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Deutsche Musik ist ein „Zukunftsmarkt“

Die Chancen für Künstler und Wirtschaft

28. März 2025
Frank Briegmann, CEO von Universal Music Central Europe / Wikimedia Commons: Peter Rigaud
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frank_Briegmann_2021Copyright_Peter_Rigaud.jpg

Frank Briegmann, CEO von Universal Music Central Europe / Wikimedia Commons: Peter Rigaud

Die Musikindustrie verändert sich ständig und Deutschland spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Frank Briegmann, CEO von Universal Music Central Europe, sieht den Musikmarkt als Zukunftsmarkt. Die Universal Music Group ist das größte Musikunternehmen der Welt und die Central Europe Division kümmert sich um die Märkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Aber welche Chancen bietet die Branche für Musiker und Musikliebhaber?

Deutsche Musik als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Die deutsche Musikwirtschaft hat 2023 rund 17,4 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist deutlich mehr als die 14,8 Milliarden Euro im Jahr 2019. Über 156.000 Menschen arbeiten in dieser Branche, davon 64.000 selbstständig. Gleichzeitig wird deutsche Musik auch international immer erfolgreicher. Streaming-Plattformen, wie Spotify und Apple Music machen es einem leichter denn je, ein breites Publikum zu erreichen. Auch große Labels setzen zunehmend auf deutsche Künstler, die in verschiedenen Genres von Pop über Hip-Hop bis hin zu elektronischer Musik erfolgreich sind.

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Technologische Veränderungen bringen Chancen und Herausforderungen

Die Digitalisierung hat die Musikbranche stark verändert. Einerseits bieten Streaming-Dienste unabhängigen Künstlern eine Plattform, ihre Musik zu verbreiten. Andererseits stellt Künstliche Intelligenz die Branche auch vor neue Herausforderungen. Studien sagen voraus, dass KI-generierte Musik bis 2028 zu Einnahmeverlusten von bis zu 10 Milliarden Euro führen könnte. Frank Briegmann fordert deshalb klare Regeln und Lizenzmodelle, um die Rechte der Künstler zu schützen. Gleichzeitig bieten moderne Technologien auch neue Möglichkeiten, Musik innovativ zu produzieren und zu vermarkten. Wer digitale Tools clever nutzt, kann so seine kreative Arbeit besser steuern und direkter mit Fans in Kontakt treten.

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Deutsche Musik bietet neue Chancen für Musiker

Für Musiker war es nämlich noch nie so einfach, eigene Songs zu produzieren und weltweit zu veröffentlichen. Digitale Plattformen, Social Media und Crowdfunding ermöglichen neue Einnahmequellen und mehr Unabhängigkeit. Vinyl-Verkäufe und Live-Konzerte feiern aktuell ein großes Comeback und bieten vor allem unabhängigen Künstlern neue Möglichkeiten. Fans investieren wieder mehr in Konzerte und Festivals und soziale Netzwerke helfen dabei, die eigene Fangemeinde aufzubauen und die eigene Marke als Künstler zu stärken.

Zukunft der Musikbranche ist vielversprechend

Trotz einiger Herausforderungen wächst die deutsche Musikindustrie weiter. Wer sich klug positioniert und die neuen Möglichkeiten nutzt, kann sicher auch langfristig erfolgreich sein. Dank digitaler Innovationen, wachsendem Streaming-Markt und der gleichzeitigen Rückkehr von Live-Events bleibt der Musikmarkt einer der spannendsten Wirtschaftssektoren der Zukunft.

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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Im Prinzip sehe ich das genau so wie Herr Briegmann: Als Musiker hat man schon so einige Möglichkeiten, seine Musik zu promoten und zu vermarkten. Nur als kleines Beispiel unter vielen: Man könnte seine Musik im Download heute auch komplett selber mit Hilfe eines Online-Shop-Systems verticken. Die Technik ist relativ einfach da. Das war früher schwieriger. Allerdings MUSS man sich auch darum kümmern, während es (geschätzt) vor ca. 25 Jahren noch gelangt hat, einfach nur gute Musik zu machen. Und da der gesamte Produktions- und Vermarktungsprozess deutlich simpler geworden ist, wird die Konkurrenz auch immer größer. Jetzt kommt noch KI hinzu … hm!

