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Blue Box: Roland Promars MRS-2, Analog Synthesizer

Sounds from Outer Space

10. Mai 2014

Roland Promars

Mars Attacks! Viele fanden den Film ja total beknackt, ich habe ihn aber schon nach fünf Minuten geliebt. Da kommt so ein wasserkopfiger Alien daher und herrscht die Menschheit mit einer Salve von schrillen „Agh-agh-agh-agh-agh-s“ an. Der Roland Promars geht ähnlich ab und stößt sicher heutzutage ebenso auf Unverständnis wie die Aliens in Mars-Attack.

Doch dafür gibt es eigentlich keinen Grund:

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Geschichtlicher Hintergrund Roland Promars

Noch deutlich vor dem Roland Klassiker Jupiter-8 (1981) und kurz nach dem Jupiter-4 (1978) wirft Roland einen bezahlbaren monophonen Synthesizer auf den Markt, der sich weitestgehend an der Stimmarchitektur des Jupiter-4 orientiert und doch einige Besonderheiten aufweist.

1979 als „kleiner Jupiter-4“ diskreditiert landete der Promars zunächst nicht im Fokus der Zielgruppe, doch es dauerte nicht lange und die Kiste gehörte in jede Equipmentliste der bekannten 80er Acts: Gary Numan, Klaus Schulze, Howard Jones, OMD, Heaven 17 und nicht zuletzt Depeche Mode nutzten live und bei Studioaufnahmen gerne den Roland Promars. Übrigens, die korrekte Bezeichnung lautet eigentlich ROLAND Promars Compuphonic MRS-2.

Nach den goldenen 80er Jahren wurde der Promars in Musikerkreisen vergessen und er verstaubte in so mancher Studioecke. Zu unrecht, denn der Promars ist einer der wenigen VCO (spannungsgesteuerter Oszillator) Synthesizer mit speicherbaren Sounds. Und der Sound – soviel vorneweg – würde jeder Vertonung einer Mars Invasion gut stehen!

Der Roland Promars 2019, gesichtet auf einem Event von THOMANN

Der Analog-Synthesizer Roland Promars

Basierend auf zwei VCOs ergibt sich schon am Anfang der Stimmenarchitektur ein Unterschied zum Verkaufsschlager Jupiter-4: Der musste mit einem Oszillator pro Stimme auskommen. Der erste VCO ist in der Pitch „Range“ und in der Schwingungsform zu editieren, wobei die üblichen Formen nebst Pulsbreitenmodulation zur Verfügung stehen.

Zur Modulation steht der LFO zur Verfügung, der stufenlos der Modulationsstärke zugemischt werden kann. Hm, aber wo sind die Controller für den zweiten VCO, den ich eingangs so vollmundig angepriesen habe? Schlichtweg nicht vorhanden! Der zweite Oszillator ist leider nicht individuell zu editieren. Das bedeutet, dass er die Schwingungsform und der Pitch des ersten Oszillators übernimmt und schön im Gleichtakt mitschwingt.

Einzig in der unscheinbaren „VCO-2“ Sektion kann man das Finetuning des zweiten VCOs verändern oder den Oszillator gleich ganz ausschalten. Immerhin sind durch das Tuning typische, fette OSC-Schwebungen möglich. Mehr ist aber nicht drin, was sehr schade ist, denn das Klangspektrum ist dadurch deutlich eingeschränkt. Warum sich Roland zu so einer kryptischen Klangformung entschieden hat, liegt auf der Hand:

Der damalige Prozessor konnte nur sehr wenig, und für ein Speichern des zweiten VCOs war schlichtweg keine Kapazität mehr frei. Bevor man dann nur ein OSC Setting als Sound ablegen kann, hat man sich dazu entschieden, den zweiten VCO einfach immer synchron zum ersten laufen zu lassen: Zwei Fliegen – eine Klappe! Das bedeutet aber nicht, dass Freaks, die anstelle eines Fingers einen Lötkolben haben, sich nicht ein paar Knöpfe mehr basteln können (es bietet sich sogar an, denn der zweite Oszillator ist auf einer Extra-Platine untergebracht), die Einstellungen werden aber nicht speicherbar sein. Noise ist direkt hinter der VCO Sektion zuschaltbar.

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Leider ist auch hier der Noiseanteil nicht mischbar, man hat also ordentliches Rauschen am Start – oder eben nicht. Der Oszillatorsektion nachfolgend findet sich das Filter. Der Promars wurde gleich mit zwei Filtern ins Rennen geschickt: Ein Hochpassfilter, das nur die Frequenzen zwischen 40 Hz und 5 kHz beeinflusst und ein voll editierbarer 12 dB Tiefpassfilter von 20 Hz bis 20 kHz. Der Tiefpass kann mit LFO, ADSR Hüllkurven (Normal und invertiert) moduliert werden. Das „Keyboard-Follow“ kann leider nicht stufenlos, aber immerhin in vier verschiedenen Intensitäten geregelt werden. Dabei sind die vier Stufen geschickt gewählt: Stufe 1: 0%, Stufe 2: 40%, Stufe 3: 70% und Stufe 4: 100%.

