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Abgefahrener Gitarrensound durch Lampen!

Wie man mit Halogenlampen den Sound verbiegt.

2. März 2021

Bei meiner Reise durch das Netz fand ich folgendes Video von Syvia Massy. Sie ist Produzentin, Toningenieur und Mixerin. Sie arbeitete mit Tom Petty, Prince, R.E.M, Skunk Anansie, Johnny Cash, Deftones, Tool, usw. zusammen.

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Das folgende Video hat mir die Augen aus dem Kopf treten lassen. Der Plan ist es Gitarrensoli aufzunehmen. Sie beschreibt den Ampaufbau und Signalweg einer Aufnahmesession. Man erfreut sich an der schönen Vintage Hardware und folgt ihren Ausführungen.

Leuchtstoffröhre Hui, LED und Halogenlampen Pfui

Plötzlich fängt sie an von Lampen zu reden! Aber sie spricht nicht von der Inneneinrichtung des Studios. Sie möchte den Sound jetzt durch Lampen schicken. Ungläubiges Staunen und Verwirrung meinerseits.

Sie hat sich für eine Leuchtstoffröhre entschieden, weil die im Vergleich zu LED und Halogenlampen einfach besser klingen. Totale Verwirrung meinerseits und Zweifel an meinen Englischkenntnissen. Nochmal anschauen. Sie spricht von Lampen.

Das Video wurde nicht am ersten April veröffentlicht.

Als ich die Kommentare durchsuchte, fand ich folgenden Eintrag, der Licht ins Dunkle bringen könnte:

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„The bulb is a variable resistor: its resistance increases as it gets hotter, and it gets hotter with a louder signal. The result is audio compression, and it’s really, really nice.“

Welcher Gitarrist hat das schon ausprobiert? Wer kann es bestätigen?

Sylivia Massy hat es echt drauf! Ich kann nur empfehlen ihre anderen Videos zu checken.

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Forum
  1. Profilbild
    xxxef

    Glühlampen funktionieren noch besser als Leuchtstoffröhren. Und sind handlicher. Waren auch in den 80igern in den Frequenzweichen der RFT B3010 Hifi Boxen (klangen nebenbei gesagt wirklich gut…) als Kompressor/ Limiter/ Sicherung in Personalunion eingebaut. Aber nur im Tieftonkreis. Die Glühwendel ist halt auch ein veritabler Tiefpass und klaut die Höhen. Bei Gitarre würde ich also auf glatte Glühfäden achten. Das waren übrigens 12V/21W Glühlampen aus dem Kfz-Bereich.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich glaube, den Kanal muss ich abonnieren. Nicht unbedingt wegen gesteigerter Praxis-Erkentnisse – mein Recording erstreckt sich fast ausschließlich auf Synthesizer – aber … das ist einfach echt witzig. Ich habe da auch etwas mit einer Stoffente in der Kick-Drum und einem SH-101-Sound durch ein Gummihuhn gesehen.

    Stoffente in einer Kick-Drum
    https://www.youtube.com/watch?v=yXwRBRenwfI
    (»Snuffy« hat danach garantiert einen Hörschaden)

    SH-101 durch ein Gummihuhn
    https://www.youtube.com/watch?v=lvzV7ZPYPAQ

  3. Profilbild
    NDA

    Wichtiger Hinweis bevor das hier Nachahmer findet:
    Bitte mal drüber nachdenken was es bedeutet, wenn ein Leistungsverstärker am Lautsprecher-Ausgang eine 110V Lampe (USA Stromnetz) zum kräftigen Leuchten bringt. Wie hoch könnten die auftretenden Spannungen da wohl sein?
    Bin ein humorvoller Mensch, aber wenn’s um sicherheitsrelevante Themen geht, ist’s mit dem Spaß schnell vorbei.

    Black Magic?

    Laßt mich die Aufnahmekette lt. Video nachvollziehen.
    Die Gitarre geht (evtl. mit ein paar Tretminen davor) in den Vorverstärker des Roland Jazz Chorus. Vor der Box steht ein Mikro, von dem es normalerweise gleich direkt ins Pult geht, Dort wird das Signal aufgenommen. Die Position des Mikros beeinflußt die Klangfarbe zusätzlich zur Verzerrung und EQ des Amp. Soweit alles richtig bis jetzt?

    Weiter wird aus einem Lautsprecherausgang des Jazz Chorus ein Signal in einen weiteren Verstärker (vermutlich kräftige Leistungsendstufe) geführt. Anstelle einer PA-Box ist aber nur eine Lampe angeschlossen, oder übersehe ich da was? Im Beitrag finde ich keinen Hinweis das es von dort irgendwie ins Pult geht (was mich auch a bisserl wundern würde); nur „audio signal goes through light bulb“.

