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AHU Interview: Mike Steffl Synthesizer-Enthusiast

Schuld ist der Onkel aus Amerika

11. April 2020

Wie immer gibt AMAZONA.de den Lesern beim Erreichen des AHU-Status die Möglichkeit, sich der Community in Form eines kleinen Interviews vorzustellen.

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Heute möchten wir euch unseren Freund und treuen Experience-Day-Besucher MHSMike präsentieren.

Für alle AHUs unter euch, die sich nun auch überlegen, es ihm gleich zu tun: Schreibt einfach eine kurze PN an Suzie Q, dann könnt auch ihr demnächst auf AMAZONA.de portraitiert werden.

Und wer wissen will, wie man den AHU-Status erreicht und was das überhaupt genau ist, der klickt HIER.

Jetzt aber lassen wir Mike Steffl zu Wort kommen – viel Spaß!

Suzie Q:
Wie war Dein Weg zur Musik? Wie wichtig ist Musikmachen heute für Dich?

Mike Steffl:
Meine Liebe zur Musik begann in meinen Grundschuljahren und war anfangs wohl nicht ganz freiwillig. Meine Eltern wollten jedenfalls, dass ich auf dem Klavier meines amerikanischen Onkels, der ein paar Jahre bei uns wohnte, nicht nur sinnlos Tasten drückte, sondern auch wirklich spielen lernen sollte. Als der besagte Onkel später zurück nach Chicago ging, überließ er uns großzügigerweise ein Blüthner Klavier. Obwohl ich von ihm zwar ganz gut Englisch gelernt hatte, blieb von seinem musikalischen Talent leider nur wenig bei mir hängen. In den folgenden Jahren war mir deshalb nur mäßiger Erfolg in den Klavierstunden bei der strengen Frau Huber vergönnt. Zwar habe ich es geschafft Beethovens „Für Elise“ und ein paar Strauß Walzer ganz anständig wiederzugeben, aber der rechte Spaß und damit die Einsicht in die Notwendigkeit von Musiktheorie und besonders Harmonielehre blieb aus.

Schließlich war mein Widerstand erfolgreich und ich durfte den Unterricht beenden. Mit dem anschließenden Selbststudium holte ich zwar nicht die fehlenden Kenntnisse auf, aber jetzt begann zumindest der Spaß. Ein paar Songs von den Beatles hörten sich auf dem Klavier schon mal besser an.
Auf dem Gymnasium folgte dann der nächste Schritt. Ein paar Gleichgesinnte gründeten die Münchner Electronic Rockband „SPHINX“ und ich kam als Keyboarder dazu. In jugendlicher Selbstüberschätzung und grenzenlosem Optimismus hatten wir nichts Geringeres vor, als einfach mal einige Teile von Pink Floyds „Dark Side of the Moon“ nachzuspielen. Manches gelang dann wohl auch wenigstens rudimentär, wenngleich wir bei unseren wenigen Auftritten keine große Begeisterung ernteten. Dass wir da einfach ein paar Etagen zu hoch gegriffen hatten, kam uns erst später in den Sinn. Vorerst schoben wir unser musikalisches Unvermögen beiseite und jammerten lieber über die fehlende Technik. Wer konnte sich damals schon einen EMS VCS3 Synth oder einen Prophet 5 leisten…. Ich war schon stolz auf meine selbstgebaute WERSI W248TF Orgel, ein Crumar E-Piano und später (viel zu spät) ein echter Mini Moog.

MHSMike in seiner Band Sphinx im Jahr 1978

Nach dem Abitur 1980 zersplitterte sich die Band. Nicht nur die unterschiedlichen Interessen für die Musikrichtungen, sondern das reale Leben nach der Schule machten einen gemeinsamen Weg schwierig. Kurzzeitig wollte ich mit einem anderen Keyboarder eine SAGA Cover Band gründen, aber schon bald wurde mir klar, dass auch hier die musikalischen Fähigkeiten nicht im Ansatz ausreichten. Übrig blieben Schulden und die mussten beglichen werden. Das gesamte Equipment wurde also verkauft. Erst viel später wurde mir bewusst, von welchen Schätzen ich mich da leichtfertig getrennt hatte.

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Meine Interessen und Ziele fokussierte ich fortan auf meinen Berufswunsch. Kameramann wollte ich werden und das mit aller Kraft. Erst Jahre danach erkannte ich, dass Bilder und Musik sehr viel gemeinsam haben. Nach mehr als 35 Jahren in der Film- und TV-Branche kann ich sogar auf einige nennenswerte Erfolge (2-mal Deutscher Kamerapreis, Bayerischer Fernsehpreis, etc.) zurückblicken und natürlich bin ich da schon etwas stolz, aber gleichzeitig fehlt mir die Musik immer mehr. Nicht als Hörer, denn meine Platten/CD-Sammlung wurde und wird immer größer, sondern vor allem als Macher. Musik hören und vor allem selbst zu spielen war für mich immer ein inneres Bedürfnis und je älter ich werde, umso mehr schätze ich die Freude, Ruhe und Kraft, die ich aus der Musik ziehen kann.

KORG minilogue xd

Suzie Q:
Welche Art von Musik hat dich am meisten begleitet, inspiriert und letztendlich beeinflusst?

