Teure Audiokabel vs billiges Stromkabel
Quelle: Hofa Institut
Auch wenn erst die High-End-Branche die Diskussionen um die Qualität von Audiokabel auf die Spitze getrieben hat, so dürfte das Thema auch bei Musikern einen hohen Stellenwert einnehmen.
Und so ist auch die Berichterstattung um das Thema nicht neu – und auch dieses Aufklärungsvideo von Hofa hat bereits ein Jahr auf dem Buckel und wurde von vielen Kollegen immer wieder zitiert, wenn es darum ging, sachliche Aufklärung um die Audioqualität von Kabeln zu betreiben.
Der Lautsprecherkabel-Vergleich
Im ersten Video werden verschiedene Lautsprecherkabel miteinander verglichen. Unter anderem auch ein Kaltgeräte-Kabel, das man durch neue Stecker zum Lautsprecherkabel umgelötet hat.
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Achtung Spoiler:
Selbst das teuerste Lautsprecherkabel bringt keinen Klangunterschied gegenüber einem umgelöteten Stromkabel. Wie die Hofa-Musiker von „Jugend forscht“ am Ende auch augenzwinkernd zugeben, hat dieser Test wenig damit zu tun, die Übertragungsqualität von Audiokabeln zu belegen.
Der Instrumentenkabel-Vergleich
In einem deutlich aufwendigeren und umfangreicheren zweiten Video widmen sich die Moderatoren von Hofa-TV dann dem Vergleich von Instrumentenkabeln – insbesondere von Gitarrenkabeln.
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Schnell wird klar, dass das Thema deutlich komplexer ist. Kabel ist eben nicht gleich Kabel – und vor allem geht es im Musiker-Alltag auch nicht nur um Audioqualität, sondern auch um Verarbeitung, Handhabung, Trittfestigkeit, Abschirmung und einiges mehr.
Die Kabel-Tests und Workshops der AMAZONA.de-Redaktion
Seit vielen Jahren ist das Thema Kabel auf AMAZONA.de immer hoch präsent und wird umfangreich in der Community diskutiert.
Für Neulinge empfehlen wir zunächst folgenden „Musikerkabel KNOW HOW-Artikel„, der erst einmal die richtige Grundlagenbasis schafft, um bei der Wahl seiner Audiokabel die richtige Entscheidung treffen zu können. Denn egal wie am Ende die Diskussion ausfällt, zu einem Punkt ist man sich einig: Es gibt enorm große Unterschiede bei Audiokabel. Nicht alle rechtfertigen die großen Preisunterschiede diverser Hersteller, aber nicht jedes Billgheimer-Kabel liefert auch tatsächlich dieselben Vorteile und Qualitäten eines teuren Markenkabels.
Wer sich danach ganz speziell für Kabel im Einsatz auf der Live-Bühne interessiert, für den hat unser Stage-Chefredakteur Peter Ludl auf Basis eines Somer Cables Tests ein reines Stage-Kabel-Special erarbeitet – HIER KLICKEN.
Und einen ähnlich umfangreichen Test hat Peter Ludl auch im Bereich Studio-Kabel mit Sommer Cables durchgeführt, dabei aber eben auch wieder den Schwerpunkt auf die Vermittlung von Know-how rund um Musikerkabel für Homerecording und Profistudio gelegt. HIER KLICKEN
Zum Abschluss hier noch ein Workshop für DIY-Freunde. Es ist nämlich gar nicht so schwer, sich seine passenden Audiokabel selbst zu löten. Wenn man weiß, wo man die Materialien einkaufen kann (Stecker, Kabel etc) und ein wenig mit dem Lötkolben umzugehen weiß, der wird es lieben, sich die Kabel genau so lange zu machen, wie es wirklich notwendig ist.
Plötzlich hat der Kabelverhau im Studio nämlich ein Ende. Hier also nun unser Workshop für Audiokabel selbst löten.
Bin auf den LS-Kabelvergleich auch schon vor einigen Tagen gestoßen.
Achtung: Es ist grob fahrlässig ein dünnes Instrumentenkabel zwischen Amp und Box zu stecken. Wenn das durch brennt läuft der Amp ohne Last, was für einem Röhrenamp den Tod bedeuten kann.
„Jugend forscht“ hin oder her, da müsste das durchführende Institut schon mal seine Aufsichtspflicht wahr nehmen und eine Warnung aussprechen.
Bei Kabeln bekommt man den Unsicheren immer. Geh in irgendeinen Blödmarkt und du findest Elektroequipment in normalen Preisregionen. Nur die Kabel müssen vergoldet, besonders dick und seeehr teuer sein. Die ersten beiden Argumente lasse ich ja gerne gelten. Aber versuche mal dort ein „günstiges“ Kabel zu finden.
Dass Stromkabel funktionieren, liegt in der Natur der Sache. Nur die Steifigkeit ist manchmal problematisch. Instrumentenkabel für Boxenkabel, da bin ich ganz bei Armin.
Man darf auch gern richtig Geld für n Kabel ausgeben. Vergoldet ist meiner Meinung nach Quatsch. Bei langen Kabeln ab 5m macht es vielleicht Sinn etwas mehr auszugeben.
@Emmbot Wobei sich natürlich immer die Frage stellt, was „etwas mehr“ bedeutet. Ich kann für ein Kabel 3,90 € ausgeben, etwas mehr wären dann z. B. 6,90 €.
Ich gebe für ein Drei-Meter-Kabel zwischen 10 und 15 €, für ein Sechs-Meter-Kabel zwischen 15 und 20 € aus. Ist das das Mehr, das Du meinst? Ich kenne einen Studiobetreiber, der grundsätzlich nicht unter Fünfzig Euro pro Meter ausgibt. Ich finde das vollkommen übertriebene Voodo-Gläubigkeit, aber ist es das auch?
Mich interessiert Deine persönliche Definition von „etwas mehr“.
Preis hin oder her.
Das ist wie mit HD TV – Es müssen alle Komponenten mitspielen,
sonst bringt es nichts.
Also wenn Du an nem Mixer symetrische Ausgänge hast,
ein symetrisches Kabel dran hängst und Deine Boxen
aber nur unsymetrische Eingänge haben, nützt es nichts.
Ich löte seit ein paar Jahren meine Kabel selber und verwende nur
Cordial, Neutrik und Amphenol.
@BetaDance Ich habe vor ca. zwanzig Jahren zum ersten und letzten Mal Kabel gelötet. Wenn man das, wie ich, nie gelernt hat, wird die eine oder andere Lötstelle früher oder später auch mal kalt. Das nervt dann. Zwei meiner selbstgelöteten Kabel von damals habe ich tatsächlich gerade vorgestern entsorgt. Ich kaufe nur noch vorkonfektioniert, das spart Arbeit und Ärger.
Wichtig beim löten ist, dass der „Kontakt bzw. Pin“ richtig heiss wird. Dann hält‘s.
…….und das abisolierte Kabel bzw. die Litze sollte mann nicht eindrehen wie z.B. beim Lautsprecherkabel um es besser in die Klemme zu bekommen!
Die feinen Drähte müssen zuerst das Lötzinn richtig aufsaugen und dann den Pin richtig erhitzen, Kabel drauf und Lötkolben dran und fertig. Nur noch schweißen hält besser. Aber vorkonfektionierte Kabel kenne ich nicht….muss ich gleich mal schaun. Grüße.
@BetaDance Danke für Deine Tipps!
Ich werde dennoch nicht mehr selbst löten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis aktueller Kabel ist einfach zu gut, dass sich der Aufwand für mich lohnt.