Bühnenlicht selbst gemacht: Mit diesen LED-Sets gelingt es dir
Mit diesen LED-Sets gelingt auch Einsteigern das stimmungsvolle Ausleuchten der Bühne und des Raums. Mit nur wenigen Handgriffen und schnell zu erlernenden Kenntnissen ermöglichen LED-Sets es Bands, das Thema Licht selbst anzugehen.
Inhaltsverzeichnis
LED-Sets für die Bühne: Auswahlkriterien
Bei der Auswahl der vorzustellenden LED-Sets wurde darauf geachtet, dass diese mit und ohne DMX-Steuerpult einsetzbar sind. Der Aufbau des Bühnenlichts sollte schnell und mit nur einem Stativ möglich sein. Auf gesonderte Traversen und Traversenlifte, die wiederum Fachwissen benötigen, wurde gezielt verzichtet. Außerdem sollte der Preis für das Set in einem Rahmen liegen, wie ihn Hobby-Bands, die ihre technischen Belange selbst regeln müssen, üblicherweise investieren. Für diese Zielgruppe ist außerdem ein möglichst geringer Platzbedarf beim Transport wichtig. Die Auswahl eines bestimmten Herstellers erfolgte oftmals stellvertretend für eine Reihe von Herstellern mit ähnlichen Produkten in einer ähnlichen Preisklasse. Bei manchen Produkten handelt es sich auch um OEM-Produkte, die unter verschiedenen Produktbezeichnungen bei mehreren Herstellern oder als Eigenmarke eines Musikhauses erhältlich, aber ansonsten (nahezu) baugleich sind.
LED-Set 1: LED-Bars
Varytec LED Pad Bar Compact ST RGB
Den Anfang macht die Varytec LED Pad Bar Compact ST RGB. Hinter dieser komplizierten Produktbezeichnung vom Hersteller Varytec, einer Thomann-Hausmarke, verbirgt sich eine kleine LED-Bar mit vier Scheinwerfern. Die LED-Bar enthält die komplette Steuerelektronik und besitzt außerdem vier weiße Stroboskop LEDs. An der Bar befestigt sind vier LED-Scheinwerfer mit je drei 6 Watt RGB 4-in-1 LEDs. Über einen Bügel lassen sich die Scheinwerfer sehr gut und individuell ausrichten, während die Stroboskop LEDs immer in die Richtung zeigen, in die die LED-Bar ausgerichtet wird. Das sollte dann natürlich sinnvollerweise in Richtung des Publikum erfolgen.
Die Steuerung erfolgt entweder per Automatik (mit Sound-to-Light-Funktion und Master-Slave) oder über die Ansteuerung per DMX512 von einem Lichtsteuerpult. Die Anzahl der benötigten DMX-Kanäle lässt sich von 3, auf 5 und 24 einstellen. Im 3-Kanal-Modus ruft man hauptsächlich die eingespeicherten Programme ab und steuert über einen getrennten Kanal das Tempo. Im 5-Kanal-Modus lässt sich über drei Kanäle die RGB-Farbmischung für alle LEDs steuern, über Kanal 4 dimmen, der Stroboskop-Effekt steuern, beziehungsweise die LEDs ein und ausschalten, Kanal 5 steuert schließlich die Geschwindigkeit des Stroboskopeffekts. Im 24-Kanal-Modus ist die freie Farbmischung, der Dimmer sowie der Strobe-Effekt über je fünf Kanäle für jeden der vier Spots möglich (Kanäle 1-20). Die letzten vier Kanäle sind jeweils der Geschwindigkeitsregelung der Stroboskop-LEDs vorbehalten. Damit lässt sich eine ganze Menge anstellen.
Doch auch mit den Automatikprogrammen kommt man schon weit. Die Steuerung ohne Lichtsteuerpult gelingt über die mitgelieferte Fernbedienung. Möchte man ein Lichtsteuerpult per DMX anschließen, geschieht das über den 3-poligen XLR-Eingang. Eine entsprechender XLR-Ausgang ermöglicht das Weiterleiten der DMX-Signale an weitere Geräte. Die Leistungsaufnahme beträgt magere 84 Watt und damit lässt sich die Varytec LED Pad Bar Compact ST RGB an jeder üblichen Wandsteckdose betreiben. Das Gewicht beträgt gerade einmal 10 kg (ohne Stativ). Nutzer loben die hohe Lichtausbeute, kritisieren aber die Reichweite der mitgelieferten Fernbedienung, die in Form eines 4-fachen Fußschalters ausgeführt ist. Der Preis ist absolut konkurrenzlos und beträgt ohne Stativ 199,- Euro im Fachhandel.