Mike Steffl:
Nach dem Ende meiner kurzen Klavierausbildung beschäftigte ich mich sogar freiwillig mit dem schwarzen Kasten im Wohnzimmer und gleichzeitig begann ich nach aktueller Musik zu suchen. Begeistert hat mich da nicht nur der Münchner US Truppensender AFN, sondern auch andere, unkommerzielle Musikrichtungen. Immer wenn ich mich leidlich abgemüht hatte, dem Klavier ein paar Songs der Beatles zu entlocken (damit konnten meine Eltern wenigsten etwas anfangen), träumte ich danach von den Klängen von nur wenig bekannten Gruppen wie Amon Düül, Guru Guru, Sahara und Neu!

Tagelang liefen die gleichen Platten immer wieder im Wohnzimmer. Wegen der Lautstärke des Klaviers und der Stereoanlage durfte ich mich stundenlang dorthin zurückziehen. Die Klänge, die ich damals fast wie mit der Muttermilch einsaugte, faszinierten mich, mehr als ich zuerst zugeben wollte. Ohne dass ich wusste, wie und mit welchen Instrumenten das entstanden ist, hat die elektronische Musik mich gefangen und nie mehr losgelassen. Erst während der wunderbaren Zeit mit der Band SPHINX begann ich mich konkret mit elektronischen Instrumenten zu befassen. Gleichzeitig mit dieser tieferen Beschäftigung kam aber auch die Einsicht, dass es damals nur mit sehr teurer Technik möglich war, entsprechende Töne zu erzeugen.

Behringer Neutron (mit Overlay von HEINAKROON.net)

Suzie Q:
Gibt es Musiker, die dich beeinflusst haben?

Mike Steffl:
In den 70er Jahren entstand im Münchner Olympiapark das Theatron, eine Open-Air-Bühne, auf der unter anderem interessante deutsche Gruppen wie Sahara, Guru Guru oder Hölderlin auftraten. Um meine Begeisterung für Musik und Bilder zu verbinden, machte ich mich daran, eine kurze Dokumentation über diese Konzertreihe auf S-8 Film zu drehen. Dadurch kam ich natürlich mit den Gruppen ins Gespräch und konnte so ein wenig Back-Stage-Erlebnisse sammeln. Gebannt beobachtete ich auf der Bühne Hennes Hering von Sahara, der damals schon den Mini Moog wirklich beherrschte und virtuos bedienen konnte.

Die epischen Klangbilder von Saharas „Sunrise“ haben mich nachhaltig und tief beeinflusst. Natürlich kannte und verehrte ich Keyboarder, wie Richard Wright von Pink Floyd oder Keith Emerson von ELP. Platten wie “Pictures at an Exhibition” und “Meddle” waren sozusagen mein Brot und Butter auf dem Plattenteller. Ich höre auch heute noch gerne verschiedenste Musikstile von Rock, Blues, Jazz bis Klassik. Aber meine frühe Leidenschaft war und ist nun mal das, was man heute als „Ambient“ bezeichnet. Ich erinnere mich noch gut, wie ich im heimischen Wohnzimmer stundenlang mit geschlossenen Augen und Kopfhörern zur Musik träumte. Künstler wie Tangerine Dream, Jean Michel Jarre, Klaus Schulze oder Vangelis erreichten damals meine Seele eben schneller und tiefer als alles andere. Auch ohne Drogen erlebte ich da in meinem Kopf farbige, fast greifbare Klangwolken und lebhafte Tagträume mit herrlichen Bildern.

Vor kurzem habe ich mir eine CD von John Carpenters Filmmusik angehört. Dabei ist mir bewusst geworden, wie sehr mich seine Klänge beeinflusst haben. Als ich mich 1979 auf die HFF in München beworben habe, bin ich tagelang im Kino gewesen, um mir berühmte Klassiker oder eben Carpenters Filme wie „Dark Star“, Assault on Precinct 13“ oder „Halloween“ gründlich (manchmal 3 mal hinter einander) an zu schauen. Da habe ich natürlich Dramaturgie und Bildaufbau studiert. Nebenbei habe ich es als selbstverständlich erachtet, dass Carpenter die Musik zu seinen Filmen selbst gemacht hat.  Nicht weil das üblich ist, sondern weil für mich die Verbindung zwischen eindrucksvollen Bildern und berührender Musik absolut klar erkennbar, ja fast selbstverständlich ist. Viele Klänge seiner Musik haben sich in diesen langen Kino Tagen und Nächten wohl in mein musikalisches Unterbewusstsein gemeißelt.

MHSMikes Studio-Surrounding

Suzie Q:
Welches waren Deine ersten Musik-Instrumente bzw. -Geräte?

Mike Steffl:
Mein erstes Instrument war tatsächlich ein Blüthner Klavier, welches mein Onkel ca. 1963 kaufte und das in unserer Wohnung blieb. Der erste elektronische Klangerzeuger war eine WERSI W248TF Orgel, die ich mir 1977 innerhalb einiger Monate selbst zusammengebaut hatte. 2 x 4 Oktaven Manuale und ein 8 Oktaven Tongenerator waren schon ganz nett, aber der Klang war leider doch relativ weit entfernt von einer echten Hammond Orgel. Zusammen mit einem Small Stone Phaser von Elektro Harmonix konnte ich aber trotzdem schon einige fette Flächen spielen. In der Band holte ich mir dann noch ein E-Piano, den RoadRunner von Crumar. Kurz vor Auflösung der Band kam dann ein auf Kredit gekaufter echter Mini Moog hinzu. Leider habe ich das teure Schmuckstück schon bald wieder verkaufen müssen, ohne es wirklich tiefer kennengelernt zu haben.
Die WERSI Orgel hat übrigens schon bald nicht mehr richtig funktioniert. Wahrscheinlich durch einen Transportschaden oder meine dürftigen Lötkünste beim Zusammenbau. Ebenso wie das E-Piano von Crumar landete es in den 90er Jahren auf dem Wertstoffhof. Das war irgendwie mein vorläufiger Abschied vom aktiven Musikmachen. Es hat aber nicht lange gedauert, bis die Lust auf Musik wieder in mir hochkam.

