Das Tonstudio auf dem eigenen Computer
Das Mysterium der Digital Audio Workstation, kurz DAW, wollen wir heute lüften. Fast jeder, der Musik schreibt, produziert oder sonst wie erstellt bzw. bearbeitet, verfügt über eine solche DAW.
Ein herkömmlicher Computer – egal ob PC, Mac oder Linux Rechner – reicht für die ersten Schritte aus
Letztendlich handelt es sich dabei um eine Software für den Computer, um digitales Audio aufzunehmen und zu bearbeiten. Die wenigen Hardware Alternativen, die es heutzutage noch gibt, lassen wir bewusst außen vor – deren Verbreitung ist nahezu vernachlässigbar.
Um eine Digital Audio Workstation nutzen zu können, braucht man nicht mehr als einen Computer – egal, ob PC, Mac oder Linux-Rechner. Für Linux sind DAWs aber deutlich eingeschränkter verfügbar als für PC und Mac. Zu den bekanntesten DAWs gehören Apple Logic, Steinberg Cubase, Avid Pro Tools, Cakewalk Sonar und Motu Digital Performer, die in der Regel in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten passend für Einsteiger bis hin zum Profi erhältlich sind. Auch kostenfreie DAWs, teils jedoch mit etwas eingeschränktem Funktionsumfang, sind erhältlich.
Die Frage, welche DAW denn nun die Beste ist, darüber wird seit vielen Jahren (und wahrscheinlich auch die nächsten Jahrzehnte) gestritten. Fakt ist, jede DAW bietet ihre Vor- und Nachteile. Abhängig vom Einsatzgebiet, den Anforderungen und den persönlichen Vorlieben sollte man sich zunächst einige DAWs anschauen und ausreichend Einarbeitungszeit gönnen, denn die Funktionsvielfalt wirkt besonders bei den großen Platzhirschen Logic und Cubase leicht überfordernd.
Das neue Hauptfenster von Logic Pro X mit Spuren der aufgenommenen Daten (lila, grün, blau)
Besaß man vor einigen Jahren noch dezidierte Software für unterschiedliche Bereiche des Arbeitens, beispielsweise das Aufnehmen von MIDI- oder Audio-Daten, dem Bearbeiten des Aufgenommenen, dem Mixen der Daten und wohlmöglich dem Erstellen bzw. Editieren von Noten, sind diese Funktionen mittlerweile in einer DAW gebündelt. Der Prozess von Komposition, Einspielen, Mix und Mastering wurde durch die All-in-One DAWs somit deutlich verschlankt und durch den Preisverfall der DAWs letztendlich auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.