Das Filter hört sich Roland typisch an: sauber, kraftvoll und kristallklar. Sweeps mit Eigenresonanz sowie subtile Filterverläufe sind einfach zu bewerkstelligen.
Eine weitere ADSR Hüllkurve steuert den VCA (spannungsgesteuerter Verstärker). Die Hüllkurve ist schnell, sehr schnell. Perkussive Sounds – die typischen Electronic Drums oder Lasergun-Attacken – sind gerade durch den sofort reagierenden Attack ein wahre Freude, aber auch lange Pad-Sounds sind einfach zu formen. Die Lautstärke der Verstärkung ist bis zum Übersteuern möglich. Den Grad der Verzerrung zeigt eine rote LED an: Der „Overload“ macht einen schön kratzigen Sound und verleiht den Promars sofort Biss und Breite.

Fehlt in der Klangformung nur noch die Modulation, um rundum glücklich zu werden. Roland hat einen sehr hochwertigen LFO spendiert, wie eigentlich bei allen analog-monophonen Synthesizern der damaligen Zeit. Mit vier Schwingungsformen, LFO-Delay und LFO-Bend bewegt man sich zwar im Standard, der aber vollkommen ausreichend erscheint. Mit Schwingungen bis zu 80 Hz kommt man fast in Höhen, in denen Amplitudemodulation (AM) und Frequenzmodulation (FM) zum Spielen einladen. Tragischerweise werden die Einstellungen für Delay und Bend nicht abgespeichert, was ärgerlich ist, weil sie den Sound doch ganz gehörig beeinflussen.

Der sogenannte Computer im Promars

Der MRS-2 trägt ja nun den futuristischen Beinamen „Compuphonic“ und das nicht von ganz ungefähr: Wie schon erwähnt gehört der Promars zu den wenigen spannungskontrollierten Synthesizern, bei denen man Sounds abspeichern kann. Dazu benötigt man einen digitalen Prozessor. Im Promars findet sich ein 8-Bit Intel 8080 Mikroprozessor, der mit der wahnsinnigen RAM-Speichergröße von 128 Bytes auskommen muss. Da wird dann auch langsam klar, warum nicht alle Einstellungen abgespeichert werden können.

Immerhin reicht das RAM aus, um 8 feste Presets und 8 eigene Sounds zu archivieren. Leider unterteilt der Prozessor jeden Parameter, der aufgezeichnet werden soll, in nur 64 Schritte. Um einen sehr detaillierten Sound zu reproduzieren, muss also noch ein wenig nachgeschraubt werden.

Der Sound des Roland Promars

Die Presetsounds kann man getrost vergessen. Wer braucht schon einen mäßigen Piano Sound in Zeiten von Gigabyte großen Sampler Bibliotheken?
Der Electronica Tüftler wird aber seine Sounds sehr schnell im Promars finden. Durch die klare, gerade Struktur im Stimmaufbau ist es schwer, nicht intuitiv zu arbeiten. Als Belohnung winken brachiale Industrialnoises und spacig schwebende Flächen. Verglichen mit dem Sound eines berühmten Bruders – dem Roland SH-101 – ist der Promars viel wärmer, komplexer, dichter und edler. Erst mit Übersteuerung des VCAs kommt Dreck in die Bude, der aber sehr charakteristisch ist.
Fetischisten hören einen Promars schnell aus einem Lied heraus, denn seine Eigenheiten verhelfen ihn zum individuellen Klangcharakter.

Mein Promars wurde jahrelang von einem Lehrer in einer russischen Schule eingesetzt. Er hat damit die Klangsynthese den Schülern erklärt. Abgesehen davon, dass ich auf so einer Schule auch ganz gerne gewesen wäre (zumindest im Musikunterricht!), würde es mich jetzt nicht wundern, wenn die Russen mit Hilfe der Kraft des „Compuphonics“ die Welt vor einer Mars Attacke retten würden… schrill genug tönt er, dass einen der Alienkopf platzen könnte!

Spezifikationen

  • Oszillatoren: 2
  • Filter: 2 (HPF, LPF)
  • Hüllkurven: 2 (ADSR Filter/VCA)
  • LFO: 1
  • Speicher: 8 Preset, 8 User
  • Tastatur: 3 Oktaven/37 Tasten, nicht anschlagsdynamisch
  • Anschlüsse: CV/Gate In/Out; Line/Phones Out; Bend Control In
  • Gewicht: schwer! Bestimmt 10 – 12 kg

Promars vs Minimoog:

Hier noch ein sensationelles YouTube-Video, bei dem Simone G den Promars nicht nur vorführt, sondern auch noch einen Soundvergleich zum Minimoog anstellt.

