BAP wird 50 und feiert im Kölner RheinEnergieStadion
Jubiläum im nächsten Jahr
Am 10. Juli 2026 steht die Kölner Band im RheinEnergieStadion auf der Bühne. Schon 1982 spielten sie dort als Vorband für die Rolling Stones. Diesmal gehört die Bühne aber allein ihnen, denn sie feiern dort ihr 50. Jubiläum. Der Ticketvorverkauf startet am 18. Juni 2025 um 11 Uhr bei Eventim. Vor allem eingefleischte Fans und Musikbegeisterte sollten sich dieses Jubiläumskonzert nicht entgehen lassen.
Die Geschichte von BAP
Die Band entstand 1976 in Köln. Der Name geht auf den Spitznamen von Frontmann Wolfgang Niedeckens Vater zurück. Aus kleinen Kneipenauftritten entwickelte sich schnell eine erfolgreiche Band, die landesweit gefragt ist. Mit bekannten Liedern wie „Verdamp lang her“ oder „Kristallnaach“ haben sie Ohrwürmer geschrieben, die viele noch bis heute begeistern. Gerade die Texte auf Kölsch machten sie unverwechselbar. Musikalisch inspiriert von Bob Dylan, Bruce Springsteen und den Rolling Stones ging die Band früh ihren eigenen Weg und belegte 13 mal den ersten Platz der deutschen Charts. Damit übertrafen sie sogar die Beatles.
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BAP live erleben
Das große Stadionkonzert im Juli 2026 ist sicher ein Höhepunkt des Jubiläums, aber nicht der Einzige. Schon in den letzten Jahren zeigt die Band bei einer Konzertreihe Einblicke in ihre Anfänge. Auch bei den Soloabenden und Lesungen von Wolfgang Niedecken geht es nicht nur um Musik, sondern auch stark um Geschichten und persönliche Momente. Das Jubiläum der Band aus Köln im nächsten Jahr wird also auch sicher mehr werden, als nur ein Rückblick, sondern vielmehr eine Feier der Musik, der kölschen Mundart und einer Band, die ihren eigenen Ton gefunden hat.
Herr Niedecken tut sehr viel um die Band und ihr Image am laufen zu halten. Ich sehe den oft genug im Fernsehen ohne es bewusst zu tun. Also in diversen Talksendungen, Mittagsmagazinen, Klatsch und Tratsch Sendungen. Obwohl er in jedem Konzert „Überstunden“ macht und somit ein Liveerlebnis nicht selten 3 Stunden dauert, muss er irgendwas richtig machen wenn das die Bandmitglieder seit 50 Jahren dulden. Weiter ist interessant das er sich von den ganzen Karnevalsbands abhebt, wie zum Beispiel die Höhner oder Brings. Na dann auf weitere Jahrzehnte mit Herr Niedecken und seine kölsche Jungs. Möge es verdamp lang weitergehen.
Wolfgang Niedecken hatte bestimmt einige Momente in seiner Karriere, die man sich als Musiker nur wünschen kann:
Gleich mehrfach durfte er sich mit Springsteen die Bühne teilen, wenn letzterer auf Tour in Köln Station machte. Außerdem durfte Niedecken samt seiner Band mit Springsteen gemeinsam das Video zur Greatest Hits-Version zu „Hungry Heart“ spielen. Und weil Springsteen nicht einfach nur Leute für drei bis vier Shots für einen Video-Dreh versammelt, hat er gleich mit Niedecken und BAP noch ein kleines Konzert gespielt. Drehort war das Café Eckstein in Berlin. Da sich der Dreh (damals noch ohne WWW) in Fankreisen herumgesprochen hatte, tauchten dermaßen viele Leute auf, dass Springsteen’s Crew die Fenster des Cafés herausgenommen hat, weil einfach nicht mehr Leute in das kleine Café passten. Das Café wurde laut Springsteen Fanclub (so etwas gab es damals noch, sogar mit Print-Magazin) im Anschluss renoviert (was aber wohl ohnehin geplant war).
Videos vom gesamten Konzert wurden (illegal) auf VHS-Kassetten über die Fanclubs verbreitet (was mich vom Kauf nicht abgehalten hat). Das Video zu Hungry Heart mit den Live-Vocals von Springsteen und Niedecken gibt es auf YouTube, vermutlich das komplette Konzert mittlerweile auch.
Gibt es auf AMAZONA keine Kölner? Ich hätte erwartet, dass hier die Kommentarspalte explodiert. Wahrscheinlich alles nur Düsseldorfer und Berliner hier 😜
@Markus Galla Nunja, Dein erster Kommentar war dann ja auch eher ein „Bruce Springsteen Kommentar“ denn ein „BAP Kommentar“. 😉
Vielleicht explodiert hier auch nix, weil BAP keine Modular-Synthesizer verwenden (duck und weg) 😉
Aber nein, kein Düsseldorfer und auch kein Berliner. Aber eben auch kein Kölner.
Ich höre zwar sehr gerne gitarrenorientierte Musik, aber BAP war mir eigentlich immer eine Spur zu langweilig.
Anerkennenswert ist die Leistung vom Herrn Niedecken und seiner Truppe aber allemal.👍
@m-ex „…vielleicht explodiert hier auch nix, weil BAP keine Modular-Synthesizer verwenden…“
Nicht nur das: Niedecken nannte Synthies damals „Fischkisten“, und mochte sie nicht.
