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Blue Box: Siel Opera 6, DK600, EK600 & Kiwi Synthesizer

Analoger Underdog

6. Januar 2018

Vorwort der Redaktion

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Im Januar 2005 hatte Stephan Dargel für uns den Siel Opera 6 im Rahmen der BLUE BOX Serie vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatte AMAZONA.de noch nicht einmal die Möglichkeit, Klangbeispiele hochzuladen. Inzwischen gibt es aber tolle Klangbeispiele des SIEL OPERA 6 auf YouTube und so haben wir den Artikel mit neuen Bildern aufgemotzt und am Ende ein paar ausgewählte Sound-Demos angehängt. Ein Blick auf diesen Synthesizer-Exoten lohnt sich  übrigens, denn die Auflistung der Halbleiterbausteine in seinem Inneren versprechen so einiges: 6 SSM2024, 2 SSM2031 und 6 SSM2044 verhelfen dem SIEL nämlich zu einem satten Analogsound. Aber lest und hört selbst.

Viel Spaß, Euer Peter Grandl

Opera 6 – Geburtsjahr 1983

In der Zeit des ersten großen Erfolgs für einen Digitalsynthesizer, namentlich dem YAMAHA DX7, war es für alle anderen Hersteller schwierig, etwas Adäquates zu präsentieren, geschweige denn überhaupt mit irgend etwas Käuferschichten für sich zu erobern. Anno 1983 schrieb man das Jahr 1 der FM-Synthese und der MIDI-Schnittstelle. Der Versuch von Siel, mit dem Opera 6 dem Yamaha DX7 Paroli zu bieten, scheiterte zwar, führte aber dennoch zu einem interessanten Instrument, wie wir gleich sehen werden.

1983 sah der Status quo der Musikerwelt durch den Yamaha DX7 ungefähr so aus:
Digitale, wirklich mal neue Klänge, anschlagsdynamische Tastatur, 16 Stimmen, maximal um die 4.500 DM.

Original Yamaha DX7

Was brachte der ca. 1.000 DM günstigere (ca. 1700  Euro) Opera 6 davon mit?

Haptik und Verarbeitung des Siel Opera 6

Eine anschlagsdynamische Tastatur. Er hat ferner Regler und ist programmierbar. Größtes Manko im Wettstreit um Käuferschichten: Er ist analog und hat nicht besonders spektakuläre Modulationsmöglichkeiten. Wirklich neue Klänge sind also nicht drin.
Das alles hat SIEL (eigentlich S.I.E.L, was für „Societa Industrie Elettroniche“ steht, also nichts mit einem norddeutschen Deichtor zu tun hat) aber nicht davon abgehalten, das Grundprinzip des Opera 6 gleich in mehren Varianten wie KIWI oder SIEL DK600 über Jahre hinweg anzubieten.

Sonderlicher Erfolg war der ganzen Serie erst beschieden, als man die Preise deutlich senkte, wobei insbesondere die Variation „KIWI“ in Deutschland Verbreitung fand. Das Grundprinzip der Klangerzeugung variierte jedoch kaum, nur die Gehäuse und Bedienoberfläche war jeweils leicht modifiziert worden, so dass die nachfolgende Beschreibung mehr oder weniger für alle Modelle Gültigkeit hat.

Siel Opera 6

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Der Opera 6 befindet sich in einem Stahlblechgehäuse, das nach Lösen zweier Schrauben aufgeklappt werden kann. Das recht wuchtige Design erinnert ein wenig an den „Sampler-Keil“ Emulator III von EMU SYSTEMS: schräge Frontplatte und hohe Hinterkante. Die durchschnittlichen Maße betragen 940 mm in der Breite, 395 mm in der Tiefe und 185 mm Höhe. Klappt man den Opera 6 auf, so fällt das wuchtige Netzteil auf, das wohl allein schon erheblichen Anteil an den 14,5 kg Gewicht hat. Links daneben sieht man die sechs Stimmenplatinen, die jeweils spiegelbildlich zueinander in drei Zweiergruppen angeordnet sind. Die Oszillatoren (in der Urversion noch VCOs) arbeiten in der hier gezeigten Version mit SSM-Chips. Die Seitenteile schließlich bestehen aus Kunststoff und lassen den Siel Opera 6 billig wirken, Holzseitenteile hätten diesen Synthesizer aber noch schwerer gemacht.