    Danke an mdesign für den weiteren link mit den Würstchen, der wohl endgültig klar machen sollte, daß das Ganze vor allem eines ist: reine Show.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein Wort der Warnung sei hier angebracht: Auch wenn ich das klangliche Ergebnis der Leuchtstoffröhren-Kompression hoch interessant finde, sollte man doch auf den Sicherheitsaspekt hinweisen, zu mal wenn man das versucht, hier in Europa nachzumachen, die 220V Lampen noch mehr Leistung aus einer Endstufe benötigen, um zum benötigten Effekt zu kommen. Das die verwendete Endstufe hier nicht mehr symetrisch arbeitet und wahrscheinlich durch entsprechende Verlustleistung (=Wärme) zum vorzeitigen Ableben neigen wird, sollte nicht unerwähnt bleiben ! Und wenn es dabei zu einem schönen Feuerchen kommt, zahlt die Versicherung bestimmt nicht …
    Nachtrag: Ich habe den Beitrag von KrauTronicA erst jetzt gesehen, mea culpa. Da wurde schon hinreichend gewarnt.

  5. Profilbild
    Fredi

    Hallo Sven,

    danke für den launigen Beitrag!
    Ich hoffe aber, dass das Video als Joke gemeint ist, denn ehrlich: wenn eine Produzentin bei mir so einen Voodoo abziehen würde, würde ich schreiend aus dem Studio laufen. Obwohl ich für Spaß schon zu haben bin…
    Wie schon Forist KrauTronicA analysiert hat, liegt die Lampe überhaupt nicht im Signalweg. Und eine Glühlampe ist – im Gegensatz zu irgendwelchen Legenden – kein Tiefpass, sondern lediglich ein sich je nach Stromfluss verändernder Widerstand (wie erwähnt bei höherem Strom ein höherer Widerstand durch die Materialerwärmung und damit stärkere Molekularbewegung). Für einen XXX-Pass müsste da schon ein signifikanter Anteil an Induktivität oder Kapazität dazukommen. Aber sorry, die Glühwendel ist keine Spule mit signifikanter Induktivität.
    Wer das nicht glaubt, sollte sich mal Glühlampendetektoren in hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ansehen: wenn die Glühlampe nicht bei 100MHz Wechselstrom leuchten würde, könnten die gar nicht funktionieren…
    Richtig cool wäre es gewesen, eine alte 70er-Jahre Lichtorgel anzuschließen: die macht wenigstens buntes Licht im Rhythmus und Frequenzbereich des Solos!
    Gruß
    Fredi

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    So viel Stock im Arsch und Kluggescheisse hätte ich eigentlich hier nicht erwartet (ok, eigentlich leider doch). Die Chance, dass das jemand nachmacht, ist eher gering. Die Frau scheint zu wissen, was sie tut, dieses Abgewerte hier geht voll auf den Sack.
    Macht mal einfach Eure Kemper-Kisten an, damit schön alles gleich klingt.
    Mir gefallen solch unkonventionelle Absätze, sehr im Gedächtnis ist mir auch eine Depeche Mode Studiosession, wo sie einen Lautsprecher auf eine Snaredrum geklebt hatten…

  7. Profilbild
    xxxef

    Ernsthaft gemeinte Frage: Warum sollte ein Verstärker unsymetrisch belastet werden, wenn eine Glühlampe nur einen ohmschen Widerstand darstellen soll?

    Schon bei 50Hz Netzfrequenz gibt’s eine nicht zu vernachlässigende Abweichung zwischen R und Z bei Glühlampen mit gewendeltem Glühfaden. Ich glaub, deshalb mag sie auch keine Halogenlampen. Natürlich ist das kein Tiefpass drölfter Ordnung.

    Wenn die Lampe seriell mit einem Lautsprecher Chassis angeschlossen wird und auf den angestrebten Arbeitsbereich abgestimmt ist, wird nicht wesentlich mehr Leistung dem Verstärker abverlangt.

    Ne 230V Leuchte ohne weiteres an eine Endstufe zu hängen und mit aller Macht zum leuchten zu bringen ist natürlich nicht nur sicherheitstechnisch fragwürdig sondern darüber hinaus unmusikalisch.

  8. Profilbild
    nativeVS AHU

    Ich verstehe jetzt nicht warum hier alle so besorgt sind ueber die hohe spannung. Bei grossen subs live kommen schon mal mehr als 200V vom verstaerker.
    Neutrik bietet dafuer ja auch die extra sichere ausfuerhung von SpeakOn: https://www.neutrik.com/en/product/nlt4fx
    40A dauerlasst ist doch schon mal was.

    Ich persoehnlich, waere aber trotzdem wenig daran interessiert sowas auszuprobieren; fuer mich faellt das hier eher unter die Kategorie Gurkenbraet.

  9. Profilbild
    Bassman

    1. April – hin oder her. Jedenfalls eine reife Leistung des Autors hier drei verschiedene Versionen von Fr. Massys Vornamen zu liefern …

  10. Profilbild
    Langhaarschneider

    Wer mal selbst dabei sein will wenn Sylvia experimentiert könnte sich mit den Caste Studios in Dresden in Verbindung setzen – dort gibt sie immer wieder Workshops: https://castle-studios.com/de/
    Ich hatte mal die Gelegenheit bei einem ihrer Recordingworkshops dort ihr über die Schulter zu schauen und es ist schon spannend zu sehen was passiert wenn das Gitarrensignal durch den Trafo eines Schweißgeräts gejagt wird – aber auch wie sie es drauf hat schon während der Musiker noch auf dem Weg vom Studioraum in die Regie ist aus seinen 5 Takes die besten Sequenzen zu einem perfekten Take zusammenzubauen.

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