Mit ihrem Album geht David Bowies Tochter ihren eigenen Weg
David Bowies Tochter Lexi Jones veröffentlicht Album.
Mit dem Album „Xandri“ gibt Lexi Jones ihr Debüt und präsentiert sich damit als eigenständige Musikerin. So beweist die Tochter von David Bowie, dass sie viel mehr ist, als nur ein Kind berühmter Eltern.
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David Bowies Tochter veröffentlicht Debüt-Album
Lexi Jones hat sich bisher so gut wie aus der Öffentlichkeit herausgehalten. Ihr erstes Album überrascht nun mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und Reife. Die zwölf Songs verbinden vor allem jazzige Elemente mit Pop. Songs wie „Through All the Time“ oder „Standing Alone“ leben dabei vom zurückgenommenen Arrangement und Lexi Jones’ sanfter halliger Stimme. Die Produktion ist komplett unabhängig entstanden, was der Musik zusätzlich einen authentischen Charakter verleiht. Inhaltlich dreht sich dabei vieles um die Themen Verlust und Selbstfindung.
„Ich bin keine Kopie“: Lexi Jones und der Schatten von David Bowie
Zur Veröffentlichung von „Xandri“ teilte Lexi Jones auf Instagram ein Gedicht, in dem sie sich deutlich von der Erwartung distanziert, in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters zu treten. Sie sieht sich nicht als Kopie, sondern als eigene Stimme, die ihren Platz in der Musikszene behaupten will. Der frühe Verlust ihres Vaters 2016 hat sie geprägt und in ihrer Musik verarbeitet sie nun diese Erfahrungen. Auch optisch prägt sie ihren eigenen Stil: Als Künstlerin entwirft sie das Artwork ihrer Projekte nämlich selbst. Wer mit dem Album „Xandri“ nach einer Neuauflage von David Bowie sucht, wird hier eine eigenständige Musikerin entdecken, die sich bewusst außerhalb seines Schattens bewegt.
David Bowie war schon ein Ausnahmetalent – als Musiker wie Schauspieler. Er hatte das Glück in einer Zeit groß zu werden, in der die Menschen noch den Künstler im Musiker gesehen und verstanden haben. Da zählte alles: Die Musik, die Stimme, das Artwork des Albums, die gedruckten Texte auf dem Inlay, der Bühnenauftritt, die Interviews, die in Fach- und Jugendzeitschriften gegeben wurden, später dann Videos auf MTV – alles zusammen machte den Künstler aus und Bowie wusste das für sich zu nutzen. Heutzutage lebt die Musik in einem wimmelnden Ameisenhaufen auf Spotify. Manche würden vermutlich die Musiker dahinter auf einer Bühne noch nicht einmal erkennen, wenn man sie nicht mit der Nase drauf stößt.
Junge Musiker haben es heute deshalb deutlich schwerer und ich bin gespannt, ob sie mit ihrem Debüt Erfolg hat oder nicht. Das Werk des berühmten Vaters wird ihr Jahrzehnte nach seiner Blütezeit vermutlich ohnehin weniger helfen, da er vielen Jüngeren gar kein Begriff mehr ist.
@Markus Galla „Heutzutage lebt die Musik in einem wimmelnden Ameisenhaufen auf Spotify“ das ist sehr schön und treffend formuliert.
@Markus Galla Du hast leider so recht, ich vermisse das auch extrem. Vor allem wird einem heutzutage durch die Umstände das vollumfängliche Kreieren eines „Gesamtwerkes“ genommen. Konzepte eben!
Leider wird sie wohl immer mit ihrem Vater in Verbindung gebracht werden. Man kennt das ja von anderen Kindern bekannter Musiker… Zak Starkey (Ringo Starr), Julian Lennon, Dweezil Zappa usw… Die können noch so gut sein. Und das ist echt schade! Gerade in der Presse muss da ja immer darauf hingewiesen werden.