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Eventim verliert vor Gericht

Gericht stoppt fragwürdige Praxis von Eventim

6. April 2025

Eventim verliert vor Gericht.

Eventim hat vor dem Oberlandesgericht Bamberg eine klare Niederlage kassiert. Das Gericht entschied, dass der Ticketanbieter seinen Kunden keine kostenpflichtige Ticketversicherung mehr aufdrängen darf. Ein Urteil wird nicht nur von Verbraucherschützern gefeiert, sondern auch für Musiker und Musikfans ist es von Bedeutung.

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Eventim unter Druck: Ticketversicherung wurde zu offensiv beworben

Ausgelöst wurde das Verfahren durch eine Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Der Vorwurf: Die Art, wie der Ticketanbieter während des Bestellvorgangs die Ticketversicherung präsentierte, sei manipulativ gewesen. Besonders problematisch fanden die Richter ein PopUp-Fenster, das beim Verzicht auf die Versicherung erschien und mitteilte, dass man nun das „volle Risiko“ trage. Eine Formulierung, die viele Nutzer sicher mehr unter Druck setzte, als wirklich informierte. Das Gericht stellte klar: Solche Verkaufsmethoden sind unzulässig. Sie schränken die Entscheidungsfreiheit von Kunden ein und verstoßen gegen das geltende Wettbewerbsrecht.

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Was das Urteil für Fans und Musiker bedeutet

Für alle, die regelmäßig Konzerte besuchen oder selbst auf der Bühne stehen, ist dieses Urteil ein wichtiges Signal. Denn viele Musikfans kennen das: Man freut sich auf ein Konzert, will schnell ein Ticket buchen und wird dann von zusätzlichen Gebühren überrascht, die nicht immer klar als freiwillig erkennbar sind. Das kann frustrieren und sogar dazu führen, dass man den Kauf lieber doch komplett abbricht. Auch für Veranstalter und Musiker ist die Entscheidung des Gerichts von großer Bedeutung. Versteckte Kosten oder Druck im Bestellprozess konnten potenzielle Besucher bisher abschrecken. Mit dem Urteil besteht jetzt die Chance, dass Ticketkäufe insgesamt fairer ablaufen. Das kann sich positiv auf die Anzahl der Ticketverkäufe auswirken.

Ticketkauf bei Eventim: Wird jetzt alles transparenter?

Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber die Richtung ist nun klar. Anbieter wie Eventim müssen in Zukunft transparenter arbeiten und dürfen Zusatzangebote wie Versicherungen nicht länger aufdrängen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert, dass sich die gesamte Branche an diesem Urteil orientiert. Für Musikfans bedeutet das hoffentlich: Weniger nervige Überraschungen im Warenkorb und ein Buchungsprozess, der sich wieder mehr wie ein einfacher Ticketkauf anfühlt. Denn genau das brauchen Livemusik und Konzertkultur: Einen direkten Weg von der Vorfreude zur Veranstaltung, ohne unnötige und im schlimmsten Fall auch teure Stolperfallen.

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Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Das war einer der Gründe, weshalb mir die Plattform nicht mehr unter den Cursor kam.

    Danke für diese Entscheidung und für den Artikel!

    Trtzdessen: Diese Seiten kommen mir nicht mehr unter den Mauszeiger!!

  2. Profilbild
    Kazimoto AHU

    Das ist doch Werbung. Ticket-Versicherungen sind sowieso Bullshit. Ohnehin sollte die EU mal eine Verordnung auflegen, die diesem Versicherungswahn einen Riegel vorschiebt. Daß für Fans und Musiker nun alles transparenter wird, wer glaubt bitteschön daran? Hat der Laden überhaupt eine Strafe kassiert oder musste Versicherungsgebühren zurückzahlen? Nö! Ausbeutung bleibt für Unternehmen in Deutschland legal, die haben es ja sooo schwer. 🤢

  3. Profilbild
    Filterpad AHU

    Vor zwei Tagen erst bei Eventim gekauft und ja, auch ich begrüße das Urteil. Ticketverkauf muss einheitlich, transparent, schnell und ohne beklopte preisstaffelung erfolgen. Als nächstes sollten die Online-Reisebuchungsanbieter vor den Richter treten. Ohhh, ich war schon lange nicht mehr im Urlaub. :/

    Nachtrag: Wenn eine Ticketversicherung funktioniert und ordentlich angeboten wird, warum nicht.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Filterpad
      >[…] Ohhh, ich war schon lange nicht mehr im Urlaub. :/ […]

