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(ID: 167837)

In Bitwig habe ich meine Clips links, rechts den Arranger und kann jederzeit und pro Spur zwischen beiden „Strömen“ wechseln. Es gibt sogar eine Clip-Action, die mir erlaubt bei laufender Arranger Spur einen Clip abzufeuern und wenn er endet, zurück zur Arranger Timeline zu wechseln. Irgendwie ist das genau was ich mir – als nicht-EDM-ler – immer gewünscht hatte, Clips als Option, nicht als Entweder-Oder (aber es gibt auch eine reine Clip-Launcher/Mixer Ansicht ;-) ). Auch der Fullscreen-Editor, die dritte Hauptansicht, ist wunderbar, wenn man komplexe Strukturen zu bearbeiten hat.

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Ich erstelle alle meine Projekte in 5.1 Surround. Bitwig unterstützt jedoch nur Stereo Spuren. Interessanterweise arbeite ich trotzdem lieber in Bitwig in Surround als in allen anderen DAWs, die ich getestet habe, obwohl es minimal aufwendiger ist. Ich habe einen (englischen) Blogeintrag darüber verfasst HIER KLICKEN.

Damit das Verteilen der Klänge im Raum einfacher ist, habe ich mir einen passenden Surround Panner in Native Instruments Reaktor 6 gebaut: HIER KLICKEN

Es geht aber auch innerhalb von Bitwig Studio mit Factory-Devices (siehe obigen Blog Eintrag).

Das Basis Konzept ist, eine Gruppenspur anzulegen (Gruppen können in Bitwig Studio beliebig tief verschachtelt sein) und darin alle meine Projekt-Spuren anzulegen. Der Reaktor-Panner liefert die 5.1 Kanäle als 3 Stereo Outputs (L-R-C-LFE-LS-RS) die ich dann mittels der lokalen Sends der Gruppe an sowohl die lokalen Effekt Spuren, als auch an die globalen Effektspuren, die ich als Surround-Outputs verwende, routen kann. Die Multi-Outputs von Reaktor kann ich ich im Mixer aufklappen und damit übersichtlich mischen:

Oben in den Gruppenspuren sieht man die Sends zu den lokalen Effektspuren, die ich für Reverb, Delay etc. verwende. Die unteren 6 (globalen) Effektspuren (die man auch rechts sieht), routen jeweils zu den Surround Outputs.
In der Mitte sieht man die lokalen Effektspuren der Gruppe, die nur zu den globalen Effektspuren senden können, was ich in diesem Fall nicht mit den Sends, sondern direkt mit dem Effekt-Kanal-Output mache. Den Master verwende ich in diesem Fall nicht.

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Version 2

Aktuell teste ich nun also Bitwig Studio 2.0 Alpha/Beta.

Das absolute Highlight sind sicherlich die Modulatoren:

Pro Factory Device oder VST-Plugin kann man beliebig viele davon einsetzen und jeden verfügbaren Parameter damit steuern – auch die Parameter jeweils anderer Modulatoren!
Bei Factory Devices läuft dies mit Audio-Rate, also mit genauso hoher zeitlicher Auflösung wie die eingestellte Audio-Sample-Rate des Projekts. Das erlaubt sehr schnelle und genaue Modulationen, so lässt sich z.B. mit dem Audio-Follower ein Band des Equalizers steuern und damit ein performanter, dynamischer EQ nach den eigenen Wünschen gestalten.
Für die Performance lassen sich XY-Pads einbinden, man kann CCs, Aftertouch und Pitchbend generieren, man kann Synthesizern weitere LFOs und Hüllkurven spendieren (für Factory Devices können diese sogar polyphon pro Stimme geschaltet werden!).
Dieses Konzept erlaubt jedem Nutzer, sich sehr tiefe und persönliche Setups und Presets zu gestalten, die weit über das mit dem jeweiligen Instrument oder VST mögliche hinausgehen.

VST3 und deren Note-Expressions werden nun unterstützt, Midi Time Code zur Synchronisation wird (optional pro Midi Device) gesendet, es gibt einen schönen Audio-Spectrum-Analyzer, der optional zwei unterschiedliche Signale anzeigen kann und vieles mehr, was lange von Benutzern gewünscht wurde.

Ich persönlich freue mich sehr über die Midi-Devices wie Noten-Echo, Noten-Länge, -Harmonizer etc., da ich sehr viel mit solchen Dingen arbeite und bisher immer auf die Sammlung von PIZMIDI angewiesen war: HIER KLICKEN

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Gamma Noize

    Liest sich sehr cool!
    Werde mal die Demo antesten, denn die gleichen Dinge, die dich an Ableton Live nerven, gehen mir auch gehörig auf den Keks.

    Danke für den Bericht!

