den derzeitigen Dollarkurs nur einmal genauer studieren, um eventuell den günstigen Zeitpunkt einer Europa-Investition zu erkennen.

Der Jupiter-6 heute und morgen

Im Moment lässt sich rund um die analoge Garde der klassischen “Saurier” nicht viel Zuverlässiges sagen. Die Preise mancher Vintager erreichen Dimensionen jenseits jeglicher Logik, wobei ich aber auch sehr vorsichtig wäre und davon abgekommen bin, mich von hohen Preisen blenden zu lassen. Wenn man genau hinsieht, werden die geforderten, extrahohen Ablösen nur selten tatsächlich gezahlt. Man warte ein paar Tage oder Wochen, und derselbe Verkäufer schickt das Instrument in die nächste Auktionsrunde, die dann ziemlich sicher wiederum ergebnislos endet.

Es scheint ein Spiel auf Zeit zu sein, frei nach dem Motto: “Irgendwann wird schon ein Irrer (ein Sammler mit entsprechendem Bankkonto) den unverschämten Preis bezahlen”. eBay eben – ich brauche wohl nicht mehr zu sagen. Der seit nunmehr gut einem Jahr angebotene Roland SH-5 für 3500 Eurolinger wird langsam zur Witzfigur, und auch die diversen PPG-Wave-Synthesizer in der Region jenseits von 2500 Euro lassen nur noch ein mitleidiges Lächeln zu. Eines dürfen wir nicht vergessen: Die angebotene Hardware ist mindestens ein Vierteljahrhundert alt! Mit extrahohem Kaufspreis wird möglicherweise also gleich noch ein ganzes Paket an Problemen (kostenlos, vielen Dank!) mit erworben. Kann ja gut sein, dass der geliebte Tasten-Klassiker heute noch tadellos funktioniert, aber was ist, wenn sich in ein paar Monaten oder in wenigen Jahren wichtige Bauteile verabschieden?

Wo ist dann der nächste Techniker in Ihrer Nähe, der z.B. einen PPG Synthesizer erfolgreich (und hoffentlich kostengünstig) richten kann? Ich stelle generell die (Preis-)Entwicklung am Gebrauchtmarkt rund um klassische Synthesizer etwas in Frage bzw. ermutige alle Interessenten dazu, sich nicht den sehr hohen Preisen und unkalkulierbaren Risiken auszusetzen. Zudem, und das ist eine sehr positive parallele Entwicklung, gibt es eine neue Palette an leistungsfähigen, modernen Analogsynthesizern. Alesis Andromeda, MacBeth M5 oder Moog Voyager, um nur einige zu nennen. Doch zurück zum Jupiter-6…

Roland Jupiter 6 Unisono Mode
Tatsache ist, dass der Jupiter-6 ein wunderbares Musikinstrument darstellt. Ich persönlich habe ihn früher nie sehr ernst genommen. Die Optik schien mir etwas misslungen, und fehlende Layer-Sounds in Verbindung mit dem Mono-Ausgang verhießen keine echte musikalische Ekstase. Nun, ich lag hier völlig falsch. Der Jupiter-6 darf nicht am Jup-8 oder Jup-4 gemessen werden (was ich natürlich immer tat). Er ist eigenständig, bietet völlig eigene Sounds und auch Stärken, die keiner seiner Brüder aufzuweisen hat. Er kann bretterhart (und durchaus “kalt”) klingen, doch das sehr überzeugend und trotz allem inspirierend “electronic-like”. Er lässt weniger “Leben” im Klang zu als der große Jupiter-8, denn für softes Geplänkel hat der Jupiter-6 nicht viel übrig. Er dominiert mit schneidenden Sounds, mit harten Bässen, mutierten Effekt-Schockern und anderem. Auch ist das Klangbild – Monoausgang hin oder her – erstaunlich schön. Der Jupiter-6 präsentiert sich “ganz vorne”, er sitzt direkt an der Lautsprechermembran, lässt sich nicht durch irgend einen Chorus verwischen oder in die Ecke treiben, er ist an der vordersten Front und sagt, was Sache ist.

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Fazit

Von zuweilen etwas wackeligen Hardware-Komponenten abgesehen, ist der Jupiter-6 ein äußerst seriöses Instrument. Zum Kultstatus hat es nie wirklich gereicht, doch spielt das aus heutiger Sicht keine große Rolle. Spätestens seit es Europa-Midi gibt, ist die Leistungsfähigkeit des Jupiter-6 in fast allen Belangen äußerst erstaunlich. Der Europa-Jupiter-6 ist ein hochwertiges Studioinstrument und darf in einem Atemzug mit einem Groove-Jupiter-8 oder auch einem Lintronics Memorymoog (in punkto technischer Ausstattung und Midi-Möglichkeiten) genannt werden. Allerdings bewegen wir uns hier bereits in Preisklassen, die eindeutig den Focus auf aktuelle Instrumente (als mitunter sogar bessere Alternative?) lenken. Ein Andromeda etwa ist gebraucht für 1800 Euro zu bekommen, was ungefähr einem Jupiter-6 mit Europa-Midi entspricht. Trotz allem Respekt vor Rolands legendärer Jupiter-Serie würde ich daher heute der Riege neuer, moderner Analogsynthesizer in einigen Fällen den Vorzug und somit eine echte Chance geben…

