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(ID: 204449)

Fernsteuerung

Natürlich wurde die X-Live Karte nicht in der Remote-Software für das X32 vergessen. So kann die Aufnahme bequem von jedem Platz aus gestartet werden. Auch für das Abspielen von Backingtracks über X-Live ist die Fernsteuerung praktisch. So kann einer der Musiker von der Bühne aus den betreffenden Track starten und trotzdem der Techniker mitsamt X32 im Saal sitzen. Man merkt, dass Behringer viel über die Möglichkeiten, die sich aus so einem Produkt ergeben, nachgedacht hat.

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Nachbearbeitung

Für die Nachbearbeitung empfiehlt es sich, die aufgezeichneten Dateien auf die Festplatte des Studiocomputers zu laden und mittels DAW zu scheiden und zu mischen. Dabei ist es zunächst wichtig, die einzelnen Aufnahmeabschnitte, die X-Live in jeweils eigenen Dateien abgelegt hat, wieder zusammen zu fügen. Aufgrund der Benennung ist dies aber problemlos möglich. Außerdem müssen die im Multichannel-WAV enthaltenen Spuren entpackt und auf einzelne Spuren verteilt werden. Das benötigt, wie erwähnt, etwas Zeit. Anschließend speichert man die entpackten Spuren als neues Projekt und kann mit dem Abmischen beginnen. Die SD-Karten stehen für das nächste Live-Recording zur Verfügung.

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Behringer X32

Live-Test

Während der Test-Dauer wurde ein ca. zweistündiges Konzert mit einem Mass Choir und professioneller Band mitgeschnitten. Das jährliche Konzert wurde schon immer mit einem Macbook Pro oder Macbook Air, welches direkt per USB 2 an das X32 gehängt wurde, mitgeschnitten. Diesmal soll die X-Live Karte den Computer überflüssig machen. Nach dem Einstellen des Routings folgt eine erste kurze Probeaufnahme, die von der Bühne aus per X32-Edit auf einem Macbook gestartet wurde. Alles funktionierte einwandfrei. Kurz vor dem Konzert wurde die Aufnahme gestartet und vergessen. Da alle Signale genau so aufgezeichnet werden, wie sie am X32 anliegen, muss man sich keine weiteren Gedanken über die Aussteuerung etc. machen. Sofern die Aussteuerung für die Beschallung stimmt, stimmt auch alles mit der Aufnahme.

Nach rund zwei Stunden Spielzeit waren 1.5 SD-Karten gefüllt. Alle Aufnahmen waren frei von Dropouts. So entspannt verliefen Live-Recordings noch nie. Die Überspielung auf die SSD meines Macbook Pro nahm am nächsten Tag einige Zeit in Anspruch. Das lag einerseits am recht langsamen SD-Card Reader des Macbook Pro, andererseits an der Tatsache, dass doch einige GB an Daten zusammen gekommen sind. Weitere Zeit nahmen das Aneinanderreihen der einzelnen Dateien in Logic in Anspruch sowie das anschließende Auspacken. Das hätte ich gerne automatisiert und in kürzerer Zeit erledigt gesehen. Es wäre auch möglich gewesen, die Spuren direkt von der X-Live Karte aus abzuspielen und am X32 zu mischen. Die DAW (in meinem Fall Logic Pro) bietet jedoch noch mehr Möglichkeiten als das X32, so dass ich mich zum Import in Logic entschieden habe. Die fertig gemischten Aufnahmen landeten dann als Video-Ton unter einem Multicam-Mitschnitt.

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Fazit
Behringer hat mit der X-Live Erweiterungskarte einen echten Clou gelandet. Leider verschiebt sich die Auslieferung der Karte immer weiter nach hinten und ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei Jan Duve von Behringer für die freundliche Leihgabe bedanken. Für 199€ erhält man eine derartig große Aufwertung des X32, dass sich die Frage nach dem Sinn einer solchen Anschaffung gar nicht mehr stellt. Ob ich nun mit meinem X32 Producer oder meinem X32 Rack unterwegs bin, alle Shows können auf Knopfdruck aufgezeichnet werden. In einer Zeit, in der Action Cams auf den Bühnen allgegenwärtig sind, steht so dem nächsten Live Video nichts mehr im Wege. Live-Recordings sind mit kleinst möglichem Aufwand realisierbar. Recording Trucks waren gestern, X-Live ist heute. Von mir gibt es für alle X32-Besitzer jedenfalls eine klare Kaufempfehlung. Die Auslieferung soll Anfang März erfolgen. Meine Karte ist bereits vorbestellt und ich freue mich darauf.
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Forum
    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @JohnDrum Vielen Dank. Mich hat die Karte wirklich begeistert und es ist wirklich schade, dass die Auslieferung mittlerweile von März auf Juni geschoben wurde. Ich kann nur empfehlen, die Karte vorzubestellen. Für alle X32-Besitzer ein Muss.

  1. Profilbild
    Ananda AHU

    Vielen Dank für den super Bericht. Auch ich war von der uTrack Karte etwas enttäuscht. Aber weniger wegen der fehlenden Implementierung in die X32 Oberfläche als vielmehr das man entweder auf Platte/Stick aufnehmen kann oder über USB an der DAW hängt und diese aufzeichnet. Beides zusammen geht nicht. Ein weiterer Punkt war natürlich der Preis zum Start der uTrack (749,-€ soweit ich mich erinnere). Die X-Live kann auf SD aufzeichnen und per USB an der DAW hängen soweit ich verstanden habe… und hinzu kommt dann noch der Workflow über den X32 selbst.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Ananda Ja, das funktioniert gleichzeitig. Der Preis ist super und günstiger kann man Live-Recording nicht betreiben.

  2. Profilbild
    Sharkai (Kai)

    Also ich kann definitiv bestätigen das 64GB funktionieren. Ich hab mir zwei „SanDisk Extreme Pro UHS-I 64GB“ geholt und damit klappt das einwandfrei. Anscheinend geht auch die 128GB Version davon, aber das hab ich noch nicht ausprobiert. Auf die 64GB Karten kann man jeweils über 3 Stunden mit 32 Spuren aufnehmen, bei 16 Spuren verdoppelt sich natürlich die Zeit.

    Es ist nur wichtig, das man die SD-Karten auf FAT32 umformatiert. Von Werk ab sind diese Karten meistens mit exFAT32 formatiert und das unterstützt die X-Live nicht. Der Unterschied zwischen exFAT32 und FAT32 ist der, das bei exFAT32 keine Dateigrößenbeschränkungen herrschen. Bei FAT32 gibt es die 4GB Begrenzung. Doch das managt die Karte intern und man kommt nur dann damit in Berührung, wenn man die Karte auf den PC/Laptop überspielt. Die meisten DAWs managen das zusammenfügen der einzelnen Dateien selbstständig.

    Ich habe aber auch irgendwo gelesen, das nicht alle SD-Karten die größer als 32GB sind umformatiert werden können. Aus diesem Grund hab ich auch meine Karten hier als Beispiel eingebracht. Manche Hersteller wollen das anscheinend nicht (warum auch immer).

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