Mein frühzeitiger und intensiver Umgang mit Computern ist beruflich bedingt naheliegend. Bild und Videobearbeitung ist einfach ein Teil meines Berufes und hat mich von Anfang an fasziniert. So blieb dann der Gedanke nicht aus, mit dem Computer auch Musik zu machen. Die erste spartanische Version von Garage Band war zwar noch lachhaft, aber wenigstens überschaubar. Bald kam dann das sehr komplexe LOGIC als DAW auf meinen MAC und es entstanden etliche Stücke, von denen ich einige auch heute noch für ganz annehmbar halte. Zahlreiche Plugins und ein primitives MIDI-Keyboard waren von jetzt an meine Instrumente.

Dummerweise blieb aber auch hier die Akzeptanz ziemlich hinter meinen Erwartungen zurück und das lag nicht nur an der zugegebenermaßen kleinen Zielgruppe für elektronische Musik. Immer wieder hörte ich als Kritik „alles gut, aber zu steril“. Vielleicht hatten die Hörer teilweise recht, ganz sicher aber war, dass es mir selbst immer weniger Spaß machte, Musik mit der Maus zu machen.

Film und auch Musik haben für mich immer mit Haptik zu tun. Licht und Klänge sind für mich oft wie greifbare Materialien, deren Form und Konsistenz den Weg bereiten und emotional spürbar sind. So gibt es tatsächlich Kamera- und Objektivtypen, die für mich gute oder weniger gute Transportkutschen der Kreativität sind. Einfach weil sie sich nicht gut anfühlen. Vielleicht zehre ich da von traditionellen, möglicherweise veralteten Ideologien. Und das, obwohl ich eigentlich ein sehr technikaffiner „Early Adoptor“ bin. Aber Technik ist letztendlich für mich trotz aller Faszination immer nur ein Mittel zum Erreichen des Gestaltungsziels, nie aber Selbstzweck. Auf jeden Fall erschien mir die Aussicht nunmehr auch für die Musik wieder so oft vor dem Computer zu sitzen wenig verlockend. Es fühlte sich einfach zu „entfernt“ an und so verlor ich immer mehr den Kontakt und die Lust zur Musikproduktion mit Hilfe einer DAW. Die Gründung einer Familie und die Geburt unserer Tochter hatte in diesen Jahren natürlich Vorrang. Musikhören war da mein bestes Mittel zum Entspannen.

Suzie Q:
Hast du ein Lieblings-Equipment?

Mike Steffl:
Da muss ich ein wenig ausholen, denn mein Weg zurück zum Musikmachen kam über ein Konzerterlebnis und führte zum DAW-losen Konzept, was mittlerweile meine Definition von Lieblings-Equipment vorrangig bestimmt.
Durch einen Zufall kam ich Anfang 2018 in den Genuss, ein Konzert der Band „Ströme“ zu erleben. Es traf mich wie ein Blitzschlag. Elektronische Musik – tanzbar, kraftvoll und mitreißend. Alles live aus mehreren Modular-Synths. Kein Computer, keine DAW mit unzähligen Spuren – stattdessen Mario Schönhuber und Tobi Weber, die beide wie besessen, schwitzend und tanzend Musik entstehen ließen. Über eine Stunde patchten, schraubten und regelten sie an ihren DOEPFER Racks mit unterschiedlichsten Modulen herum und ich tanzte mit all den anderen Gästen in kollektiver Begeisterung. Das war’s!

Schon kurze Zeit später besuchte ich einen 2-tägigen Workshop der beiden Musiker und konnte ein klein wenig davon begreifen, wie und warum sie es so machen. Auch wenn ich vieles nicht gleich verstanden habe, so war mir eines sofort klar: Der direkt fühlbare, handwerkliche Kontakt mit all den Knöpfen, Reglern und Kabeln ist für mich der Weg zum Spaß. Es ist förmlich so, als ob all die Steuerspannungen, Frequenzen und Wellenformen wie alte FIMO Knete aus der Kindheit in meine Hände springt und sich gerne formen lässt. Dazu kommt die neugewonnene Freiheit, alles ohne DAW einfach laufen zu lassen. Einfach LIVE – fast ein bisschen wie auf der Bühne.

Mittlerweile habe ich 14 Hardware-Synthesizer. „Warum so viele Synths?“ fragen mich viele Leute, aber die Antwort ist neben dem unvermeidlichen „GAS“ vor allem die Notwendigkeit, beim Live-Spiel schnell und einfach auf verschiedene Klänge, Sequenzen und Patterns zugreifen zu können. Abgesehen davon wollte ich schon immer so ein Cockpit haben – ok, Spaß beiseite. Es ist für mich einfach unmöglich, während der Performance schnell mal eben verschiedene Sounds von Grund auf neu zu erstellen. Da kommt es mir mehr darauf an, verschiedene Klangwolken an die richtige Position zu schieben. Gezielte, aber spontane Veränderungen des Klangs gehören da natürlich schon dazu. Allein deswegen ist für mich ein Synth, der übersichtlich ist und der „One Knob per Function“ Philosophie entspricht, ein Instrument nach meinem Geschmack. Eine Lieblingshardware ergibt sich für mich also immer wieder neu. Der aktuelle Liebling richtet sich mehr nach dem momentanen Gestaltungsziel.