Kurzum: Man sieht dem Opera 6 designtechnisch seine italienische Herkunft an. Man hat sich nichtsdestotrotz ein wenig versucht, OBERHEIM anzunähern (aktuell waren seinerzeit der Oberheim OB-8 und Oberheim OB-Xa), wofür die Streifen des Siel Opera 6 sprechen. Das große Plus des Opera 6 war seinerzeit das Vorhandensein der MIDI-Schnittstelle – serienmäßig! Das war keinesfalls schon Usus in jenen Zeiten. Zwar ist die MIDI-Implementation sehr dürftig, lediglich NOTE ON/OFF, VELOCITY und PROGRAM CHANGE wurden empfangen und gesendet. Dank MIDI IN/OUT konnte der anschlags- jedoch nicht druckdynamische Opera 6 schon als Masterkeyboard eingesetzt werden. Dieses hatte er im Laufe der Achtziger mit dem populären CRUMAR BIT ONE (Italien) gemein, der gegen den KIWI antrat (siehe Tabelle oben).

MIDI-Schnittstelle serienmäßig

Da ein MIDI-Datendump im Urmodell noch nicht möglich war, behalf man sich eines Kassetten-Interfaces. Wir erinnern uns: Man nahm die Daten auf einfachsten Audiobändern mit dem Kassettenrekorder auf und bekam sie anschließend nur mit erheblichen Einstellaufwand, bisweilen auch nie wieder, in den Synthesizer zurück. Gelobt sei der MIDI-Dump! Anschlussseitig bleiben dann nur noch die beiden Steuerpedaleingänge zur Steuerung des VCAs (VOLUME) und VCFs (CUTOFF FREQUENCY) sowie der Mono-Audioausgang (große Klinke). Wie man schon hier sieht, hat man auf einen Chorus-Effekt verzichtet. Aber das haben sogar noch weitaus später erschienene Synthesizer (z.B. OBERHEIM Matrix-1000) so gemacht, so dass das hier nicht so sehr ins Gewicht fallen darf. Der DX7 macht da übrigens auch keine Ausnahme!

Features und Klangmöglichkeiten

Die Tastatur des Opera 6 ist ungewichtet und aus Plastik, jedoch anschlagsdynamisch spielbar – wie schon erwähnt. Der Dynamikeinfluss ist einstellbar – bei späteren Versionen ist diese Einstellung auch speicherbar. Die kann den ADSR-Pegel und die Attack-Phase der ADSR-Hüllkurve beeinflussen. Da die ADSR-Hüllkurve auf VCA und VCF getrennt oder gemeinsam geroutet werden kann, beeinflusst die Dynamik so also je nach Wahl VCA, VCF oder nichts von Beidem. Die Spielhilfen sind ungünstigerweise oberhalb der Tastatur auf der linken Seite zu finden und werden mit PITCH und DEPTH bezeichnet. Zwei Taster erlauben die Zuordnung von VCO 1 und/oder VCO 2 zum PITCH-Rad, mit anderen Worten: Es kann VCO 1 gegenüber VCO 2 verstimmt werden oder nicht. Das hört sich sehr gut an, hätte man nicht die Oszillatorsynchronisation im VCO-Bereich unterschlagen. So ist es eine nette Spielerei – nicht mehr. Das DEPTH-Rad kann die Modulationstiefe wahlweise von LFO 1 und 2 gemeinsam und/oder LFO 3 steuern.

Siel Opera 6

Doch nun zum Spannendsten, der Klangerzeugung. Zunächst fällt auf, dass von links nach rechts erst die LFOs kommen. LFO 1 und 2 werden gemeinsam in Tiefe und Geschwindigkeit geregelt und können die Tonhöhe von Oszillator A und B beeinflussen, wobei LFO 1 sich um Oszillator A und LFO 2 um Oszillator B zuständig ist. Über einen Wahlschalter wird eingestellt, ob Oszillator A, B, beide oder keiner von den LFOs beeinflusst werden sollen. Das Ganze verwirrt, weil es keine zwei physikalisch in Form von unabhängigen Drehreglern vorhandene LFOs gibt. Der Sinn erklärt sich aber dann, wenn man beispielsweise programmiert hat, dass Oszillator A von LFO 1 moduliert werden soll und man am DEPTH-Rad LFO 2 auf Oszillator B routet und somit unabhängig voneinander steuert. Ob das sonderlich sinnvoll ist, mag dahin gestellt sein. LFO 3 schließlich ist komplett eigenständig einstellbar und DEPTH und RATE und kann unabhängig für Oszillator A und B zur Modulation der Pulsbreite eingesetzt werden. Ferner ist auch eine Modulation der Filtereckfrequenz (CUTOFF FREQUENCY) möglich. Während für LFO 1 und 2 die Schwingungsform Dreieck fest vorgegeben ist, kann für LFO 3 ausgewählt werden zwischen Dreieck und Rechteck.