    Allerdings werde ich immer skeptisch, wenn der CEO eines Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmens, zudem noch in der Musikbranche, von einem »Zukunftsmarkt« spricht. Das riecht für mich ein wenig nach besonders einfacher Ausbeutung.

  2. Profilbild
    Jens Hecht RED

    „Streaming-Plattformen, wie Spotify und Apple Music machen es einem leichter denn je, ein breites Publikum zu erreichen“ – an dem Satz ist prinzipiell nichts falsch, wird aber einigen sicherlich aufstossen. Dazu passt die Anmerkung von @flowwater ganz gut. Richtig ist aber auch was weiter im Artikel beschrieben wird. Vor allem Nischenmusik hat das Potential finanziell lohnenswerter zu sein als vielleicht noch vor 10-15 Jahren. Am Ende bleibt da noch die Verteilung, die in den meisten Fällen mehr als ungerecht ist.

    • Profilbild
      Gereon Gwosdek RED

      @Jens Hecht Vor allem finanziell bleibt es leider oft unfair, genau. Wahrscheinlich führt für Nischenmusik auf lange Sicht kein Weg an einem Mix vorbei: Streaming für die Reichweite und direkte Unterstützung für echtes Einkommen.

    • Profilbild
      Anjin Sun AHU

      @Jens Hecht Zitat: Vor allem Nischenmusik hat das Potential finanziell lohnenswerter zu sein als vielleicht noch vor 10-15 Jahren.
      —–
      Wie kommst du da drauf?
      Wenn ich mir die Bandcampseiten von Powerusern hier anschaue, halten sich dokumentierte Käufe auf einem Minimum. Wer seine „Independent“ Musik auf Spotify legt, hat sowieso jeglichen Respekt vor sich selbst verloren. Früher konnte man als Indie mit einem goldenen Schuß ne Eigentumswohnung finanzieren/anzahlen. Heute schluckt das Spotify weg, man selbst bekommt ein Butterbrot. Der Artikelmann ist Major, der ist 0.00 interessiert an Nischenmusik !!!

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Anjin Sun Ich glaube, solche Leute wie Martin Stürtzer haben einigermaßen ein Einkommen mit dem, was sie über Bandcamp verdienen. Ich habe kein Spotify, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob er überhaupt über Spotify veröffentlicht. Aber wie schon von mir geschrieben: Man kann seine Musik auch noch direkt vermarkten (eigene Website mit Shop-System). Auch Produktion von Vinyl und CD sind heute in kleinen Auflagen ohne Probleme möglich. Dazu noch YouTube, Facebook, TikTok, Instagram, usw. Und dann gibt es ja auch noch ein paar Streaming-Dienste außer Spotify. Die zahlen zwar auch nicht gut, aber immerhin ein wenig besser als Spotify. Man muss sich halt drum kümmern. Nichts spricht dagegen, auch hier auf Amazona mal den einen oder anderen Artikel im »Community«-Bereich zu schreiben und indirekt dadurch seine Musik zu promoten. Auch spannende Sachen auf seiner Website zu veröffentlichen (siehe Robert Henke) … tja, man muss es nur machen.

  3. Profilbild
    kiro7 AHU

    Es ist aber hier von Musik made in Germany die Rede, oder?
    Nicht nur „deutschsprachige“ Musik?

    Das wird leider oft in einen Topf geworfen.

    • Profilbild
      Gereon Gwosdek RED

      @kiro7 Hier geht es um die deutsche Musikwirtschaft, also um Musik made in Germany, unabhängig davon, ob sie deutschsprachig ist oder in einer anderen Sprache.

  4. Profilbild
    blackfrancis

    Mich würde mal interessieren, was bei einem Konzert oder Festival für den / die Künstler übrig bleibt.

    Letztens noch auf einem Festival, 3.000 Besucher, 15 Bands, Ticketeinnahmen ca. 198.000,- Euro. Was kann da noch übrig bleiben für die kleinen Bands am Anfang?