Behringer Pro-1 (mit Overlay von HEINAKROON.net) und darüber das BLOFELD Modul von Waldorf

Suzie Q:
Tritts Du auch live auf?

MHSMike:
Live, also vor Publikum trete ich nicht auf. Ich könnte mir das zurzeit nicht vorstellen, weil ich erstens viel zu lange brauche, um neue Klänge zu finden und zweitens weil ich mir gar nicht vorstellen kann, mein „Cockpit“ zu zerlegen und zu transportieren.
Darüber hinaus sind meine Stücke sehr oft improvisiert und entstehen aus meiner momentanen Gefühlswelt. Ich würde mich auch nie als einen „echten“ Musiker bezeichnen, der professionell verschiedenste Musikstücke immer wieder perfekt reproduzieren kann.

Für mich ist das DAW-lose Konzept aber trotzdem fast so reizvoll, wie ein LIVE Auftritt. DAW-loses Konzept? Live als One-track Aufnahme? Darüber wird ja häufig und gern gestritten. Ich bezweifle nicht bzw. weiß aus eigener Erfahrung, dass die Klänge von Plugins mittlerweile genauso gut sind wie die Hardware Variante. Ich kenne natürlich auch all die Nachteile, die sich ganz offensichtlich aus dem Arbeiten ohne DAW ergeben. Natürlich passieren da oft unschöne Fehler, die meine musikalischen Defizite gnadenlos offenlegen. Ebenso warte ich meist vergebens auf „lucky accidents“. Der perfekte Live-Mix und die ausgefeilte Kontrolle aller tongebenden Instrumente sind da wohl nur schwer zu erreichen, aber egal! Für mich fühlt es sich einfach besser an und macht mir Spaß. Irgendwie hoffe ich aber auch immer auf gnädige Zuhörer, die die Fehler verzeihen und mir die Chance geben weiter zu lernen…

“EL Capistan” Tape Echo von STRYMON und daneben der “Hall of Fame” von TC Electronic

Suzie Q:
Komponierst du selbst?

Mike Steffl:
Die Suche nach den Klängen steht für mich mittlerweile an erster Stelle, wenn ein neues Stück entsteht. Inmitten dieser mitunter stundenlangen Beschäftigung kommen die musikalischen Ideen fast wie von selbst dazu. Das Stück entsteht also nicht durch einen bewussten Kompositionsvorgang. Das habe ich leider auch gar nicht gelernt. Vielmehr ist es die Suche nach einem Klang, der gerade meiner Stimmung entspricht und der dann das neue Musikstück (oder Passagen) trägt. Sobald verschiedene Klänge und Elemente gefunden sind, sorge ich für die Anpassung der Sequenzen und irgendwann starte ich einfach die Reise und spiele je nach Gefühl im Kopf und Bauch einfach drauf los.

Natürlich entstehen so keine Meisterwerke, aber für mich sind sie oft ein unmittelbares Abbild meiner Gefühlswelt. Und siehe da, einige meiner Zuhörer spüren einen persönlichen Gefühlsausdruck in meiner Musik und das, obwohl sie elektronische Musik oft als steril beurteilt haben. Ambient Musik bietet mir, auch durch ihre bildhafte Sprache, einen Raum, um Gefühle und Atmosphären auszudrücken. Mit der modernen Technik kann ich einige meiner musikalischen Defizite ein wenig kaschieren. Außerdem macht es mir immer Spaß, etwas Neues zu lernen, gerade weil sich im Ambient Bereich viele Genres mischen.

Mittlerweile habe ich auch eingesehen, dass es für mich keinen Sinn macht, auf große Anerkennung meiner bescheidenen Musikkünste zu hoffen, sondern es geht mir einfach nur darum, meinen eigenen Spaß am Spielen zu haben. Wenn es dann ein paar Leuten gefällt – umso besser. Inzwischen nehme ich fast alle Sessions auf einem kleinen, simplen Stereo Recorder von TASCAM auf. Alles als 1-Spur Aufnahme, also kein Overdubbing. Meistens spiele ich das Stück dann 3-4-mal, so lange die Lust am Spielen anhält. Oftmals ist es dann aber doch Take 2, den ich unverändert behalte. Nur ganz selten mache ich mir Aufzeichnungen der verwendeten Patches, sondern verwerfe bei einer neuen Session wieder alles. Schließlich ist das Leben auch mehr als vergänglich und ich habe nicht das Ziel oder die Verpflichtung, ein Konzertprogramm aufzubauen. Jedes Stück ist nur der Versuch, eine Stimmung auszudrücken und gleichzeitig eine Übung für meine nächste Session.

Behringer 1602 Rackmixer als Submixer und darunter der Behringer Ultracurve Pro DEQ 2496 Equalizer

Suzie Q:
Wie sieht Dein Studio-Setup heute aus und wie hat sich das im Laufe der Zeit entwickelt?