Weiter auf dem Bedienfeld gelangt man zum Regler für NOISE, wobei lediglich weißes Rauschen zur Verfügung steht.

Es folgen die Oszillatoren. Das gezeigte Modell, ein Opera 6 in der dritten Revision, verfügt über DCOs, zwei je Stimme. Der Name sagt es schon und auch der Blick ins Innere hätte es schon zeigen sollen: Der Opera 6 ist sechsstimmig, besitzt also insgesamt 12 Oszillatoren. Während Modelle der Revision 1 und 2 noch über VCOs verfügen, kamen in allen späteren Abwandlungen DCOs zum Einsatz. Die Parameter: Oszillator A verfügt über Fußlagen (FOOTAGE) von 4’, 8’ und 16’ und es kann als Schwingungsform Sägezahn oder Rechteck ausgewählt werden. Die Pulsbreite kann über den Regler PWM eingestellt werden und ist über den LFO 3 auch modulierbar (siehe dort). Oszillator B ist identisch aufgebaut, bietet darüber hinaus aber noch einen Taster HALF VOLUME, wobei der Pegel gegenüber Oszillator A halbiert wird. Wünschenswerter wäre ein Oszillator-Mixer gewesen, aber ist hier halt nicht. Allerdings ist Oszillator 2 gegenüber Oszillator 1 grob- und feinverstimmbar, um schwebende Klänge zu erhalten. Der COARSE-Regler umfasst den Regelbereich einer Oktave, der FINE-Regler erlaubt eine Feinabstimmung um +/- 50 Cent.

Der Opera 6 in der Variation KIWI

Es folgt das spannungsgesteuerte Filter (VCF), regelbar in Filtereckfrequenz (CUTOFF) und Filterresonanz (RESONANCE). Die Flankensteilheit des verbauten SSM-Filters beträgt 24 dB pro Oktave. Wie oben gesehen, kann der LFO 3, wie auch ein anschließbares CV-Pedal, die Filtereckfrequenz modulieren.

KEYBOARD TRACKING ist einstellbar, wobei ein Taster die Wahl zwischen 0 und 100 Prozent (Sekt oder Selters) zulässt. Der zugehörige Drehregler regelt den Einfluss des Keyboard-Trackings auf die Hüllkurve (ADSR AMOUNT).

Dann kommt der DYNAMIC A.D.S.R. – eben eine schnöde ADSR-Hüllkurve mit den gängigen Parametern ATTACK, DECAY, SUSTAIN und RELEASE. „DYNAMIC“ wird das Ganze wie schon weiter oben beschrieben durch die Einstellmöglichkeiten des Einflusses der Anschlagsdynamik auf das Verhalten der Hüllkurve. Pro Stimme steht eine Hüllkurve zur Verfügung, die auf VCA und/oder VCF wirken kann. Bei Bedarf kann sie auch komplett außen vor gelassen werden, was natürlich ein Verzicht der Anschlagsdynamik bedeutet und in einer simplen Orgelhüllkurve (Taste gedrückt, Ton da, Taste losgelassen, Ton weg) resultiert.

Die Rückseite des KIWI

Ganz links finden wir die nicht programmierbaren Regler für Gesamtlautstärke des Opera 6 und der Feinstimmung des ganzen Instruments. Unterhalb der Drehregler befindet sich der Taster für das Kassetten-Interface, mit dem Daten geschrieben, kontrolliert und auch gelesen werden können (wenn es denn mal klappt, aber das ist kein SIEL-spezifisches Problem).

Alles ist natürlich auch programmierbar, Ganze 95 Speicherplätze stehen im Opera 6 zur Verfügung, Welches Programm aktiv ist, zeigt eine zweistellige LED-Anzeige an. Namen gibt es hier nicht zu vergeben. Die Taster zur Anwahl der Programme sind winzig klein und schreien geradezu nach Zerstörung. In der Tat sind die kleinen Dinger sehr anfällig.

