Via MIDI spielbare Filterbank
Mit dem Buchla 296e Spectral Processor setzt der schwedische Hersteller Softube eines der teuersten Hardware-Module für das hauseigene Software-Modularsystem um.
Die Module und Systeme von Buchla gehören zu den innovativsten, kreativsten und klanglich besten Entwicklungen in der elektronischen Musikwelt. So meint es zumindest Softube und sicherlich gibt es da wenig Widerspruch. Zuvor hat Softube bereits den 259e Twisted Waveform Generator portiert. Nun kommt mit dem 296e Spectral Processor eine passende Filterbank hinzu. Es ist die einzige Software-Version dieser speziellen Filterbank, die von Buchla U.S.A. offiziell lizenziert ist.
Der 296e Spectral Processor besitzt 16 Filterbänder, deren Pegel mit externen CV-Spannungen gesteuert werden können. Auch lassen sich mit beim sogenannten „internal spectral transfer“ (vocoding) mit den internen Hüllkurven die entsprechenden VCAs der geraden und ungeraden Frequenzbänder wechselseitig steuern. Ebenso ist eine Freeze-Funktion zum Einfrieren der Hüllkurven-Zeiten sowie A- und B-Level vorhanden, die mit einem Toggle-Taster oder einem Impuls ausgelöst werden kann.
Darüber hinaus lässt sich 296e auch als programmier- bzw. steuerbarer 16-Band Graphic-EQ einsetzen, bei dem zwischen zwei verschiedenen modulierbaren Response-Kurven gemorpht werden kann.
Jedes der 16 Bandpassfilter hat einen eigenen VCA am Eingang, einen Envelope Follower und einen Ausgang. Die Bänder lassen sich in zwei Gruppen à acht nach gerade und ungerade aufteilen. Beim Hardware-Vorbild diente diese Funktion zur Nutzung eines begrenzten Vocoders mit acht Bändern zur Analyse und acht für die Synthese. Im Softube Modularsystem können selbstverständlich zwei 296e-Einheiten aufgerufen und so als 16-Band-Vocoder betrieben werden. Dabei lassen sich die Decay-Zeiten und die Pre-Emphasis einstellen.
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Eine Erweiterung des Software-Moduls gegenüber dem Original ist die Unterstützung von MIDI-Noten-Werte sind den verschiedenen Filterfrequenzen zugeordnet, während mit der Velocity der dazugehörende VCA-Level gesteuert wird. Auf diese Weise lässt sich die Filterbank tatsächlich „spielen“.
Der Buchla 296e Spectral Processor ist zum Einführungspreis von 99,- Euro erhältlich, danach wird das Software-Modul 149,- Euro kosten.
Mhh ein Filter den man melodisch bespielen kann….. Wie gut ist das denn….
Dazu empfehle ich die Tutorials von Todd Barton zum „echten“ Hardware-296e auf Youtube … da sind teilweise sehr schöne Anwendungsbeispiele dabei.