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Der Arturia Drumbrute Impact

4. September 2018

Arturia Drumbrute Impact

Der Drumbrute Impact erblickte als kleiner frecher Bruder des Drumbrute das Licht der Welt und erzeugt wurde er von der Französischen Syntheziser Schmiede Arturia. Er bietet 10 analoge Instrumente und einen ausgefuchsten Sequencer mit sage und schreibe 64 Step´s
Erster Eindruck
Mein erster Gedanke nach dem öffnen des Päckchens war : Diese Kiste ist doch größer als erwartet. Ohne den Impact berühren zu müssen verströmt er schon diesen typischen Arturia, es wirkt solide, Flair. Und nach dem ersten Kontakt wurde diese vermutung auch bestätigt. Obwohl das Gehäuse aus Plastik besteht wirkt es stabil und wertig und im Inneren wackelt nichts. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt und gut strukturiert. Wer einen Mini oder Microbrute sein eigen nennt wird die griffigen Potis sofort erkennen. Auch damals erstaunten diese mich schon bei dem Microbrute, da ich schon viel schlechtere Qualität bei weitaus teueren Instrumenten kannte. Nur bei den Vollgummitasten bin ich etwas ins wankeln gekommen denn diese wirken schon etwas wacklig. Und von dem Faltblatt genannt Quickstart Broschüre war ich auch etwas erstaunt, da es bei dem Microbrute noch eine Bedienungsanleitung als analoge Version vorlag. Um ein Exemplar für den Impact zu erhalten muss man, wenn noch nicht vorhanden, ein Account bei Arturia erstellen und sein Produkt Regestieren, dafür erhält man aber auch noch die MIDI CONTROL CENTER Software obendrauf. Bei einem Drumcomputer wie dem Impact hätte ich mir doch eine gedruckte Anleitung gewünscht da doch etwas mehr Funktionen als bei einem Monosynth vorhanden sind und sich besser liest als eine PDF auf der Hard Disc.
Um mit dem Studioumfeld zu agieren und mit der Außenwelt in Kontakt zu treten hat der kleine Bruder des Drumbrute wiederum einiges zu bieten, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Ein Summenausgang liegt als große Monoklinke da und wenn es die vier EInzelausgänge nicht geben würde könnte es ein kleines Problem darstellen. Durch diese in Miniklinke vorliegende EInzelausgängen können die Kick, Snare´s, HiHat´s und die FM Drum seperat abgegriffen werden. Ein Kopfhörerausgang steht auch als Miniklinke bereit. Für die Syncronisation mit anderer Hardware gibt es ein Midi Duo in albewährter Din 5 Norm, als Miniklinke wartet noch der Clock Ein und Ausgang darauf andere Analoge Hardware zu tackten und abgerundet wird die Palette noch mit einem USB Port.
Im Gegensatz zu Herrn Stimming rief meine Freundin gleich WOW dieses Orange ist verdammt Chic. Und wenn ich an Roland´s modernes Giftgrün denke, bleibe ich doch auch lieber bei dem Orange welches dem doch modern angehauchten Design etwas Retrocharme verleit.

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Erster Test

So nachdem der neuste Brute Sprössling ausgepackt und bestaunt wurde wollte man ja auch wissen wie dieses Instrument nun klingt. Also Drumcomputer auf dem Studiotisch aufgebaut und Netzstecker rein und da gab es schon die nächste Überraschung. Denn das Netzteil kann mit einem austauschbaren Stecker, Strom aus einigen Steckdosen dieser Welt saugen. Sowas hatte ich bis jetzt noch nicht so oft gesehen.
Ok Netzschalter auf ON gekippt und noch kurz gewartet um die analogen Schaltkreise auf Temperatur zu bringen und dann war der Impact endlich bereit um erkundet zu werden.
Und der erste Druck auf das Kickdrumpad entzückte mein Herz, denn da kam mir ein ordentlicher Wums aus den Kopfhören entgegen. Die ersten angespielten Presetpatterns bewiesen auch das Ding macht ordentlich Dampf. Möchte man in seichteren Gewässern dümpeln würde ich eher zu anderen Geräten raten. Da der Sound harsch und roh ist. Perfekt geschaffenfür House / Techno in all ihrer härteren Gangarten.
Als Fachkundiger Synthienerd war es ein Kinderspiel auch ohne Handbuch sich schnell mit diesem Instrument vertraut zu machen und schnell wurden auch ein paar Patterns programmiert und der Sound getweacked. Aber schon bei Funktionen wie die Patternlänge von 16 auf 64 Steps zu Stellen wurde es etwas kniffelig und für einen EInsteiger würde ich mir da schon eine gedruckte Bedienungsanleitung zum schnellen nachlesen wünschen.

