Nun bilden die Vorstufe, das eingebundene Effektgerät und die Endstufe eine Einheit und der Effekt lässt sich wohl dosiert zum Gitarrenton hinzumischen. Das geschieht in aller Regel mit dem Mix-Poti der/des angeschlossenen Effekte(s), einige Hersteller bieten aber auch sogenannte „regelbare Effektwege“ in ihren (meist höherpreisigen) Verstärkern an. In diesem Falle kann die Intensität aller angeschlossenen Effektgeräte mit nur einem Regler am Verstärker eingestellt werden. Der Engl Powerball II E645/2 als Beispiel besitzt einen solchen regelbaren Effektweg und dazu auch gleich noch ein eingebautes Rauschunterdrückungssystem.
War das schon alles?
Nein, denn so ein Effektweg bietet noch einige weitere Möglichkeiten. Da durch die beiden Klinkenbuchsen ja die Vor- und die Endstufe des Verstärkers voneinander getrennt werden, könnte man zum Beispiel das Signal aus der Send- bzw. FX Out Buchse, also den Klang der Vorstufe, zu einer ganz anderen Endstufe führen. Ganz praktisch, wenn die Eigene den Geist aufgegeben hat, die Röhrenendstufe vom besten Kumpel gerade frei ist oder man den Klang der Vorstufe direkt zum Aufnehmen im Computer verwenden möchte, ohne dabei eine Mikrophonierung für den Lautsprecher des Verstärkers vorzunehmen.
Genau so könnte man aber auch eine beliebige Gitarrenvorstufe oder ein Effektgerät mit eingebautem Vorverstärker nehmen und diese Geräte an die Return- bzw. FX In Buchse anschließen, um so nur die Endstufe des Verstärkers zu nutzen. Beispiel hierfür wäre das Verstärken der beliebten Multieffektgeräte von BOSS, Line6, Zoom und Konsorten, die so, ohne Beeinflussung in puncto Klang und Rauschen der Vorstufe, direkt ihren eigenen Sound abfeuern können.