MHSMike:
Schon bald nach dem Kontakt mit Mario und Tobi von Ströme begann ich Hardware-Synthesizer zu kaufen. Hans Huhle von Just Music und Stefan Leberfinger von Hieber Lindberg waren zwei sehr kompetente und hilfreiche Menschen, die mich in der absoluten Anfangszeit gut und geduldig beraten haben.
Mein erster Synth war dann auch ein Behringer DeepMind 12, der später ergänzt wurde durch Model D, Pro-1 und Neutron. Als analoge Bereicherung erstand ich auch den fantastischen DSI PRO 2. Dazu kamen etliche gebrauchte Geräte, wie ein Moog MiniTaur, Roland JDXi, ein alter MicroKorg und ein wunderbarer Korg MiniLogue XD. In letzter Zeit spürte ich, dass sich neben den analogen Klängen auch digitale Klangerzeuger, wie ein Yamaha Reface DX, Roland TR8S, Waldorf Streichfett und Blofeld wunderbar einfügten und habe diese gekauft. Vor kurzem kam auch noch ein Behringer POLY D hinzu, den ich schon allein aus nostalgischen Gründen gebraucht habe. In gewisser Weise entspricht der POLY D auch meinem Ideal. Ein einfacher, mitunter sehr differenzierbarer Klang – aber immer kraftvoll und prägnant. Dazu kommen die wunderbar einfache Bedienbarkeit und der übersichtliche Aufbau.
Zum Abspielen von ein paar selbst erstellten Samples nutze ich einen alten AKAI MPX-16, der aber bald ersetzt werden soll.
Zur Steuerung benutze ich meistens die eingebauten Sequencer der Synthies und natürlich meinen Arturia Beatstep Pro, 2 Arturia Keysteps sowie einen Novation Circuit. Kontrolliert wird alles über MIDI und auf den Rat von Dietmar Belloff habe ich mir eine gebrauchte MIDITEMP MP88 als Schalt- und Verteilerzentrum gekauft.

Als Mixer verwende ich eine ganz einfache, kostengünstige Lösung, die aber leider auch hörbare Defizite mit sich bringt. Derzeit verwende ich einen Behringer RX1202 und einen 1602 Mixer. Vielleicht ergibt sich da mal eine bessere Technik. Die Stereosumme läuft noch durch einen DBX 266xs Compressor um einen BBE Sonic Maximizer 882i, bevor sie dann in meinem TASCAM DR-40 Recorder landet. Für externe Effekte nutze ich zurzeit TC Electronic D-TWO, TC Electronic Hall of Fame 2, TC Electronic M100, Behringer FX2000 und Strymon El Capistan. Insgesamt ist mein technischer Aufwand also recht hobbymäßig einzustufen. Das passt aber zu meinem geringen Anspruch als Amateurmusiker, der noch ganz viel zu lernen hat … Und darauf freue ich mich am meisten.

Moog MiniTaur (Bass Synth)

Suzie Q:
Gibt es Kostproben deiner Musik?

Mike Steffl:
(Die Links zu Mikes YouTube-Kanal und zu Soundcloud findet ihr die am Ende des Artikels.)
Als Kameramann und Fotograf kann ich oftmals mein Kopfkino schon während des Spielens kaum abschalten. Mir ist natürlich die Faszinationskraft von bewegten Bildern bewusst und auf YouTube finde ich es immer schade, wenn man nur ein Standbild anschauen kann, während die Musik läuft. So habe ich inzwischen zu einigen meiner Stücke auch ein kleines Video gebastelt. Ich verwende dazu immer Royalty Free Footage aus dem Internet, bzw. von mir selbst erstellte Videobilder. Mittels einer einfachen Editing Software wie iMovie oder Premiere montiere ich dann die Clips zueinander. Natürlich braucht es danach aber immer eine mehr oder weniger aufwändige Farbkorrektur, um die unterschiedlichen Clips zusammen zu bringen.

Behringer DeepMind 12

Suzie Q:
Was denkst du, können wir bei AMAZONA.de noch besser machen?

MHSMike:
Ich kenne AMAZONA nun schon einige Zeit und ich bin sehr dankbar für diese wirklich sehr kompetente und hilfreiche Gemeinschaft. Die ehrlichen und praxisnahen Testberichte sind eine hilfreiche Kaufentscheidung. Trotz der manchmal sehr subjektiven Herangehensweise der Autoren ist für mich so ein Bericht viel wertvoller als ein Testbericht in den bekannten Musikerheften, die kaum verbergen können, dass der Auftraggeber das Ergebnis bestimmt hat. Mir fehlt in vielen Bereichen nicht nur die Erfahrung, sondern vor allem das Wissen, um Probleme zu lösen. Da helfen mir die zahlreichen Facebook Gruppen schon etwas weiter, aber am allerbesten ist immer noch der persönliche Kontakt. Den gibt es oft über die Amazona Foren und seit neuestem auch über die AMAZONA Experience Days. Deswegen würde es mich freuen, wenn man das noch weiter ausbauen könnte.

Wir bedanken uns für das Interview und alles Gute für dein weiteres musikalisches Schaffen.

Die Musik von MHSMike kann man auf Soundcloud anhören.