Der Roland ProMars on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Der Roland Promars gehört definitiv zu den ganz großen monophonen Analogsynthesizern. Leider wird er überaus selten angeboten, doch auch wenn er zwischenzeitlich über die 800,– Euro Grenze gesprungen ist, ist er für mich jeden Euro wert. Ich würde ihn nach wie vor jedem neuen „monophon Analogen“ vorziehen. Mein Studio verlässt er jedenfalls nicht mehr.

Plus

  • vielseitiger und durchsetzungsfähiger Analogsound

Preis

  • ca. 800,- bis 900,- Euro (laut Syntacheles-Liste, Stand 2014)
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich liebe einfach diesen Sound der ersten Synthesizer Generation aus dem Hause Roland. Damals hatten die Synthesizer noch einen eigenständigen Charakter und eine fantastische Verarbeitungsqualität. Kein Vergleich zu heute. Schöner Bericht!

  2. Profilbild
    Atomicosix

    Früher war immer ALLES besser…

    Es gab auch damals gute & weniger gute Produkte. Der am schlechtestens verarbeitete Synthesizer den ich kenne war der Moog Prodigy. Der hattte das primitivste Netzteil was ich kenne, ein Trafo, vier Dioden und einen Kondensator am Gehäuse verschraubt. Die Platine war auch total schlecht verarbeitet, mit der Hand getrennte Leiterbahnen, nachträglich angebrachte Lötbrücken und sehr schlecht gelötet (viele kalte Lötstellen). Ein Wunder das Gerät überhaupt funktioniert hat.

    Die Ausfallrate war und ist von alten Geräten ist doch um einiges höher als von aktuellen.

    Einen Punkt sollte man heute auch nicht außer acht lassen, die elektronischen Bauteile verabschieden sich im Laufe der Jahre. Kondensatoren trocknen aus, IC’s werden von der Säure aus ihrem Gehäuse zerfressen, Transitoren laufen aus ihrer Tolleranz raus usw.

    Wer stressfrei Musikmachen will, der sollte hauptsächlich Instrumente verwenden die nicht älter als 25 Jahre sind.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Atomicosix Habe meinen Prodigy restaurieren lassen und er ist jetzt einfach der Hammer-Synth. Das gleiche gilt für jede Menge anderer Vintage-Synths die ich besitze. Dein Schlusssatz klingt fast wie ein Dogma – und mit Dogmen kann ich nichts anfangen ;-)

      • Profilbild
        Atomicosix

        @Tyrell Das ist kein Dogma … nur meine Erfahrung.

        Natürlich kann jeder machen was er will, ist doch klar.

        Für mich habe ich eben diese Schlußfolgerung gezogen.

        Ich habe mir einen Korg MS 20 Kit geleistet und ich bin 100% zufrieden, mit einem Original wäre ich das wahrscheinlich nicht.

        • Profilbild
          Tyrell RED

          @Atomicosix Den Bausatz. Hatten wir leider nicht zum Test. Der MS20mini rauscht ja leider deutlich. Wie sieht es da beim MS20 Bausatz aus?

          • Profilbild
            Atomicosix

            @Tyrell Ich habe den „Last“ Filter ausgewählt und da rauscht nichts. Vielleicht spielen auch die Jack-Buchsen eine Rolle.

            Der Sound ist wirklich okay, ohne Rauschen oder Störgeräusche.

    • Profilbild
      jaxson

      @Atomicosix „Wer stressfrei Musikmachen will, der sollte hauptsächlich Instrumente verwenden die nicht älter als 25 Jahre sind.“ Schwacher Kommentar…

        • Profilbild
          bobs world

          So einen Quatsch schreibt @Jaxson nicht. Es stimmt tatsächlich, dass elektronische Bauteile sich nach 25 Jahren langsam verabschieden. Am empfindlichsten sind die alten ICs.
          Diese habe ich z.B. bei meinem Juno von 1984 nach 20 Jahren wechseln lassen, und der werkelt immer noch (auch wenn er recht viel rauscht).
          Zudem brauchen alte Geräte regelmäßige Pflege, von z.B. der Potentiometer, Kontakte der Schalter etc.
          Ansonsten rauscht und knistert es aus allen Ecken, mehr noch als es damals bei den analogen Geräten bereits üblich war.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @bobs world Jaxson hat ja auch nur zitiert was oben geschrieben wurde. ;)

