Abor & Tynna: Mit TikTok-Hit zum ESC
Das Geschwisterpaar Abor & Tynna wird Deutschland beim ESC 2025 in Basel vertreten. Ihr Song „Baller“ setzte sich im Vorentscheid gegen die Konkurrenz durch und wurde zugleich zum Hit auf TikTok. Doch wer sind die beiden Musiker aus Österreich?
ESC 2025: Abor & Tynna erobern dass Publikum im Sturm
Beim Vorentscheid „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ gewannen Abor & Tynna mit 34,9 Prozent der Stimmen. Die Geschwister Attila und Tünde Bornemisza stammen aus einer Musikerfamilie. Neben ihrer Musikkarriere studieren sie Maschinenbau und Philologie. Ihr Stil kombiniert klassische Einflüsse mit modernen Beats.
Allerdings fiel im Deutschlandfinale in der ARD auf, dass die charmante Sängerin Tynna nach zwei überzeugenden Vorrunden auf RTL vor lauter Aufregung hin und wieder etwas schief klang. Vermutlich lag das daran, dass ihr Ohrwurm bereits nach ihrem ersten Auftritt eine Woche zuvor im Netz viral ging und die beiden Newcomer die absoluten Favoriten der Show waren.
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Von Wien auf die große Bühne
Seit 2016 arbeiten Abor & Tynna an ihrer Musikkarriere. 2024 begleiteten sie Nina Chuba als Support-Act auf Tour. Ihr energiegeladener Stil und moderne Sounds machen sie zu einem interessanten ESC-Act. Mit „Baller“ setzen sie auf einen fast schon clubtauglichen Sound, der sich von klassischen ESC-Balladen abhebt. Die Frage bleibt, ob sie live überzeugen können. Ihre Bühnenerfahrung könnte ihnen dabei helfen, doch beim ESC reicht ein starker Sound nicht aus. Die Jury achtet auf die Gesamtperformance, bei der der Live-Gesang eine entscheidende Rolle spielt. Das Publikum wird diesen frischen Song aber ganz sicher feiern, vermutlich auch weit über die Landesgrenze hinaus. Es wird also spannend.
Ein Loblied auf das Songwriting (von Tyrell)
Ich habe alle Folgen des ESC-Vorentscheids im linearen Fernsehen live miterlebt. Interessant war, dass in der ersten Runde noch alle Teilnehmer mit einem Cover aufgetreten sind. Zu diesem Zeitpunkt war eine der Topfavoritinnen die Sängerin Cage, die mit einer Mega-Stimme und einer unglaublichen Performance absolut überzeugen konnte. Abor und Tynna hatte ich damals überhaupt nicht auf dem Schirm.
Schließlich mussten die Interpreten mit ihrem ESC-Song antreten – und plötzlich änderte sich das Spitzenfeld radikal. Cage zeigte uns erneut, welch unglaubliche Stimme sie hatte und ihr Song war ganz offensichtlich darauf ausgelegt, genau das zu unterstreichen. Doch gerade das tat dem Lied nicht gut, und Cage schied aus – meines Erachtens zurecht.
Dann präsentierten Abor und Tynna ihren Power-Song und rockten die Bühne. Gesanglich lagen sie zwar eher im Mittelfeld, aber Tynna glich das mit ihrer Ausstrahlung und vor allem mit ihrem selbst geschriebenen Song wieder aus. Mich eroberte sie in dieser Runde jedenfalls im Sturm.
Lange vor dem Finale stand der Sieger im Netz praktisch fest – vor allem, wenn man den Hype um den Song auf TikTok verfolgte. Umso entsetzlicher empfand ich die unzähligen Hate-Kommentare, die nach dem Finale auf Facebook gepostet wurden. Sie spiegelten in keiner Weise die Stimmung in der jungen Zielgruppe wider. Da stellte sich doch die Frage: Zeigt sich hier ein Generationskonflikt?