Sein YouTube Kanal

Redaktion:

Kleiner Nachtrag von Mike, der uns nach der Veröffentlichung des Interviews erreicht hat – zusammen mit einem aktuellen YT-Video:

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Mehr Informationen

Hier habe ich noch ein wenig Musik (mit Video) für Euch. „ANGSTY chapter“

 

Es ist mein musikalischer Kommentar zur Corona Krise. Corona erzeugt ein beklemmendes Kapitel in unserem Leben. Neben den dramatischen Todeszahlen und den nachhaltigen Folgen für die Weltwirtschaft , sehe ich auch Chancen für neue, positive Veränderungen in unserer Gesellschaft nach Corona. Vieles wird sich ändern, aber bleiben wir gesund und optimistisch !

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Forum
  1. Profilbild
    PaulusS

    Das erinnert mich auch ein wenig an meine eigene Entwicklung.
    Der Musikunterricht (bei mir war es eine Hohner Orgel und ein Yamaha Piano) endete in langatmigen Gesprächen über elektronische Musik und die klassischen Aufgabenstellungen waren der Stimmungskiller, bis mein Lehrer doch tatsächlich erkannte was mich wirklich interessiert.
    Er ging in den Keller und brachte das Notenbuch „Equinoxe“ von Jarre mit und spielte sofort ein paar Takte daraus. Mit 14 Jahren war das schon beeindruckend, wenn der eigene Lehrer statt klassischer Musik, Teile aus Equinoxe 4 spielte. Tja, so ging es los.

  2. Profilbild
    mariemusic

    Sehr schöner Beitrag, besonders auch, wenn man so viele Parallelen zur eigenen Entwicklung entdeckt. Das Blüthner Klavier war´s bei mir ebenfalls. Ich war junge 5, Papa wollte mich unterrichten, mit Noten und allem Zip und Zap. Ich hatte Null Lust darauf, habe die Tasten lieber abgezählt; 5-3-3-4-2-2-1-2-3-4-5-5-5 für Hänschen Klein z.B.. Bis Papa dann keine Lust mehr hatte. Das war´s dann erst einmal mit Musik, bis dann die Beatles kamen, Hendrix, Pink Floyd. Da wollte ich das dann doch mit der Musik. Aber nicht mit dem langweiligen Klavier, ich hatte da andere Soundvorstellungen. Ich begann mit Dr.Böhm Orgeln ( etwas anderes gab es zu meiner Zeit noch nicht), später dann auch Wersi, und so nahm die Sache „Fahrt“ auf. GAS war geboren.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Musikalisch und technisch liegen wir zwar weit auseinander, aber ich erkenne mich da doch in einigen Passagen wieder, vor allem, was den Schaffensprozeß, das Speichern und Aufnehmen betrifft. Bei mir gibts kein Speichern, außer durch die normale Stereoaufnahme, danach wird abgeschaltet und gut is‘. Was im Moment entsteht, und das ist praktisch alles, was ich mache, ist genau dann für mich relevant, danach wird es den geneigten Hörern überlassen, was damit geschieht, liegt dann nicht mehr in meinen Händen.

    Zu Giggen ist augenöffnend, versuch das ruhig mal, Man kriegt einen ganz anderen Blick aufs Equipment und die eigene Kreativität.

  4. Profilbild
    TimeActor AHU

    Parallelen erkannt. Schönes Interview – hat Spaß gemacht zu lesen!
    Klavierunterricht mit 6 Jahren für ca. 10 Jahre (obwohl ich eigentlich keine Lust hatte…es gehörte wohl zum guten Ton ;-) ) . Täglich ca. 2 Std. geübt. Die Noten waren langweilig – so Dinge wie aus Aida, Vogelhändler so´n Zeugs halt. Etwas moderner waren dann Sachen von Scott Joplin. Mit 18 zur Bundeswehr, anschließend fand ich Mädels bedeutend interessanter und das Klavier (hab ich heute noch) stand ungenutzt da. 1. Synth Anfang der 80er der damals neu erschienene ProOne im Synthesizerstudio Bonn Matten & Wiechers gekauft. Computer sind bei mir seit Atari ST Zeiten voll integriert und auch quasi meine zusätzlichen Hände – daher voll legitimiert bei mir ;-).
    Du hast da ne Menge Behringer Gerätschaften,- bist du zufrieden damit?

    • Profilbild
      MHSMike AHU

      @TimeActor Hi TimeActor,
      ja die musikalischen Laufbahnen sind in dieser Generation wohl alle recht ähnlich…

      Stimmt, Behringer Gear habe ich tatsächlich einiges. Bis jetzt hat mich nichts davon enttäuscht, vor allem wenn man das Preis-Leistungsverhältnis anschaut. Manches (Mixer RX1202, FX2000) ist nicht gerade auf höchste Ansprüche ausgelegt, aber für meine Zwecke reicht es.
      Auf jeden Fall hat bis jetzt alles bestens funktioniert, keine Ausfälle und kaum Überraschungen.
      Und jedes Mal wenn ich den Neutron oder den POLY D betreibe, dann freue ich mich über die Klangvielfalt und Qualität.

      • Profilbild
        TimeActor AHU

        @MHSMike Ja scheint wohl so haha…
        Ja von Behringer habe ich den DM12D und den Neutron – bislang auch zufrieden. Hadere mit mir ob ich mir noch den Poly D (ein echter Mini ist mir zu teuer…meine Family wird mir was husten!) und den BARP holen soll. Spekuliere aber auch noch auf den Moog Subsequent 37 (ich weiß, ist eine andere Liga und Instrument ;-) ). Hab mal wieder so eine GAS Phase. Wie sync´st du und was für ein Midi Interface verwendest du?

