Chefsache ESC 2025: Deutschlands Vorentscheidung nimmt Fahrt auf
Die deutsche Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest (ESC) ist mit „Chefsache ESC 2025“ in vollem Gange. Am vergangenen Wochenende fanden die ersten beiden Vorrunden statt, in denen sich 14 Acts für das Halbfinale qualifizieren konnten. Die Show, moderiert von Barbara Schöneberger, bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus etablierten Künstlern und aufstrebenden Talenten und sorgt bereits in der frühen Phase des Wettbewerbs für große Aufmerksamkeit. Einblicke in die Show vom 14. Februar gibt es hier.
Erste Vorrunde: Überraschungen und starke Performances
Am 14. Februar traten zwölf Acts an, um sich einen Platz im Halbfinale zu sichern. Die Jury, bestehend aus Stefan Raab, Yvonne Catterfeld und Max Mutzke, zeigte sich besonders beeindruckt von der Mittelalter-Rockband Feuerschwanz, die mit einer unkonventionellen Songwahl überraschte. Auch die Kölner Sängerin Cage überzeugte mit ihrer Darbietung. Weitere positive Resonanz gab es für Benjamin Braatz und das Geschwister-Duo Abor & Tynna, deren Performance viele Zuschauer bewegte. Insgesamt sieben Künstler schafften den Sprung in die nächste Runde, was für eine spannende Fortsetzung des Wettbewerbs sorgt.
Chefsache ESC 2025: Zweite Vorrunde
Die zweite Vorrunde am 15. Februar brachte weitere tolle Auftritte mit sich. Besonders die Rockband From Fall To Spring und die Berliner Singer-Songwriterin Cloudy June hinterließen einen starken Eindruck beim Publikum und der Jury. Der Sänger Johannes Oerding ergänzte an diesem Abend die Jury und lobte die Vielfalt der Darbietungen. Auch internationale Acts, wie The Great Leslie aus Großbritannien erhielten viel positive Resonanz. Nach zwei intensiven Vorrunden stehen nun 14 Künstler im Halbfinale des deutschen Vorentscheids.
Wie geht es weiter bei Chefsache ESC 2025?
Das Halbfinale findet am 22. Februar 2025 statt und wird live auf RTL und RTL+ übertragen. In dieser Runde entscheidet sich, welche Acts ins Finale einziehen werden. Die Entscheidung, wer Deutschland beim ESC 2025 in Basel vertreten wird, fällt schließlich im großen Finale am 1. März, das in der ARD ausgestrahlt wird. Mit einer Mischung aus Publikumsvoting und Jurybewertung soll sichergestellt werden, dass der stärkste Act gewählt wird. Das Interesse an „Chefsache ESC 2025“ ist bereits jetzt groß, und es bleibt spannend, welcher Künstler oder welche Künstlerin die Chance erhält, Deutschland auf der internationalen Bühne zu repräsentieren.
Chefsache heißt es meines Wissens nach, weil sich Stefan Raab als der neue „Chef“ von RTL ausgiebt und er quasi den ESC zur „seiner“, also Chefsache erklärt hat. Spitz könnte man auch formulieren: Wie bedauerlich bzw. niederschmetternd muss die Sache sein, wenn sich die ARD und RTL mit Stefan zusammen tun, und das ganze wieder als Casting über 3 Shows präsentiert wird? Gut, bei Lena und Mutzke hat es geklappt! Ob das Konzept für Basel (Schweiz) aufgeht? Ich wollte die ersten beiden Shows sehen, hatte aber dann doch keine Lust auf diese sehr lange (und langweilige) Castingshow. Aber das Finale für den deutschen Act wie auch den ESC selber wird wohl wie die letzten Jahre mein Couchpotato Abendprogramm füllen, um dann das elendlange Voting für den vorletzten Platz Deutschlands anzusehen. Warum Herr Raab die Lena nicht nochmal ins Rennen schickt? Vermutlich liegt es an Ihren aktuell gesundheitlichen Problemen….. wer weiß das schon! Ob eine Rocknummer die Sache retten kann? Gut, diese Pseudorocknummern haben tatsächlich seid Lordi immer wieder funktioniert. Siehe Måneskin. Wir dürfen gespannt sein (oder auch nicht)!
Ich liebe den ESC von Unterhaltungswert, aber das diesmal wieder Stefan Raab das Ganze mit den gleichen flachen Witzen und Gesten initiiert ist echt dröge. Für mich der Hauptgrund nicht mal ansatzweise bei diesen Castings und Vorentscheiden einzuschalten. Das ist sowas von Out! Leider fällt dem Deutschen ESC Gremium nichts weiter ein. Ich finds echt schade für alle wirklichen Musiker in Deutschland, das wirklich begabte Leute nie die Chance haben.
