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Computer, MIDI und Musik 1986 und 1992

Zeitmaschine: Musik machen mit dem Computer in den 80ern und 90ern

23. September 2022

Einer der Aufgaben von AMAZONA.de besteht darin, die Leser und Leserinnen über die Neuigkeiten der Musiktechnologie zu informieren. Weit vor der Entstehungsgeschichte von AMAZONA.de gab es Zeitschriften, aber auch Fernsehsendungen, die das Publikum über die neusten Entwicklungen der Musik- und Computertechnologie informierten. Dankenswerterweise werden viele der alten Fernsehsendungen digitalisiert und online zur Verfügung gestellt. Zuletzt sind mir drei Sendungen zum Thema Computer und Musik aufgefallen, die im Zeitraum von 1986 und 1992 produziert wurden.

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Die Computer-Sendung Micro Live wurde von der BBC produziert und zwischen 1983 und 1987 ausgestrahlt. Die Sendung Computer Chronicles stammte aus den USA und wurde von 1983 bis 2002 produziert. Sie wurde in über 100 verschiedene Länder verkauft. In Europa konnte man sie in Frankreich und Spanien sehen und erreichte wöchentlich 2 Millionen Zuschauer.

Computer Chronicles und Micro Live verfolgten unterschiedlich Konzepte. Micro Live erinnert mich an eine Verbrauchersendung, die einen Marktübersicht zum Thema musizieren mit dem Computer geben möchte. Computer Chronicles bemüht sich unaufgeregt, einen Überblick über die neusten technologischen Entwicklungen zu geben.

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Das Interessante an den Sendungen ist, dass sie uns vor Augen halten, dass viele der angepriesenen Features heute noch zu Standards gehören, wie z. B. MIDI-Keyboards, Quantisierung und anderes. Selbstverständlich hat sich im Laufe der Zeit viel verändert. Es ist unglaublich, was die Technologie für eine Entwicklung gemacht hat und man möchte gar nicht daran denken, wo die Technologie in 10 Jahren stehen wird.

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Die Sendungen sind natürlich Retro und laden durchaus zum Schmunzeln ein, aber nicht nur das! Es ist spannend zu beobachten, welche Firmen damals angesagt waren und welche in Vergessenheit geraten sind. Viele der Konzepte, die damals angedacht wurden, stehen heute als Standards zur Verfügung, wie z. B. Multitrack-Audio. Sogar Fleetwood Macs Schlagzeuger Mick Fleetwood informierte sich auf den vorgestellten Messen über die neusten Möglichkeiten, um seinen Ausdruck als Schlagzeuger zu erweitern. Auf Tourneen wurde Genesis von Chester Thompson am Schlagzeug unterstützt, der damals auf Cubase setze.

Es lohnt sich, auch andere Sendungen dieses Formats anzusehen, wenn ihr z. B. wissen wollt, was damals die angesagten Laptops waren oder wie sich die Speicherkapazitäten von Festplatten entwickelt haben.

Ich wünsche euch viel Spaß mit den Computer Chronicles und Micro Live. Wann habt ihr den Computer in eueren Workflow integriert? Geht es auch ohne Computer?

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Bissl Background zum sehr coolen Artikel , https://bit.ly/3UvHnEG

    BBC Micro Live war Bildungsprogramm, der BBC Micro war zumindest in UKI einer der ersten „erschwinglichen“ Kleincomputer der via MIDI und UMI-4M MIDI Composition System eingesetzt werden konnte. Was die BBC auch ausführlich zeigte. Paralell dazu lief auch die School of Rock. Ab 1985 hatte man das OS für den BBC Micro Live auch mit einem GUI versehen. Der Micro war so gut, das die BBC damit bis Ende 1994 den Sendebetrieb steuerte, V FX, GFX und Zeitsynchronisation betrieb. Nachfolger waren dann die Acorn RISC Maschinen. Mit RISC OS. Ich hab auf sowas noch programmieren gelernt. :-D BBC Basic läuft im übrigen immer noch auf RasPi. Und lässt sich relativ einfach im Studio für „MacheDinge“ einsetzen.