          • Profilbild
            TobyB RED

            @bobs world Hallo Bobs,

            die alten ICs sind nur dann ein Problem, wenn man sich ihnen unsachgemäss nähert. Anfang der 80er waren halt CMOS und Co. ziemlich in. Nur sind die ggü ESD ziemlich empfindlich. Was die Alterungserscheinungen angeht, das kann man beeinflussen, konstante Temperatur um 20-21 Grad, rel. Luftfeuchte geringer als 80%rF. Für Kondensatoren gibt es mittlweile gute Erfahrungen wie lange die halten, ebenso für Halbleiter und Widerstände, Spulen und Induktivitäten haben als Schwachstelle den Isolierlack, der ist thermisch empfindlich und platzt dann auf. Schalter und Potis sind auf eine Bestimmte Anzahl von Dreh und Schaltvorgängen konstruiert, abhängig vom Material schwankt die MBTF ziemlich stark. Wenn man sich solche alten Schätzchen zulegt, ist es ratsam vorab mal zu Fragen wie oft welche Hersteller, Modelle zur Reparatur auftauchen und damit meine ich nicht, tote Maus luftgetrocknet oder ein Modulationsrad innenliegend, obwohl eines verbaut ist. ;-)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Atomicosix Vor allem war früher immer die Zukunft besser…..

      Du hast vollkommenrecht mit der schlechten Verarbeitungsqualität des Prodigys, jedoch hatte Marko explizit auf Roland verwiesen. Und da liegt er wiederum komplett auf der richtigen Spur. Mein Roland SH 2000 hat sowohl von der Tastatur als auch von verwendeten Bauteilen eine Qualität, die man bei etwa gleichalten Korgs, und in noch deutlich höheren Maße bei den Moogs im Leben nicht findet.
      Und eine generelle Absage an alle Synths, die älter als 25 Jahre sind halte ich auch für nicht ganz richtig:
      Einen Prodigy kriege ich noch irgendwie repariert, wenn mir aber meine Korg M1 (bis 94 gebaut) die Spreize macht und es NICHT gerade das Netzteil ist, dann wird die Selbstbastelei mehr als schwierig, Ersatzteile dürfte Korg auch nicht mehr in jedem Fall haben und dann wird gefrankensteint, sprich aus x kaputten eine funktionierende gebaut.
      Klar, bei komplexeren Synths >25 Jahre ist das auch der Fall (nicht mehr erhältliche ICs etc.), aber gerade die kleinen kann man noch gut wieder in Schuss bringen.
      Meine 7 ct..

      • Profilbild
        TobyB RED

        Hallo AndreaZ,

        Bei Vintage Geräten, muss man einfach das Gerät ab und an zum Doktor schicken, der an Hand des Messbuchs und Service Manuals mal guckt ob alle elektrischen Messwerte ok sind. Warten ist besser als heilen. Die Korg M1 ist ziemlich robust. Für die auf der Platine verbauten Chips gibt es noch ohne frankensteinern zu müssen Chips und ICs. Allerdings bis die bei der M1 kaputtgehen, muss man die schon grillen oder die Spannungen gedreht haben… Knackpunkt bei der M1 ist die seitliche Halterung der Bufferbatterie, die bricht gerne beim wechseln der Zelle. Wenn dann die M1 wieder oben liegt fehlt Anpressdruck und die Bufferung geht nicht. Meiner M1 habe ich ne Dauerbufferung mit Gleichspannung und Wechselakku spendiert.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @TobyB Moinsen Toby.
          Mannmannmann, ich hab doch mehr oder minder einen Synthe der mittigen 90er rausgegriffen :) So tief wollte ich gar nicht in die Details einsteigen.
          Deine Hinweise hinsichtlich Wartung sind absolut richtig, und die wende ich auch bei geringsten Auffälligkeiten an.
          Was aber die Erfahrungen mit meinem Gerätepark betrifft (zugegebenermaßen habe ich von den alten Analogen eigentlich immer die „kleineren“ oder weniger komplexen Versionen, also Prodigy, Axxe, Micropreset, MS20, … also nix Polyphones), bin ich mit den alten Eumeln stets gut über die Runden gekommen. Echte altersbedingte Defekte (also keine mißbräuchliche Nutzung oder Verbastelungen) hatte ich so gut wie nie. Prellende Taster bei 303 und 606, defekter Elko in einer 303, das wars aber dann auch schon. Einzige Vollkatastrophe war mein (eigentlich) geliebter Farfisa Soundmaker. Da war der Wurm in den Spannungsteilern drin, und allein die 18 Kilometer Verdrahtung war undurchschaubar.
          Bei neueren Geräten hatte ich gefühlt mehr Probleme; defekter Encoder beim einem Roland JV880, defektes Display bei Emu Proteus, teildefektes Netzteil bei einem DSI Mopho (schöner Effekt übrigens; der linke Stereokanal war außer bei Panning-Effekten sehr sehr leise; selbst die DSI-Werkstatt hat den Fehler nicht auf Anhieb gefunden), defekte Hauptplatine bei einem Korg Prophecy und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. In der Summe nicht mehr als bei den alten Schätzchen, aber dafür innerhalb der ersten 10 Betriebsjahre aufgetreten.
          Womit ich aber nicht sagen möchte, dass früher alles solide war und heute nur noc Schrott gebaut wird; die alten schrottigen Dinger sind heute halt nicht mehr unterwegs, sondern schon vor längerem von uns gegangen.
          Fazit: Früher wie heute gibt es ordentlich und weniger ordentlich verbautes Zeuch, und je oller desto pflegebedürftiger und anfälliger. Wie halt bei uns auch.
          Genug Binsen gemäht, ich wünsche noch ein schönes Wochenende.

