AHU Interview: Torsten Bäumer aka TobyFB

Sonst benutze ich den rohen Sound und drehe ihn durch die eigene FX-Sektion. Hör dir mal auf meinem Soundcloud Profil den Track Candleligt an, der würde mit „modernem“ Equipment so nicht funktionieren oder so klingen, s.a. http://soundcloud.com/tobybybot/candlelight

Ich bevorzuge mittlerweile wieder mehr Hardware, wenn ich einen bestimmten Sound brauche, komme ich damit schneller zum Ziel. Zum anderen, die Kisten wie z.B. meine LinnDrum, MC-303, MC-909 haben alle ihren eigenen Charakter und ergänzen sich gut.

Und meine anderen betagten Geräte haben für mich auch den Sinn, wenn ich z.B. an den gehenden Bass des Roland Juno-106 denke, mir ist es noch nicht gelungen diesen Groove und den Sound mit einem Plug-in hinzubekommen – oder die Flächen von dem Waldorf Q. Auf der einen Seite klingen die ziemlich rau, aber es liegt noch Wärme im Sound. Und das ist, was ich brauche. Verpeilt aber liebenswert. Außerdem muss ich später nicht mehr künstlich Atmosphäre erzeugen, weil die dann schon da ist.

Die i-Gadgets sind zum unterwegs Musizieren sehr praktisch, wie z.B. zum Ideen festhalten. Es gibt ein paar Apps, die sich bei mir in der Musik gut bewährt haben, allen voran der PPG Wavegenerator und die Stroke Machine, Nave und Thor. Mit denen arbeite ich wirklich gerne und setze sie, wenn‘s passt auch produktiv ein. Die Dinger helfen mir außerdem, erste Entwürfe von Songs zu machen. Das nehme ich dann mit Garageband auf und mach dann später am Rechner weiter.

Aktuell habe ich gerade ziemlich viel Spaß mit den 3 Volcas, der Monotribe. Volca Keys und Bass und Monotribe sind eigentlich bei Dub und Electro Sachen immer zu hören, die Volca Beats setze ich gerne für Topper ein und wenn ich einen Drumsound glitchen lasse.

Dieses Jahr stehen dann noch die Airas auf der Matte, die VT-3 werkelt hier schon und auf die TR 8 freue ich mich. Vorher ist allerdings noch der Waldorf 2 Pole und das Streichfett dran.

Peter:
Welche Rolle spielt bei Dir das iPad – vor allem in Verbindung mit Logic?

Thorsten:
Eine große, ich arbeite mit MainStage, Logic und Garageband, LogicRemote ist schon eine sehr schöne Arbeitserleichterung. In der Regel fange ich mit MainStage an und packe alles in eine Performance und kann das später beim Recording weiter nutzen.

Das iPad ersetzt da den Controller und ist eine echte Erleichterung. Man klebt nicht mehr so an dem Monitor und hat die Augen frei für andere Sachen.

Ich bin da gerade noch am probieren, habe herausgefunden, dass mit Touch OSC wesentlich mehr Parameter als z.B. Logic Remote steuerbar sind. Damit habe ich gerade erst angefangen und arbeite mich ein und bin da noch am Erstellen eines Setups.

Was ich mittlerweile sehr intensiv nutze, ist die Möglichkeit, in Logic/Mainstage mit Skripten zu arbeiten, das hat zwar oft etwas von Trial and Error, stellt aber schon eine Arbeitserleichterung für Routineaufgaben dar und für Spezialfälle.