@m-ex Das war eher darauf bezogen, dass es schon erstaunlich ist, wenn ein Kölsch singender Deutschrocker (sofern sich das nicht widerspricht😂) in den Fokus eines US Stars rückt – und das nicht nur für einen Gastauftritt in Köln in den frühen 90ern. BAP hat es trotz (oder gerade wegen) Kölsch anders als viele andere Bands mit Mundart doch recht weit gebracht.
@Markus Galla Doch meinereinen , den meisten Kölnern ist Bap mittlerweile egal, Niedecken hat sich zudem als bekennender nicht Karnevalist geoutet , so etwas hört man in Kölle nicht gerne 😁
Trotzdem sind es Kölsche Jungs und das Müngersdorfer wird ausverkauft sein.
@mtotheb Niedecken hat schon vor 15 Jahren mit dieser Einstellung gebrochen, und ist auch dann auf einem Wagen im Kölner Zug mitgefahren.
Wenn ich mich recht erinnere, hat er seine negative Einstellung zum Karneval mit einer Abneigung gegen die Vereinsmeierei erklärt, und Karneval ist halt mehr wie das.
Wenn man jetzt an die Stunksitzung denkt, sieht man ja, daß es auch anders geht hier.
Und zu der Zeit, wo Niedecken „Nit för Kooche“ geschrieben hat, war Karneval auch noch viel ätzender als heute…
@mort76 Ist dann gänzlich an mir vorbei gegangen, zum Zustand des Kölner Fasteleer, der war schon immer vielfältig , den Geisterzug gibt es seit 90er, den studentisch- alternativen Karneval auch seit den 80er.
Sitzungs-, Korps/Vereins- , Veedels – Straßenkarnval haben seit jeher koexistiert.
@mtotheb Bei Niedecken denke ich mir bei dem Thema:
Als Band aus Köln, in der auf kölsch gesungen wird, hat früher jeder an Karnevalsmusik gedacht, und da haben wahrscheinlich unzählige Leute bei Niedecken auf das falsche Knöpfchen gedrückt, und dann ist man diese Einordnung irgendwann so leid, daß daraus Haß wird.
Mit ihrer Einordnung in die Öko-Bewegung dürfte es sich ähnlich verhalten haben: Den Text von „Müsliemän“ hat Niedecken AUCH aus ähnlichen Gründen geschrieben.
Über die „Stofftaschen“, also die Ökos, hat er sich ja auch nicht begeistert geäußert.
Mich erinnert das an Matt Bellamy, der ja die Musik zu „Twilight“ schreiben durfte, und dann öffebntlich gesagt hat, man müsse halt „manchmal nit dem Teufel tanzen“, und sowas merken die Vampirkinder sich halt AUCH.
@mort76 Na ja, die Bläck Fööss waren vor BAP geboren und waren diejenigen, dieKölsch erst wieder populär gemacht haben, zudem haben sie die leisen und sentimentalen Töne in den Fasteleer gebracht aber niemand hat die Fööss je als reine Karnevalsband wahrgenommen, Niedecken lag im Grunde genommen immer falsch mit seinen Behauptungen.
@mtotheb „…aber niemand hat die Fööss je als reine Karnevalsband wahrgenommen…“
Doch, natürlich. Die meisten Leute kennen nur die Karnevalshits, an denen man nicht vorbeikommt, wohingegen Songs und Platten wie „Morje, Morje“ eher unbekannt sind heutzutage.
Bei BAP ist es heutzutage ja ähnlich: Die hatten ja diese schöne Anfangsphase, wo sie sich eher an Bob Dylan orientiert haben, und diese Songs kennen heute auch nurnoch die wenigsten.
Ach ja: Wenn man jetzt noch ganz spitzfindig sein will, benutzt Niedecken eher Bergisches Platt, und nicht unbedingt reines Kölsch.
Da ich mit BAP so gut wie nix am Hut habe, aber dennoch ca. Weihnachten ’24 daran erinnert wurde, hier eine kleine Anekdote dazu (zugegeben, etwas weit her geholt):
Ihr kennt doch sicherlich alle »Dinner for One«, das Kabinettstückchen, dass jedes Jahr an Silvester auf den 3. Programmen gesendet wird. Zumindest war das noch vor ein paar Jahren so; ich sehe seit ein paar Jahren überhaupt kein Fernsehen mehr. Da YouTube ja nun YouTube ist, hat es mitbekommen, dass ich diese Theaterstück ziemlich geil finde … und hat mir die Variante »Dinner For One Op Kölsch« vorgeschlagen. In den Rollen: Ralf Schmitz als »James« und Annette Frier als »Miss Sophie«. Alleine bei der Rollenverteilung musste ich mehr als nur ein wenig schmunzeln.
Ich sage mal so: Ich bin fast gestorben vor Lachen … es ist echt sooooo gut … und seitdem sind Ralf Schmitz und Annette Frier in meiner Gunst quasie nach oben katapultiert. Gibt’s auf YouTube; wer’s nicht kennt und wer das Original mag: ansehen!
Ja, und als Ralf Schmitz/James das erste mal den Mund aufmacht … tja, ach ja, die Mundart kennst Du doch … von BAP. 😀