@[P]-HEAD kann ich nur bestätigen. Da versucht jemand sich selsbt zu kopieren und hat jeglichen Esprit verloren. Dazu passen auch Frau Schöneberger & Co. Es wäre schön gewesen das DSDS like Casting-Konzept mal durch etwas Neues zu ersetzen.
Bei RTL, aber auch bei anderen Sendern ist die Neuzeit leider noch nicht angekommen, da wird nur noch versucht alten Wein in neue Schläuche zu pumpen. Schade eigentlich…
@[P]-HEAD Ich denke nicht das Sendungen wie DSDS, ESC und Co dazu gedacht sind junge und gute Talente zu fördern sondern eher für die eigenen Bedürfnisse zu nutzen.
Ich bin auch der Meinung das in unserem TV das Niveau ganz schön tief gefallen ist. Die Glotze ist bei mir bis auf Streaming Dienste für meine Lieblingserien aus.
@[P]-HEAD , man muss einfach mal nüchtern betrachten, dass bei den deutschen Produktionen der letzten Jahre, Komposition, Produktion und Präsentation dann doch arg altbacken und grenzwertig waren. Mann/Frau/Divers mit Klampfe und Betroffenheitslyrik wirft keine 12 Punkte ab. Und bis auf Lena ist Raabs ESC Bilanz auch durchwachsen. Mein Vorschlag, UMG Germany ruft bei Magaret Berger in Norwegen an und lässt sich die Nummer von deren Produzenten geben oder fragt Karin Park aus Schweden.
Bis dato hab ich nur hinteres Mittelfeld und letzter Platz gehört. Ich bin allerdings überzeugt das es Kollegen gibt die am ESC teilnehmen würden und die auch das Händchen für die vorderen Plätze haben, nur sind die wiederum nicht so dumm, sich den deutschen Vorentscheid wie er derzeit abläuft zu geben. 😇
@TobyB Das hast Du richtig formuliert!
@TobyB Eigentlich ist es ja ein Kompositions-/Komponistenwettbewerb. Und wenn der Song im Radio ohne Bild und schräge Performance nicht funktioniert, dann sollte er auch nicht gewinnen. Leider liegt der Fokus beim ESC schon lange nicht mehr auf der Musik.
@Markus Galla , das ist richtig. Nur mit der Einführung des Public Voting ist die Show halt wichtig geworden. Und da ist sowohl als auch bei den Teilnehmern und Titeln aus Deutschland viel Luft nach oben. Und ich denke das es deutsche Songwriter, Komponisten und Produzenten gibt, die ESC können. Nur seh ich die derzeit nicht im Vorentscheid.
Ich kann ja mit diesem ganzen Brimborium so gar nichts mehr anfangen: Casting-Show, Fernsehen, jede Menge Folgen für das deutsche Casting (damit man jede Menge Werbung machen kann), die Musik an sich … nichts für mich. Aber wenn die Leute ihren Spaß haben, ist’s ja OK.
Allerdings, ich muss mich da mal outen: Ich fand damals »Satellite« von Lena Meyer-Landrut witzig. Das hatte so’n bischen was von »99 Luftballons«. Ebenso »Taken By A Stranger«. Überhaupt finde ich, dass Frau Landrut eine erfrischend andere Stimme hat verglichen mit dem Einheitsstimmenbrei, den man so in den Charts hört. Ihre Version von »My Same« (Original: Adele) finde ich den Hammer.
Ich habe nie verstanden, warum die damals, als sie beim ESC gewonnen hat, so runter gemacht wurde. Anstatt, dass wir uns hier in Deutschland mal freuen (in der Wikipedia steht Deutschland in der Liste der häufigsten Gewinner übrigens gar nicht so schlecht da). Aber nein, das muss ja schlecht gemacht werden (ich kann mich noch erinnern, dass auf einer Ü30-Party in München der DJ böse ausgebuht wurde, als er »Satellite« spielte).
Ansehen werde ich mir das auch dieses Jahr wieder nicht. Ich habe sowieso seit Jahren kein Fernsehen mehr.
Leute, könnt ihr mir hier mal bitte kurz helfen: Für welchen Act ist denn bisher der ESC (bzw. sein Vorläufer) tatsächlich zum Start einer länger dauernden Karriere geworden? Mir fällt da nur genau eine Band ein …
Irgendwie ist der ESC für mich vom Rest der Welt (und des Musikmarktes) völlig entkoppelt und daher auch – jenseits des kurzfristigen Spektakels – irrelevant.
@chardt Nicole, und Lena? International Katrina and the Waves? Karrierebooster für Guildo, glaube ich, aber zumindest als Kölner kannte man den schon lange.