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @TobyB Hey Tobi,

      Danke für die Ergänzungen. Sicher spannend für alle die tiefer in die Materie einsteigen wollen 🙂👍

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      cosmolab

      @TobyB > Nachfolger waren dann die Acorn RISC Maschinen. Mit RISC OS.
      > Ich hab auf sowas noch programmieren gelernt. :-D
      > BBC Basic läuft im übrigen immer noch auf RasPi.

      …naja – der RasPI trägt ja sozusagen „die Gene“ der damaligen Systeme in sich – mit seiner ARM-CPU.
      Wahrscheinlich wissen nur noch wenige, wofür ARM mal stand: „Acorn Risc Machines“… ;-)

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        TobyB RED

        @cosmolab Ein Vater des ARM und RiscOS war auch mit an der Entwicklung des RasPi beteiligt. Weshalb das Augenmerk auch auf Low Code gelegt wurde. Ok, Python ist nicht ohne. Aber es gibt ja grafische IDEs die lauffähigen Code generieren können.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Super Artikel! Der BBC Micro ist das perfekte Beispiel von intelligenter und kreativer Nutzung von Computern. Sehr wahrscheinlich bräuchten wir heute nicht mehr als einen Raspberry PI in Minimalkonfiguration um die ganze Welt zu steuern aber wir kaufen Multicore-Terabyte-Workstations und schauen TikTok drauf an. Ich schäme ich…..

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      TobyB RED

      Moin Kazimoto, mit RasPI und/oder Arduino kann man schon eine Menge Probleme im Studio lösen. Ich hab zB damit eine Ein Taster Fuss Transport Control für Logic damit gebaut oder einen BLOKAS MIDI Hub gepimmt, das ich per Touch Display Konfigurationen und Presets live ändern könnte. Momentan bastel ich mit HiFiBerry rum, neben Burr Brown ADC DAC haben die einzelnen Module richtig nette Features, wo man mit relativ wenig Geld viel machen kann.

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      Sven Rosswog RED

      Hi Kazimoto,

      Schon vor Jahren sagte ich vielen, dass sie für Internet und Office keine hochgezüchteten Laptops brauchen und viel Geld sparen können . Kaum jemand hat den Rat beherzigt, es musste das fette MacBook sein, um YouTube zu kucken und Rechnungen zu bezahlen 😂

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        AMAZONA Archiv

        @Sven Rosswog Grausam, echt! Und ich schiele dennoch auf die neue Generation, obwohl ich selten über 20% CPU-Nutzung komme. Bei Raspberry und Linux bin ich draußen. Das kostet mir zuviel Hirn! 😂

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          TobyB RED

          Der Einsatz von Hirn bei RasPi hält sich in Grenzen ;-) Es sei denn man kompiliert VCV Rack für RasPI. Ansonsten installiert man es halt einfach. Die Plattform wurde für kleine aber mächtige Aufgaben gemacht. Komplexität verbietet sich da als Zeitfresser. Ich bastel grade an eben einem VCV Rack in RasPi, ich möchte aber noch zwei Punkte ändern, erstens die Tonausgabe soll über HifiBerry mit einem Burr Brown DAC erfolgen und ich möchte nicht nur virtuell patchen. Externes Audio In ist schön muss aber noch nicht sein.

  3. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Steinberg 24, JMS Jellinghouse, C-Lab, Creator nebst Notator. Der C64 oder die ersten apple und Atari Rechner. Alles verbunden mit dem 5poligen DIN-Stecker. Was Sequential und Roland Anfang der 80er mit MIDI lostraten ist auch nach 40 Jahren immer noch äußerst bemerkenswert und übertraf sicherlich die Erwartungen der erfinder bei weitem. Trotz Harddiskrecording, ist mir das „veraltete“ MIDI immer noch ein Guter Froind. 🎹

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        bluebell AHU

        @whitebaracuda Im Internet. Viele Protokollstandards sind uralt. Selbst das „moderne“ ipv6, das sich immer noch nicht ganz durchgesetzt hat (viele Web- und Mailserver können nur ipv4), ist aus den 90ern.

