Acid für Arme MAM MB33 meets AKAI Wolf
Diese kleine Leserstory widme ich dem Acid House. Und beginnen werde ich mit einer kleinen Zeitreise nach Chicago der 80er Jahre. Dort enstand in den Afro Amerikanischen Ghettos Rap und Housemusic fast simultan.
DJ Pierre Und Earl Smith erschufen in dieser Zeit ihre eigene minimalistische Variante des House, dessen markante Bassline der TB 303 uns heute noch faziniert. Ihr erster Hit In Your Mind brach auf der Tanzfläche des damals legendären Music Box Club ein wie wie eine Bombe. Und ab Ende der 80er war der ACID HOUSE voll am Boomen. Acts wie Phuture (Dj Pierre & Earl Smith), Fast Eddie, Tyree Cooper uvm. ließen Die TB 303 kreischen. Und langsam schwappte diese Welle auch nach Europa und verschmolz mit vielen anderen Stielen der Elektronischen Tanzmusik.
Roland´s TB 303 welche den Maßgebenden Sound des Acid House verlieh kam 1981 auf den Markt. Da aber in den 80er Jahren Digitale Synthesizer auf dem Vormarsch waren hatte der kleine analoge Basssynth keinen großer Erfolg und blieb in vielen Musikläden ein Ladenhüter. Und genau da kommen wir zu ihrer Historischen Laufbahn. Ich behaupte wäre ROLAND´s Bassline damals ein Hit gewesen wäre sie event. nie in die Hände dieser kreativer Menschen geraten. Da die Instrumente der X0X Reihe damals sehr günstig zu haben waren konnten sich die Produzenten des Underground House diese Geräte auch leisten.
Und ab hier fängt mein Gedankengut an:
Acid war also eine Musik des armen Mannes und heute werden 303 Imitate für teures Geld verkauft. Aber es gibt auch günstige Alternativen, wie die MB33 von MAM, die aber auf den wichtigen Sequencer verzichten muss, welcher maßgebend am Sound beteiligt ist. Nun kam Akai und brachte den Rhythm Wolf heraus. Ein netter kleiner analoger Drum & Bass Sequencer dessen eingeschränkter Sound auf einige bestimmt abschreckend wirkte und daher auch ein ähnliches dasein fristet. Was beim Wolf aber auf seine nicht ganz ausgereife Soundengine zurück zu führen ist. Aber der Sequencer welcher Akai typisch sehr tight ist bringt alle Vorraussetzung mit sich um eine MB 33 TB typisch zu programmieren. Da der Accent in der 303 im Sequencer gesetzt wurde wird bei der MB33 der Accent bei voller Anschlagsstärke ausgelöst. Dies kann man im Wolf dank der 3 Velocitystufen sehr leicht programmieren und mit der TIE Funktion lassen sich auch ganz schnell die typischen 303 Glides setzten. Wem aber der Sound des RW´s gar nicht zusagt kann ihn natürlich als reinen Sequencer nutzen und einen externen Drumexpander / Sampler ansteuern.
Für viele mag der Sprössling von Akai der Gear Horror schlecht hin sein. Ich meinerseits aber fand in ihm ein nettes kleines Tool zum Jammen und meiner in die Jahre gekommenen MB33 verlieh er wieder Leben.
Das beste mal wieder zum Schluss denn beide Instrumente sind jeweils ca für 140 Euro zu haben. Da denke ich mal sind knappe 300 Euro nicht zuviel für einen Synthesizerneuling um in die Analogesynthese einzusteigen. Aber auch für einen reinen DAW User können diese Geräte etwas frischen Wind in die Produktion bringen. Denn die Arbeit mit minimalistischen Hardware Synthesizer und Stepsequencer führt einen oft auch mal auf andere Wege.
In dem Sinne KEEP SMILING :-)
Cool!! Ehrlich!!!
@Tyrell Danke, ich hatte schon angst es wäre zu kurz :-D
Toller Artikel und schöne Soundbeispiele! ;)
Die Mam MB33 MkII bietet ja sogar Midi CC Steuerung, wenn ich das richtig im Kopf habe!?
@Green Dino Danke :-) die mk2 hatte ich nie in der Hand aber soviel ich noch gab es eine cc steuerung für das Filter…
@Green Dino gehen die Soundbeispiele? bei mir irgendwie nicht..da frage ich mich gerade was sich falsch gemacht haben könnte :-D
@Ashatur Schöner Artikel! Aber bei mir gehen die Soundbeispiele leider auch nicht (Firefox als Browser).
@Ashatur bei mir gehen die soundbeispiele, aber ich höre nur die mb 33, wo ist denn der wolf?
@dilux Es ging eigentlich nur um die Sequencerfunktion des Wolfes für die MB33. Aber ich kann gerne noch ein Demotrack inc. Wolf machen.
Guter Artikel, aber meine neue 303 ist der Monotribe. :)
Danke :-) Ja jeder hat seine Geheimwäffchen ;-) Ich kam zu diesem Artikel da viel über den Wolf geschimpft wurde und ich auch oft viel gelesen hatte das ein 303 Clone wie die MB 33 ohne Sequencer nur ein halber Spass ist.
Und falls es jemand Interessiert warum die Bewertung nur auf Befriedingend ist. Die hatte ich nämlich übersehen. Aber irgendwie passt es auch denn der Wolf würde von mir ein befriedigend bekommen und die MB 33 ein gut. Da wären wir dann bei einer 2,5 :-D
Da ich nicht allzuviel Geld habe muss ich mir immer gut überlegen was ich mir anschaffe. Da ich schon immer ein großer Fan des 303 Sounds bin hatte ich schon recht früh eine MB33 aber es kam nie wirklich das feeling einer TB 303 auf. Das war der Grund warum ich mir den Wolf besorgte.