Ich würde auch sagen: Gut, daß das entkoppelt ist. Es gibt schon ein paar seelenlose Musikindustrie-Events, wo man halt die üblichen Leute feiert, die im Radio schon totgenudelt wurden…das reicht.
Ansonsten ist das nunmal eine riesige internationale Show mit unglaublich vielen Zuschauern, und das zu einem, gemessen an Tatort-Folgen, lächerlichem Preis.
Irrelevant?
Kurzfristige Spektakel sind auch nix schlimmes. Ich brauche nicht jeden Tag Weihnachten.
Einmal im Jahr kann man sich das geben. Blöde wirds nur, wenn alte ESC-Erfolgsrezepte kopiert werden. Heute ist mir damit FEUERSCHWANZ negativ aufgefallen…ich habe mir nur gedacht: „Ah, Lordi, nur in „schlecht“.“ Wobei LORDI schon GWAR in etwas schlechter war.
Ach ja: Wenn man sich für Licht- und Bühnendesign interessiert, wird man da NIE enttäuscht.
@mort76 Nicole? Sorry, aber ich schrieb „längere Karriere“, und das war ja wohl nix.
Lena lass ich gelten – wieder was gelernt, ich hatte sie nach dem ESC nicht mehr wirklich wahrgenommen. Nicht gerade international, aber zumindest ein nationales Phänomen.
Katrina and the Wave haben ganz am *Ende* ihrer Karriere teilgenommen.
Guildo? Bitte schau Dir das an und sag danach noch, dass der ESC der Start einer Karriere war: https://de.wikipedia.org/wiki/Guildo_Horn#Singles
@chardt Als Mega-Act fällt mir spontan noch ABBA ein. Die waren zwar vorher schon erfolgreich, aber zu den Mega-Stars mit den Mega-Songs wurden sie erst 1974 mit »Waterloo«.
Und dann würde ich evtl. noch Conchita Wurst ins Rennen werfen, auch wenn er/sie/es durch diverse Imagewechsel den eigenen Erfolg evtl. sogar torpediert.
Wenn ich die Liste der Gewinner durchgehe, dann fallen mir noch auf:
Johnny Logan (ESC: 1987)
Céline Dion (ESC: 1988)
Und dann darf man natürlich auch nicht die Stars der anderen Länder vergessen, die dort evtl. auch sehr erfolgreich sind, die wir hier aber aufgrund importierter Sprach-Arroganz nicht kennen.
@Flowwater ABBA ist natürlich die eine Band, die auch mir einfiel.
Conchita Wurst blieb dann doch eher ein österreichisches Phänomen.
Johnny Logan? Ich glaub, ich hab den Namen schon mal irgendwo gehört.
Und für Celine Dion war der ESC eher Nebensache – die internationale Karriere ging erst Jahre später los.
Kurzum: Außer ABBA im wesentlichen Lokalmatadore und Eintagsfliegen.
@chardt , ABBA, Celine Dion, Cliff Richard, Johnny Logan, usw. Auf der ESC Seite findest noch weitere national oder international erfolgreiche Bands und Künstler.
@TobyB Danke für die Info. Meine Frage war allerdings „Für welchen Act ist denn bisher der ESC (bzw. sein Vorläufer) tatsächlich zum *Start* einer länger dauernden Karriere geworden?“ Und damit reduziert sich die Liste eben auf den einen Eintrag, der auch Dir zuerst einfiel.
@chardt , also wenn ich Julio Igelias noch auf die Liste setze komme ich auf fünf. Und national, auf die Herkunftsstaaten werden es noch mehr. Die Frage ist, wie du länger andauernde Karriere definierst, national, international, weltweit? Und wie du Startpunkt definierst. Ich kenne eine ESC Teilnehmerin, die hat sich bewusst nach ihrem Sieg gegen eine internationale Karriere entschieden, weil sie eine Familie gründen wollte. Als Celine Dion für die Schweiz ins Rennen ging kannte die auch keiner, ebenso Johnny Logan, usw.
@TobyB Hallo Toby,
ich sollte wohl erst mal erklären, worum es mir eigentlich geht.
Du kannst Dich natürlich an den Rockpalast erinnern? Ein Auftritt in einer Rockpalast-Nacht konnte für einen Act den Durchbruch in Europa bedeuten. Das ist für mich Relevanz.
Wie relevant ist der Grand Prix / ESC? Welchen Acts hat er zum Durchbruch verholfen?
ABBA: Ja, eindeutig.
Celine Dion: Vielleicht ein bisschen Hilfe, aber der wirkliche Durchbruch kam eben erst Jahre später.
Cliff Richard: War bereits ein Star.
Johnny Logan: War nur beim Grand Prix ein Star.
Julio Iglesias: OK, könnte man noch gelten lassen.
Für einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren ist das aus meiner Sicht eher mager.