Gepriesen sei der Drawmer MC 3.1
Ich habe den Drawmer MC3.1 vor etwa einem Jahr gekauft, als ich entschied mein Mischpult nicht unbedingt auf dem Schreibtisch stehen haben zu muessen, wenn ich es vor allem fuer Summing und als Frontend fuer Aufnahmen verwenden moechte. Der Mixer hat eine kleine Monitorsektion mit Anschluessen fuer zwei Paar Lautsprecher, also musste Ersatz her.
Zusaetzlich sollte der Controller zwei Kopfhoerer beschicken koennen: einer fuer den Mix, einer zum Tracking, der mit einem alternativen Mix beschickt werden kann. Weiters auf der Wunschliste: ein drittes Ausgangspaar, um eine Leitung in meinen Bereich zum Ueben legen zu koennen. Dort sollen sich in Zukunft Bodenmonitore und ein separater Kopfhoererverstaerker befinden.
Bei diesen Anforderungen duennt der Markt schon stark aus. Ein Crane Song Avocet ist meiner Raumakustik nicht angemessen – damit ist die Wahl auf den MC3.1 gefallen.
Beim Auspacken faellt sofort die wertige Verarbeitung auf. Das Gehaeuse wirkt, als wuerde es ohne weiteres dem Reifen eines Lastwagens standhalten koennen. Einzig der grosse Lautstaerkeregler scheint aus leichtem Plastik zu sein. Da haette ich mir Bakelit oder Aehnliches gewuenscht.
Die beiliegende Anleitung erlautert auch die Kalibration des Monitorcontrollers. Gefiltertes Rauschen kann man von der Herstellerwebsite runterladen – vorbildlich.
Wenn man die Einrichtung hinter sich gebracht hat, erhaelt man einen Abhoercontroller, der sehr neutral klingt. Ich benutze den digitalen Eingang (AES/EBU) sowie ein Paar uralte Event 20/20 Bas (erste Generation) und als Zweitabhoere ein Paar EV Fullrangeboxen. Wie soll ich es beschreiben? Ich hoere die Monitore und das Material und nicht das MC3.1. So soll es sein.
Aehnlich neutral klingt auch der Kopfhoererverstaerker und hat genug Kraftreserven fuer einen alten AKG, geschlossene Beyerdynamic Hoerer fuers Tracking, Apple Ohrstoepsel und Noise Cancelling Kopfhoerer von Bose.
Eine nette Zugabe sind die Monitoring Funktionen. Neben Mono, Mute und Dim gibt es noch L/R Vertauschen, Solo fuer feste Frequenzbaender und eine Funktion, um auf einem Kanal die Phase zu invertieren. Smart: wenn man letzteres Feature mit Mono kombiniert, kann man das Seitensignal abhoeren. Diese Features waren kein Kaufgrund, sind aber hilfreich und sei es, um mich in Sachen Mixing fortzubilden.
Da der MC3.1 ausserdem einen Mono-Ausgang fuer einen Subwoofer besitzt, habe ich kurzerhand noch ein Subpac fuer meinen Sitz gekauft. Das Subpac ist ein Bassshakerkissen, das Vibrationen auf den Ruecken uebertraegt. Es ist ueber das MC3.1 wie ein weiterer Lautsprecher anwaehlbar.
Hab den kleineren Drawmer MC 2.1 im Studio und bin ebenfalls mehr als zufrieden. Vor allem der Klang und die Verarbeitungsqualität suchen ihresgleichen in dieser Preisklasse.
Kann die Drawmer-Controller wärmstens empfehlen.
Meine Wahl ist auch schon auf Drawmer gefallen!