Plus

  • Klassischer Roland Sound
  • Teils mehr Möglichkeiten als der Jupiter 8
  • Midi

Minus

  • Erreicht nciht die Fülle und Wärme des Jupiter 8
  • Nur 6 Stimmen
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wer braucht heute noch so ein Hardwaremonster. Mal ehrlich: macht so eine Anschaffung im Jahre 2008 noch Sinn? Wenn ich Sammler bin wohl schon aber wer stellt sich so einen Kasten ins Studio, zumal für den Preis,wo es doch unmengen von Plugins gibt. Von der Einbindung ins heimische System mal ganz zu schweigen. Ja, die analoge Wärme muß es sein. Eric Persing hat mal in einem Interview gesagt, das digitale Medium gibt genau das wieder was gesamplet wird und wird eine analoge Fläche gesampelt gibt das Sample auch genau das wieder.
    Wie gesagt, das war damals schon toll aber die Zeiten sind endgültig vorbei.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Genauso, wie es immer Leute geben wird, die den Sinn hinter der Hardware nicht verstehen, wird es immer Leute geben, die sich den Mund fusselig reden können über Haptik, Sound und Funfaktor. Ich habe den Arturia JP-8 ausgiebig testen können: nette Software, toller Sound für wenig Geld. Ich hab aber auch das Original hier stehen und stelle fest: es ist ein Ding der Unmöglichkeit die Summe des Gerätes in Software umzusetzen. Ergo habe ich den Arturia nicht gekauft und bleibe beim Original. Noch konsequenter: ich fahre den Anteil an PlugIns wieder herunter und stelle mir in letzter Zeit immer mehr Hardware ins Studio… und bin glücklicher. Das kann man Schreibtischtätern einfach nicht erklären, das müsst ihr im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leibe erfahren. Bis dahin wundert euch weiter…

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      AMAZONA Archiv

      Wenn Du glücklicher als die anderen bist freuts mich für Dich. All die anderen "Schreibtischtäter" die in tiefster Depression mit ihren Plugins daheim rumdudeln haben mein tiefstes Mitgefühl. Auch ich werde mich mit Euch weiter wundern.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Da bin ich deutlich anderer Meinung. Obwohl es heute durchaus möglich ist, den Sound mit digitalen Mitteln zu emulieren, ermöglicht so ein Gerät einfach schon rein duch die Physis einen ganz anderen, haptisch gesteuerten Zugang der auch zu ganz anderen Ideen und Resultaten führt. Ein echtes Gerät hat einfach eine eigene Aura und Ausstrahlung, weche Inspiration schafft.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Richtig. Dazu kommt dann auch noch der doch recht hohe Preisunterschied. Wer dir Kohle hat und sein Studio mit Hardware zustellen kann soll er es tun. Für mich persönlich ist es aber ein Ding der Unmöglichkeit wegen fast nicht hörbaren Klangnuancen so viel Geld auszugeben. Ich bin froh das die Natur Individuen hervorgebracht hat die so geniale Software schreiben.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Das stimmt schon. Wenn ich ehrlich bin muss ich sagen, dass ich, obwohl ich einige teure Klassiker besitze, am Ende für Aufnahme und Mix trotzdem Plugins benutze. Warum? Ist einfach soo viel handlicher, praktischer und flexibler. Die "echten" Kisten die rumstehen sind dann noch für die richtige Atmospäre da, und zum zwischendurch spasseshalber ein bisschen dran runzuschrauben ;-) Trotzdem ist es gut, sich mit echter Hardware auszukennen: man weiss dann, wie man mit den Plugins umgehen muss, um den richtigen Sound herauszukitzeln (geht natürlich nicht mit allen)

    • Profilbild
      pytrel

      Aura? und Ausstrahlung? Reden wir immer noch von einen Gerät? Hat es Ausstrahlung nur wenn man es einschaltet? Kann es auch Yoga?

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Gute Frage aber Plug Ins oder Software allgemein ist für mich kein Ersatz für echte Hardware. Ich hasse einfach dieses Mausgeschubse! Es gibt für mich keine Software, die mich reizen würde. Hardware ob alt oder neu hat also durchaus seine Berechtigung aber dass muß jeder mit sich selbst ausmachen.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    piet:
    Nur mal so im Allgemeinen: du hattest danach gefragt! Ich habe weder behauptet Mausschubser wären depressiv, noch das mein ganz persönliches Glücksgefühl allgemiengültig ist. Das die Plörren einen Haufen Geld kosten und Software keine Wartung benötigt ist mir schon klar. Aber wenn es um Sinn und Unsinn von Hardware geht, dann kann ich dir nur wärmstens Empfehlen wirklich selber mal ein paar Stunden mit nem Modularn, Minimoog oder Jupi zu arbeiten und die Diskussion hat sich ganz schnell erledigt. Wenn dich beim Musizieren nur das Endergebnis interessiert. Klasse, dann passt´s doch. Für mich ist nicht zuletzt (!) der Weg das Ziel. Warum soll ich den Bus an der Ecke nehmen, wenn Ferrarifahren so geil ist?! Zumindest von der Warte wird Hardware IMMER seine Daseinsberechtigung haben. Es muss übrigens nicht immer Ferrari sein, ein schnittiger Asiate mit Knöppen tuts zur Not auch…