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Tipp: Gleich in eine günstige Nebelmaschine investieren oder noch besser einen Hazer, damit die Lichteffekte besonders gut zur Geltung kommen. Diese bekommt man schon für wenige 10,- Euro Scheine im Fachhandel.
Stairville CLB5 RGB WW Compact LED Bar 5
Ebenfalls eine Thomann Hausmarke, befriedigt Stairville mit seinem riesigen Lichtportfolio die Bedürfnisse der meisten Bands. Die Stairville CLB5 RGB WW Compact LED Bar 5 ist kaum teurer als die Bar von Varytec, kommt mit vier Spots mit je 7 Stück 4 Watt RGB WW 4-in-1 LEDs, verzichtet aber auf die Stroboskop-LEDs. Diese sehr lichtstarke und im wahrsten Sinne des Wortes dabei sehr kompakte LED-Bar sorgt für ein sehr schönes und stimmungsvolles Grundlicht auf der Bühne.
Erneut beherbergt die Bar die komplette Elektronik. Die vier Spots des LED-Sets lassen sich gut ausrichten und sowohl über die integrierten Programme als auch per DMX von einem Lichtsteuerpult aus steuern. Wer möchte, setzt oben auf die LED-Bar noch bis zu drei weitere Scheinwerfer auf. Um diese mit Strom zu versorgen, sind gleich zwei Stromanschlüsse als Ausgänge in die LED-Bar integriert. So entfällt das Verlegen von zusätzlichen Zuleitungen. Wie schon die Varytec LED-Bar, ist auch die Stairville CLB5 RGB WW Compact LED Bar 5 mit einem DMX-Eingang und DMX-Ausgang im 3-poligen XLR-Format ausgestattet. So können zusätzliche Scheinwerfer direkt über den DMX-Ausgang eingebunden werden.
Gesteuert wird die Bar per DMX über 4, 8, 16, 18 oder 20 Kanäle. Wie schon bei Varytec, ist bei Ansteuerung über 20 Kanäle ein intensiver Zugriff auf die Farbmischung der einzelnen Spots möglich sowie den Dimmer. Eine Funkfernbedienung (IR) ist inklusive. Es besteht außerdem die Möglichkeit, einen Fußschalter anzuschließen.
Mit einem Verkaufspreis von 279,- Euro ist auch diese lichtstarke LED-Bar von Stairville sehr preisgünstig. Mit einem Platz 2 auf dem Thomann-Verkaufsrang gehört sie zudem zu den beliebtesten Licht-Produkten.
Tipp: Die LED-Bar gibt es günstig als Bundle inklusive Stativ, Tasche und Fußschalter für 399,- Euro. Unter der Bezeichnung Stairville CLB5 6P RGB WW Compact LED Bar gibt es die LED-Bar auch mit sechs statt vier Scheinwerfern. Kostenpunkt: 419,- Euro. Aufgrund der warmweißen LEDs lässt sich diese LED-Bar übrigens auch prima für das Frontlicht nutzen.
Bühnen LED-Set 2: Frontlicht
Fast noch wichtiger als das farbige Licht, ist das weiße Frontlicht. Während das farbige Licht schöne Flächen malt und Stimmungen passend zur Musik erzeugt, ist das weiße Frontlicht dafür zuständig, die Musiker selbst in Szene zu setzen. Dunkle Gesichter und Schatten wirken befremdlich. Aus diesem Grund benötigen wir einige Scheinwerfer, die die Musiker mit weißem Licht beleuchten. Wichtig ist hier ein möglichst steiler Winkel von oben und eine Steuerung der Lichtintensität. Manche Scheinwerfer lassen darüber hinaus kaltes wie warmes Weißlicht zu, indem die Farbtemperatur verändert werden kann.
Stairville Octagon Theater Starter Bundle
Dieses LED-Set von Stairville besteht zunächst einmal hauptsächlich aus vier Stairville Octagon Theater CW/WW 36x1W Theaterspots mit Torblende. Diese leistungsstarken Scheinwerfer lassen sich per DMX steuern und bieten eine einstellbare Farbtemperatur von 2800 bis 6400 Kelvin. Neben der Steuerung per DMX ist natürlich auch die direkte Einstellung am Scheinwerfer möglich. Die Scheinwerfer kosten einzeln 139,- Euro und sind somit sehr günstig.