Sei’s drum: Meine Stimme haben Abor & Tynna jedenfalls, und ich vermute mal, dass sie es trotz aller Hetze am 17. Mai unter die Top Five schaffen.
Euer Peter Grandl
„Vermutlich lag das daran, dass ihr Ohrwurm bereits nach ihrem ersten Auftritt eine Woche zuvor im Netz viral ging und die beiden Newcomer die absoluten Favoriten der Show waren.“
„Lange vor dem Finale stand der Sieger im Netz praktisch fest – vor allem, wenn man den Hype um den Song auf TikTok verfolgte.“
Sehr schade, dass von Dir die Gruppe FEUERSCHWANZ komplett ignoriert wird.
https://www.radioszene.de/200559/esc-vorentscheid-2025.html
@m-ex Alle Teilnehmer in so einer News zu erwähnen, würde den Rahmen sprengen. Meine persönliche Meinung: Feuerschwanz war stark, aber kein Beitrag der beim ESC Erfolg haben würde.
@Tyrell Lieber Tyrell,
mit den zwei angeführten Zitaten sollte ich doch sehr deutlich gemacht haben, dass es mir nicht unbedingt darum geht, auf alle Teilnehmer einzugehen.
Für die vom Kollegen ausgesprochene Favoritenrolle für den deutschen Vorentscheid habe ich zudem eines – von vielen auffindbaren – Gegenbeispielen gebracht.
Allerding beneide ich Dich um den Besitz der Glaskugel und die damit verbundene Fähigkeit, den Ausgang des ESC voraussagen zu können.😉 (ja, ich habe durchaus wahrgenommen, dass es sich um Deine persönliche Meinung handelt).
Auch wenn Elton, Herr Raab und scheinbar auch Du die Gruppe Feuerschwnaz vorher nicht gekannt haben:
– Die Gruppe hat eine sehr große Fan-Gemeinschaft (auch europäisch)
– „Auf“ Wacken und auch beim Summer-Breeze (um nur einige zu nennen), wurde auf der Hauptbühne gespielt
– Die letzten beiden Alben haben es in den Deutschen Albumcharts zur Nummer 1 geschafft
Soooo klar wäre der Misserfolg beim ESC also nicht gewesen (und dies ist natürlich nur meine persönliche Meinung).
@m-ex Lieben Dank für das differenzierte Feedback. Wir werden sehen 😇🥂.
@Tyrell Vielen lieben Dank.
Und da wir gerade bei „Differenzierung“ sind:
Interessant war ja die Begründung, warum Feuerschwanz nicht ins Finale durfte.
Sinngemäßes Zitat: „Weil 60% der beim ESC abstimmenden Bevölkerung Frauen sind und diese nur Balladen hören“.
Respekt!
Ein differenzierteres Frauenbild habe ich in diesem noch recht jungen 2025 kaum gehört 😉
Und ich frage mich immer, wo wohl all die Damen herkommen, die ich bei entsprechenden Konzerten als Crowdsurferinnen über meinen Kopf hinwegtragen darf.
Ja, wir werden sehen wie die beiden abschneiden. Und ob man es mir glaubt oder nicht: Ein vorderer Rang oder sogar der Gewinn würde mich für die beiden freuen.
Nein, wir werden leider nicht sehen, ob Feuerschwanz besser abgeschnitten hätte.
Aber dann auch wieder ja, zumindest ich habe für mich gesehen, dass diese News dann eher eine schwächere – weil eben undifferenziertere – war (tut mir leid).
Das Bierchen nehme ich gerne an (Ende Juli – Anfang August wäre ich in Bad Tölz) 😉
@m-ex Feuerschwanz hatte ich als Namen tatsächlich vorher schonmal gehört. Fand ich schade, dass sie von der Jury vorher schon rausgewählt wurden.
Andererseits hätte ich es schade gefunden, jemanden zu wählen, der schon eine Fangemeinde hat, einen Newcomer finde ich interessanter. Sonst könnte man ja auch gleich eine angesagte Band oder Artist ins Rennen schicken. Und natürlich muss sich die Band den Vorwurf gefallen lassen, dass der Auftritt auch etwas an Lordi erinnert.