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      AMAZONA Archiv

      Das Endergebniss ist für mich das Ziel und da gehe ich den Weg des geringsten Widerstandes. My Way. Aber….. das Rumschrauben an der Hardware, und wenn dann auch noch Roland oder vielleicht sogar Moog draufsteht ist natürlich was ganz anders auch wenn dann doch das Ergebniss das gleiche ist. Ich würde es mal so ausdrücken. Wenn Klaus Schulze bei einem seiner Konzerte nur nen Laptop und ein Masterkeyboard auf der Bühne hätte war der ganze Gig natürlich nicht so sehenswert als wenn die ganzen Modularsysteme wie ein Weihnachtsbaum blinken. Aber Hardware nur um des Harwareswillen wäre für mich nicht rentabel.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich kann ja verstehen, dass der JP6 kein JP8 ist und einfach sauberer oder klinischer klingt. Aber einfach zu sagen, brauchen wir das heute noch, da muss man sich ja fragen, ob wir ueberhaupt noch ein Review von Theo brauchen? Es ist schon unheimlich, wenn Keyboards, wie der Polaris als besonders herausgestellt werden und dann die Frage nach dem Preis-Leistungsverhaeltnis bei dem naechsten Synth diskutiert wird anstatt die wunderschoene Synthese mit dem einmaligen Roland Multi-Mode Filter darzustellen. auf die Klangmoeglichkeiten und Vielfalt des 6er einzugehen. Vielleicht haette man auch erwaehnen koennen, dass die Modulationstiefe einmalig und vom anderen Jupiters unerreicht ist. Es gibt so viele schoene Dinge ueber den JP6 zu berichten. Am Ende muss man sich nicht wundern, wenn die Kommentare nicht mehr ueber den Jupiter laufen, sondern ueber eine Grunddiskussion von Plug-ins und Hardware.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Irgendwie diskutieren alle immer Plugins vs. Hardware. Was mir bei der Diskussion immer fehlt, ist das Ignorieren der Tatsache, das wir es hier mit Musikinstrumenten zu tun haben, die schon von natur aus als Original einmalig klingen und auch nur im Original so wie das Original gespielt werden können. Klar…es gibt immer mehr Midi-Controller Büchsen um den Mangel an Hardwarehaptik bei Softsynths auszugleichen, trotzdem stellt sich, zumindestens mir geht es so, erst eine persönliche Verbindung mit dem Instrument ein, wenn ich es "begreifen" kann. Egal welcher Art der Klangerzeugung…Monomachine oder Moog. Zu einem Plugin läßt sich keine Musiker/Instrument Symbiose eingehen. Echtes Autofahren ist schlußendlich auch nicht durch einen Fahrsimulator am Computer zu ersetzen. Das Erlebnis ist trotz des Lenkrad Controllers ein gefiltertes in 1024 x 1280.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    stimme ich voll und ganz zu. Allein dass ein Gerät Hardware ist schafft schon seine Lebensberechtigung als Instrument.

    was ich überhaupt nicht verstehe: in Bezug auf Plug-ins heisst es immer, die kommen klanglich recht nahe an die Originale ran. Da kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich finde es liegen riesige Welten zwischen analoger Hardware und Softsynths.

    Wer das nicht hört, der sollte sich fragen ob er im richtigen Segment arbeitet oder nen Ohrenschaden hat.
    Analoge klingen um einen gewaltigen Faktor weicher und tiefer als jedes Plug-in.
    Das ist Fakt, man kann den Unterschied nicht wegdiskutieren.

    Vor einigen Jahren war VST nur Spielzeug für Arme. Mittlerweile sind die VST Sachen schon etwas Erwachsener geworden, aber es sind noch lange keine professionellen Tools, zumindest nicht für das anspruchsvolle Ohr.

    Höchsten für das semiprofessionelle Homestudios.

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Neben der Klangerzeugung ist das UserInterface mit einer der wichtigsten Faktoren fuer die Soundsynthese. Man kommt einfach auf andere Sachen, wenn man einen Regler greifen kann. Aber um beim Jp6 zu bleiben, er hat einiges, was der beruehmte Jp8 nicht zu bieten hat. Sync und XMod kann von einem OSC kommen, was ganz neue und dynamische Wellenformen entstehen laesst Dabei kann die XMod durch die ENV in der Intensitaet gesteuert werden. Der LFO ist zwar mit 100kHz limitiert, die S/H Einheit kann aber bis 400kHz!! Zu erwaehnen ist auch die Modulationstiefe der verschiedenen Parametern. Wo beim Jp8 zum Beispiel die ENV mal gerade den halben Cutoff Bereich abzudecken scheint, geht es beim Jp6 richtig zur Sache. Im Ganzen sollte man vorsichtig sein und mit der Modulationsintensitaet vorsichtig umgehen, wenn man sanfte Toene haben moechte. Und wer den JP-6 mit HP Filter mal richtig hoeren moechte, dem empfehle ich die Human League "Octopus" mal anzuhoeren.

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich glaub wer so denkt wie Piet braucht keine Hardware.Irgendein Softsynth mit 2000 Patches tuts in solchen Fällen auch.Ich selber hab auch beides durch und bin wieder zur Hardware zurück weil es für mich persöhnlich einfach mehr Spass auch vom arbeiten her macht und die Software in der jetztigen Form wird das auch nicht ändern.