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          MHSMike AHU

          @TimeActor Der POLY D ist für mich ein vollwertiger, bezahlbarer Ersatz für den echten MiniMoog, den ich vor 40 Jahren leichtfertig verkauft habe.
          Moog Sub37 ist natürlich wirklich eine andere Liga, reizt mich auch. Nur der Geldbeutel jammert….
          Außerdem steht ja noch einiges in der Behringer Pipeline und jetzt heißt es erstmal abwarten.
          SYNC geht bei mir alles über MIDI und ich steuere, verteile und schalte alles über eine MIDITEMP 88

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            TimeActor AHU

            @MHSMike Das stimmt. System 55 mit „960er“ Sequenzer und System 100 stecken mir auch noch in meiner Allergischen Nase. Aha Miditemp – alles klar. Muss ich mir mal näher anschauen wenn sich mein Gerätepark wieder stetig erweitert nachdem ich vor etlichen Jahren alle Synths durch eine für mich teure Scheidung verloren habe. Shit aber auch…gibts eigentlich ein Mittel gegen diese „GAS“ Krankheit?

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              MHSMike AHU

              @TimeActor Verdammt nochmal, GAS ist aber wirklich überall :-)
              Die Modularwelt ist natürlich auch sehr verlockend. Mit dem Neutron habe ich ja schon einen winzigen Schritt in diese Richtung getan. Der Neutron läßt sich übrigens wunderbar als Modulator in Verbindung mit dem PRO-1 und sogar dem Model D verwenden.
              MIDITEMP 88 ist eine geniale Lösung. Leider werden die nicht mehr gebaut, aber Dietmar Bellof (Facebook Synth Stammtisch) hat noch welche. Außerdem ist er der absolute MIDI Papst und kennt sich perfekt aus.

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                DariusW

                @MHSMike Hi Mike,
                hab Fragen zu Deinem Cockpit Workflow. Lässt Du alles laufen, spielst im stehen und nimmst audio auf? Alles im Sync. ?
                Wie verwaltest Du die gefundenen Klänge und Ideen. Ich kenne das auch, beim Klangforschen kommen spontane Ideen und Phrasen, bei mir gehen sie oft wieder ins Nirwana…

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                  MHSMike AHU

                  @DariusW Hi Darius,
                  auch wenn das Foto mich im Sitzen zeigt:
                  ich spiele fast immer im Stehen und halte die geringen Abstände der Synts, die sich bei mir aus Platznot ergeben haben, für durchaus praktisch. Obwohl es ein wenig überladen aussieht.
                  Beim Spielen bringt es für mich aber Vorteile, da ich ja kein Mehrspur-Verfahren mache, sondern alles immer live, nur als Stereo Audio Spur aufnehme (Tascam Recorder). Per MIDI halte ich alles in SYNC.
                  In der langen Phase, die ich brauche um Klänge zu finden, die mir gefallen, stehe ich meistens auch. Das ist angenehmer als immer zu sitzen (für mich). Die gefunden Klänge ordne ich verschiedenen Synths zu, so als hätte ich ein Orchester. Jeder Synth übernimmt eine Aufgabe, die Einstellung lasse ich dann erst mal, bis alles zusammen kommt. Bei den Synths mit Speicher bleibt es im Speicher, bei den old school Geräten lasse ich die Regler unverändert. Dann wird alles noch im Gesamtbild abgestimmt und irgendwann fange ich einfach an zu spielen. Live ist es dann ein Mix aus ca. 1/3 per Hand gespielt und der Rest vom Sequencer, Looper oder Sampler.

                  Nach der erfolgreichen Aufnahme mache ich manchmal mit dem Handy ein paar Erinnerungsfotos, aber immer seltener.
                  Im Gegenteil: für ein neues Projekt fange ich tatsächlich von vorne an. Alle Regler werden verdreht, alle Einstellungen gelöscht. So zwinge ich mich dazu etwas weiter entfernt neu zu starten.

              • Profilbild
                TimeActor AHU

                @MHSMike G.A.S. wird nur durch die verfügbaren Mittel begrenzt. Muss mich sowieso noch zurück halten da ich in diesem Jahr noch in mein kleines (vorsorglich schon mal altersgerecht hehe) Häuschen umziehe und dann in einem Raum ein neues Studio einbaue.
                Da freue ich mich schon tierisch drauf! Geht aber auch noch ein bissl Geld bei drauf was ich nicht in Gear stecken kann…
                Ich habe wohl ein Luxus Problem wenngleich ich sicher nicht auf großem Fuss lebe oder gelebt habe – durch Verzicht in so vielen Dingen habe ich auch viel gespart und den Gürtel sehr eng geschnallt die letzten 30 Jahre und meine Kinder und 2. Frau haben auch ihr übriges (keine großen Ansprüche wie Urlaub etc.) dazu beigetragen worüber ich sehr dankbar bin und ihnen jetzt mit dem Häuschen zurückgeben will.

                • Profilbild
                  MHSMike AHU

                  @TimeActor Ja, sehe ich auch so.
                  Vernunft und Verantwortung sollten GAS begrenzen.
                  Es geht ja nicht immer nur ums eigene Wohlbefinden.
                  Abgesehen davon, sollte man immer erst mal schauen, was man aus den Geräten holen kann, die man schon hat.