    Kürzlich von einem Musiker gelesen, dass er überlegen muss, ob es sich rechnet mit Kollegen aufzutreten. Sein Fazit war nicht so rosig. Aktuell ist er nur als Electro-Set unterwegs.

    Die Zukunft ist vielversprechend? Bestimmt. Für Universal.

  5. Profilbild
    bluebell AHU

    Neue Zeiten, neues Publikum.

    Mir scheint, wenn man es ernst meint, muss man alle gängigen Social Media-Kanäle bespielen in der richtigen Frequenz, z.B. jeden Monat einen neuen Song nebst Video. Man muss Geschichten erzählen und die Leute mit Einblicken ins Musikerleben bei der Stange halten. Die Aufmerksamkeitsspanne ist kurz.

    Und dann lebt man von den Werbeeinnahmen.

    Nicht schön, aber wohl einer der wenigen Wege, die funktionieren können. Zumindest für ein paar Jahre. Dann wandert das Publikum ab zu neuen Gesichtern und neuen Geschichten.

  6. Profilbild
    Filterpad AHU

    Frank denkt eben an ‚Große‘ wenn er über eine vielversprechende Zukunft des Business redet. Ist moralisch sehr fragwürdig, aber wirtschaftlich ganz im Sinne der 3 dicken Majorlabels.

  7. Profilbild
    CDRowell AHU

    Ist es bei uns auch so, wie in USA? Majors lassen sich herab, dem Musiker, der Band „tolle“ Major-Verträge anzubieten, weil die Songs auf Spotify und Co. vermehrt gespielt werden.
    Unter dem Motto:
    „Oh, ihr seid so toll, wollt ihr nicht einen Vertrag mit uns.“ Und wenn dann die invenstierte Summe des Majors nicht in einer bestimmten Zeit eingespielt wurde, wird die „Raten-Rückzahlung“ fällig. Dann hat man als junger, aufstrebender Künstler mal so richtig den A*sch auf Grundeis.
    In jungen Jahren ist man insgesamt unerfahrener und das wird aus meiner Sicht für die Interessen der Majors ausgenutzt.
    Da geht es nicht mehr um „Nachwuchskünstler“ oder?

    Und spannend ist es dann auf dem Sektor des professionellen Musikmachens allemal!

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @CDRowell Beziehungen sind halt das Nonplusultra. Taylor Swift sieht aus wie jede um die Ecke, singt wie jede um die Ecke und spielt Gitarre wie jede um die Ecke. Fazit: Am können liegt es wohl nicht! 😁

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Filterpad Jepp! So ist Mensch, ob singend oder schlagend*, alle wollen Anerkennung!

        *am Instrument selbstverständlich…😅

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Filterpad Hoppla, das sehe ich aber ganz anders (und, nicht dass wir uns falsch verstehen: ich mag ihre Musik nun gar nicht). Es mag sein, dass sie nun nicht mit der Gitarre in der Hand auf die Welt gekommen ist. Aber ihr Äußeres ist doch nun schon mal sehr ansprechend und auch entsprechend gepflegt. Das muss man »wollen«. Und so etwas wir ihre Musik als Sänger zu bringen, und vor allem konstant, dazu gehört auch einiges. Und dann muss man diesen ganzen Zirkus, der da um sie herum veranstaltet wird, auch »wollen«. Ein Label wird nicht in einen Künstler investieren, wenn dieser die Einstellung »wenn nicht heute, dann halt morgen« hat.

        Beispiel auch Volksmusik: Das ist jetzt musikalisch nun wirklich (meistens, nicht immer) echt so richtig Banane. Und singen müssen die Jungs und Mädels auch können. Aber ein Karel Gott oder ein Peter Alexander sind da nun eher selten drunter. Das Geheimnis ist auch hier: Man muss das wollen, das »leben«.

        Und so verhält es sich auch mit elektronischer/experimentellerer Musik. Klaus Schulze sagte mal (sinngemäß) in einem Interview: »Du musst nur etwas lange [intensiv] genug machen, dann glauben Dir die Leute, dass Du es ernst meinst.« So ist es.

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