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Gamma Noize You’re welcome :-)

      Version 2 soll am 28 Februar auf den Markt kommen. Aktuell gibt es eine halb-offene Beta – man kann sich auf der Website registrieren und der Kreis der Tester wird sukzessive erweitert…

  2. Profilbild
    Green Dino AHU

    Danke für deinen Text. :)
    Ich selbst arbeite seit Version 4 mit Ableton Live. Was mich bisher davon abgehalten hatte umzusteigen sind vorallem Live’s Instrumente. Da ich vor drei Jahren anfing sukzessive von Drittanbieter Plugins abstand zu nehmen um den Kopf frei und den Rechner schnell zu machen :D, bin ich momentan doch ziemlich abhängig von Live. Colission, Operator, Time Stretching mit Impulse und Resonator z.B. wären schwer zu ersetzen da sie quasi das Rückgrat im Sound Design darstellen. Auch Live’s Effekte sind richtig gut geworden.
    Bitwig sieht aber mittlerweile richtig interessant aus! Ich werde mir nächsten Monat ausgiebig Zeit für einen Test nehmen.
    Grüsse

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Green Dino Für mich ist es gerade anders herum – ich versuche immer DAW-unabhängig zu bleiben, da ich auch mit anderen Programmen arbeiten können möchte wenn nötig. Daher verwende ich sehr viel Reaktor, Kontakt, Falcon, Chromaphone und VST-Effekte.

      Das gesagt: die Bitwig Factory Devices sind sehr brauchbar, wenn sie auch an die sehr speziellen Live Instrumente nicht heranreichen. Aber sie decken gut die Basis ab, vor allem wenn man das modulare Konzept voll ausreizt und sie kombiniert. Da sie alle mit Audio-Rate modulierbar sind und in Version 2 die Modulatoren auch polyphon sein können, ist man in dem Bereich deutlich flexibler als in Live – die M4L LFOs konnten mich persönlich nie überzeugen.

      Da einige der Live-internen Instrumente alte Versionen von AAS Plugins sind, lassen sie sich leicht ersetzten – String Studio, Chromaphone, Ultra Analog und das auf der Namm angekündigte Objeq-Delay (ählich zu Korpus in Live) gehen sogar deutlich weiter.
      Letztlich gibt es für alles in Live Alternativen – ich muss aber gestehen, dass ich nie ein großer Fan der Devices in Live war, daher fiel mir der Umstieg sehr leicht.

      Cheers,

      Tom

  3. Profilbild
    Green Dino AHU

    Stimmt, Analog und Colission haben ja Äquivalente von AAS. Mann das hatte ich ja total vergessen…! Chromaphone 2 hat ja sogar ein Modell extra (weiss nicht mehr genau wie es heisst, ist ein Drum Modell). Du hast mir gerade sehr geholfen! Gleich mal bei AAS gucken. Für den Resonator lässt sich bestimmt auch ein Ersatz finden.
    Anfangs wollte ich ja auch DAW unabhängig bleiben, aber die Flut an Freeware und immer neuen Superduperemulationen führte irgendwann eben zu meiner Entscheidung wo es nur geht in Live zu bleiben.
    Naja, wie auch immer…Nächsten Monat werde ich Bitwig testen. :-)
    Grüße

  4. Profilbild
    don_looney

    Ich freu mich auch schon total auf Version 2.0
    Bin vor gut einem Jahr von Cubase 8 auf Bitwig umgestiegen und sehe keinen Grund zurück zu gehen. Die Möglichkeiten der Modulation sind genial und so einfach zu verschachteln. Da kommt einfach nichts anderes dran. Dein Beitrag ist super geschrieben und geht genau auf die Stärken der DAW ein. BITWIG !!! ;)

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Green Dino Es kommt sehr darauf an, was man damit macht.
      Manche Stärken sind für andere Leute Schwächen.
      z.B. die Controller Scripting API – auf der einen Seite kann jeder der mit Java Script umgehen kann seine eigenen Controller Scripte schreiben. Auf der anderen Seite ist die Basis-Unterstützung für Controller die nicht direkt unterstützt werden für manche zu dünn.
      Aber z.B. AKAI unterstützt Bitwig inzwischen und NI Machine Jam hat ein tolles Script vom Hersteller…
      Eine neue DAW muss natürlich erst einmal beweisen, das es Sinn macht sie zu unterstützen…

      – Das Timestretching ist manchen nicht gut genug.

      – Man kann die Time Signature nicht automatisierern.

      – Kein Video Support (Ich verwende Cubase Light als Video Player mit BWS 2 & MTC :-) ).

      – Kein Rewire Support (wegen Linux AFAIK), dafür Jack Audio (nicht gut unter Windows). Es gibt allerdings ein Rewire VST.

      Ich bin da aber nicht der ideale Ansprechpartner, da für mich Bitwig sehr gut funktioniert und ich kein Problem damit habe, fehlendes anderweitig zu ersetzen. ;-)

      Cheers,

      Tom

  5. Profilbild
    j courtman

    Da mein Mitproduzent ein ehemaliger DDR Schüler ist und somit kein Englisch kann, stellt sich die Frage, ob es Bitwig endlich auf Deutsch gibt.

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @j courtman Die Hilfe gibt es auf deutsch, die Software AFAIK bislang nicht. Ich weiß, dass das auf der To-Do-Liste ist, aber die ist natürlich sehr lang… ;-)

      Cheers,

      Tom

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