          • Profilbild
            TobyB RED

            Hallo AndreaZ,

            dir ebenso :-) die Farfisa Soundmaker fällt ja auch nicht umsonst unter die Kategorie Schwergewicht, mit 27 kg. Irgendwie muss sich 18km Verdrahtung ja widerspiegeln :-D

            ;-)

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @TobyB Da rächt es sich halt, wenn die Verdrahtung in 5quadrat gemacht wurde… :)

              • Profilbild
                TobyB RED

                Hallo Andreaz,

                Nicht zu vergessen die Masse von B Lötzinn die man bei 5quadrat verlötet.

                Hab ich mich doch fast an der Weisswurst verschluckt.

        • Profilbild
          bobs world

          @TobyB Den M1 kannst Du mit dem Roland Promars überhaupt nicht vergleichen. Der Korg ist ein primitiver Rompler, und ist imm Mittel 10 Jahr jünger als der Roland Promars.
          Korg hat eine sehr schwache Vergangenheit bei den analogen Synths der 80er. Sowas wir die Roland Jupiter Modelle hatte Korg nicht im Programm, und die Qualität war damals bei Korg eher fragwürdig.
          Jetzt bitte nicht den Entenquack-Synth MS20 feiern. Den ein Finger Synth konnte schon in den 80ern kaum einer ertragen.

          • Profilbild
            TobyB RED

            @bobs world Hallo Bob,

            Der M1 war nur ein Vergleich, Korg hat in den 80ern sehr wohl anständige Synths gebaut, die MS20 ist aus den 70ern und Rauschen kann man in den Griff bekommen. Bei mir steht ne Polysix, ich hab sie auch nur gebraucht gekauft, da hab ich nichts zu meckern. Man mag nun meckern, warum Korg relativ früh angefangen hat mit der diskreten, oder digitalen Klangerzeugung zu experimentieren. Ich erinnere mich aber das im Roland Promars ein i8080 tickt und den Speicher organisiert und im Umkehrschluss kann ich dir etliche Roland Geräte sagen bei denen es einem die Schuhe auszieht. Insofern nehmen wir uns Handtücher und entspannen uns. :-)

      • Profilbild
        c.hatvani RED

        Ich würde nicht sagen, daß Roland in den 70ern bessere Verarbeitungsqualität hatte als Korg… schau dir mal Geräte an wie Mini-Korg oder Korg MS-20… bei diesen Geräten triggern die Tasten nicht doppelt wie bei den Roländern… ich denke, insgesamt waren Korg und Roland von der Verarbeitungsqualität sehr ähnlich gut, der Sound und das Design aber sehr verschieden.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atomicosix Hallo Atomicosix,

      wer sagt dir denn das ICs von innen heraus von Säure zerfressen werden? Ich hab bei Carl Zeiss und Siemens gelernt und gearbeitet, uns wurde damals beigebracht, das der Hauptgrund für die Alterung von ICs Negative-bias temperature instability NBTI ist, inbesondere bei CMOS, MOSFET Schaltungen. Ich hab grad noch mal beim Lehrstuhl für Integrierte Schaltungen an der TU München nachgeguckt. NTBI ist der Hauptgrund für die Alterung von ICs. ICs korrodieren eher von aussen nach innen. Wenn sie von innen nach aussen korrodieren, ist bei der Fertigung der Chips arg was schief gelaufen. Dann hat die Qualitätssicherung nicht funktioniert. Vermutlich ist das so ein urbaner Mythos wie die Alterung der ICs durch Elektronenwanderung.

      • Profilbild
        Atomicosix

        @TobyB Hallo TobyFB,

        das was du sagst wird wohl stimmen, aber das in den Plastikgehäuse ein gewisser Säureanteil vorhanden ist stimmt ebenso. Auf jeden Fall gehen IC’s nach einer bestimmten Zeit kaputt.
        Gerade die alten IC’s kann man nicht mehr ersetzen. SMD-Bauteile sollen angeblich eine wesentlich längere Haltbarkeit haben, wir werden es merken.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Atomicosix Hallo Atomicosix,

          Ich schliesse nicht aus das durch einen physikalischen Vorgang eine chemische Reaktion entsteht, nach dem derzeitigen SdT ist aber NBTI ist Hauptproblem beim Altern von MOSFET, CMOS, STTL und diversen anderen Halbleitertypen. SMD hat per se keine schlechteren oder besseren Alterungseigenschaften. Entscheidend sind die Verfahren in der Weiterarbeitung, Löten, Kleben, etc.