Da man für die Ausleuchtung einer Person oder auch einer kompletten Band gleich mehrere dieser Scheinwerfer benötigt, empfiehlt es sich aber, gleich das Komplett-Set mit vier Scheinwerfern, zwei Stativen, zwei Doppeltraversen für die Befestigung von zwei Scheinwerfern und auf einem Stativ, Stairville DMX-Master Lichtsteuerpult und kompletter DMX-Verkabelung zu kaufen. Die Stative lassen sich bis zu einer Höhe von 3,15 m ausfahren. Das komplette Set liegt bei 883,- Euro und das Lichtsteuerpult kann auch für die Steuerung weiterer Scheinwerfer eingesetzt werden. In der Kombination mit ein oder zwei farbigen LED-Bars erhält man schon ein tolles und leistungsfähiges Bühnen-Setup für wenig Geld.
Bühnen LED-Set 3: Effektlicht
Insbesondere für DJs und Tanzmusiker interessant ist das Effektlicht. Sich bewegendes Licht aus Scannern, Moving Heads, Derby Beams oder Laser spielt eine große Rolle, um die Leute auf die Tanzfläche zu ziehen, die man zum Beispiel damit beleuchten kann. Hier möchte ich euch zwei Licht-Sets vorstellen, die günstig sind, schnell aufgebaut und trotzdem eine schöne und publikumswirksame Light Show zaubern.
Eurolite LED KLS-120 FX Compact Light
Dieses sehr günstige LED-Set besteht aus zwei Derby-Effekten mit 4x 3 W LEDs und zwei kleinen LED-Spots mit je drei 4 W LEDs (alle RGBW). Die Ansteuerung der Effekte erfolgt auf Wunsch per DMX (XLR, 3-polig), per Sound-to-Light Automatik, integrierten Programmen, über die mitgelieferte IR-Fernbedienung oder optional per QuickDMX über USB. QuickDMX ist eine von Eurolite entwickelte Funk-DMX-Lösung, für die dieses Set bereits vorbereitet ist. Die Eurolite LED-KLS-120 FX Compact Light Bar ist mit 4,2 kg sehr leicht. Die beiden Derby-Effekte sorgen für sich bewegende Strahleneffekte, während die beiden kleinen Spots für farbliche Akzente auf der Tanzfläche sorgen.
Die DMX-Steuerung ist mit 2, 9 oder 21 Kanälen möglich, was also auch Zugriff auf sämtliche Parameter per Lichtsteuerpult ermöglicht, sollte das gewünscht sein. Wie auch die anderen Kandidaten, verfügt die Bar über die Möglichkeit, Strom und DMX-Signale an weitere Geräte weiterzuleiten. Das Set kostet gerade einmal 175,- Euro. Zum Test geht’s hier lang.
Tipp: Die Strahleneffekte sind besonders eindrucksvoll, wenn der Raum zuvor mit einem Hazer oder einer Nebelmaschine mit Haze-Fluid etwas in einen Dunst gehüllt wurde.
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Chauvet DJ GigBAR 2
Die Chauvet DJ GigBAR 2 ist mit einem Straßenpreis von 397,- Euro etwas teurer als die Eurolite LED KLS-120 FX, wird dafür aber auch gleich inklusive Stativ, Stativtasche, Transportkoffer und Pedal zur Steuerung geliefert. Neben zwei Derby-Effekten und zwei kleinen LED-Spots wie bei der Eurolite Effekt-Bar bietet die Chauvet DJ GigBAR 2 zusätzlich einen Show-Laser. Der Laser besteht aus einer roten Laserdiode mit 650 nm/100 mW und einer grünen Laserdiode mit 532 nm/30 mW. Der Laser ist gekennzeichnet als Klasse 3R Laser. Ein Laser der Klasse 3R kann Schädigungen der Augen hervorrufen und sollte deshalb immer mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Ein kurzer Kontakt ist problemlos. Eine Schulung vor dem Einsatz ist nicht erforderlich.
Neben der einfachen Steuerung über die integrierten Programme und den Abruf derselben über die mitgelieferte IR-Fernbedienung oder den Fußschalter bietet auch die Chauvet DJ GigBAR 2 eine DMX-Steuerungsmöglichkeit. Die Steuerung erfolgt dabei über 3, 11 oder 23 Kanäle für den vollen Zugriff. Schön sind auch die integrierten Stroboskop-Effekte. Das Gewicht der Chauvet DJ GigBAR 2 ist mit 11,6 kg allerdings fast dreimal höher als das der Eurolite Bar. Die Stativhöhe ist mit 2.5 m Maximalhöhe nicht sonderlich hoch. Eventuell lohnt es sich, hier in eine höheres Stativ zu investieren.