@ollo Lordi hat 2006 den ESC gewonnen, Feuerschwanz feierte letztes Jahr 20-jähriges Jubiläum und zieht seit Beginn kostümiert von Bühne zu Bühne. Die Mathematik dahinter überlasse ich Dir 😉
SC = Song Contest (und nicht NC = „Newcomer-Contest“)
Ralf Siegel war spätestens nach der ersten Teilnahme (von den gefühlt 2438 ESC-Auftritten) kein Newcomer mehr und andere Nationen schick(t)en auch schon durchaus Top-Bands ins Rennen.
Herrn Raabs Mission war/ist es, zu gewinnen. Da kann eine gewisse Fanbase durchaus förderlich sein.
Aber natürlich hast Du vollkommen Recht und ein konsequenter Newcomer-Wettbewerb wäre durchaus interessanter (und ja, das meine ich ernst)
@m-ex Deutschland macht das meistens so, dass sie einen Newcomer hinschicken. Das finde ich generell interessanter als jemanden etabliertes. Andere Länder schicken ja durchaus bekannte Stars. Deutschland hätte ja auch zb Tokio Hotel damals hinschicken können, die hätten das Ding vielleicht sogar geholt.
Aber da ist der Erfolg schon halbwegs mit vorprogrammiert und das ist ja langweilig. Jemanden zu finden, den vorher noch niemand kannte ist ja eine viel größere Herrausforderung.
Das Feuerschwanz das auch schon ewig so machen mit dem Konstümen ist dem Durchschnittszuschauer egal, das läuft bei denen trotzdem als Lordi-Nachbau durch. Der Song an sich hatte aber schon was, den hätte ich auch durchaus als Gewinner gesehen, wenn ihn die Jury nicht schon gecancelt hätte. Andererseits hat Gitarren-Musik im weiteren Sinne letztes Jahr mit Lord of the Lost beim ESC auch nicht funktioniert, obwohl die Band ja sogar auch schon ein wenig bekannter war, jedenfalls kein Newcomer wie sonst.
@m-ex Mir ging es wie Tyrell über die 3 Shows hinweg. Am ende blieben für mich nur noch Moss oder das duo.
Was hat das mit Feuerschwanz zu tun?
Eine Sensationelle Band und ich kann mir Konzerte mit ihnen als absoluten abriss (im positiven) sehr gut vorstellen.
Der ESC aber hat seine eigenen Gesetze und ich denke, es darf keine zu sehr tiefe Verbindung zwischen Land und (Cliche) Musikstil existieren. Dann hat man eine Chance.
Also Germany -> Metal, Techno -> No.
Germany -> Latin, Afrodub, Reggea, Drum’n Bass etc. -> HELL YEAH! ;-)
Come to think: Ja ich glaube so behält man sich immer in Erinnerung der ESC Zuschauer und kann dementsprechend auf Punkte hoffen!
Long story short:
Ich freue mich auf den ESC in meiner Heimatstadt!!!! ;-)
@stookie Hallo,
Deine Freude sei Dir gegönnt.
Falls es bis hierhin noch nicht angekommen sein sollte (ich drücke mich absichtlich so vorsichtig aus und das ist auch nicht provozierend gemeint):
Mir geht es NICHT darum, Feuerschwanz unbedingt zum ESC bringen zu wollen. Und auch NICHT darum, dass man mit Feuerschwanz diesen Wettbewerb definitiv gewinnen würde.
Mir geht es um die QUALITÄT der hier publizierten News. PUNKT!!!
Zur Info: Die verlinkte Seite in meinem ersten Kommentar habe NICHT ich mit Powerpoint erstellt. Dann – recht undifferenziert – von „absoluten Favoriten“ zu schreiben und einen der Hauptakteure komplett zu ignorieren (für eine Cage war ja auch noch genug Platz da), grenzt schon ein kleinwenig an Frechheit,
Im weiteren Verlauf der Diskussion ist es dann das typische Spielchen mit (mehr oder weniger guten) Argumenten und (mehr oder weniger guten) Gegenargumenten. That´s all.
