ESC: Österreich siegt, Deutschland auf Platz 15
Sieger JJ verbindet Operngesang mit Pop
Der diesjährige Eurovision Song Contest endete mit einem recht bewegenden Moment: JJ, ein 24-jähriger Österreicher, gewann mit seinem Song „Wasted Love“ den Wettbewerb in Basel. Mit klassischer Gesangsausbildung, philippinischen Wurzeln und einer offenen queeren Identität steht JJ für Vielfalt und musikalische Innovation. Die Bühneninszenierung war deutlich reduziert, aber intensiv. In Schwarz und Weiß gehalten, zeigte sie das Bild eines Schiffbruchs als Symbol für unerwiderte Liebe. Vor allem wegen der Kombination aus Operngesang und elektronischen Sounds, hob sich diese Performance beim ESC 2025 deutlich von anderen Beiträgen ab und konnte begeistern.
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ESC 2025 Wertung: Österreich punktet mit starker Stimme und klarer Botschaft
Mit insgesamt 436 Punkten setzte sich JJ knapp gegen Israel und Estland durch. Die Jurys vergaben 258 Punkte, das Publikum weitere 178. Die Komposition entstand gemeinsam mit Teodora Špirić und Thomas Thurner, produziert wurde der Titel vom Schweizer Pele Loriano. Viele Kommentatoren lobten die künstlerische Konsequenz des Auftritts. Vor allem JJs Stimme, sein Ausdruck und die gewisse emotionale Tiefe überzeugten sowohl Fachleute, als auch Zuschauer. Damit holt Österreich nach 1966 und 2014 zum dritten Mal den ESC-Sieg.
Deutschland mit Abor & Tynna auf Platz 15
Deutschland wurde in diesem Jahr vom Duo Abor & Tynna vertreten. Mit ihrem Song Baller traten die Geschwister Attila und Tünde Bornemisza im Finale an und sorgten mit einer düsteren, reduzierten Club-Ästhetik für Aufmerksamkeit. Der deutschsprachige Elektropop-Song setzte auf Ohrwurmcharakter, markante Vocals und ein schlichtes Bühnenbild mit Club-Elementen. Im Gesamtergebnis erreichte Deutschland 151 Punkte und belegte damit Platz 15. Die Jurys reagierten zurückhaltend, während das Publikum vor allem in Osteuropa großes Interesse zeigte. Auch wenn der ganz große Erfolg ausblieb, haben Abor & Tynna Deutschland sicher würdig vertreten und frische Impulse gesetzt.
„Der deutschsprachige Elektropop-Song setzte auf Ohrwurmcharakter, markante Vocals….“
Ich habe den Text bis heute nicht verstanden.
@network southwest Das liegt daran, dass die Sängerin erstens nicht singen kann, zweitens nicht richtig artikulieren kann (isch, disch …) und drittens nuschelt. Außerdem hast Du überhaupt nichts verpasst, wenn Du den blöden Text nicht verstehst. Das war der erste ESC, bei dem ich es gerechtfertigt gefunden hätte, wenn Deutschland auf dem letzten Platz gelandet wäre.
@Mac Abre Danke für die klaren Worte. 👍 Platz 15 ist wohl auch dem Medienhype im Vorfeld geschuldet. Besser wurde der Titel dadurch nicht.
Nun Herr Raab, hätten Sie doch besser die Metaller Feuerschwanz ins Rennen geschickt. 🤘
@MadMac Raab denkt eben immernoch, ein Song auf dem gleichen Niveau wie sein eigenes Klamaukgeschreibsel hätte beim ESC eine Chance.
@Mac Abre Och, die Nummer von Max Muske ist doch nun aber alles andere als schlecht.
@Mac Abre Danke
@network southwest Refrain: […] Ich baller Löcher in die Nacht. Sterne fall’n und knall’n auf mein Dach.
Es tut noch bisschen weh, wenn ich dich wiederseh. Aber ich komm nie wieder, egal, was du mir sagst. […]
Sinn hat das wenig, aber es ballert. Geht um das Ende einer (ihrer) Beziehung mit ein wenig „egal-Stimmung.“ (quasi, ist halt so das die Beziehung zu ende ist).
Zum Österreicher JJ: Kann sehr gut singen (angestellt an der Wiener Staatsoper) und ein durchweg sympathischer Typ. Ohrwurmcharakter fehlt bei dem Song komplett. War aber anscheinend diesmal völlig unwichtig. Wenigstens zählte können diesmal und nicht ausschließlich die Show.
Zu Deutschland: Das Geschwisterduo kann zufrieden sein meiner Ansicht nach. Mehr war diesmal nicht drinnen. Und ja: Das können unterscheidet sich sehr zwischen Tynna und JJ beim Gesang. Das war diesmal wohl der entscheidende Punkt warum Wien 1.0 und nicht Wien 2.0 Gewann (JJ wie auch Abor und Tynna sind aus Österreich).