Für den Einsatz von Laser-Effekten ist Dunst unbedingt notwendig. Ein Hazer oder eine Nebelmaschine mit Haze-Fluid sollte also unbedingt sofort mit angeschafft werden.
Bühnen LED-Set 4: Raumbeleuchtung
Neben einer stimmungsvoll beleuchteten Bühne, dem Effektlicht für den Dancefloor und dem Frontlicht für das Aufhellen der Musiker ist eine passende Raumbeleuchtung mit Akzentlicht sinnvoll. Gut erreichen lässt sich diese über Floor-Spots, die sich im Raum verteilen lassen und vom Boden aus eine Fläche (zum Beispiel Wand oder Säule) nach oben hin farbig beleuchten. Im Folgenden stelle ich euch zwei LED-Sets vor. Das erste Set benötigt zwingend eine Stromverkabelung. Das zweite Set arbeitet mit Akkus.
Fun Generation SePar Hex LED RGBAW UV Bundle
Dieses sehr günstige Bundle der Thomann-Hausmarke Fun Generation umfasst gleich vier Fun Generation SePar HEX LED Spots mit 6-in-1 Hex-LEDs mit den Farben Rot, Grün, Blau, Amber, Weiß und Ultraviolett. Durch zwei klappbare Bügel lässt sich der Scheinwerfer sowohl am Boden für das Uplighting aufstellen als auch aufgrund der Bohrung an einem Stativ befestigen. Gummifüße an der Unterseite sorgen für einen rutschsicheren Stand auf dem Boden. Die Steuerung erfolgt über DMX oder die 11 eingebauten Programme, die sich auch über die im Bundle enthaltene Fernbedienung aufrufen lassen oder am Spot selbst. Für den sicheren Transport der Spots sorgt die im Bundle enthaltene Flyght Pro Gorilla Tasche. Das komplette Bundle liegt bei günstigen 299,- Euro.
Ape Labs LightCan V2 Set 4 G
Akkubetriebene LED-Scheinwerfer sind immer noch vergleichsweise teuer. Eine hohe Leistung geht in der Regel mit einer kurzen Nutzungsdauer von um die 3 bis 4 Stunden bei einer Ladezeit von 2 bis 3 Stunden einher. Einer der ersten Hersteller für die Ambientbeleuchtung mit akkubetriebenen LED-Scheinwerfern und langer Akkulaufzeit war die Firma Ape Labs. Kleine Kannen in der Größe einer Getränkedose lassen sich einfach im Raum verteilen und per Fernbedienung steuern. Der Vorteil: keine lange Aufbauzeit, da keine Verkabelung für Strom oder DMX notwendig. Nachteil: Die kleinen Scheinwerfer passen in die Jackentasche und sollten unbedingt im Auge behalten werden, damit sie nicht ungewollt den Besitzer wechseln.
Das Ape Labs LightCan V2 Set 4 G besteht aus vier Scheinwerfern mit jeweils einer 15 W RGBW-LED. Die LED-Optik lässt sich austauschen. Vier Tauschmodule liegen bei. So lässt sich entweder eine 65° Effektoptik oder eine 15° Wash-Optik erzielen. Gesteuert werden können die kleinen Dosen per IR Fernbedienung oder optional auch per Smartphone App, Wireless DMX oder sogar Smarthome KNX. Hergestellt werden die Ape Labs LightCans übrigens in Deutschland. Für das Laden der Akkus, die eine lange Betriebszeit von ungefähr 10 Stunden haben, liegen vier USB-Netzteile mit passenden Ladekabeln bei. Es gibt optional auch passende Ladekoffer von Ape Labs. Der Gesamtpreis liegt bei 555,- Euro.
Empfehlungen für Bühnen Showlicht
Licht für DJ, Entertainer, Tanzmusik-Duo
Wer in Sachen Unterhaltungsmusik auf Hochzeitsfeiern, kleineren Firmen-Events, Geburtstagsfeiern und so weiter unterwegs ist, sollte unbedingt nicht nur die Bühne selbst ausleuchten, sondern auch die Tanzfläche. Optional ist eine Beleuchtung des Raumes durch Uplighting.