          IC in Through Hole Technology Fertigung haben als Schwachstelle die Durchbrüche der Pins durch Gehäuse, egal ob Plastik oder Substrat. Wie dem auch sei, das ganze Thema ist in der VDI 3822 nachzulesen, hier Abs. 6 „Nachweis der Heterogenität und
          Richtungsabhängigkeit“.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Atomicosix kann ich nicht bestätigen. mein prodigy läuft und läuft. noch nie fehler oder mängel gehabt. kein kratzen, garnichts. war scheinbar ein montagsgerät.

      • Profilbild
        Atomicosix

        Ich habe nicht gesagt das der Prodigy nicht läuft, sondern das er sehr schlecht verarbeitet war. In Japan oder Deutschland wäre eine so schlechte „Fertigungsqualität“ nicht ausgeliefert worden.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Boah… also die Soundbeispiele hauen mich ja um. Respekt! Da hat sich aber jemand Mühe gegeben. xD

  4. Profilbild
    Viertelnote AHU 1

    sehr guter Test und schöne Audiobeispiele.
    Auch wenn der Promars nicht meinen
    Geschmack trifft, ist er doch sicher ein
    solider Analogsynthesizer.

    Vintage Geräte kaufen ist immer so eine Sache. Und ich teile die Meinung auch, daß man, gerade wenn man sich die ältesten Saurier ins Studio holt, auch die Wartung mit einplanen muss.

    Viele Teile, gerade bei polyphonen Geäten, gibt es nicht mehr oder man muss sich Teile irgendwoher ausschlachten.

    Wenn eine M1 abraucht, kauf ich eben eine neue, ganz einfach.
    Bei Geräten über 25 Jahre sieht das anders aus. Man kauft immer irgendwo Risiko mit, aber was nützt ein Saurier wenn er im Studio nur als Schmuck steht, weil irreparabel.

    Wenn man keinen guten (Freund) Techniker zur Hand hat, wird man arm dabei. Meine Erfahrung hat dbzgl. gezeigt,
    das ich mir in Zukunft keine neuen alten Vintagegeräte mehr ins Haus hole.

    mfG

    • Profilbild
      jaxson

      @Viertelnote Ja, warum wundert euch das? Glaubt ihr das die Preise umsonst steigen???

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Viertelnote Hallo Viertelnote,

      Andreaz kann ja nicht wissen das ich ne M1 habe, insofern gut geraten.

      Meiner Erfahrung nach liegt die Wartungsanfälligkeit und die Störanfälligkeit solcher Vintagekisten meist an fehlendem technischen Verständnis des Vorbesitzers, falscher Umgebung und übermässig brachialem Spiel.

      Wenn man sich sollte älteren Geräte holt macht man das bewusst, das Thema Wartung hat man dann auch auf dem Schirm.

      Die Service-Situation für Leute ohne besagten Freund ist regional sehr schwankend, in Berlin fallen mir auf anhieb 3 ein, im Rhein Main Gebiet gibts auch etliche.

      Was einem eine Reparatur wert ist, kann ich nicht so pauschal beantworten. Das ist immer ne Einzelfallentscheidung.

      • Profilbild
        Viertelnote AHU 1

        @TobyB mit der Einzelentscheidung gebe ich Dir recht.

        Ich schreibe nur aus Erfahrung, will hier keine
        pauschale Aussage treffen.
        Bei mir sind innerhalb von kurzer Zeit gleich 3
        Vintagegeräte abgeraucht, eins davon hat fast ein Jahr beim Servicetechniker gestanden, eben wegen Teilebeschaffung.
        Letzteres konnte glücklicherweise wieder instand gesetzt werden.

        Wenn es aber um die reine Verarbeitungsqualität geht muss ich auch sagen, das viele Geräte damals wie ein
        Panzer gebaut worden sind.

        Noch etwas zum Promars:
        wurde der Promars als Gegenstück/ Ergänzung zum Jupiter 4 gebaut?

        mfG

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde es immer wieder interesannt wie sich der geschätzte Musiker über diese Analogsaurier freuen kann. Wenn ich mir vorstelle wieviel Platz allein ich bräuchte um diese Instrumente aufzustellen und dann alle zu verkabeln oder dann auch warten oder reparieren zu müssen. Schon allen die Angst das die runterfallen oder kaputt gehen……
    Auch die Ausage „der Klang gefällt nicht“ ist schwer zu verstehen. Analog ist Analog ist Analog und der Vergleich zwischen dem Moog und dem Roland ist eigentlich keiner. Unterschiede habe ich nicht wahr genommen. Ich glaube mal Blindtests werden zum selben Ergebniss führen.
    Auf jeden Fall meinen Respekt an die Musikerkollegen die sich so emsig mit diesen Instrumenten befassen und danke für die Blue Box-Reihe hier. Interesannt zu lesen und hören ists auf jeden Fall.