Band mit Frauenbein – Prospekt zum Opera 6

Wie klingt aber nun der Opera 6?

Fett, warm, wuchtig, flirrend? Eher Durchschnitt mit einigen überraschenden Klängen, die man den mageren Modulationsmöglichkeiten so gar nicht zugetraut hätte. Vergleichen würde ich den Klang mit einem Korg Poly-61, den ich bereits kürzlich in der BLUE BOX SERIE vorgestellt hatte, wobei mich die Filter des SIEL Opera 6 überraschenderweise klanglich überzeugt haben. Bässe und allzu aufwändige Klänge sind nicht die Stärke des Opera 6, aber einige Basis-Flächenklänge oder der ein oder andere Analogeffektklang sind dem Opera 6 dennoch zu entlocken. Ich mochte diesen Synthesizer – aber das nützt natürlich nichts, wenn die Batterien ihr Innerstes nach außen kehren…

Der Opera 6 Expander: Siel EK 600

Unter der Bezeichnung Siel „Expander“ DX 600 gab es den Opera 6 auch als Desktop-Version. Leider lies sich der DK-600 aber nicht editieren. Dafür musste man grundsätzlich einen Opera 6 an den DK 600 per Midi andocken, oder eine Editorsoftware verwenden.

Klanglich sind die beiden Geräte identisch.

YT-VIDEOS MIT SOUNDBEISPIELEN

Im Anschluss wie versprochen einige YT-Videos mit interessanten Klangbeispielen:

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PICTURE BOOK SIEL OPERA 6 & SIEL OPERA 6 EXPANDER

Dank Gerd Malchus konnten wir nun kurzfristig diesen Report noch durch ein paar wirklich schöne Bilder eines Siel Opera 6 ergänzen – inklusive des wohl seltenen Opera 6 Expanders Siel EK 600.

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Siel Opera 6

Und hier nun die Bilder des seltenen Expanders EK 600

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Fazit

Der SIEL OPERA 6 hat einen ganz speziellen Klangcharakter, der durchaus zu überzeugen weiß. Dank seines immer noch günstigen Gebrauchtmarktpreises, ist er vielleicht für den ein oder anderen Vintage-Liebhaber durchaus interessant. Der Klang der SSM-Chips ist jedenfalls unverkennbar – und alleine dafür sollte der aktuell seinen Preis wert sein.

Preis

  • lt. Syntacheles-Liste Stand 12/2017 ca. 700,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kiwi und Opera-6 sind recht gut klingende Synthesizer, die aber wohl niemals einen Preis für das schönste Design bekommen würden. Aber egal, der Klang ist aufgrund des wunderbar klingendes SSM Filters sehr angenehm. Leider handelt es sich bei beiden Synths um ziemlich anfällige Geräte. Besonders der zum Auslaufen neigende Akku hat schon einige Kiwis unwiederbringlich zum Verderben gebracht.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr interessant, danke für den Bericht!
    Klingen ja auch wirklich ganz nett die Kisten, muss ich schon sagen. Der Filter is n Knaller.

  3. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Mich haben die SIEL Geräte immer an Alfa Romeos aus den späten Sechzigern oder frühen und mittleren 1970ern erinnert: Nett anzuschauen, aber grausig verarbeitet, mit ungesunder Tendenz zum Rostansatz.
    .
    Manche haben sogar das Fahrerlebnis eines Alfasud.

  4. Profilbild
    sabsipink

    ….auch der Aufkleber vom Expander …… ist schon lange Geschichte …… Musikhaus Willburger ….. lang lang ist es her ……

  5. Profilbild
    microbug

    Der Kiwi war damals die OEM-Version des Händlers Jellinghaus (JMS).

    SIEL machte seinerzeit auch gerne Werbung mit Maffay-Keyboarder Jean-Jacques Kravetz, und angeblich ist der Opera 6 auch am Anfang von „Sonne in der Nacht“ zu hören (zusammen mit einem DX7). Wahrscheinlich wurde da mit dem Opera Expander gedoppelt, so fett wie das klingt:)

  6. Profilbild
    zona

    Hm, verstehe nicht ganz wie man einem 2 VCO Synthesizer mit 2 echten LFOs (und damit zu unabhängigen Modulationen von VCOs UND Pulswelle fähig) vorwerfen kann, keinen Chorus zu haben. Das Ding kann bratzen und schweben, da braucht es keine zukleisternde Eimerbrigade ;-)

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bin gerade auf diesen Test gestoßen und möchte eine kleine, aber wichtige „Korrektur“ einfügen:

    Die 95 Presets können jederzeit verändert und neu abgespeichert werden! Allerdings sind dann die Originalsounds überschrieben und nur via Cassette oder MidiDump zurückzuholen.
    Die „Speicherplätze“ 96-99 sind Befehlsparameter u.a. für den Expander.

    ich benutzte den Opera 6 zusammen mit dem Expander über viele Jahr hinweg…. jetzt haben die Batterien ihr Werk vollbracht: Exitus beider Geräte – Schade, hatten einen tollen Sound…

    Allesmir!