Ja, ich habe auch die Shows gesehen. Und wenn man dabei nicht den Ton abgestellt hat, dann hat man ja mitbekommen, was nach den Feuerschwanz-Auftritten im Publikum und in der Jury so los war.🤟
Beste Grüße nach Basel.
@m-ex Interessant. Wenn sich die Regeln nicht geändert haben (was ich nicht annehme), dürfen ESC-Beiträge vor den nationalen Endausscheidungen nicht öffentlich gespielt werden. Wenn das mal kein guter Grund für eine Disqualifikation ist.
@Mac Abre Dann müssen sich wohl die Regeln geändert haben.
Zumindest mussten im Halbfinale alle Halbfinalisten Ihren ESC-Song vorspielen.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ein Herr Raab und das restliche deutsche ESC-Team so etwas nicht wissen sollte.
@m-ex Kommt ja auch immer im TV und ich kenne das auch nur so. Auf One sieht man seit einigen Jahren Viertelfinale, Halbf. und eben das Finale. Für diejenigen die schon mal wissen wollen wie die Bühne ausschaut. Aber davor wird meines Wissens nach eine gewisse Geheimhaltung der Tracks bewahrt. Wer nicht abwarten kann sollte sich die offizielle ESC-Page oder den ESC YouTube-Kanal zu Herzen nehmen. Da sind alle Songs mit Clip intus die daran teilnehmen (nicht nur Finale) und das ab VÖ derer.
@Filterpad Die nationalen Ausscheidungen kommen im Fernsehen, ja. Aber vorher dürfen, wie geschrieben, die Beiträge nicht öffentlich gespielt werden. Sonst könnte jedes Land einen beliebigen Hit zum ESC schicken.
Hm. Die Dame singt auf die Art, die Intonationsschwierigkeiten kaschiert. An den Stellen, an denen sie das nicht tut, kommen diese auch prompt raus. Bis zum ESC könnte das aber sitzen. Ab der 4. oder 5. Textzeile habe ich auch erkannt, dass sie deutsch singt. Ich muss jetzt nochmal den Text googlen, um herauszufinden, was die da „ballert“.
Qualitativ sehe ich da trotz „Chefsache ESC“ keine Steigerung gegenüber den letzten 10 Jahren. Die letzten beiden Beiträge Isaac und Lord of the Lost waren da mMn besser. Ich fand aber auch den letztjährigen Sieger-Song grottenschlecht.
Ich befürchte wieder einen Platz relativ weit hinten. 🙁
@Quisatz-Haderach Nehmen wir es, wie es ist: Der Beitrag ist mal wieder einfach nur schlecht. Bekanntermaßen hat Qualität keinerlei Auswirkung auf das Abschneiden beim ESC. Es ist also alles offen, leider.
@Mac Abre Ich musste erstmal kapieren, dass der Refrain tatsächlich „Ich ball-la-la-la-la-la-la-ler Löcher in die Nacht“ geht. Vom Refrain habe ich nach dreimal hören jetzt einen unangenehmen Ohrwurm, aber immerhin. 😜
Von den Strophen ist bei mir gar nichts hängengeblieben. Beat, Sounds, Harmonien, alles nix für mich. Ein Cello höre ich auch nicht, da klingen an Anfang irgendwelche Synth-Arps.
Cello zerkloppen mag ich auch nicht, Mist on Top dabei ist dann noch das alberne Kinderfeuerwerk aus dem Amp. 👎
Je nachdem wie Wetter und Laune bei mir sind, schaue ich es mir an, dann die Version bei One, siehe Tip vom Kollegen hier. Letztes Jahr gefielen mir „Baby Lasagna“, die nahmen sich nicht so ernst und haben ordentlich gerummst.