    • Profilbild
      jaxson

      Also das muss ich hier mal los werden…

      Klar, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber dann versuche ich hier nicht Sachen zu kommentieren, von denen ich eigentlich keinen blassen Schimmer hab…
      „der Vergleich Moog gegen Roland ist eigentlich keiner“…
      Klar, hier tummeln sich viele interessierte Neulinge, aber dann distanziere ich mich von solchen Kommentaren…
      langsam glaube ich, das durch die extremen Preisanhebungen im Vintagebereich, die Geräte den meisten unerschlossen bleiben und dementsprechend viel nonsense von genau dieser „Gruppe“ verbreitet wird, weil sie sich die Geräte nicht leisten können/wollen…komischerweise ließt diese „Gruppe“ hier aber fleißig mit, was auf grosses Interesse schliessen lässt… Grössten Respekt an die Bluebox Serie,weiter so…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @jaxson schön auf den Punkt gebracht! :)
        ich selbst streite mich hier nicht mehr rum, wirklich schade um die zeit. diese kann man besser zum musikmachen nutzen, mit geräten die eigentlich ja eine zumutung zum musikmachen sind… :D
        aber ich will nicht bekehrt werden!
        ;)

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lieber FischerZ,
    Du bringst seit Jahren immer wieder die gleichen Meldungen. Dass es keine hörbaren Unterschiede zwischen den anlogen Synths gibt wie z.B. hier zwischen dem Moog und dem Roland Synth. Dito zwischen den Emulationen und den Originalen.
    Eigentlich tust Du mir da eigentlich schon leid, dass Du die Musik als Hobby hast, aber eigentlich offenbar nur die Hälfte hörst. Das erstaunliche ist, dass Du in Deinen ganz frühen Post noch von dem tollen Klang der frühen Synths geschwärmt hast…

    Ich habe hier neben anderen analogen und digitalen Synths (alt wie neu) einen Moog Voyager und einen JP-4. Und die sind zwar ähnlich, da Moog damals die Referenz war, aber man hört (warum auch immer) schon den typischen frühen Roland Klang raus. Und ich und viele andere lieben diesen Sound.

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      AMAZONA Archiv

      Ich habe geschrieben das ich keine Unterschiede wahr nehme. Wo liegt das Problem? Weil man den heiligen Kral anzweifelt gehört man sofort ins Lager der Aussätzigen?
      Es ist schon komisch wie draufgeprügelt wird wenn man nicht mit dem Strom schwimmt.
      Denk mal über das Wort „Meinung“ nach. Der Klang der alten Analogen ist klasse, keine Frage aber ich zelebiere hier nicht den Heiligen und wenn ich zwischen den Synths oder den Emulatoren keinen Unterschied höre dann ist das meine Meinung die auch viele andere Teilen die auf die Software umgeschwenkt sind. Kein Mensch verurteilt hier die Begeisterung zu diesen Instrumenten aber man sollte doch keine Religion daraus machen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Niemand hat was von heiligem Gral gesagt, nur lediglich, dass halt ein Unterscheid zu hören ist. Ob der für jemand ausschlaggebend ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden. Hängt auch viel davon ab was man mit den Geräten machen möchte.

        Aber seltsam ist, dass Du in Deinen alten Posts genau den Klang dieser alten Geräte schon mal toll gefunden hast und jetzt plötzlich genau das Gegenteil schreibst. Klingt einfach wenig glaubwürdig…

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        AMAZONA Archiv

        Kommentar FischerZ vom 04.10.2008 zum Test des Yamaha CS80:

        „Ein toller Synth mit genialem Sound . Schade nur das nichts mehr neues kommt von Evangelos Odysseus Papathanassiou.“

        Offenbar gibt es doch einen Unterschied zwischen analogen Synths… q.e.d.

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    AMAZONA Archiv

    Ich persönlich denke, dass die extreme Soundfixierung im Synthesizerbereich vor allem zeigt, dass immer mehr in Vergessenheit gerät, was Musik eigentlich ausmacht. Bevor ich anfing, mich mit Synthesizern zu beschäftigen, hatte ich 20 Jahre Musik machen mit einer Akustikgitarre und 10 Jahre mit einem Schlagzeug verbracht: 20 Jahre immer der gleiche Sound und nie langweilig, weil es ging um Akkorde, Akkordfolgen, Melodien, Rhythmen und – ein kleines bisschen auch um Sound. Als ich anfing, mich mit Synthesizern zu beschäftigen, hatte ich binnen von 2 Jahren 6 Synthesizer und zahlreiches Zubehör angehäuft. GAS lässt grüßen. Ich dachte plötzlich auch, der Sound macht die Musik. Und das tut er aber gar nicht. Er ist nur ein Bestandteil von vielen anderen viel wesentlicheren Bestandteilen. Aber wenn man glaubt, der Sound spielt die Hauptrolle, dann ist schon in Vergessenheit geraten, was eigentlich Musik ausmacht. Inzwischen habe ich 3 Synthesizer wieder verkauft und meinen ersten Synthesizer – einen Korg R3 – im Keller wieder ausgegraben: ein billig aussehendes Plastikteil, das man für 250 Euro gebraucht kaufen kann. Aber seit ich mich erinnert habe, was eigentlich Musik ist, macht er einen Riesenspaß.