Für den DJ und den Entertainer eignet sich für die farbige Beleuchtung der Bühne das Varytec LED Pad Bar Compact ST RGB Set. Dieses kann hinter dem DJ-Tisch oder dem Keyboard-Stativ des Entertainers aufgebaut werden und beleuchtet dann den Bereich des Akteurs farbig. Für das Frontlicht reichen zwei der Stairville Octagon Theater CW/WW 36x1W Theaterspots mit Torblende aus, die dann auf Stativen rechts und links aufgestellt werden und den Akteur möglichst steil von oben mit weißem Licht von vorne beleuchten. Über die Torblende lässt sich das Licht sehr gut fokussieren, sodass nicht zu viel vom Effekt des farbigen Lichts verloren geht.
Für die Beleuchtung der Tanzfläche ist das Eurolite LED KLS-120 FX Compact Light Set sehr gut geeignet und auch sehr günstig.
Da DJs und Entertainer oft in sehr verschiedenen Locations unterwegs sind und kurze Auf- und Abbauzeiten an der Tagesordnung sind, eignet sich für die stimmungsvolle Beleuchtung des Raums ein Akku-Set wie das Ape Labs LightCan V2 Set 4 G.
Alles zusammen liegt man bei rund 1.200,- Euro für die Licht-Hardware. Es sind noch einmal rund 200,- Euro für Stative einzurechnen. Es wird davon ausgegangen, dass die Lichtsteuerung des Effekt-Lichts für die Tanzfläche per Sound-to-Light Programm erfolgt und das Bühnenlicht fest auf ein Programm eingestellt wird. Verzichtet man auf die Raumbeleuchtung per Akku-Spots, verringert sich der Preis um 555,- Euro und man bleibt dann sogar deutlich unter der 1.000,- Euro Marke.
Licht für Tanz- und Show-Band
Bei etwas größeren Tanz- und Show-Bands sind die Bühnen und auch die Tanzflächen in der Regel etwas größer. Für das farbige Bühnenlicht bieten sich zum Beispiel zwei Stairville CLB5 RGB WW Compact LED Bar 5 Sets an. Für das weiße Frontlicht könnte man entweder auf das Stairville Octagon Theater Starter Bundle zurückgreifen oder auf zwei weitere Stairville CLB5 RGB WW Compact LED Bar 5 Sets, da diese auch warmweißes Licht erzeugen können. Auf diese Weise bieten sich vielfältige Beleuchtungsmöglichkeiten von vier bis fünf Musikern.
Auch bei Tanz- und Show-Bands ist die Beleuchtung der Tanzfläche Pflicht, möchte man sein Publikum so richtig in Feierlaune versetzen. Hier bietet sich das leistungsfähige Chauvet DJ GigBAR 2 Set an. Um Mitternacht kann man dann gerne noch mit einer kleinen Laser-Show der zwei integrierten Show-Laser nachlegen.
Da bei Bands der Aufbauaufwand höher ist, könnte man anstelle der Akku-Beleuchtung des Saals auch auf das Fun Generation SePar Hex LED RGBAW UV Bundle zurückgreifen. Hat man sich für das Stairville Octagon Theater Starter Bundle entschieden, wäre auch eine DMX-Steuerung aller Scheinwerfer möglich. So lassen sich dann entsprechend der Titel verschiedene Programme vorprogrammieren und während der Tanzveranstaltung abrufen. Der Gesamtpreis liegt dann ohne Stative oder weitere DMX-Kabel bei knapp 2.500,- Euro, was für Tanz- und Show-Bands mit guter Auftragslage durchaus im Rahmen ist. Mit einigen guten Stativen, Stativtaschen und DMX-Kabeln wird man voraussichtlich bei ungefähr 3.000,- Euro liegen.
Bühnenlicht für Rockbands
Bei einer Rockband (und artverwandten Spielrichtungen) kommt es weniger auf Licht im Saal an und eine Tanzfläche gibt es meistens auch nicht. Stattdessen ist gutes Bühnenlicht Pflicht. Meine Empfehlung wären hier vier Stairville CLB5 6P RGB WW Compact LED Bars mit jeweils sechs Scheinwerfern. Das macht dann insgesamt 24 Scheinwerfer. In jede Bühnenecke stellt man dann jeweils eine Licht-Bar. Da diese auch warmweißes Licht erzeugen können, werden jeweils zwei oder drei Spots der vorderen beiden Bars für das weiße Frontlicht reserviert. Der Rest darf auch die Szene farbig machen. Es empfiehlt sich entweder ein kleines Lichtsteuerpult oder eine Steuerung per Laptop oder Tablet. Hier gibt es bereits zahlreiche kostengünstige Lösungen, zum Beispiel das Enttec Open DMX Interface für 72,- Euro (ohne Software) oder Cameo DVC Pro für 399 Euro (inkl. Software). Für das iPad/Android Tablet ist zum Beispiel ADJ mydmx GO für 199,- Euro interessant. Hier ist sogar eine Kompatibilität zu Ableton Live gegeben, was gerne für das Abfeuern von Backing-Tracks genutzt wird. Je nach Steuerpult oder Interface/Software liegt der Kostenaufwand zwischen 2.000,- Euro und 2.500,- Euro für die Bars, die Kabel, Stative und Steuerungslösung.