      Ich gewöhne mir auch mehr und mehr an Urlaub in Deutschland zu machen. Hier bei mir in der relativen Nähe (2 Stunden Autofahrt) gibt es einige heiße Quellen, die dann von den jeweiligen Städten mit »Thermen« genutzt werden (zum Beispiel in Bad Birnbach). Luxushotel mit tollem Essen, Therme sogar im Hotel … fünf Tage pampern lassen … und alles ist gut. Restlichen Tage von zwei Wochen zu Hause verbringen und sich mit PlayStation und Filmen und einfach mal Buch lesen verwöhnen, Kino, essen gehen … und einfach mal tagelang machen, worauf man gerade Bock hat. Ist bei mir erholsam wie sonst nix.

      Ich muss nicht unbedingt halbe Tage im Flugzeug und Flughäfen verbringen, um irgendwohin zu kommen.

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        Atarikid AHU

        @Flowwater Kann ich nachvollziehen. Urlaub hab ich schon als Kind gehasst, weil ich Dinge die mir wichtig waren, nicht mitnehmen konnte ^^. Heutzutage ginge das zwar, aber Urlaub kann ich immer noch nicht leiden :). Ich hab mir 1979 meinen ersten gebrauchten Synthesizer gekauft, dann sollte ich in den Urlaub mit meinen Eltern fahren (2 Wochen). Was für ein Albtraum.

        Wow, das ist ja schon wieder mal so dermaßen offtopic ^^. Ich glaube wir brauchen Therapeuten um denen mal ordentlich ein Ohr abzukauen 😂😁😉

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          Flowwater AHU

          @Atarikid Ich behaupte mal: Genau deswegen, weil es Off Topic ist, brauchen wir keine Therapeuten, weil wir alles um uns herum noch mal ins rechte Licht setzen und relativieren können. Man hat halt auch noch andere Interessen als nur – in diesem Fall – Konzert-Tickets und kann etwaige Ungerechtigkeiten kompensieren (in meinem Fall sogar hervorragend). 🙂

  4. Profilbild
    MadMac AHU

    Überhaupt, Ticketversicherung. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen. Mit diesem Urteil ist ein erster wichtiger Schritt getan. Man muss diesen Brüdern nicht alles durchgehen lassen.

    • Profilbild
      Kazimoto AHU

      @MadMac Als nächstes eine Bahnticketversicherung, damit die Bahn nicht mehr erstatten muss, wenn ein Zug ausfällt. Versicherungen sind so Mafia, habe einen Bekannten, der feiert mit seinen Kumpels regelmäßig in Dubai bunga bunga, wenn wieder ordentlich viel Leute verarscht wurden. War aber schon immer so, eine der schlimmsten Branchen.

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    m-ex

    Mit Eventim trifft es bestimmt nicht die falschen und auch die Vorredner kann ich durchaus verstehen.

    ABER – und damit zur berühmten zweiten Seite der Medaille – wie bescheuert und unmündig müssen wir Menschen mittlerweile doch geworden sein, dass wir uns scheinbar jeden Mist andrehen lassen (sonst gäbe es ja keinen Grund für die juristische Bearbeitung dieser Thematik)?
    Ich gehe mit meiner Familie ganz gerne auf Konzerte und habe für das aktuelle Jahr noch für mehr als 10 Veranstaltungen hier schon die Tickets herumliegen. Zwangsläufig wurden einige dieser Tickets auch bei Eventim erworben.
    Ich habe noch nie eine Ticketversicherung dazu gebucht (und halte mich für alles andere als übertrieben intelligent). Diese „Option“ ist doch nun wirklich einfach abwählbar.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es -auch bei Eventim – doch die ein oder andere Geschäftspraxis gibt, bei der es sich mehr lohnen würde, auch mal mit der juristischen Brille darüber zu schauen.

    Sollte ich mit meinen Zeilen irgend jemandem auf den Schlips getreten sein oder den sonnigen Sonntag verdorben haben, so bitte ich in aller Form um Entschuldigung (ernst gemeint).

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @m-ex Das frage ich mich auch…bis ich dann selbst auf Eventim der Frage begegne und mich an diverse Male erinnere, wo ich kurz vor dem Konzert immer noch nicht die Karten in der Post hatte. Einmal musste ich tatsächlich eine schriftliche Erklärung abgeben, dass ich die Karten nicht erhalten habe. Sonst wollte man mir die neuen Tickets nicht zuschicken.

