Das Tempo wird über einen großen Drehknopf oder per Tab-Taster eingestellt. Es gibt sogar einen Drehknopf für eine Feineinstellung im Komma-Bereich. Das Tempo zeigt ein rot beleuchtetes Display an. Zusätzlich steht eine Shuffle Reglung zur Verfügung, die sich sogar in den Minus-Bereich runterregeln lässt.
Aber auch die Roland TR-8 kommt nicht ganz ohne versteckte Menüeinstellungen aus. Will man etwa die MIDI-Einstellungen oder die Einzelausgänge ändern, muss man die Maschine bei gedrücktem PTN SELECT Taster neu starten. Einstellungen werden dann über den Temporegler oder Drumpads vorgenommen. Hier lassen sich auch mehrere Lautstärken der einzelnen Sounds wie bei der TR-909 einstellen. Zum Speichern der globalen Einstellungen muss der Start-Knopf betätigt werden, der das Gerät dann neu startet. Auch das geht leichter von der Hand als es sich hier liest.
Sound
Die Roland TR-8 ist virtuell analog! Erzeugt werden die Sounds mit der neuen Analog Circuit Behavior (ACB)-Technologie. Das Neue daran ist, dass die komplette analoge Schaltungen mit allen Stärken und Schwächen virtuell nachgebildet wurden. Alle anderen Virtuellen bauen „nur“ die analogen Sounds nach. Hier hat Roland ganze Arbeit geleistet und so die Sounds von der Wurzel an nachgebildet. Hört sich in der Theorie nicht schlecht an, ist in der Realität noch viel besser. Der Sound ist unglaublich druckvoll und klar. Die Kick-Drum drückt in die Magengrube und setzt sich immer durch! Ein Rauschen ist nicht bzw. kaum wahrzunehmen.
Der Kompressor ist eine absolute Bereicherung und sollte mit Bedacht eingesetzt werden. Auch die Effekte sind hochwertig und haben einen analogen Charakter. Einziger kleiner Mangel ist die geringe Lautstärke der HighHats, die waren beim Original etwas lauter. Hier muss mit dem Accent nachgeholfen werden. Dagegen sind die Claps etwas zu laut. Klanglich kommt der TR-8 zu 98% an die Originalen dran. Kleine Unterschiede sind nur bei der Snare und den HighHats im 1 zu 1 Vergleich zu hören. Die Übertragung der Sounds in die DAW erfolgt (natürlich) ohne Qualitätsverlust in 24 Bit. Damit das reibungslos funktioniert, sollte man schon ordentlich Rechnerpower zur Verfügung haben. Auf einem MacBook Pro i7 Quadcore mit 16 GB Ram und SSD-Festplatte läuft es absolut reibungslos. Respekt. So lässt sich ein kompletter Jam aufnehmen und bequem nachbearbeiten.
Eine wirklich tolle Kiste die neue TR-8. Ich konnte sie ausgiebig auf der Musikmesse testen und war sehr angenehm überrascht. Dass sie zu 98% wie die Originale klingt finde ich allerdings nicht aber was soll`s. Ich sehe sie eher als Ergänzung zur 808 und 909 denn als Ersatz. Die Bassdrum hat in der Tat etwas mehr Punch, büßt aber an Bauchigkeit ein. Den größen Unterschied kann man bei der Snare hören, die 808 klingt richtig snappy. Das bekommt die TR-8 leider nicht so hin. Die Hi-Hats klingen ebenfalls sehr unterschiedlich zur 808. Aber es gibt generell sehr wenig Kritikpunkte, die Kiste rockt und dürfte sich fabelhaft verkaufen.
Seh ich genauso wie Marko…wer den 808 Sound haben will, kommt eben nicht um eine 808 rum…habe meine TR 8 einen Tag nach dem Kauf wieder verkauft, nachdem ich ich Sie mit meiner 808 verglichen habe….was soll ich sagen, ich war noch nie so froh das Original zu haben ;-)
@jaxson Hätte ich noch eine TR-808 oder TR-909 würde ich die natürlich auch lieber behalten. Da macht die TR-8 ja auch keinen Sinn. Aber, wer keine hat, kann bei der TR-8 bedenkenlos zu schlagen… :-)
O.K. können wir die 98% in Verdammt nah abändern? ;-)
klingt 98% wie
und: ich hab original 808 & 909, ich kauf mir
aber ne tr-8 und die verkauf ich am nächsten tag
wieder
Der Klang ist OK – obwohl teilweise das gewisse „etwas“ fehlt. Der Pegel der hihats und cymbel etc. ist entschieden zu leise. Ich hoffe mal das patchen die Kollegen noch.