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      Viertelnote AHU 1

      stimme ich zu, Idee-Kompostition-Umsetzung-Sounddesign gehören alle zusammen.

      Ist bspw. in der Malerei genau so.
      Wobei von der Komposition her nichts wirklich neues mehr kommen kann, Eine Melodie die man mit Akkorden unterlegt
      (wobei auch hier das WIE eine Rolle spielt), simpel ausgedrückt, da rückt das Sounddesign schon mehr in den Vordergrund.

      Zurück zum Promars: ich meine irgendwo
      im netz ein „aufpimpen“ des Speichers gelesen zu haben (kann auch der Jupiter 4 gewesen sein)

      mfG

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        AMAZONA Archiv

        @Viertelnote „Wobei von der Komposition her nichts wirklich neues mehr kommen kann…“

        Genau da liegt der Irrtum. Genau das stimmt absolut nicht. Dieser Satz drückt sehr treffend den Verlust der Kreativität aus. Wer die wirkliche Freude am Musizieren wiederfinden will, anstatt alten Zeiten nachzuweinen und Hersteller sinnlos runterzumachen, der muss seine Kreativität suchen gehen. Und wenn er sie gefunden hat, tuts jede mittelklassige Tischhupe. Leider ist es gar nicht so einfach, die Kreativität wiederzufinden, da eine Reihe ziemlich bescheuerter mit unserer gegenwärtigen Kultur verbundene Ideen dazu geführt haben, dass das Wissen um Kreativität weitgehend verloren wurde.

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        TobyB RED

        @Viertelnote Hallo Viertelnote,

        der Promars wird von einem 8080 getrieben und nutzt nur einen Bruchteil des Speichers aus. Die Frage ist allerdings wie Roland das Ding verschaltet hat, da kann man dann nur schwer was ändern.

        Grüsse

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    Filterpad AHU 1

    Mich würde nicht wundern wenn diesen Synth Kraftwerk benutzt haben. Die Sounds sind zu typisch für ihre Songs ab den 80ern.

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    Cornel Hecht

    Kraftwerk nutzen viel den Minimoog als auch Polymoog und viele der damals verwendeten Sounds entstammen genau diesen Instrumenten, zB Die Roboter. Würde mich nicht wundern, wenn im Inneren des Promars eine Moogsche Filterkaskade werkelt. Dennoch klingt der Mini doch etwas anders als der Promars.

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    bobs world

    Da kann ich Dir leider nicht zustimmen.
    Zunächst wurde der Korg Entenquacksynth MS20 sehr wohl bis ’83 gebaut.
    Im Vergleich zu damals namhaften Herstellern war es Korg „nie“ gelungen ein analoges Flaggschiff wie SC Prophet 5, Roland Jupiter 8, System100, ARP 2600, Yamaha CS80 etc. auf die Beine zu stellen.
    Den Korg Polysix kenne ich auch noch von damals – es ist ein einfacher Analogsynth, der sehr unspektakulär klingt. Verglich den mal mit den oben genannten – der aha Effekt ist garantiert.

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      TobyB RED

      @bobs world Mahlzeit Bob,

      Es war auch nie Korgs Firmenpolitik Analoge Dickschiffe zu bauen, konnte Korg auch nicht, Korg hat den Massenmarkt bedient und gemessen an den damaligen Preisen waren die in der Wave, Elektropop Szene sehr beliebt und wurden eingesetzt. Zeitzeugen haben die Dinger vor allem wegen des günstigen Preises gekauft. Also ich würde die Polysix nicht als den Gipfel der Synths bezeichnen, klanglich ist die top, es kommt auf die Akkorde an. Und damit meine ich nicht spielen mit dem Chord Memory. Wir dürfen nicht vergessen, das zwischen den Firmen Korg und Roland immense Unterschiede bestehen, Roland hat sich sehr oft externes KnowHow zur Entwicklung seiner Produkte geholt, während Korg hier Korgs Know How auf Fumio Mieda zurückgeht. Zum anderen hat Korg erst nach Roland mit der Synth Entwicklung begonnen und das spiegelt sich entsprechend wieder. Klar quakt die MS 20, aber das machen alle Synths, wenn man sie falsch programmiert. Mit der Promars geht das auch. Zum anderen für den einen ist es quaken, der andere macht aus dem Quaken einen fetten Bass, quasi eine griming bass duck. Für mich ist weder das Eine besser noch das Andere schlechter, für mich kommts darauf an mit beiden seine Klangvorstellung und seine Komposition zum Leben zu erwecken.

      Grüsse

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