@Filterpad Danke Dir für die Texthilfe. Mein Favorit wäre der italienische 70er-David-Bowie-Lookalike gewesen. Aber ist halt ESC, da zählt große Geste und Drama, da passt das für mich schon mit JJ.
@network southwest Ja, mein Fav. war Interessanterweise Großbritannien mit den 3 Mädels. Das hatte was von Musical und war witzig und bot eine tolle Melodie. War aber bei der Jury, beim Publikum sowohl europäisch und auch innerhalb Deutschlands völlig außer Acht gelassen. Da habe ich mich total getäuscht. Das einzige wo ich recht hatte war, dass ich sagte der deutsche Beitrag dürfte irgendwo im Mittelfeld landen. Durch Raabs Engagement und der deutschen Sprache sah ich sie nicht als letzter, aber auch nicht unbedingt in den Top 10. Wäre für Deutschland natürlich toll gewesen. Quasi Lena Duo 2.0. xD
@Filterpad Ist Dir nicht aufgefallen, dass einer der Britinnen bei ihrem Solo die Stimme versagt hat?
@Mac Abre Nein, tatsächlich nicht. Aber interessant und erklärt natürlich einiges. Es ist aber wirklich sehr unterschiedlich beim ESC. Manchmal zählt die Stimme was, siehe generell Österreich mit Conchita und JJ. Manchmal ist das aber auch relativ egal ob jemand singen kann oder nicht. Lena war auch keine Houston und sie war damals definitiv nicht konkurrenzlos in sachen Gesang bei den Mitbewerbern. Aber dieses coole, lässige junge Mädel allein auf der Bühne war irgendwie faszinierend für Europa. Warum auch immer. Irgendwie hat der ESC seine eigenen Regeln.
@Filterpad Ach, da gibt es noch einen Text im Refrain? Außer »Baller Baller Baller« habe ich in dem Song nix verstanden. Aber im Vergleich zu den aktuellen Charts macht das, glaube ich, auch nix.
@Flowwater Ja, das wird durch den Beat übertönt und Resonanz inklusive Tonsicherheit hatte Tynna im Prinzip auch nicht. Dazu kommt noch ihre Lässigkeit im Gesang, was es weiterhin etwas unverständlich macht. Ein User hier bezeichnete es als „Nuscheln“, was in der Tat nicht verkehrt ist. Aber trotzdem Respekt für das Duo, was sie in den letzten Wochen für einen großartigen Weg eingeschlagen haben und im Frühherbst gehen sie auf große Tournee. Mal sehen wo es die beiden noch hinführen wird. Michael Schulte gewann auch nicht, ist aber seitdem fest im Popzirkus verankert. Auch wenn ich persönlich seine Kommerz-Musik zum ko. finde. Von dem hört man fast mehr als wie von Lena M. Landrut. Auch der Superstar-Gewinner und ESC-Schweizer Luca Hänni ist fest im Geschäft. Hatte einen Auftritt am Samstag beim ESC als Pausenfüller und war darauf am Sonntag im ZDF Fernsehgarten.
seid froh!
wir ösis sollen sparen, aber jetzt haben wir gewonnen und „müssen“ den Song Contest austragen😄
aber ein grosser werbewert und viele Touristen 🤣
Ach nee, war wieder ESC?
Schaue ich mir nicht mehr gerne an. Hab es jetzt schon Jahre fast erfolgreich vermieden…
Bei der Moderation drum herum fühle ich mich wie im Kindergarten, wobei die Mitarbeitenden dort wenigstens wertschätzend intelligente Animation und Sprüche zum passenden Alter generieren. Beim ESC ist es mir etwas zu platt was geboten wird, da bekomme ich schnell Fluchttendenzen.
Die Musik mag ja gut oder schlecht sein wie sie will, aber das Generve um das musikalisch kaum Besondere bereitet leider nicht allen schmerzendes Kopfstechen…
Das Format macht mir müde Matenten!! 🤫
So wie ich die Ergebnisse verstehe, ist die Aussage „JJs Stimme, sein Ausdruck und die gewisse emotionale Tiefe überzeugten sowohl Fachleute, als auch Zuschauer“ nicht mit Daten belegt.
„Die Jury hat gegen die Stimmen der Zuschauer sichergestellt, daß die richtige Botschaft gewinnt“ wäre etwas, was man mit Daten beleget unterstellen könnte.
@moinho Die Jury hat auf jeden Fall mehr gewichtet, das stimmt. Aber 178 Punkte vom Publikum sind auch kein Zeichen von Desinteresse. Viele fanden JJ und seine Performance stark, gerade was Stimme und Gefühl angeht. Das sieht man dann finde ich nicht nur in den Punkten, sondern auch in dem, was in der Presse zu lesen ist.