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schade, dass immer nur die Frage "Hardware oder Software" diskutiert wird – das ist für mich der gleiche unsinnige Glaubenskrieg wie der Unterschied zwischen LP und CD. Was ich persönlich extrem schade finde, ist die Tatsache, dass immer weniger gute Synthesizer auf den Markt kommen – Namm Show und die Frankfurter Musikbörse sind traurige Beispiele. Und wenn die Softwareindustrie immer nur alte Saurier kopiert, ist das nicht wirklich eine Innovation.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Mal ehrlich.. was soll denn noch neues kommen?? Lediglich ist alles irgendwie schon da gewesen, nur wird immer mal wieder eine neue Verpackung gebaut. Klar, es kommt auch immer darauf an was man wirklich verwendet und machen will. Aber wie oft haben Synths Funktionen die nur wenige benutzen bzw. eine solche Funktion und dessen klangliches Ergebnis einfach nicht zu gebrauchen ist weil es einfach "zu speziell" ist. Auch ich komme wieder zurück zur Hardware, da mir ein PlugIn einfach nicht greifbar genug ist, obwohl ich schöne Controller besitze. Eine Mischung aus beidem ist optimal!

  12. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wer so denkt wie ich braucht auch keine Hardware.Stimmt genau. Das habe ich wohl deutlich genug weiter oben erwähnt und weil die Plugins auch so schlecht klingen verkaufen sie sich auch wie geschnitten Brot und haben in den großen Studios ihr Plätzchen. Wer möchte sollte sich mal die Keys zulegen. Da findet man jeden Monat neue Berichte über profesionelle Studios und schau an, man ließt da über Produkte von Spectrasonics, NI, Arturia, Cakewalk, Waves… Die Liste ist mächtig lang.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Und weil Hardware so überflüssig ist, lebt eine ganze Industrie davon… Es ist schon sehr auffällig, wie verbissen du immer wieder auf die leidige Diskussion Hardware vs. PlugIn drängst. Es will dir doch keiner die Vorteile von Software wegreden. Genausowenig sollten Pro-Plugin-Vertreter auch bitteschön die offensichtlich Vorzüge von Hardware ignorieren. Das wäre doch mal fruchtbar. Stattdessen immer wieder dieses ermüdende und bei näherer Betrachtung völlig unsinnige "Meins-klingt-besser-als-deins".

  13. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schönes JD-800 Pad im Sound-Beispiel Nr.6

    Jörg

  14. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich fände es spannend mal einen Test zu veröffentlichen mit unkomprimierten Aufnahmen von echten und virtuellen Synths, jeweils der gleiche Lick, kann ja kurz sein. Anschliessend wird von den vielen Experten, die wir ja zweifelsohne haben mit Namensangabe gesagt was Fisch und was Fleisch ist. Ich glaube auch, dass ein Unterschied existiert, weiss aber nicht, ob das auch alle hören (mich eingeschlossen). In den Siebzigern gab es den Hifi Wahnsinn, wo Leute über die x-te Stelle hinter dem Komma eines Messwerts diskutiert haben, aber bei zwei verstimmten Saiten nicht gehört haben welches die tiefere ist.

  15. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Glaubenskriege haben der Menschheit keinen Nutzen gebracht. Hard- oder Software? Würde sich diese Frage auch stellen, wenn wenig innovative Entwickler die Klassiker nicht in Software gegossen hätten? Es gibt verdammt gute Softsynths (z.B. Zebra), die es mit jeder Hardware aufnehmen können. Profis lassen sich schon lange nicht mehr Hardware vorschreiben. Die lesen nicht mal solche Diskussionen. Hardware und Software haben beide Vorteile. Wer die der Hardware nutzt, verzichtet auf die der Software, vice versa. Vorteile werden dann von Nutzen sein, wenn die individuellen Bedürfnisse befriedigt werden. Und über die zu diskutieren ist blöd.

    • Profilbild
      Bloderer AHU

      "Hardware und Software haben beide Vorteile" ist ein sehr guter Punkt. Ich denke zudem, dass es letztlich auch weniger um klangliche Unterschiede oder Hard/Software im Detail geht. Eher ist es eine Frage der unterschiedlichen Arbeitsweise, des individuellen Zugangs zur Musik, des persönlichen (kreativen) Schaffensprozesses. Den können manche Künstler eben leichter via 'spürbarer Hardware' meistern, während andere mit Maus & Plugin besser vorankommen. Das musikalische Ergebnis entscheidet letztlich ohnehin für sich, und bei guter Musik ist die Frage der 'passenden' Klangerzeugung obsolet bzw. bereits in sich (positiv) beantwortet…

  16. Avatar
    AMAZONA Archiv

    "Das musikalische Ergebnis entscheidet letztlich ohnehin für sich, und bei guter Musik ist die Frage der 'passenden' Klangerzeugung obsolet bzw. bereits in sich (positiv) beantwortet…"

    Theo, es ist ebenfalls einfach nur blöd von "guter Musik" zu schreiben, wenn du mir im gleichen Atemzug bzgl. meiner Ausführungen zu Hard- und Software zustimmst. Nochmals: Individuelle Bedürfnisse sind subjektiv und daher kann es keine objektiv gute oder schlechte Musik geben. Es gibt im für den Musiker besten Fall lediglich Musik, die einen Marktwert hat und für die Menschen bereit sind, auf einen anderen Nutzen zu verzichten, indem sie Geld dafür zahlen.