  8. Profilbild
    costello RED

    Danke fürs Perlentauchen :-) Klingt schön brassy, auch die E-Harp-Klänge gefallen mir.
    Aber wer 1982 bei Korg zugeschlagen hatte, verspürte kaum Lust ein Jahr später auf Siel umzusteigen – trotz zwei Oszillatoren. Denn das schöne SSM-Filter besaß der Polysix ja auch.

  9. Profilbild
    k.rausch AHU 11

    Siel Opera 6 klingt gut, und Jean-Jacques Kravetz hatte seinerzeit gleich mehrere davon. Zusammen mit der Hammond ein ziemlich fetter Sound. Das Instrument kam zu einem unglücklichen Zeitpunkt, alle schauten Richtung DX7. Außerdem hatte der deutsche Importeur Orgel-Schmitt, später Escom, ein Discounter Image. Sowas tut nie gut. Aber die Siels kooperierten mit ARP und Sequential, weil sie in Italien billig produzieren konnten. Später reichte es immerhin dazu, von Roland übernommen zu werden und die legendären Portable Keyboards der E-Serie haben die Siel Leute auch hingekriegt. Underdog Image ist eigentlich unverdient, auch wenn die Siel Verarbeitungsqualität eher mäßig ist. Und selbst wenn es ein bisschen Plastikbomber-Look ist – die Jungs hatten es echt drauf.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der KIWI war mein erster analoger! 750 DM neu. Dannach war ich infiziert. Ich könnte mir täglich in A. Beissen ihn verkauft zu haben. So eingeschränkt die Kiste auch sein mag, aber der Sound machte mich ohnmächtig. Man könnte den Korg Minilogue damit ein ganz klein wenig vergleichen, zumindest schafft dieser mich über den tragischen Verlust des Kiwis hinweg zu trösten . Da der Kiwi zu keinem vernünftigen Preis erhältlich ist tröste ich mich erfolgreich mit seinen Nachfolgern. Der DM12 kann es nicht weil er viel zu glatt klingt und deshalb wird er nie in meinem Studio stehen. Vielleicht die Mini Fälschung? Obwohl das schon wieder nichts mehr mit dem Kiwi zu tun hat…. Mal sehen…..

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Den und den Kawai SX240 als Plug-In, das wär’s doch :) oder meinetwegen auch als Hardware-Clone, wenn transportabel genug.

  12. Profilbild
    zona

    Noch ein kleiner Hinweis an die Redaktion: Es muss DK600 heißen, einen DK 60 gab es nicht…

  13. Profilbild
    Tai AHU

    Ich arbeitete in einem Musikladen, da waren bestimmt 3 davon in der KIWI Variante im Museumsbereich (Ende der 80er) Sie klangen ganz interessant, die Verarbeitung war nicht gut und vor allem die unglaubliche Höhe des „Keils“ machte ihn hässlich. Da war der Bit das genaue Gegenteil. Ausserdem ist ganz tief in meinem Hinterkopf Velocity ja, aber nur 3, 2 oder sogar 1-Bit Auflösung. Das ist kein Fakt, sondern einfach ein Gedanke, der mir sofort kommt, wenn ich an die Dinger denke. 3-Bit wäre ja immerhin DX 7 Niveau.

  14. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Der KIWI war mein zweiter Synthesizer. Damals (1986) zum Rausschmeisspreis von 1500 DM bei Jellinghaus gekauft. Ich glaube, die haben das Ding auch in Deutschland vertrieben, stimmt’s? Ich fand den Synth damals hervorragend! Besonders für geschmeidige Pads geeignet. Habe ihn leider nach sechs Jahren für’n Appel und ein Ei wieder verkauft. Ich ärgere mich heute noch. Vielen Dank für den Artikel. War eine besondere Zeitreise für mich! :-)

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