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40 Jahre Band Aid Do They Know It’s Christmas?

40 Jahre Band Aid - Do They Know It's Christmas? Making Of

5. Dezember 2024

Screenshot „Do They Know It’s Christmas?“ Video Choir mit Bono, Sting, Phil Collins usw.

40 Jahre ist es her, dass Band Aid das Lied „Do They Know It’s Christmas?“ veröffentlichten, um Spenden für die damalige Hungersnot in Äthiopien zu sammeln. Als der britische Musiker Bob Geldof eine Dokumentation über diese Hungersnot gesehen hatte, entschloss er sich gemeinsam mit dem Ultravox-Mitglied und Produzenten Midge Ure, den Song „Do They Know It’s Christmas?“ zu schreiben.

Die Zeit der Aufnahmen wird jetzt erstmalig in einer einstündigen Dokumentation auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Live Aid gezeigt, einem weiteren Projekt, das von Bob Geldof initiiert wurde, um das menschliche Leid auf der Welt zu lindern.

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Um eine hohe Chartposition und damit möglichst viele Spendengelder zu sammeln, ließ Bob Geldof alle seine Kontakte spielen, was zur Folge hatte, dass das Who-is-Who der britischen Popmusik der 1980er-Jahre an diesem Lied mitwirkte. An einem Sonntag im November 1984 trafen sich die Stars der 1980er-Jahre: Holly Johnson, Paul McCartney, David Bowie, Paul Young, George Michael, Bono, Phil Collins, Sting und Boy George opferten einen ihrer wenigen freien Tage, um „Do They Know It’s Christmas?“ aufzunehmen. Insgesamt nahmen ca. 50 Popstars an dieser Single teil. Keiner dieser Popstars war an der Komposition beteiligt, und ihnen war auch im Vorfeld der Text nicht bekannt. Sie einte der Kampf gegen die Hungersnot in Äthiopien.

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Insgesamt wurde die Single bisher über 6,9 Millionen Mal verkauft und spielte einen Erlös von rund zwölf Millionen Euro ein. Bis Weihnachten 1984 wurden über sechs Millionen Tonträger verkauft und damit etwa acht Millionen Dollar eingenommen. So etwas hatte es zuvor nie gegeben, und dadurch wurden Musiker nicht nur als Künstler wahrgenommen, sondern es zeigte, dass Musiker politischen Einfluss haben können und in der Lage sind, Geschehnisse in der Welt zu beeinflussen.

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Screenshot„Do They Know It’s Christmas?“ Doku Bob Geldof und Midge Ure

Laut Live Aid ist das Making-of eine Momentaufnahme davon, wie alles begann. Die Aufnahmen schlummerten fast 40 Jahre in den Archiven, und viele Aufnahmen werden hier zum ersten Mal gezeigt. Natürlich fällt zuerst auf, dass viele der beteiligten Musiker heute 40 Jahre älter geworden sind. Natürlich stehen die Gesangsaufnahmen im Mittelpunkt, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man viel von dem Studio-Equipment, das damals benutzt wurde.Produziert wurde das Lied von Trevor Horn, der auf AMAZONA.de schon interviewt wurde.

Das Video erzeugt trotz des traurigen Anlasses eine Art von Nostalgie. Es ist ein echtes Zeitzeugnis aus den 1980er-Jahren.

Wie habt ihr damals das Lied „Do They Know It’s Christmas?“ wahrgenommen? Was haltet ihr von den sozialen Projekten, die Bob Geldof ins Leben gerufen hat? Habt ihr schon mal für einen guten Zweck Musik gemacht oder musiziert?

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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU

    Mich wundert sehr das dies eine einmalige Sache blieb. Wäre doch äußerst interessant ob es heute auch noch möglich wäre. Man nehme das who is who der aktuellen Popindustrie: Z.B. Taylor Swift, Katie Perry, Lady Gaga und Ariana Grande und nimmt einen Song auf. Mal sehen was passiert! Ob die Leute heutzutage bereit zu spenden? Kriege und Katastrophen gibt es genug.