    • Profilbild
      Bloderer AHU

      Nun, dann sagen wir so: Es gibt Musik von unterschiedlicher Qualität. Ich nenne es eben gut oder schlecht. Subjektiv, ist klar.

  17. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …wer braucht heute noch ein klavier (oder eine stradivari), wenn man es samplen kann? ;)

    zu hardware:
    befürworter von hardware sehen darin "ihr" instrument – dieses konzept musiker/instrument gibt es immerhin seit hunderten von jahren. abgesehen davon sind synthesizer eine sehr junge gattung von instrumenten (vor allem das virtuelle konzept…) und gibt es sehr, sehr wenige Musiker, die fähig sind/waren, den synthesizer als Instrument zu meistern (zB joe zawinul)

    dann noch der generationen-konflikt (digital will analog sein,…) – und fertig ist der salat. zündstoff für endlos lange diskussionen…

  18. Avatar
    AMAZONA Archiv


    einfacher wäre da eine gegenüberstellung von virtueller hardware und virtueller software. kurze anregung: der nordlead 3 wäre als plug-in sicher nicht dasselbe konzept. das ist der vorteil eines optimal abgestimmten user-interfaces auf die klangerzeugung. da hält kein universal-midi-controller mit.
    … und das macht eben die riege der alten synths immer noch so beliebt. ihr konzept in sound und bedienung sind zu 100 % schlüssig!

    bei softsynths ist die frage wie gut die umsetzung auf den (passenden) controller durch den user gelingt – es gibt (noch) keine 100%-ige umsetzung in die "muskelwelt"… ein lustiger aspekt: eigene gestaltungsmöglichkeiten in der belegung von funktionen durch abstrahierung (ist auch was kreatives)…

  19. Avatar
    AMAZONA Archiv


    grundsätzlich ist das konzept: alt = hardware, neu = software einfach falsch! wir haben immer noch denselben körper aus fleisch und blut, der
    das virtuelle gehirn bedienen möchte.

    ich glaube auch nicht, dass es die bestimmung von softsynths ist, jedes teil hardware, das es je gegeben hat nach zu modeln. aber so lange klingende namen den geldbeutel locker machen…

    nun, mein kommentar zum jupiter-6: i like it!

  20. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    leider werde ich mir im speziellen den JP6 nicht holen können .. 1. er wird nicht angeboten 2. Leider zu teuer

    Der JP6 gehört zu den absolut geilsten Synths die ich kenne ..

    Daher wäre mein letzte chance dem Gerät auch wenns nur virtuell ist; ihn per plugin zu bekommen .. nur leider finde ich da auch nichts .. weiß hier einer ein gutes Plugin was den JP6 simuliert ?? Ich wäre für ein ernst zunehmende Antwort sehr dankbar !!

    Viele Grüsse I.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Ich bin mir sehr sicher, dass es kein kommerzielles PlugIn gibt, dass explizit den JP6 emuliert. Da bleibt die allenfalls der JP-8 von Arturia als Alternative. Im PD/Shareware-Bereich gibt es auch einige Emulationsversuche, aber da bin ich bisher nur über eine Juno-Emulation gestolpert.

  21. Avatar
    AMAZONA Archiv

    weg von der "sinnlosen" Diskussion, kommen wir wieder zum Jupiter6 ;)

    Ich habe den JP6 auch schon besessen & es vergeht kaum ein Tag, an dem
    ich diesem Synthie hinterher heule bzw. den Verkauf zutiefst bedaure.
    Durch Umstellung auf Software & Total Recall war ich einfach geblendet.

    Der JP6 ist in meinen Augen einer der geilsten AnalogSynthies ever.
    Sound ist typisch Roland, bei Bässen ein Ultrabrett, Leads kommen
    sehr durchsetzungsfähig & Filter packt enorm zu.
    Das Schrauben am Jupiter6 war tagtäglich eine Freude.

    Bin heute noch auf der Suche nach einem bezahlbaren JP6 in good shape.
    Als derzeitiger quasi Ersatz leistet mir der JP-8000 gute Dienste, klingt leicht
    anders, aber trotzdem wie ein typischer Roland.
    Das Filter im JP-80×0 ist sowie eine Klasse für sich ;)

  22. Avatar
    AMAZONA Archiv

    mit einem virtuellen jupiter
    must du ja auch einen computer
    + souncarte besitzen. funktioniert
    dein virtueller jupiter dann auch mit den rechnern mit denen du zukünftig arbeitest? auch updates kosten. die abstimmung welcher
    sequenzer funktioniert mit welchem
    treiber für die soundkate auch dann tatsächlich noch mit allen
    meinen plugs?
    mehr mu?e bringt schon schon der
    olle alte jupiter in all seinen varianten – find ich