  4. Profilbild
    Tai AHU

    Die Frau im grünen Vinyl Overall habe ich vor Kurzem im Film gesehen. Funny. Ich war tatsächlich von Anfang an dabei. 1983 mit einem Spectrum mit der Radiergummitastatur. Kurz danach auf den Yamaha CX5M, der wahrscheinlich erste Computer mit integriertem MIDI, ein Soundmodul mit einem FB01 ähnlichen Synth war auch integriert. Danach ging es konventionell weiter ATARI ST und ab etwa 88 Mac bis heute. Parallel hatte ich auch AMIGA und PC, wurde aber als nicht sinnvoll ausgemustert. Ihr dürft nicht vergessen, PCs waren bis Mitte der Neunziger bezüglich Musik schlicht ein Witz. Amiga taugte nur als Tracker, nicht meine Baustelle.

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      AMAZONA Archiv

      @Tai Da musst du ein paar Sachen verpasst haben. Cubase gab es unter Windows ab 1992. Und vorher gab es auch schon brauchbare Sequencer unter DOS. Mit einem MPU-401 kompatiblen Interface konnte ich meinen Roland MT-32 als „Luxus“-Soundkarte benutzen. War zwar nicht geplant, aber wenn zufällig alles vorhanden ist…

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        Tai AHU

        Nee, habe alles voll mitbekommen. Täglich, im Verkauf. Klar, kenne auch die DOS Programme Dr.T, Cakewalk etc. ging, war aber weit hintendran. MIDI ging bis zur Soundblaster eigentlich ausschließlich mit der 401. Die Probleme gab es erst als Audio dazukam. Da war der erste Steinbergs Cubase Audio auf Mac. Die anderen kamen kurz danach.

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      zm33 1

      @Tai Bei mir tatsächlich die ziemlich ähnliche Geschichte, ohne Amiga. Und erst ab 90 einen unverschämt teuren Mac, jedenfalls für damalige Zeiten. Mac bis heute, mit einem Ausflug zum Acorn Risc Computer aus GB Mitte der 90er. Kurze Zeitreise, danke für den Artikel.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @Tai Ich hatte auch einen Spectrum, selbst eingelötete „doppelte“ 32k-Bank, per CPU-Befehl umschaltbar, und ein Jellinghaus MIDI-Interface. Dafür hatte ich Soundspeicherprogramme für DX7 und Roland S10 geschrieben. Einen Sequencer hatte ich angefangen, hatte aber nicht das Knowhow, eine zuverlässige, timinggenaue Ausgabe der MIDI-Befehle hinzubekommen.

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        Tai AHU

        @bluebell Genau, das Jellinghaus hatte ich auch. War, wenn ich mich nicht komplett täusche, auch am C64 lauffähig mit einem anderen Breitbandkabel. Kompliment zum Speicherausbau.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    1985 mit dem SFX Sound Expander auf dem C64 gestartet, ein FM Modul mit MIDI Interface.
    Dann Steinberg Pro16 mit C-Lab Midi Interface. Liegen beide noch hier. Der Käufer vor 30 Jahren konnte damit nix anfangen.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was es Mitte der 80 schon an diverser elektronischer Musik gab und was die da in ihren Sendungen vorgeführt haben, war meilenweit auseinander.
    Wen interessiert, da irgendwelche klassische Musik mit nachzuspielen, wenn es so viel Interessantes zu entdecken gab.

  7. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich beschäftigte mich erst relativ spät mit Computern, ab ca. Anfang der 90er, anlässlich meiner Abschlussarbeit (Philosophie) an der Uni. Ein Atari 1040 war mein favorisierter Rechner. Bis dahin nutzte ich eine Schreibmaschine, Für Musik war relevant: Midi funktionierte zuverlässig.
    Viel später begann ich den Rechner direkt zum Komponieren einzusetzen. Heute wäre ich ohne Rechner und Midi aufgeschmissen ;-) Ich vollführe alles am Computer, vom Komponieren bis hin zu Audio,

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