@Quisatz-Haderach „Ich musste erstmal kapieren, dass der Refrain tatsächlich „Ich ball-la-la-la-la-la-la-ler Löcher in die Nacht“ geht.“
Danke für die Texthilfe. Ich musste erst ca. dreimal hinhören, um zu erkennen, welche Sprache sie überhaupt singt. Mir persönlich viel zu dramatisch, das, was ich bisher gehört habe.
Ich habe gerade einen langen Text geschrieben, ihn sogar mit einer »Triggerwarnung« versehen … und ihn dann wieder gelöscht. Und zwar nachdem ich auf der Website des ESC verzweifelt nach einer Art »Wozu gibt es uns« oder »Warum machen wir das« gesucht habe. Ich hab’s nicht gefunden. Haufenweise Regeln, wer das veranstaltet, noch mehr Regeln, Bekanntgaben, noch viel mehr Regeln, usw. Aber kein Motto. Kein »Warum« und »Wozu« … nix, nada.
Tja, was soll man denn kritisieren, wenn der Grund der Veranstaltung ein riesiges aufgeblasenes wichtigtuerisches Nichts ist? Was soll da ausgepreist werden? Die Veranstalter sagen dazu nix. Und dementsprechend läuft schon die Auswahl der Songs ins Nirwana. Alles totaler Quatsch. Es geht ja um nichts. Hauptsache aber, es kann Geld gemacht werden. Womit eigentlich genau … weiß keiner und will auch keiner wissen. Das entspricht dann wieder TikTok.
@Flowwater Sehe ich komplett anders. Das ESC-Finale ist für mich jedes Jahr ein Highlight – bestes Entertainment. Wir feiern das richtig mit vielen Freunden. Dabei wird gelacht, gelästert und manchmal auch getanzt. Wer den ESC bierernst nimmt, bleibt da außen vor. Für mich ist es das letzte große Live Spektakel im TV.
@Tyrell Darauf will ich nicht hinaus. Dass die Leute damit Spaß haben und Spaß haben sollen, das sei jedem unbenommen. Und das ist auch großartig. Keine Frage.
Aber wenn nicht definiert ist – und zwar so gar nicht – was da eigentlich beim ESC prämiert werden soll … ja, dann werden nun einmal genau die Songs eingereicht, die so eingereicht werden. Und Leute wie ich, die auch alle Nase lang dann doch dort hinein schnuppern … die bleiben außen vor (und mein Gefühl geht dahin, dass wir nicht in der Minderheit sind).
@Tyrell Interessant
@Flowwater Lieber geschätzter Kollege (meine ich ernst),
das SC steht doch für „Song Contest“. Welche Definitionen, Begründungen, … bedarf es denn noch?
Mal eine kleine Interessenfrage:
Suchst Du für z.B. Weltmeisterschaften oder Olympiaden, … auch eine Begründung?
Dass es heutzutage bei weitem nicht mehr um den besten Song geht, ja da gebe ich Dir und auch Tyrell vollkommen recht.
Du siehst es als sinnlos an, Tyrell hat seinen Spass am Entertainment. Ist doch schön, dass man nicht gezwungen wird, es sich anzuschauen.
Vielleicht verstehe ich aber auch einfach Deinen Beitrag nicht.
@m-ex Nun, die »Weltmeisterschaft« ist ein sehr gutes Beispiel. Da steckt nämlich das Wort »Meister« drin. Jemand wird also prämiert, weil er gezeigt hat, dass er in irgend etwas der »Meister« ist. Da braucht es tatsächlich keine weitere Definition. Wunderbar.
Bei den »Olympischen Spielen« gibt es auf der Website unter der FAQ eine sehr ausführliche genaue Beschreibung, warum und wozu das Ganze gemacht wird. Kann man genau nachlesen. Hier also auch: check!
