Von ARP zu Rhodes zu Cherry
Nachtrag 30.10.2024: Cherry Audio hat in Kooperation mit Rhodes das Plug-in nun Rhodes Chroma umbenannt.
Das Synthesizer-Plug-in Cherry Audio Rhodes Chroma hat ein Vorbild, das weniger im Fokus der Vintage-Fans steht als andere Syntheszer aus den 80er-Jahren, nämlich den polyphonen Rhodes Chroma, der eigentlich von ARP entwickelt wurde.
Cherry Audio Rhodes Chroma, Synthesizer-Plug-in
Rhodes übernahm seinerzeit das Projekt, nachdem ARP bankrott gegangen war und brachte den Chroma sowie den tastaturlosen Chroma Expander in den Jahren 1982 bis 1984 auf den Markt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Plug-in Rhodes Chroma bildet nicht nur den Sound, sondern auch die modulare Struktur des Synthesizers nach. Oszillatoren, Filter, VCAs und Modulatoren können in 16 Konfigurationen angeordnet werden. So können die beiden Oszillatoren zum Beispiel gemeinsam oder getrennt durch beide Filter geschickt werden, die seriell oder parallel nutzbar sind. Optional ist auch Ringmodulation oder ein VCA zwischen Oszillator und Filter möglich.
Die Zuordnung der umfangreichen Modulatiosmöglichkeiten ist auf dem GUI mit Pop-up-Menüs natürlich einfacher als am alten Original.
Zum eigentlichen Chroma Plug-in kann der Chroma Expander mit der identischen Klangerzeugung aufgerufen werden, um Split- und Layer-Presets erstellen zu können.
Außerdem gibt es eine Sektion mit Onboard-Effekten: Distortion, Phaser, Flanger/Chorus, Delay und Reverb sowie einem globalen Equalizer und Limiter.
Das Plug-in kann Sysex-Files von Rhodes Chroma bzw. Chroma Expander, die nachträglich MIDI-fiziert wurden, importieren. Es wurden auch die 250 originalen Presets in das Plug-in übertragen und um 450 neue Presets ergänzt.
Cherry Audio Rhodes Chroma ist in den Formaten VST, VST3, AAX und AU sowie als Standalone-Version verfügbar. Das Plug-in kostet zur Einführung 69,- US-Dollar. Eine 30 Tage lauffähige Demoversion kann bei Cherry Audio heruntergeladen werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ist ja mal ein interessantes Original, das da kopiert wurde. Noch besser fände ich es allerdings, wenn sie eigenes rausbringen würden, wie Dreamsynth, Sines etc.
Ich mache jetzt mal die Kommentare alleine ;)
„Cherry Audio Chroma hat ein Vorbild, das weniger im Fokus der Vintage-Fans steht als andere Synthesizer aus den 80er-Jahren“
Völlig unverständlich. Ein Synth mit richtig guter Tastatur. Weitreichenden Modulations Optionen…
@Tai Das meint ja auch nicht, dass das kein toller Synthesizer ist, sondern eher nicht so bekannt und nicht so populär!
@RhodesChroma Das heisst es bestimmt. Ich wundere mich nur, DASS er nicht mehr gesucht wird. Andererseits fand ich den Polaris danach eher katastrophal, was die Tastatur betrifft. Die Hardware empfand ich als so schlecht, dass mich die Tonerzeugung gar nicht mehr interessierte.
@Tai Die Bedienung des Originals ist nicht so einfach wie andere analoge, das Instrument hat den Ruf, sehr oft Reparatur-bedürftig zu sein und optisch gesehen ist er auch nicht in den Top 10.
Das dürften Gründe sein, daß das Original nicht so populär ist. Klanglich ist der super.
Der Aspekt Optik ist sicherlich ein wichtiger Grund für den Kult-Status des Jupiter 8. Das ist auch vom Design her eine Ikone. Der MKS 80 hat das nicht, obwohl er klanglich nicht weit entfernt ist.
Der Rhodes Chroma kann damit auch nicht punkten. Für pragmatische Enthusiasten ist das aber ganz gut, wenn man einen kaufen möchte.