  23. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hallo alle zusammen, ich wollte nur sagen, dass ich einen jupiter 6 besitze und wenn ich einen zweiten in die finger bekomme kauf ich mir den, denn zwei sind besser als einer.
    ich besitze einige synth´s: juno106, jp8000, virus, clavia und dann noch ein paar softquatsch-dinger, aber ganz ehrlich ich würde von den anderen keinen weiteren kaufen. der jupiter ist kräft, besitzt eine tollen filter ist sehr present und so bald man ihn mit einem effekt veredelt gibt er sein könne preis!
    da gibt es dann nicht mehr viel zu sagen, nur noch staunen!
    ich stolper hier immer wider auf kommentare von leuten die nichts weiter als ihren computer kennen, das nervt!
    ich besitze auch eine und keine kleinen!!
    ich bezitze die powercore und uad karten mit allen möglichen plugs es gibt auch sehr gute vst´s…..denn noch, externe geräte haben ihre berechtigung!
    was ich sagen möchte es gibt leute die suchen was bestimmtes und wollen erfahrungenwert von kennern sammel zu diesem oder jenem gerät um eine evtl. kaufentscheidung zu treffen, da geht es um viel geld!
    ich kann den jupiter jedem empfehlen!
    *** von mir!

  24. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Noch mal ein Wort zu Hardware vs. Plugins. Als Live-Keyboarder mit einem eigenen Trio und anspruchsvollem Programm wären Plugins so ziemlich das letzte, was ich auf die Bühne nehmen würde. Erster Punkt: kann ich es wagen, mich auf einen einzigen Laptop zu verlassen (natürlich nicht) und wieviele Laptops soll ich mitnehmen, um von Betriebssicherheit reden zu können? Zweiter und entscheidender Punkt: im Studio sieht die Sache ja noch etwas anders aus, aber live stellt die Nagelprobe dar, nämlich ein ein Synthie muss Klangvolumen haben und sich gegen die anderen Instrumente durchsetzen können. Und gerade in letzter Disziplin sind die allermeisten Plugins Schwächlinge (wie übrigens auch fast alle, neuen Workstations der üblichen, verdächtigen Firmen). Ich möchte es zum Schluss mit meiner Hammond vergleichen. Das neue Clavia-Teil klingt schon verblüffend echt, aber dieses Volumen, das ich schon mit einem einzigen Ton meiner C3 erzeugen kann, stellt eine völlig andere Dimension dar.

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      Alex_KIDD

      Nun möchte ich auch mal meine Meinung sagen.

      Erst mal zum Test: sehr gut geschrieben, sehr informativ.

      Ich denke Hardware vs. Software wird immer wieder in eine
      neue Runde gehen, von daher…

      der größte Vorteil der Software ist nun mal der Platzbedarf
      (in Form von daten) und klingen diese Softsynths dann auch
      noch gut, dann wird Software immer Vorteile haben.
      zb. kann man mehrere Instanzen öffnen, Updates, polyfon
      undundund

      Viele haben hier ihre Hardware schon genannt, alles sehr feine Teile…nur… solche Dinger wollen auch gewartet sein, gepflegt und gut behandelt werden. Blauäugig ist, wenn ich nur eine Anschaffung sehe, evt. Reparaturen aber nicht einkalkuliere. Was nützen mir unzählige Elektronikleichen
      im Studio? oder nur noch halbfunktionierende Synths?
      Nicht jeder kann mit dem Lötkolben umgehen (und sollte es auch nicht:-) Bauteile, Ersatzteile nicht mehr lieferbar,
      Welcher Frust kann größer sein, als vor einem defekten Synth zu sitzen
      und unbefriedigt nur noch 2stimmig spielen.
      Irgendwann kommen all die schönen Klassiker auf den
      Friedhof…deckel drauf, das wars dann.

      Ich bin auch ein Hardware-Fan, aber rein vom wirtschaftlichen Aspekt zu sprechen, macht für den
      „einfachen“ Privatmann ein Synth-Saurier-park kaum Sinn.
      Horrorsummen für Reparaturen würde ich nicht mehr ausgeben wollen.

      Würde ich heute nochmal anfangen musik zu machen, dann
      würde ich Software wählen, ganz bestimmt.

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        AMAZONA Archiv

        @Alex_KIDD Alles richtig, aber Kreativität entsteht nur mit Spass an der Sache. Ich spreche hier nur für mich, aber Mausgeschubse hemmt bei mir jeglichen Spass überhaupt Musik zu machen.
        Die Herangehensweise ist vollkommen unterschiedlich. Die einen lieben die Vielfältigkeit und Leichtigkeit der Software, die anderen brauchen etwas zu anfassen, zum fühlen, zum spielen.
        Und das ist auch völlig ok so.

  25. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe meinen DW 6000 gekauft als er damals rauskam. 1984 war das. Der Mac erblickte gerade das Licht der Welt und hatte schon digitale Audio-Hardware eingebaut. DOS war gerade in der Version 2 auf dem Markt. Hätte ich damals den DW 6000 als Plugin gekauft, ich könnte ihn heute aus Kompatibilitätsgründen nicht mehr verwenden. Der Hardware-Synthesizer aber steht bei mir und macht mir mit seiner hybriden Arbeitsweise jeden Tag Freude.

    Ein Extrembeispiel? Vielleicht. Nehmen wir meine Roland W-30. Ein LoFi-Sampler mit wunderbar charakterstarken Filtern. Als der am Start war gab es gerade den Windows 2. Hoffnungslos ein Plugin für Windows 2 heute zum laufen zu bekommen. Mein W-30 arbeitet aber immer noch zuverlässig. Oder mein JX 8P! auch der war von 1984. Ein Pugin aus der Zeit ist heute wertlos. Mein 8P ist heute eine Wucht.