Bei dem »Eurovision Song Contest« steckt im Begriff lediglich das »Contest«. Es ist also ein Wettbewerb, ein Wettstreit, ein Wettkampf. Aha, ok. Und dann geht es um einen »Song«. Aha, auch ok. Und dann bin ich wieder bei meiner Frage: Und warum wird dieser »Song« nun prämiert?
Liefer selber doch mal eine Definition für den ESC: Warum wird das gemacht? Und zwar so, dass es mit den Ideen des ESCs konform geht. Das wirst Du nicht schaffen, weil der ESC nämlich selber nicht definiert, was deren Kriterien sind.
Achso, wegen des Sinns: Wenn es keine Kriterien gibt, dann kann ALLES prämiert werden. Und zwar immer wieder nach willkürlichen wechselnden Kriterien. Niemand kann ja auf irgend etwas festgelegt werden. Wenn nun alles prämiert werden kann, wenn alles gleich wichtig ist … dann ist es wertlos.
PS: … außer das Argument von @Tyrell das ich gut nachvollziehen kann. Wenn die Leute einfach Spaß damit haben und haben sollen, dann ist das auch eine Definition.
@Flowwater Meine Definition vom Sinn des ESC wäre:
Prämiert wird von den Zuhörerinnen und Zuhörern derjenige Song, der am meisten Ihren Geschmack trifft.
Früher gab es hierzu wohl eine Jury und mittlerweile ist es das telefonierende Volk.
Aber ja: Über Geschmack lässt sich streiten und damit lassen sich keine genauen Kriterien definieren.
Andererseits: Es existieren sehr viele Sportarten, bei denen das Ergebnis auch von einer Jury oder der Tagesform eines Schiedsrichters abhängt. So simpel wie beim Leichtathleitk-Sprint ist das nicht immer alles (sage ich als ehemaliger Leichtathlet) 😉
@Flowwater Wie m-ex schrieb: Es gewinnt, wer den meisten ZuschauerInnen gefällt, also nenne es für Dich ruhig „European Artist Popularity Contest“. Und die ZuschauerInnen sind anscheinend kein repräsentativer Bevölkerungsquerschnitt, sondern ein sehr spezielles Völkchen, das tendenziell auf Sachen wie „Baller“ steht. Wobei diese Nummer mir vorkommt wie mit angezogener Handbremse – wenn die zumindest mal richtig rummsen würden, dann könnte das Eindruck machen, aber so ein lascher Auftritt …
Abgesehen davon, dass ich nur Drumcomputer und eine unklare Stimme höre, haben die sich bei mir sowieso disqualifiziert, da ich so einen Umgang mit Musikinstrumenten (auch wenn es sich nur um so ein Streichinstrument handelt) nicht toleriere.
Daher mag ich auch THE WHO nicht. Sorry, ist so.
Wer sein Werkzeug nicht respektiert, bekommt meinen auch nicht.
Um es in unserer Welt zu verdeutlichen: Da können die auch demnächst auf einen CS-80 einschlagen (ist doch auch nur ein olles Keyboard…) – nur so als Gedankengang.
@DW71 Danke für deinen Kommentar. Wer Instrumente als Show Effekt auf der Bühne zerstört, hat keinen Respekt vor dem musikalischen und handwerklichen Wert eines Instruments. Es gibt Menschen die würden es gerne spielen, können es sich aber nicht leisten.
@DW71 Ach, der macht zum Schluss auch noch sein Cello kaputt? So weit bin ich gar nicht gekommen; nach ca. 50 Sekunden konnte ich den Song nicht mehr ertragen. Übrigens aus den gleichen wie von Dir genannten Gründen. Dann wollte ich eine Kritik schreiben (siehe oben) … und habe gemerkt, dass ich das gar nicht kann und/oder darf, weil der ESC selber keine Kriterien absteckt. Der Song könnte also auch gewinnen, eben WEIL sie so nuschelig singt.
@Flowwater Glaube sie macht sein Cello kaputt. Ist aber mehr Showeffekt und Pyrotechnik.
@Filterpad Und ist natürlich kein echtes Cello.