@Ashatur Also ich finde den Sound (Filter) sehr gut und sehe diese Combo auch
als ernsthafte Alternative für eine TB, würde ich Acid-Sound´s brauchen.
Danke für den Bericht Ashatur : )
@Coin Zu erwähnen wäre noch das die Filterjustierung welche bei der MB33 Retro auf der Rückseite befindet bei der alten Version im Gehäuse befindet.
Danke :-) sobald ich wieder zum schreiben komme werden noch weitere folgen.
Schöner kurzer Bericht!
Ich hatte mir damals auch den Wolf gekauft. Leider passte mir der Sound überhaupt nicht (schade!), aber die Verarbeitung ist echt top. Nun nutze ich den Sequenzer für den (die?) NordDrum und den Rocket. Die drei arbeiten wunderbar zusammen :)
@s.tubenrocker Ja der Sound :-D aber die Perc. section finde ich gar nicht mal so schlecht ;-) zum jammen und was ausprobieren ist er top und es geht schneller als die DAW zu starten. Wie du es sagst er ist ein wunderbarer kleiner Stepsequencer für den Studioaltag. Auch wenn man mit der Last Step Funktion etwas aufpassen muss denn er hüpft da gern mal aus dem Tackt wenn man nicht genau drückt ^^
Ich mag meinen Wolf immer noch sehr, Sounds und Sequencer. Den Bass-Synth nutze ich allerdings so gut wie gar nicht; zum Glück bin ich auch nicht darauf angewiesen. Für mich ist der RW auch die ideale Master-Clock, nach der sich alle MIDI-Geräte und via Sync-Clock alle Modular-Sequencer richten, alles schön tight. Zudem verträgt er sich auch gut mit Rolands TR-09, beide ergänzen sich hervorragend…
@Son of MooG Ich würde Ihn auch nicht her geben. Auch wenn er nicht kickt wie eine 909 geht die Kick schön weit runter. Auch wenn es manchmal eher an eine Kesselpauke erinnert hat es seinen eigenen Charme der im Electro und Ambient sehr passend sein kann
„mit der TIE Funktion lassen sich auch ganz schnell die typischen 303 Glides setzten“
Leider funktioniert das mit dem Rhythm Wolf eben nicht. Per „TIE“ verbundene Noten werden über MIDI als eine einzige Note mit dem Notenwert der ersten Note und der Gesamtlänge der verbundenen Noten ausgegeben. Diesen Missstand hatte ich auch an AKAI gemeldet (http://community.akaipro.com/akai_professional/topics/rhythm-wolf-tied-notes-are-not-played-via-midi), leider ist mit einem Bugfix nicht mehr zu rechnen.
Acid für Arme ?
Ich finde eine Beleidigung für die Hersteller.
Der Synthesizer war ursprünglich für Sologitarristen konzipiert worden, die mit der Kombination TB-303 und TR-606 kostengünstig in den Genuss von Schlagzeug- und Bass-Begleitung kommen sollten. Aufgrund ihres für den ursprünglichen Einsatzzweck eher ungeeigneten Klanges war sie in der Anfangszeit bei der eigentlichen Zielgruppe nur mäßig erfolgreich, trotz des angemessenen Preises von 730,- DM. Für Roland war das Gerät daher ein Flop, weshalb man schon 1984 die Produktion wieder einstellte. Die letzten Geräte wurden für weniger als 200,- DM ausverkauft.
Quelle : Wikipedia
Ja zu den ich mich selber zähle da ich leider krank bin und nicht voll arbeiten kann. Und ich selber ein großer Fan dieses Sounds bin aber mir nie die teuren Clones leisten kann und schon gar nicht eine Original TB.. Und dank dieser günstigen Geräten kann ich und viele andere ohne hohen Budget halbwegs den Sound einer TB einfangen. Daher Acid für Arme..
@Ashatur Ich hatte den Tom Cat mal ausgiebig im Laden getestet, nebendran stand der Timbre Wolf, den ich dann auch mal kurz ausprobiert hatte. Bei beiden viel mir der Sequenzer wirklich positiv auf; Wirkte sehr „direkt und knackig“. In wie weit die Buttons und generell das stabil wirkende Gehäuse am Eindruck beteiligt waren ist natürlich schwer zu sagen, aber der Sequenzer bereitete mir wirklich Freude!
Der Timbre Wolf steuerte einen anderen Synthesizer an (weiß nicht mehr welchen) und das machte auch sehr viel Spass!
Die Soundbeispiele find ich übrigens super!
@Green Dino Danke :-)
@Ashatur Mich wundert es eigentlich das Akai die Sequencer des Wolfes und des Timbre nicht in eine Kiste gepackt haben das wäre der Hit schlechthin.. ein Hardwaresequencer in dieser Preissregion…
Mit dem Rhythm Wolf habe ich auch schon viele spannende Sachen gemacht. Wenn man beim Synth den Cutoff ziemlich runterdreht, kann man nette Pseudo- Low Toms herausbekommen. Der Groove ist toll und den Verzerrer mag‘ ich auch.
Natürlich ist der Wolf eine recht einseitige Angelegenheit, die man mögen muss. Aber zusammen mit der TB – 3 kann man schon ein bißchen was machen.
Doepfer MS 404
Analog , Monophonic, Acidlab !
Ich liebe es, das klingt großartig !
Den kenn ich doch :D und das equipment auch ;) Schöner Artikel men lieber!! Und geile Soundbeispiele!!! Erinnert mich an alte zeiten :)
LG
Ohja ich muss auf jeden Fall mal wieder runter kommen… ich vermisse es auch … aber du weißt ja :-D