    Ich kaufe kein Plugins. Wer weiß, ob das nächste OS-Upgrade, die nächste Treibergeneration oder die nächste Schnittstellengeneration das Upgrade nicht in digitalen Müll verwandelt? Und wenn nicht das nächste, dann das danach. Wer glaubt, heutige Standards gelten auch noch in 20 Jahren ist mindestens naiv.

    Ich habe seit ich mit Computern arbeite schon reichlich Standards kommen und gehen gesehen. In meinem Keller sammeln sich neben unnütz gewordener Hardware auch die Softwareboxen von Programmen, für die ich viel Geld ausgegeben habe, die ich aber nicht mehr nutzen kann, weil die aktuelle Rechnergeneration sie nicht mehr laufen lässt. Wie sollte ich jemals mit diesem Hintergrund guten Gewissens mein Geld in Plugins investieren, wo doch Hardware deutlich länger hält? Sicher, auch Hardware geht kaputt, aber bisher haben Hardware-Instrumente meist länger gehalten als Software.

    Wenn ich jetzt noch den Klangunterschied dazunehme, der durchaus zu hören ist (zumindest was meine Tests angeht), dann haben Plugins für mich vollends verloren.

    Der Jupiter 6 hat mir übrigens gezeigt, wie wuchtig Synthesizer klingen können. In einem Kölner Musikhaus habe ich regelmäßig die Synth-Abteilung besucht. Ich hatte einen MS-20 und träumte den Schülertraum von einem polyphonen Synthesizer. In dem Laden stand dann ein JP6, der leuchtete und war frei zum testen. Ich griff einen Akkord in die Tastatur und nebenan hat jemand gleichzeitig eine 180 cm Gong angeschlagen. Dieser Laden war laut eigenen Angaben der Einzige mit so einem Gong in Deutschland. Ich schaute nach nebenan zu den Percussions, aber da war keiner. Dafür rannte ein Mitarbeiter zu mir rüber und drehte kurz am Lautstärkeregler des Jupiter und meinte dann, dass ich den gerne weiter testen dürfte, aber bitte etwas leiser …

    So hinterlässt man Eindruck.

    • Profilbild
      Alex_KIDD

      Um zum eigentlichen Punkt zurückzukehren…
      JUPITER 6

      Den JP 6 hatte ich mal eine ganze Weile und war auch sehr zufrieden damit, hatte Ihn über einen RS09 laufen, weil ich den
      Chorus nutzen wollte. Das klang zwar nett, aber hat die Qualität
      extrem rausgenommen und natürlich den Charme.
      Verkauft habe ich ihn damals, weil ich den JP 8000 wollte.
      Jetzt kann man wieder Äpfel mit Birnen vergleichen, wollen
      wir aber nicht.

      Die Hardware vom JP6 war nicht mehr so edel wie beim 8er, die Potis fand ich irgendwie billig…Insgesamt aber ein schönes Stück Synthesizergeschichte. Vor allem extrem übersichtlich. was ist der JP6 jetzt eigentlich wert?

      liebe Grüße

  26. Profilbild
    Neven Dayvid

    Ich fände es ja mal interessant, zu wissen, wieviele von den Usern, die hier die preislichen Vorzüge von Softsynths bejubeln, dat Janze auch in echten harten Euros bezahlt haben ??
    Aber um beim Jupiter 6 zu bleiben:
    ich hatte zuerst einen 6er, dann erst jahre später einen 8er, und ich muß sagen, die sogenannte „billige“ Hardware hat definitiv ihre Vorteile: die gußeisernen, bleischweren, vollsoliden fader des Jupiter-8 lassen nun mal schnelle Schraubereien nicht zu, während man mit flinkem Finger am „plastikmäßigen“ Jupiter -6 schnall mal ein paar Modulationen oder Sweeps hinzaubert. Also, aufgepasst: Im Studio ist nicht immer das schwergängigste Poti das Beste ;)

    • Profilbild
      Tricky

      @Neven Dayvid auch ich hatte beide parallel im HomeStudio stehen, fand den JP-6 von der Bedienung her wesentlich besser. Der JP-8 ist gebaut wie ein Panzer, der JP-6 wie ein „Panzer-light“.
      Aber immer noch ein Panzer … bitte das Sinnbild verstehen ;)

      Klanglich finde ich den JP-6 wesentlich interessanter als den JP-8, viel mehr Möglichkeiten.
      Dazu gibt es noch das Europa-Upgrade, was jeden Cent wert ist und den JP-6 von 1986 in das aktuelle Zeitalter „beamt“.

      Rein klanglich gibt es keine Emulation (Gruß an Arturia) die es mit einem JP-6 bzw. JP-8 „ernsthaft“ aufnehmen kann.
      Die beiden VCO des JP-6 sind wuchtig, das Filter obersähmig, wenn gewollt auch
      ein richtig hartes Bassbrett.

      Software/Hardware:
      Stimme ich M.Ettlich zu (und nen Gruß an meinen ex-Prophet-VS), jeder hat seine Vorlieben.