Die Oberfläche

Die Oberfläche ist gut aufgeräumt und strukturiert und ist in zwei Ebenen eingeteilt: Im oberen Bereich die ich jetzt Sequencerebene nenne und flach ist befindet sich der Sequecer und die Effektsteuerung. In der Unteren, nennen wir sie, Performance Ebene welche leicht angeschrägt ist finden wir die Instrumente und deren Trigger Pads sowie ein Metronom und die Umschalttasten für Shift und Color .

Sequencer Ebene

Links oben befindet sich das kleine Display welches schön in weiß erstrahlt, direkt daneben finden wir das Transportfeld und den Sync Schalter. gefolgt von den Schaltern Für Copy, Erase, Last Step und für die Einstellung der Stepanzahl und auf der rechten Seite befindet sich der Output Circuit welcher den Master Volume und ein zuschaltbares Distortion bereitstellt. In der Reihe darunter finden wir links den Temporegler mit Tapbutton gefolgt von den Modetasten für Song, Bank, Pattern, Step und Accent. In der Mitte finden wir Potis für Swing / Shift Und Random, beide Drehregler besitzen noch eine Current Track Taste. Auf der rechten Seite befindet sich der Touchstrip für den Step Looper. Die Unterste Reihe dieser Ebene wird von den 16 Step Tasten eingenommen. Des weitern können via diesen Tasten die Bänke , Pattern´s und die Time Divison wie auch EInstelunngen für den Roller , Global BPM und Polyrythm eingestellt werden.

Performance Ebene

Auf der rechten Seite der Performance Ebene finden wir ein zuschalt und regelbares Metronom, die Mute und Solotasten wie auch die Shift und Colortasten. Gefolgt von den einezelnen Sektionen der 10 Instrumente

Die Instrumente

Der Drumbrute bietet 10 Instrumente. Eine Kickdrum, zwei Snaredrums, High und Low Tom, Cymbal und Cowbell, Closed und Open Hihat und die FM Drum. Von jedem Instrument gibt es zwei Versionen , welche per Colorfunktion umgeschaltet werden können.

Kickdrum

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Decay: Stellt die Länge der Kickdrum ein.
Pitch: Regelt die Stimmung der Kickdrum
Level: Stellt die Lauststärker der Kickdrum ein.
Color: Aktiviert / Deaktiviert den Drive- Effekt der Kick
Die Kick hat wie das gesamte Erscheinungsbild des Drumbrute Impact einen harten Charakter, weiche Kickdrums kommen da nicht wirklich raus. Wie es Stimming schon aufgefallen ist, es fehlt der prägnante Attack Click das eine Kickdrum richtig durchsetzungsfähig wird. Wird dies aber erwünscht kann zb ein anderes Instrument dafür herhalten. Falls aber die Sound als Samples auf einer Festplatte wandern könnte man auch mit dem Metronom experimentieren. Mit der Colorfunktion wird ein Drive Effekt aktiviert und die Kick donnert dann richtig nach Thunderdome Manier.

Snare 1

Decay: Stellt die Länge der Snapkomponente der Snare ein
Tone/Snap: regelt die Balance zwischen der Tone und Snap Komponente.
Level: Regelt die Lautstärke von Snare 1
Color: Akiviert / Deaktiviert den Body – Effekt von Snare 1
Snare 1 finde ich recht unspektulär. Ich finde es könnte bei beiden Komponenten etwas mehr Bauch und Fülle geben. Mit der Colorfunktion kann der Body aber etwas angedickt werden.

Snare 2

Decay: Stellt die Länge von Snare 2 ein
Tone: Ändert die Filtereckfrequenz von Snare 2
Level: Stellt die Lautstäre von Snare 2 ein
Color: Aktiviert / Deaktiviert die Clap
Snare 2 finde ich schon spannender. Das gefilterte Rauschen kann ganz schön knallen und mit der Colorfunktion in eine simple Clap mutieren.