@Mac Abre Hmmmm, aber meine Wissens nach ist das live, oder?
@Filterpad Nein, natürlich nicht. Die Musik kommt vom Band seitdem es kein Orchester mehr gibt.
@Mac Abre ok interessant
@DW71 Da die Moderatorin gleich im Anschluss der Darbietung zu berichten wusste, dass das Zerschlagen des Cellos bei den Proben nicht funktioniert hat, könnte ich mir auch gut vorstellen, dass diese „Action-Einlage“ nicht unbedingt auf dem Mist der beiden Geschwister gewachsen ist.
@DW71 Korrekturen:
– Das Cello wird einmal auf den Amp draufgehauen (kein sichtbarer Schaden), dann kommt bisschen Feuerwerk aus dem Amp. Wie die ganze Nummer: Ein bisschen so tun als ob, aber nichts wirklich durchziehen.
– Im Hintergrund sieht man jede Menge Musikerdarsteller, offenbar um den Live-Eindruck zu verstärken, aber ich tippe trotzdem mindestens auf Halb-Playback. (Die Nuschelstimme ist doch hoffentlich live, oder haben die das auch im Studio so gelassen?)
– Dass man die Sprache kaum erkennen kann, könnte im ESC ein Vorteil sein ;)
Ich persönlich finde den ESC auch ein Highlight im TV und schaue mir das an. Vielleicht mit „Umschaltmodus“ zu anderen Sendern, aber zumindest verfolge ich die Show. Groß, bunt, knallig, musikalisch und europäisch. Ein kleiner Tipp: Wer dazu noch seine Lachmuskeln beanspruchen möchte, sollte die Show nicht in der ARD anschauen, sondern beim Schwestersender One. Da gibt es lustige Kommentare eingeblendet von Zuschauern die dort per X (Twitter) ihren Senf abgegeben können. Und diese sind allesamt ironisch komisch. Zum deutschen Act: Meiner Meinung nach ist mit dieser Nummer der letzte Platz garantiert. Auch bei uns hatte dieses Geschwisterpaar niemand auf dem Schirm und jeder war extrem überrascht, als diese vom Publikum auserwählt wurde. Meiner Ansicht nach Gesang nix, Performance nix, null Melodie und das Cello geht im Beat völlig unter und ist mehr Deko. Vermutlich sagten die Eltern zu ihr: „Du gehst zum ESC, aber deinen Bruder nimmt du bitte mit!“ Aber: Der billige EDM-Beat lädt zum mitwippen ein und nur das, aber wirklich nur das, könnte diesen Song nach vorne bringen als irgend eine (deutsch) gesungene Ballade. Warum allerdings ein österreichisches Duo beim Vorentscheid für Deutschland singt ist mir ebenso suspekt. Haben wir zu wenig deutsche Musiker und Bands? Es wird sich zeigen ob wir Basel „Ballern“.
@Filterpad Vielleicht fallen ein paar Gnadenpunkte mehr ab, wenn die Interpreten für Deutschland keine Deutschen , sondern aus einer anderen deutschsprachigen Nation sind ? Sind aber auch nicht die ersten Österreicher, die für Deutschland singen.
Wobei die Bewertung einiger deutscher Beiträge der letzten Jahre durchaus deren Qualität entsprach und man „Deutschland Null Punkte“ gar nicht politisieren muss.
P.S. Danke für den Tip mit „One“.
@Quisatz-Haderach Ja, ‚one‘ lohnt sich wirklich. Ist zeitgleich in HD, da One von der ARD kommt und man lacht sich, je nach Kommentar manchmal echt in’s Hemd. Es wird freundlich gelästert was das Zeug hält! Natürlich kann jeder einen Beitrag absenden. Die Frage ist lediglich ob dieser veröffentlicht wird. Aber es ist wirklich ein Geheimtipp um die langwierige Show noch unterhaltsamer werden zu lassen. Natürlich ausschließlich in deutscher Sprache.