@anselm Kann ich mir nicht vorstellen, dass Design so entscheidend ist. Dann dürfte kein Andromeda, Jupiter 4 oder CS-80 verkauft werden. Ausserdem gefällt er mir. Jupiter 8 allerdings auch, aber herausragend ist er für mich nicht
@Tai Der Jupiter 8 hat schon eine besonders ikonische Optik. Dazu kommt dann aber auch noch, daß er für Howard Jones, Depeche Mode, Duran Duran etc. steht. Damit sticht er vom Kultstatus her irgendwie schon hervor.
Das kann man über den Rhodes Chroma nicht in dem Maße sagen.
Aber wir haben ja schon gelesen, daß auch der Rhodes Chroma nicht total billig zu bekommen ist.
Ich kann natürlich bzgl. Qualität der Optik nur von meiner subjektiven Einzelperspektive sprechen.
Wir sehen, es gibt auch Menschen, denen der Chroma optisch ganz gut gefällt.
@anselm Beim Chroma fällt mir immer sofort Herbie Hancocks Rock It. Habe keine gesicherte Quelle, aber ich glaube das war neben dem DMX eines der Instrumente Future Shock (das Album dazu) wurde u.a. mit Chroma eingespielt.
@Tai Ja ich meine, mich auch daran zu erinnern, von HH als User gehört zu haben. Stevie Wonder?
Ich bin ja eher Techno interessiert. Dafür ist der Sound vom Rhodes Chroma super.
Bei einer Software Version wünsche ich mir aber jede Menge Schiebe oder Drehrefler. Das kostet ja nichts im Gegensatz zu Hardware.
@Tai Ja, die Rückseite des Albums listet minutiös alle verwendeten Instrumente auf. Pro Stück!!
@Tai Ich seh das auch gar nicht so, dass der „Chroma“ nicht so gesucht wäre. Die Preise, die ich für das Original bei einem bekannten Händler sehe, bewegen sich zwischen 8.000 und 16.000 Euro. Auch ist das VST von Cherry Audio nicht das erste Stück Software, dass sich diesem schönen Synthesizer widmet. Es gibt als VST-Umsetzung des „Chroma“ neben dem neuen von Cherry Audio noch „Croma“ von K Brown Synth Plugins (von der Umsetzung aber natürlich nicht zu vergleichen mit Cherry Audio), und bei UVI gibt’s den Chroma zusammen mit dem Chroma Polaris in der UVI-gewohnten „Umgebung“ (das Package nennt sich bei UVI „Kroma“). Für Kontakt (das nutze ich nicht, deswegen kann ich es nicht 100% genau sagen) scheint es auch schon was zu geben. Also, es ist jetzt nicht die ultimative Pioniertat… 😄 …aber natürlich sehr willkommen, weil Cherry Audio i.d.R. gute Quailtät für äußerst faire Preise bietet.
@UAP K Brown kannte ich gar nicht, was mich allerdings nicht verwundert, denn sie machen nur VST, das nutze ich nicht. Und samplebasierte Kopien von Synths wie bei UVI nehme ich gar nicht wahr. Wäre für mich dann tatsächlich das erste nutzbare PlugIn, das den Chroma nachbaut.
Hey – das ist ja gar nicht Tim Shoebridge oben im Video!😁
Spaß beiseite – vor einigen Monaten konnte ich auf einem original Chroma spielen und war vom cremigen Sound begeistert (so mein Empfinden).
Aber: ich habe auch gelesen, dass diese Geräte eine gravierende Schwachstelle, wenn nicht sogar Herstellungsfehler haben. Anscheinend sind im Original die Drucktasten im Panel mit Leiterbahnen verbunden, die durchgängig sind. Ist diese irgendwo unterbrochen, fällt das halbe Panel aus! Und diese Leiterbahnen scheinen nur schwer – bis garnicht reparabel zu sein. Kurzum – bei Ausfällen kann eine Reparatur hier extrem teuer werden.
In dieser Hinsicht ist natürlich solch eine VST sehr zu begrüßen. Cherry Audio macht`s mal wieder möglich!