                  Und trotz allem, lockt der leicht verfügbare neue Sound, der neue Sequencer, und, und, und…

  5. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Ein Klavier, ein Klavier — Onkel, wir danken Dir.

    Was lag denn da 1978 oben auf der Wersi? Ist das eine Roland TR-77 bzw. ein baugleiches Rhythmace-Modell von Acetone?

    • Profilbild
      MHSMike AHU

      @iggy_pop Haha, ja dem Onkel habe ich so einiges zu verdanken….
      Du hast mich kalt erwischt. Ich habe auch schon gerätselt, wie dieses WERSI „Rythmusgerät“ hieß. Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, obwohl ich das Teil auch selbst gebaut habe… Peinlich !
      Wir haben es vereinzelt für das Timing, manchmal auch für Perkussionseffekte eingesetzt.
      Der Schlagzeuger mochte es aber gar nicht und so kam es selten zum Einsatz.

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        iggy_pop AHU

        @MHSMike Ach, ein Wersi? Dann könnte es ein Wersimatic WM24 gewesen sein.

        Bumm-tschikka-bumm-tschikka. Und so weiter.

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          MHSMike AHU

          @iggy_pop Ja, WERSI WM24, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
          War auf jeden Fall ein Teil, dessen Zusammenbau sich nicht gelohnt hat….

  6. Profilbild
    waldgeist

    Cooler Beitrag! So ein Setup hätte ich auch gerne.

    Habe gesehen, dass Dein Song einen direkten Bezug zur Corona-Krise hat. Vielleicht magst Du ihn auf unserer Plattform corostories.com posten? Passt gut dazu :-)

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      MHSMike AHU

      @waldgeist Hallo Waldgeist,
      der Track ist natürlich unter dem Eindruck der corona Krise entstanden, aber er drückt auch aus, was ich immer schon von dem „schneller, höher, weiter – Denken“ halte. Es bringt uns nicht weiter, es schafft keine Zukunft. Vielleicht ergeben sich ja, nach der Corona Krise neue, positive Chancen für unsere Gesellschaft. Aber jetzt erstmal: bleibt gesund und optimistisch !

      P.S. habe mich gerade unter corostories.de angemeldet und mein Video veröffentlicht…..

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        waldgeist

        @MHSMike Hallo Mike, das sehe ich exakt genauso! Cool, dass Du Dich angemeldet und Dein Video gepostet hast!

  7. Profilbild
    Coin AHU

    Das mit „Schuld“ meinst Du doch nicht ernst ?
    Sowas führt zu Reue und niemals etwas gutem.
    Und weil es ja zu etwas positivem bei Dir geführt hat,
    wie Du doch zugeben musst, kannst Du das Wort „Schuld“ streichen.
    ;)

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      MHSMike AHU

      @Coin Da hast du vollkommen Recht. Ich bin im sozusagen posthum zu Dank verpflichtet, auch wenn er sich nie hätte vorstellen können, was daraus geworden ist.
      Schuld hatte er aber an meinem starken amerikanischen Akzent bei der Aussprache „englischer“ Wörter. Das hat mich dann später im Englisch (oxford) Unterricht immer wieder eingeholt und des öfteren eine Rüge meines Englisch Lehrers eingebracht.
      Hat aber an meiner Aussprache nur wenig verbessert :-) …

      • Profilbild
        Coin AHU

        @MHSMike Moin MHSMike – Naja, einigen Wir uns darauf,
        dass Dein Onkel Einfluss auf Dich hatte : )

  8. Profilbild
    Moogfeld

    Nettes Interview mit einem sympathischen, frischgebackenen AHU´ler,
    die Gedrungenheit der „Komponenten-Anordnung“ erinnert mich dabei frappierend an mein eigenes Studio!
    Was für meinen Geschmack in Mikes Setup noch irgendwie fehlt, ist ein großes Dickschiff/Flaggschiff (z.B, ein Andromeda oder ein JD800) als zentralen, inneren Fixpunkt…jedenfalls Hauptsache was richtig großes….und ja, ein bisschen Vintage 70/80er würde sich auch noch super dazu gesellen! ;-)
    Das ist das schöne an unserer Leidenschaft, es gibt doch immer wieder Potential nach oben, egal wo man gerade steht!
    Schöne Grüße nach München!

    • Profilbild
      MHSMike AHU

      @Moogfeld Tatsächlich hast du meine Gedanken gelesen. Sowas fehlt noch, obwohl ich mit meinem DSI PRO2 als momentanes Flaggschiff sehr zufrieden bin. Ein Andromeda oder ähnliches passt da aber immer dazu. Nur mehr Platz bräuchte ich halt….
      Mal sehen, was sich noch alles ergibt.

  9. Profilbild
    Fieldy

    Klasse! Hast du den Tisch selbst gebaut? Sowas könnte ich mir auch vorstellen, habe bisher nur die vons Jaspers entdeckt. Bei denen bin ich mir nicht sicher ob sie gut bei mir rein passen.

    • Profilbild
      MHSMike AHU

      @Fieldy Leider bin ich beim selber Bauen nicht gerade sehr talentiert, deswegen habe ich mir gleich am Anfang einen ZOMO – Studio Stand Milano Schwarz gekauft.
      Der Zusammenbau war relativ einfach und das das Ding ist erstaunlich stabil.
      Größer wäre noch besser, aber für meine Ecke im Hobbyraum war das gerade passend.

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