Generell war es wie so oft einfach nervig, dass eine Jury vorher noch eine Vorauswahl getroffen hat (was wohl auch ziemlich kurzfristig so geändert wurde), anstatt direkt das Publikum wählen zu lassen, was auch beim ESC selber immer einen besseren Geschmack hat, als die sogenannte Jury.
Der Siegersong war dann aber wenigstens doch noch der Beste bzw der, bei dem ich denke, dass der einigermaßen gute Chancen hat.
Außerdem ist er auf deutsch, was ja auch schonmal was besonderes ist, weil es das lange nicht mehr gab.
Den ESC gibts immer noch?
Erstaunlich!
Warum?
Leute der ESC ist Unterhaltung und keine staatstragende Kunst. Mit Ballern ist schon mal solides Mittelfeld sicher. Und ist schon mal im Ansatz besser als die deutschen Beiträge der letzten Jahre. Die Produktion bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie Belgien, Dänemark und Finnland. Der Rest hängt dann von der Tagesform beim ESC ab. Die Buchmacher in UK sehen Schweden, Frankreich und Finnland vorne. Funfact, die Titel für Schweden und Frankreich hat noch keiner gehört. Und spätestens am 17.05.2025 gg. 23:00h kennen wir die Punktevergabe. Also schon Knabberzeug und Bier/Sekt kalt stellen.
@TobyB Solides Mittelfeld wäre schön und definiert schon was besonderes wenn man die letzten Jahre vergleicht. Ich zweifle dezent. Gibt’s bei dir auch Antialkoholisches?
@Filterpad , Malzbier ;-) Ansonsten bis zum ESC, abwarten und Tee trinken. Solange keiner alle ESC Nummern hören konnte, ist jede Aussage zum Ausgang eine Vermutung. Selbst in Norwegen sahen 2024 die Beobachter Margaret Berger als Teilnehmerin. Oblivion ist eine starke Nummer, trotzdem hat es am Ende nur für Platz 2 gereicht. Und Gâte fuhr für NO zum ESC.
@TobyB Weil mir der ESC (schon immer) am Ar*** vorbeigeht, ich hier aber trotzdem was schreiben wollte, eine Frage an Dich:
Vitamalz- oder Karamalzfraktion? 😁
@Atarikid , Team Bayrisch Malz von Will Bräu 😁
@TobyB Oha! Ein Individualist…😲
^^ ich seh schon, muss mich mal schlau machen :)
@Atarikid , wir sind alle Individualisten. „Bunt ist das Dasein und granatenstark!“ Bill S. Preston, Herrscher über die Sülznasen! Darauf ein Malzbier.
Netter Song aber ohne Auto-Tune (am ESC nicht erlaubt) klingt die Stimme der Sängerin nicht sehr dynamisch, ich denke nicht, dass sie weit kommen.
Ich sage es mal so: Wenn ich mit dem Auto unterwegs wäre und der Song „Baller“ im Radio laufen würde, so schnell könnte ich gar nicht den Sendersuchlauf drücken. Bei der Band Feuerschwanz mit „Knightclub“ würde ich dagegen gleich lauter machen. Wobei, ich glaube wiederum nicht, das unsere Dudelsender so einen Titel überhaupt spielen würden. Viel zu viele Gitarren, iiiigitt.😉
Auf jeden Fall wird das jetzt wieder nichts mit einem guten Platz beim ESC. Wenn man partout nicht gewinnen will, schickt man halt so etwas ins Rennen.
Ach so, Australien war beim ESC 2023 viel mutiger und hat eine Progressive-Metal Band ins Rennen geschickt. Platz 9. Geht doch.🤘
starke Nummer, gutes Gesamtpaket. Nur die Zertrümmerung des Cello am Ende müsste für mich nicht sein.
@Heiner Kruse (TGM) Das ist doch bloß Spiel! Das Cello hat höchstens nen Kratzer abbekommen, und der Verstärker lebt auch noch. Wie die ganze Nummer: Nur so tun, als ob.