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @Filterpad In den 80er gab es das ja sehr oft: Live Aid; Concert for Mandela, we are the world,. Musik hatte diesbezüglich eine andere Aufmerksamkeit, die sich heute auf mehr Medien aufteilt und Musik hat da dann eben viel an die Gamingbranche und deren Stars abtreten müssen. Jedes Jahr veranstalten youtuber um Gronkh und pietsmith um die Weihnachtszeit einen Charitystream und sammeln an einem Abend im Schnitt über 1,5 Millionen Euro für gute Zwecke. Gronkh hat schon mehrfach betont, dass diese Leistung von den Medien null gewürdigt wird…auch Underground Résistance macht nicht nur Musik, Ingmar Koch aka dr Walker steckt 75 Prozent seiner Einnahmen (Musik, Eurorack Module, Fashion) in ein Aufforstungsprojekt. Es wird leider viel zu wenig darüber berichtet, weil z.b weltraumspaziergänge für Ultrareiche interessanter sind. Auch ist kaum noch möglich durch die Segmentierung auf ein großes Ding zu fokussieren. Es gibt keine Straßenfeger mehr, weil es für jeden ein spezielles Programm / Interrese gibt das abgedeckt wird. Damals gab es nicht so viel also hat man geschaut was kam und war plötzlich Teil von live Aid und alle haben im Plattenladen we are the World gesehen und gekauft,

    • Profilbild
      Everpure AHU

      @Filterpad Gespendet wird heutzutage immer noch. Aber nachdem ja Ed Sheeran sich öffentlichkeitswirksam aus dem 40 jährigen Jubiläum zurückgezogen hat, geht die Diskussion diesbezüglich in eine ganz andere Richtung: Band Aid wurde nämlich vor einiger Zeit des „white saviour complex“ beschuldigt. 🤷‍♂️

  2. Profilbild
    MartinM.

    Eine sehr interessante Doku!
    Alles noch analog gemacht! Ich hätte nicht vermutet, dass man da wirklich all die Stars gleichzeitig versammelt hat, sondern nach und nach jeden Künstler ins Studio geladen hätte, um in Ruhe seinen Part aufzunehmen. Stattdessen hat man viele mehrstimmige Parts aufgenommen. Täusche ich mich oder sind gerade diese mehrstimmigen Aufnahmepassagen aus der Mitte der Doku gar nicht im endgültigen Mix gelandet?
    Nostalgie: Was für eine Ansammlung an Extremfrisuren und Schulterpolsterjacken! Und weibliche und schwarze Künstler sind völlig unterrepräsentiert.

    • Profilbild
      Everpure AHU

      @MartinM. Schulterpolster und weiße Männer. So war das damals. 😅
      Man denke nur an den Aufruhr um Boy George…

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        MartinM.

        @Everpure Selbst habe ich das damals keineswegs ernsthaft betrachtet. Das war ein Popsong wie viele andere, nur eben mit wohltätigen Absichten. Auf den Text habe ich nicht mehr geachtet als bei anderen Songs und schon gar nicht auf eine paritätische Zusammensetzung der vortragenden Künstler. Im Vordergrund stand eben, wer britisch und in den Charts war. (Obwohl Bono und U2 erst mit einem mäßigen Hit — Pride (in the name of love) — zu Buche standen.)
        Der Schauspieler, der sich in der Doku über sein bedrucktes T-Shirt aufregt, hat aber schon damals völlig recht gehabt. „Feed the world — Let them know it’s Christmas time“ ist unglücklich formuliert. Das klingt nach: „Schmeißt ihnen mal was zu essen hin, damit diese Unzivilisierten sehen, was christliche Nächstenliebe ist!“ Es wäre nicht so tragisch, wenn es nicht der Refrain des Songs wäre.

  3. Profilbild
    teutoemser

    Da ich von Geburtsjahrgang 1974 bin, war BandAid vor einer Zeit, in der ich Musik zielgerichtet konsumiert und politisch hinterfragt habe. Dennoch verbinde ich mit BandAid etwas Großes und mir war bewusst, dass dort das Who-is-Who der Pop- und Rockszene der 80er zusammenfand. Heute versteh ich aber auch, dass mit diesem Konzert ein latenter Rassismus transportiert und Stereotype über Afrika bedient werden. Es ist ein bisschen so wie mit „Wetten, dass“. Was BandAid in den n80er geschafft hat, und die Fernsehshow noch etwas länger, das gibt es heute in der non-linearen, angebots- und reizüberfluteten Streamingwelt nicht mehr. Beides wirkt heute irgendwie aus der Zeit gefallen und doch werden immer noch Sehnsüchte nach dieser Zeit geweckt. Ich möchte weiter daran glauben, dass der Grundgedanke von BandAid war, tatsächlich alle Kräfte zu bündeln, um gemeinsam konkret Hungersnöte zu bekämpfen und das über so einen tollen Song zu transportieren, Menschen zu berühren.
    Und genau so wie bei „Wetten, dass“ gilt wohl, dass man das heute aus vielerlei Gründen so nicht mehr machen kann. Trotzdem sehne ich mich manchmal zurück nach einer Welt, die überschaubarer schien und in der es noch Ereignisse gab, die eine gewisse integrative Kraft für Menschen mit ansonsten unterschiedlichen Einstellungen hatten. Aber vielleicht ist auch das eher eine Vergangenheitsverklärung. Viele afrikanische Musiker weigerten sich schon 1984 in dieser Form an dem Projekt teilzunehmen.