Ich denke, der Begriff „LED-Bars“ im Teil LED-Set 1 ist etwas „misleading“.
Vorgestellt sind hier die LED PAD Bars, hier mit 4 Par Pads.
Eine „LED-BAR“ ist zumeist ein längliches Gehäuse, in dem viele LED-Dioden in Reihe(n) angeordnet sind.
Ich finde, diese Gattung hätte sogar auch ein kleines Kapitel verdient, da sie teilweise noch preisgünstiger sind, aber flexibel als Uplighting, Blinder oder auch als Bühnenrand-„Theaterlicht“ genutzt werden können.
Einige „LED-Bars“ bieten sogar coole Matrix Effekte, die mit LED-Pad-Bars nicht gehen.
@ctrotzkowski Hi,
das ist richtig. Nur nennen viele Hersteller die Dinger LED Bar statt LED Pad Bar und bei Google wird häufiger nach LED Bar gesucht, deshalb habe ich das übernommen. Mal heißt es so, mal so.
@Markus Galla Alles klar.
Ich kann die LED Bars (also die „1 Meter LEDs am Stück“) besonders für Bands empfehlen, die häufiger in kleinen Kneipen auftreten, aber eigenes Licht mitbringen müssen.
Meine Band hat 6 Stück von den 1 Meter langen mit jw. 8 „Pixel“ Zonen sowie 6 x 1/2 Meter Warmweiss dabei. Die passen sehr handlich in relativ kleine Softbags und damit auch noch leicht in den Kofferraum, sind blitzschnell per Spannfix irgendwo aufgehängt oder hingelegt (oder zu zweit oder viert an ein T-Stativ gehängt) und auch fix wieder abgebaut. Die Pixel-Zonen der langen Bars bringen auch schön etwas Bewegung auf die Kneipenbühne.
Um den Blinder-Effekt abzumildern hab ich noch Frostfolie vor die LEDs geklemmt. Und zur Not machen sie klassisch am Stativ ungefähr soviel Licht wie eine (zumeist teurere) LED PAR Pad Bar.
@ctrotzkowski Ich habe auch eine, die sogar auch die pixelgenaue Ansteuerung erlaubt. Wir haben die vor Jahren mal gezielt für das Uplighting zusammen mit zwei LED-Pars gekauft. Man kann viel mit den Dingern machen. Mittlerweile würde ich vermutlich eher zwei kurze kaufen als die langen Dinger. Die sind einfach flexibler einsetzbar. An den LED Pad-Bars mag ich den schnelleren Aufbau und die einfache Ausrichtung. Licht ist ein so faszinierendes Thema und man kann so tolle Sachen schon mit günstigem Equipment machen, vorausgesetzt man hat Platz für Stative. Insbesondere für das weiße Frontlicht.
Ich erinnere mich noch an die alten[tm] Zeiten in den 80ern, da gab es Konzerte lokaler Bands für kleines Eintrittsgeld. Die abenteuerlichste Lichtanlage bestand aus ein paar Spanplattenkisten mit E27-Fassungen und bunten 100 W-Glühbirnenstrahlern und einem Lichtpult aus Klingeltastern(!). Dummerweise wurden die – weil sie nicht für hohe Ströme ausgelegt sind – im Lauf des Konzertes heiß. Da musste man aufpassen, sich nicht die Finger am Taster zu verbrennen.
@bluebell Und mit schweren Dimmer-Racks (und noch schwereren Endstufen-Racks) und schweren Lastkabeln. Wenn man Pech hatte, flog mittendrin die Sicherung, wenn das Lichtprogramm mehr als zwei Par-Kannen gleichzeitig pro 4er-Bar angeschaltet hat, weil jede Kanne 500 Watt hatte und die Endstufen für PA und Monitore mitsamt dem Röhren-Amp und Bassverstärker auf der gleichen 16A-Sicherung lagen. Juckt heute keinen mehr.