Tom High / Tom Low

Type: Schaltet zwischen High und Low Tom um
Pitch: Regelt die Stimmung beider Tom´s
Level: Stellt die Lautstärke beider Tom´s ein.
Color: Aktiviert / Deaktivert den Decay – Effekt für beide Tom´s
Die Tom´s sind recht einfach gehalten. Falls man aber ambitionen wie Jeff Mills besitzt und nur mit einem Drumcomputer auf der Bühne steht, kann man sie gut auch mal als Offbeatbass hernehmen.

Cymbal / Cowbell

Type: Schaltet zwischen Cymbal und der Cowbell um
Cym Decay : Stellt die Länge der Cymbal ein
Level: Regelt die Lautstärker von Cymbal und der Cowbell gleichzeitig ( Nicht wie im Handbuch beschrieben, laut dessen sollten beide Instrumente getrennt regelbar sein. )
Color: Aktiviert / Deaktiviert den Tone – Effekt für die Cymbal. Für die Cowbell gibt es keine Colorfunktion.
Hier halte ich mich mal zurück da ich noch nicht weiß ob es eine Fehlfunktion ist das meine Cowbell nicht getrennt von der Cymbal regelbar ist. Falls nicht dann wäre es ein grober Minuspunkt da die Cowbell eh schon keinen Parameter ausser der Lautstärke besitzt.

Hi Hat´s

Hat´s Tone: Änder die Filtereckfrequenz der closed und Open Hi Hat.
Level: Regelt die Lautstärke der Closed Hi Hat.
Color: Aktiviert / Deaktiviert den CH – Decay Effekt für die Closed Hi Hat.

Open Hi Hat

Open Hat Decay: Stell die Länger der Open Hi Hat ein.
Level: Regelt die Lautstärke der Open Hi Hat.
Color: Aktiviert / Deaktiviert den Harmonic – Effekt für die Open Hi Hat.
Hier gibt es nicht viel zu sagen ausser die Hat´s tun was sie sollen.

FM Drum

Mod. Pitch: Ändert die Frequenz des Modulators.
FM Amount: Regelt den Einfluss des Modulators auf den Carrier.
Decay: Stellt die Länge des Instruments ein.
Carrier Pitch: Ändert die Frequenz des Carriers.
Level: Regelt die Lautstärke des FM Drum Instrument.
Color: Aktiviert / Deaktiviert den Pitch ENV Effekt .
Die FM Drum Einheit ist wohl das komplexeste Instrument des Impact. Und bringt eine Menge an Sounds heraus. Von tiefen schnappenden Kicks bis zu metallischen Perc. Sounds aber auch wabbernde Sounds die an einen Synthie erinnern sind möglich.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schade. Im Werbevideo klang der irgendwie besser. Hier klingts doch sehr nach Rhythm Wolf. Das Geld gebe ich lieber anderweitig aus…

    • Profilbild
      Ashatur AHU

      Der Impact klingt schon etwas besser als der RW aber wie er ist er keine Brot und Buttermaschine und sehr beschränkt einsetzbar. Die Tage lade ich noch eine Ggegenüberstellung beider Geräte hoch.

  2. Profilbild
    8 Bit Fighter

    Bis auf Kick kann man den Rest komplett vergessen. Die FM Sektion klingt pillepalle. Dieses Toy ist reine Geldverschwendung und höchstens für Billig Trash-Sammler geeignet.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöne User-Story, schon gut detailliert den Sound der Maschine wiedergegeben. Aber mich flasht der Aparillo auch nicht wirklich. Das ist so der klassische Kandidat, den Du an allen Ecken und Enden im Mix pimpen und pushen musst und bei dem sich dann trotzdem nicht die Zufriedenheit einstellt, weil da irgendwo noch was fehlt.

    • Profilbild
      Ashatur AHU

      Danke :-) ja puristischer ist nur der wolf ^^ bei solchen Kisten denke ich auch nicht an die Produktion sondern an die Zeit dazwischen. Falls man mal den Kopf frei machen will und ohne Rechner an ein paar Kisten zu drehen.. und da finde ich ist er ein perfektes Bindeglied zwischen den Volca´s und etwas größeren und weitaus teueren Groovetools.

  4. Profilbild
    Coin AHU

    Kleiner Tipp: Drum Sampler z.B. Digitakt und ein Fieldrecorder z.B. Zoom H4n.
    Dann nimmt man selbst Drums auf (z.B. Schneeball –> Fensterscheibe = Kick)
    von denen ein Drumsynth nur träumen kann.
    Kostet zwar das doppelte, aber man kann sich dafür unbegrenzte,
    eigene Klangwelten schaffen.

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