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Behringer X-Live Card (für X32 Serie) Live-Recording leicht gemacht

15. Januar 2018

Lange haben die X32-Kunden darauf gewartet: Live-Recording ohne den Umweg über einen Computer. Schon immer konnte man alle Kanäle des X32 über die integrierte USB-Karte aufzeichnen, benötigte dafür jedoch einen Computer und geeignete Software (z. B. eine DAW). Doch wäre es nicht viel komfortabler, direkt auf eine Festplatte oder ein anderes Medium aufzeichnen zu können?

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Erster Lösungsansatz uTrack-X32

Der Hersteller Cymatric Audio lieferte mit seiner uTrack-X32 Erweiterungskarte einen ersten viel versprechenden Ansatz für das „Direct to disk“-Recording mit dem X32. In der Tat ist es mit dieser Erweiterungskarte möglich, 32 Kanäle direkt auf eine angeschlossene Festplatte mitzuschneiden. Was der uTrack-X32 Karte jedoch fehlt, ist die direkte Einbindung in die X32-Umgebung. Alle Einstellungen müssen über einen Computer oder ein Tablet vorgenommen werden. Hier fehlte die Kooperation mit Behringer, um die Karte als offizielle Erweiterungskarte für das X32 zu klassifizieren und eine Steuerung direkt vom X32 aus zuzulassen.

X-Live

Dass Behringer mit einem eigenen Ansatz aufwarten würde, war im Prinzip nur eine Frage der Zeit. Die X-Live Karte für das X32 ermöglicht die Aufnahme von 32 parallelen Spuren auf zwei SD-Karten.

Die SD-Karten werden dabei nicht gleichzeitig beschrieben, sondern konsekutiv. Die zweite SD-Karte verlängert also die mögliche Aufnahmedauer. Offiziell verarbeitet das X32 bis zu zwei 32 GB Class 10 SD-Karten, inoffiziell sollen auch 64 GB-Karten funktionieren, was während der Testdauer mangels passender Karte nicht bestätigt werden konnte. Eine Aufnahmedauer von bis zu 3 Stunden bei der Nutzung zweier Karten und Aufnahme von 32 Spuren sollte jedoch in den meisten Fällen ohnehin ausreichend sein. Die Aufzeichnung erfolgt mit 48 kHz und 32 Bit im Multichannel Wave-Format. Die SD-Karten müssen für die Aufzeichnung Fat32-formatiert sein. Das Fat32-Format besitzt Limitierungen bezüglich der maximalen Dateigröße. Aus diesem Grund werden längere Aufnahmen automatisch in kleinere Dateien unterteilt, die dann in der DAW zusammengefügt werden können. Für die Bearbeitung in der DAW ist es außerdem notwendig, das Multichannel WAV in einzelne WAVs aufzusplitten. In der Regel übernimm diese Aufgabe die DAW selbst. Das Aufsplitten auf einzelne Spuren nimmt jedoch selbst auf sehr flotten Rechnern einige Zeit in Anspruch, die man getrost mit dem Kochen von Kaffee verbringen kann.

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Besonderheiten

Die X-Live Karte ist perfekt in die X32-Umgebung integriert. Sämtliche Funktionen sind über die gewohnte Mischpultoberfläche abrufbar. Dazu gehören nicht nur das Routing sowie das Starten und Stoppen der Aufnahme, sondern auch das Setzen von Markern. Die X-Live Karte eignet sich nämlich auch perfekt als Zuspieler für Live-Shows. Per Marker lassen sich verschiedene Songs direkt anspringen. Gerade Bands, die regelmäßig mit Backing Tracks spielen, dürfen sich freuen, denn der Computer darf zuhause bleiben. Mit X-Live finden zwei neue Funktionen ihren Weg auf den Routing-Screen des X32: Record & Playback.

Für beide Situationen lassen sich verschiedene Routings definieren. So wäre es z. B. denkbar, für den virtuellen Soundcheck das X32 in den Playback-Modus zu versetzen und die virtuellen Outputs der X-Live Karte auf das Pult zu verteilen. Ein anderes denkbares Szenario ist, einige Spuren von der X-Live Karte zu nutzen, während eine Live-Band dazu spielt. Unter „Routing“ werden einfach beide Kanalbelegungen definiert und per Knopfdruck umgeschaltet.

Alles gleichzeitig

Doch damit nicht genug. Ein mit der X-Live Karte bestücktes X32 kann auf zwei Medien gleichzeitig aufzeichnen, indem beispielsweise parallel zur Aufnahme auf SD-Karten ein Computer weitere Spuren per USB-Kabel mitschneidet. So lässt sich auf einfachste Art und Weise ein Redundanzsystem aufbauen. X-Live bietet dazu einen USB 2-Port, wie wir ihn schon von der werksseitig verbauten USB 2-Karte kennen.

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Forum
    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @JohnDrum Vielen Dank. Mich hat die Karte wirklich begeistert und es ist wirklich schade, dass die Auslieferung mittlerweile von März auf Juni geschoben wurde. Ich kann nur empfehlen, die Karte vorzubestellen. Für alle X32-Besitzer ein Muss.

  1. Profilbild
    Ananda AHU

    Vielen Dank für den super Bericht. Auch ich war von der uTrack Karte etwas enttäuscht. Aber weniger wegen der fehlenden Implementierung in die X32 Oberfläche als vielmehr das man entweder auf Platte/Stick aufnehmen kann oder über USB an der DAW hängt und diese aufzeichnet. Beides zusammen geht nicht. Ein weiterer Punkt war natürlich der Preis zum Start der uTrack (749,-€ soweit ich mich erinnere). Die X-Live kann auf SD aufzeichnen und per USB an der DAW hängen soweit ich verstanden habe… und hinzu kommt dann noch der Workflow über den X32 selbst.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Ananda Ja, das funktioniert gleichzeitig. Der Preis ist super und günstiger kann man Live-Recording nicht betreiben.

  2. Profilbild
    Sharkai (Kai)

    Also ich kann definitiv bestätigen das 64GB funktionieren. Ich hab mir zwei „SanDisk Extreme Pro UHS-I 64GB“ geholt und damit klappt das einwandfrei. Anscheinend geht auch die 128GB Version davon, aber das hab ich noch nicht ausprobiert. Auf die 64GB Karten kann man jeweils über 3 Stunden mit 32 Spuren aufnehmen, bei 16 Spuren verdoppelt sich natürlich die Zeit.

    Es ist nur wichtig, das man die SD-Karten auf FAT32 umformatiert. Von Werk ab sind diese Karten meistens mit exFAT32 formatiert und das unterstützt die X-Live nicht. Der Unterschied zwischen exFAT32 und FAT32 ist der, das bei exFAT32 keine Dateigrößenbeschränkungen herrschen. Bei FAT32 gibt es die 4GB Begrenzung. Doch das managt die Karte intern und man kommt nur dann damit in Berührung, wenn man die Karte auf den PC/Laptop überspielt. Die meisten DAWs managen das zusammenfügen der einzelnen Dateien selbstständig.

    Ich habe aber auch irgendwo gelesen, das nicht alle SD-Karten die größer als 32GB sind umformatiert werden können. Aus diesem Grund hab ich auch meine Karten hier als Beispiel eingebracht. Manche Hersteller wollen das anscheinend nicht (warum auch immer).

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