    • Profilbild
      Everpure AHU

      @teutoemser Ich finde es übrigens super, dass man (hoffentlich miteinander) darüber spricht, was „gut“ oder „schlecht“ an solcher Art Benefiz Aktionen ist. Und was „gut“ und „schlecht“ aus den verschiedenen Perspektiven eigentlich bedeutet.

      Und natürlich hat sich die Welt in der wir leben in den letzten 40 Jahren enorm geändert. Auch wenn es noch viel zu tun gibt, aber allein die Anzahl an weiblichen, nicht-cis/hetero, nicht-weißen Künstler/innen heute verglichen mit damals spricht schon für sich.

      Und ich verstehe sehr gut, dass so ein potentiell gönnerhaftes „wir geben denen jetzt mal ein paar Kröten, damit sie sich Brot kaufen können“ auch ein sehr unschönes, herablassendes, Post-koloniales Element hat. Aber mich stört an der aktuellen Diskussion ungemein, dass man nicht auch einfach mal ganz empathisch annehmen kann, dass zum Beispiel Geldof und Ure sich gedacht haben „ok, das ist doof mit den verhungernden Kindern, lass uns mal was machen. Ok, wir sind ja nur doofe Musiker Popstars, also sollen wir ’nen Song machen? Alles klar, ich telefoniere mal mein Adressbuch ab!“
      Und das ganze, ohne jetzt die große Meta-overthinking Keule rauszuholen.

      Inzwischen sind ja sogar Textzeilen geändert worden… Herrje, die wussten auch damals schon, dass in Afrika nicht nur Flüsse aus Tränen fließen. 🙄 Das kann man auch 2024 einfach mal unter künstlerischer Überzeichnung und Versmaß für den Groove des Songs abheften und einfach weitermachen.

  4. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Vielen Dank für den Artikel und den Link. Wunderbar diese Video, die ganzen Künstler aus den 80ern zu sehen und zuhören. Wer da alles rumgelaufen ist, Wahnsinn. Und bei manchen Ausschnitten gabs echt ne Gänsehaut, z.B. bei Bono.

    Eine schöne Weihnachtszeit euch 😀

  5. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Ich hab mir öfter Konzerte im Fernsehen angesehen. Das war dann meißt in „Live aus dem Schlachthof“ oder „Rockpalast“. 3Sat* oder arte gabs da noch nicht. Bei Live Aid war aber eine ganz andere Nummer, etwas noch-nie-dagewesenes.
    Ich(16) hab meinen kleinen 40cm schwarzweiss Fernseher pünktlich eingeschaltet und das komplette Konzert gesehen. Essen ging so nebenher. Auch der Grund für dieses Konzert stand im Mittelpunkt. Ansatzweise ähnlich fällt mir dazu nur die Wetten…daß? Sendung 1981 mit der Saalwette von Karlheinz Böhm ein. Polit- und Prominenzgrößen und auch unsere Elterngeneration hat Live Aid glaube ich nicht ganz verstanden. Aber für uns (Kinder) war das was Großes.

    Selbstverständlich gab es immer wieder so was ähnliches. Aber in der Liga spielen für mich höchstens noch das Nelson Mandela Geburtstags Konzert (Tracy Chapman wird berühmt) und das Freddy Mercury Memorial Concert.

    Initiator Bob Geldof selbst sieht immer etwas runtergekommen und ein wenig lass-mich-blos-in-ruh aus, ist aber, wenn man seine Lebensgeschichte und die „seiner“ Kinder kennt ein Bombentyp und selbstloser Mensch zu sein.

    *ich seh grad, 3Sat gabs. Aber die waren Anfangs eher Nachrichtenlastig, denn Kultur.

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