      Für mich ist ein Synthesizer immer noch ein Musik-„Instrument“ und keine Software die man per Mouse-Geklicke bedient.
      Alleine schon die Präsenz und die Anfassbarkeit eines Synthesizers macht
      vieles wett, was Software als Vorzüge haben.
      Sound-„Schrauben“ macht mit dem JP-6 auf jeden Fall wesentlich mehr Spaß, als mit einer Software-Emulation.
      Am Jupiter-6 ganz besonders ;)

      just my 2cents … again

  27. Profilbild
    Tricky

    achja ….

    die vielen „tollen“ Software-Synths wollen ja auch noch einen potenten Host haben,
    der genug Power hat um das ganze Soundgewabber wiedergeben zu können.
    Eine „ordentliche“ Audio-Workstation hat auch seinen Preis !!
    Klar tut es auch nen Aldi-Medion-PC, als Audio-Workstation würde ich das jedoch nicht bezeichnen.

    Weiterhin haben so einige Software-PlugIns ebenso Nachfolge-Kosten, sprich
    wollen Upgrades auch bezahlt werden (zb. bei NI, Waves, …).

    nur so als Anhang …

  28. Profilbild
    Cornel Hecht

    Ich hatte bis vor kurzer Zeit beide Jupiter, also den 8er und den 6er bei mir im Studio. Der JP-8 ist fantastisch aufgebaut, sehr übersichtlich strukturiert. Dennoch lag mir sein Sound nicht, ich griff immer wieder zu anderen Synthesizern, wie z.B. zum JP-6. Letzterer überzeugte mich mit seinen Sound doch immer wieder, sodass der JP-8 dann gehen musste. Den JP-6 würde ich jedoch so leicht nicht mehr hergeben wollen. Schon das schöne Multimode-Filter ist sehr ergiebig und grenzt den JP-6 von anderen Synthis ab.
    Die Potis sind wirklich recht wackelig, evtl. lassen die sich aber gegen neuere Typen austauschen.

    • Profilbild
      Herr Mikrobi AHU

      @Cornel Hecht Schön zu hören, dass mein alter 6er den 8er geschlagen hat…Ich gehe dann mal davon aus, dass Noise und Band-Pass auch wieder Ihre Dienste tun.

    • Profilbild
      Maxim

      @Cornel Hecht Nach dem Studieren diverser Demos muss ich sagen, daß doch der Jupiter 8 klanglich ne ganz andere Hausnummer ist. Der Jupiter 6 klingt direkt fad im Vergleich. Der Jupiter 8 hat diese besonderen Höhen und den satteren Sound. Auch der Juno 60 gefällt mir da etwas besser.

  29. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Der JP-6 hatte leider zu seiner Zeit kaum noch Chancen auf Erfolg (hoher Preis, analog). Das Potential von MIDI wurde damals kaum erkannt (im Fachblatt-Testbericht wurde nur auf dessen Vorhandensein hingewiesen), und mit dem DX-7 war das Thema dann ganz weg vom Tisch. Als kleiner Bruder des Jupiter-8 steht er bis heute zu Unrecht in dessen Schatten. Immerhin ist er in der Roland-Legacy vertreten und nicht ignoriert wie es Korg mit dem DW-6000 macht.

  30. Profilbild
    Piet66 RED

    Jupiter 6, ein sehr übersichtlicher, solider, mit Europa-Upgrade und Florian Anwander Filter-Mod noch vielseitigerer und besser klingender Synthesizer, der für mich auch von der Optik her recht reizvoll ist. Lädt immer wieder zum Spielen und zum kreativen Sound-Design ein.
    Wichtiger Punkt ist auch die Wartungsfreundlichkeit, man hat ihn schnell geöffnet und kommt überall leicht dran. Wer jemals einen Waldorf Q auseinandergeschraubt hat, weiss, wovon ich spreche…

  31. Profilbild
    Polymono

    Die Kommentare heute (2018) zu lesen ist lustig besonders wenn ich an die Preisentwicklung von Vintage Synth \ Stuff denke :)

  32. Profilbild
    allforjupiter

    Das Teil begleitet mich so lange ich denken kann. Mache sonst wirklich alles am Rechner, aber die wichtigsten Sounds kommen bei mir vom J6.

  33. Profilbild
    Herr Mikrobi AHU

    Werde es meinen Lebtag bereuen, mich von meinem Jupiter 6 getrennt zu haben.
    Den gabs nur einmal, der kommt nicht wieder…

    • Profilbild
      smuehli

      @Herr Mikrobi Das ich den CS40m und CS30 verkauft habe, bereue ich noch heute aber der Klang vom JP-6 hatte mich dann nie so berühren können wir die CS ! Vor allem dieser dünne Filtersound sobald ein bisschen Resonanz dazu kam – ganz mies. Der dürfte dann zu Gunsten des CS30 dann auch wieder schnell gehen! Auch der SH5 den ich später hatte kam klanglich nie an die Yamahas ran… Aber dann kam Kind sind Haus und kein Platz und keine Zeit mehr – also alles verkauft…

      Vor kurzem habe ich mir eine Ultranova zugelegt und findende echt klasse!

  34. Profilbild
    mistereddie

    Tja…eine verrückte Welt.
    Da steht nun mein 6er im Regal und ich überlege es zu verkaufen…
    Darf man sowas? Das Geld ist irgendwann weg aber einen 6er nochmal
    auf zu treiben wird schwierig.

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