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(ID: 179211)

Die Diva setzt alle unter Spannung.

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Ein weiterer, für mich am Anfang völlig unscheinbarer Punkt im Global-Menü war CV-Config. Das mag daran liegen das ich erst seit wenigen Monaten mit einem Modular-Synthesizer zu tun habe. Der profane Teil zuerst. Der Elektron Analog Four/Keys hat zwei CV/Gate Buchsen, die als TRS ausgelegt sind, also 6,35 mm Stereo-Klinkenstecker aufnehmen können. Das macht zusammen vier Kontakte (2x Tip und 2x Ring) in die Modular-Welt, die mit A, B, C und D bezeichnet werden.

Jeder dieser vier Ausgänge ist frei konfigurierbar. Ich kann also an A und B (Tip und Ring eines der TRS-Stecker) die Steuerspannung und das Gate-Signal für eine Synthesizer-Stimme routen. Und vieles andere mehr! Ein Kontakt kann z. B. eine Oct/V-Steuerspannung zwischen 0V und 10V sein. Ich kann dabei die Tonhöhe für einen Ton mit einer bestimmten Spannung bis auf vier Stellen hinter dem Komma festlegen. Und danach kann ich die Oktavspreizung bestimmen. Also 1,000 V für das mittlere C, und 2,003V für das C darüber. Standardmäßig ist die Einstellung für Eurorack-Module passend. Natürlich gibt es einen CV-Tune, damit man die ganze Konfiguration gefahrlos ein wenig nach oben oder unten verschieben kann ohne gleich wieder alles neu zu einzustellen. Hier ist ein Video von Elektron das die Prozedur bildlich anreißt.

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Und jetzt die erfreuliche Nachricht für alle Menschen mit einem alten Korg-MS- oder Yamaha-CS-Synthesizer: Hz/Volt geht auch. Genauso variabel geht die Diva, inzwischen habe ich sie wirklich liebgewonnen, mit Trigger/Gate-Signalen um. Ob Spannungs- oder Switch-Trigger, +5V oder -10V, alles kein Problem.

Zu erwähnen bleiben noch die einfachen Steuerspannungen. In einem Bereich von 0-10V kann entweder ein eigener LFO im A4 diese Spannung periodisch schwingend erzeugen (natürlich auch synchronisiert mit dem Tempo des Sequenzers), oder im Sequenzer wird pro Step eine Spannung angegeben, die entweder kontinuierlich, oder nur für den Step gültig ausgesendet wird. Die klassische Anwendung dafür ist die Kontrolle des Filter-Cutoff. Und Clocks gibt das Ding auch noch als Spannung raus. Ich denke das reicht, oder?    Im Ernst, das liest sich erst mal schön und gut. Eine Menge Features, keine Frage. Die Bedeutung alles dessen wurde mir aber erst bewusst als ich mich in die Klauen eines kleinen Modular-Synthesizers warf. Zusammen mit einem etwas tieferen Verständnis des Aufbaus des A4 brach auf einmal eine Lawine von prachtvollen Möglichkeiten über mir zusammen.

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Forum
  1. Profilbild
    Synthfreak AHU

    Danke für den zweiten Teil.
    Bitteee schreib wie schon angedeutet noch einen Teil, ich habe diesen sehr genossen.

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    kometh

    Ich habe den Text auch wieder sehr genossen. Wenn’s noch Material fuer nen dritten gibt, immer her damit. Mit dem A4 hatte ich mich im Musikhaus meines Vertrauens schon mal ein wenig auseinandergesetzt, natuerlich ohne die Bedienung auch nur ansatzweise zu kapieren. Mir ging es auch erst mal nur um den Sound, welchen ich als recht angenehm in Erinnerung habe. Dein Text hat mich nun ueberzeugt, mich darauf einzulassen. Zumal mich traditionelle Synthies mittlerweile eh etwas langweilen, ebenso wie step sequencing in der DAW. Also wehe, das Ding taugt nix! ;)

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      AMAZONA Archiv

      @kometh Eine dritter Teil wird notwendig sein. Mal sehen ob ich es wieder innerhalb von 6 Wochen schaffe …

  3. Profilbild
    tonvibration

    Toller Text. Schön geschrieben und interessant mal so ein paar Anwendungsfälle näher zu betrachten. Ich selbst habe zwar keinen A4, mag es aber auch durch technische Spielereien auf neue musikalische Ideen zu kommen. So schleife ich gerne Sequenzen von externen Synths oder Plugins durch meine Doepfer 404 (weil ich die Filter so toll finde). Hierbei entstehen aber immer Verzögerungen, ein gewisses Delay, da das Signal ja z.B. mehrfach gewandelt werden muss. Bei DAWs spricht man von Roundtrip Zeiten. Mit meiner Focusrite 18i20 schaffe ich hierbei bei 44,1kHz 8ms. D.h. in Ableton muss ich die anderen Tracks 8ms verspäten, damit alles wieder tight ist. Frage: Kann das der A4 dann auch? Oder hattest Du bei Deinen Experimenten nie Probleme mit (wandlungsbedingeten) Verzögerungen?
    Ansonsten weiterhin viel Spaß und ich freue mich schon auf weitere Erfahrungsberichte :)

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      AMAZONA Archiv

      @tonvibration Hi tonvibration! Der Audiopfad im Analog Four/Keys ist strikt analog. Nur wenn er in die Effekte geht wird der Effektanteil digitalisiert, und dann dem Analogsignal wieder zugemischt. Dort gibt es also keine Verzögerungen.
      .
      Die vier Geräte der „Analog“-Reihe Four, Keys, Rhythm und Heath können via USB an einen Computer angeschlossen werden, und werden dann mit der kostenlosen Software Overbridge Teil Deiner DAW. Welche Latenzen da entstehen entzieht sich meiner Kenntnis. Hier der Link zu Overbridge auf der Elektron-Site. Vielleicht gibt es dort die Antworten die Du suchst: https://www.elektron.se/overbridge/

  4. Profilbild
    mar beso

    Gibt es bereits einen 3. Teil? Schraube gerade fleißig an der MK2 und fühle mich ein bisschen ertappt. ;)

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