      Genau in solchen Momenten packt es mich dann, wenn die Frage nach einer Versicherung auf dem Bildschirm erscheint. Nun müsste man dann erst einmal die Versicherungsbedingungen lesen, ob so ein Fall überhaupt abgedeckt ist (gerne 20 Din A4-Seiten lang, kleingedruckt). Dann könnte ja auch noch die Post der Schuldige sein…

      Am Ende habe ich mich dann für das E-Ticket entschieden. Nun zeigt mir die App ein vorläufiges Ticket. Das endgültige kommt kurz vor dem Konzert, sagt die App…es ist zum Heulen.

      Eventim und Ticketmaster haben m. E. zu viel Marktmacht. Es gibt kaum Alternativen, viele andere Tickethändler haben entweder nur winzige Kontingente oder aber sind Unterhändler von Eventim und Ticketmaster und am Ende kommt dann das Ticket doch von einem der beiden großen Anbieter. Der Stress geht schon am Verkaufstag los: Warteschlange, Verbindungsprobleme, neues Einloggen, Warteschlange, dann endlich drin, jetzt dreifacher Preis für den gleichen Platz, Verbindungsprobleme, neues Einloggen, Warteschlange, kaum noch Plätze, dafür aber zu Mondpreisen.

      • Profilbild
        m-ex

        @Markus Galla Da hast Du mir dann schlicht und ergreifend ein paar schlechte Erfahrungen voraus.

        Meine Erfahrungen mit Eventim – ohne jetzt den Fanboy heraushängen lassen zu wollen – bei deutlich mehr als 100 Ticketbestellungen:
        Ich habe bislang noch NIE mehr als eine Woche auf die Tickets warten müssen.

        Da ich eigentlich immer recht frühzeitig weiss, ob ich ein Konzert besuchen möchte oder nicht, war dann immer noch massig Zeit bis zum Event.

        Aktuell habe ich auch ein ungutes Gefühl, lustigerweise aber mit einer Ticketbestellung direkt beim Veranstalter in Köln. Statt der Tickets kam ein „abgeschissener“ Zettel (Du entschuldigst bitte diese Wortwahl), welchen ich dann vor Ort (hoffentlich nicht nur angeblich) an der Abendkasse in Tickets umtauschen kann.

        Bei zu großer Marktmacht stimme ich absolut zu. Die wird man aber wohl kaum in den Griff bekommen, in dem man diese Versicherungsthematik anprangert.

  6. Profilbild
    Atarikid AHU

    Das war früher so schön. Ab nach Nürnberg, in die Breite Gasse. Schön Tickets kaufen, dann vielleicht noch ein T-Shirt mitgenommen. Zur Belohnung schnell bei Mc Donalds vorbei und dann für weniger als 10 DM mit dem Zug wieder ab in die Heimat. „Vorfreude“ ist genau das richtige Ding in dem Zusammenhang. Online hab ich einmal, danach nie wieder, Tickets gekauft. Das Warten auf die Post war unerträglich (und hätte beinahe nicht geklappt)…

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Es gibt reichlich Firmen, die von dem DAU (dümmst anzunehmender User, wobei nicht mal das Extrem erfüllt sein muss) profitieren. Mal abgesehen davon dass ich bei Eventim immer sofort ein schlechtes Gefühl bekomme, ähnlich wie bei Klarna, hat man fast immer die Möglichkeit um die Fallen rum zu kommen. Allerdings wird es einem so schwer wie möglich gemacht. Vor einer halben Stunde habe ich mal wieder eine App geöffnet, die zur Pflanzenbestimmung auf meinen Geräten ist und die ich zwei bis dreimal im Jahr verwende. zuerst bekommst du großflächig ein Angebot für verschiedene Abomodelle und den Hinweis, dass dein Abo abgelaufen ist. Wo du auch hin klickst, alles führt zum Abo. Aber ganz klein rechts oben, in der Ecke, steht ein „Abbrechen“ zwei Grautöne dunkler als der Hintergrund, der es dir ermöglicht die App zu nutzen, ohne ein Abo abzuschließen. Eigentlich sollte ich jetzt gleich diese App löschen, werde ich auch gleich machen, sowas ist einfach unseriös.

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @Tai Aber in dem Fall passen keine Synthesizer zum geschehen. Ich rede natürlich vom Kräutersammeln. Da müssen stromlose und möglichst natürliche Instrumente benutzt werden. Zum Beispiel ein Cajón (ich habe zwei), Djembe (hab ich eine kleine) oder auch eine HangDrum (wird noch gekauft). Hin und wieder ein Gänseblümchen ist gesund und vergiss nicht den Arnika.

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