Der IKEA Plattenhall im Eigenbau
Es ist mal wieder Bastelstunde. Die Idee, Ikea Möbel in Musik-Equipment zu verwandeln, ist nicht neu und es ist immer wieder überraschend, wie kreativ die Leute sind! Auch IKEA ist sich dieser Tatsache bewusst, nicht umsonst kooperieren sie mit Teenage Engineering und The Swedish House Mafia, wie AMAZONA.de berichtete.
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Nun kommen wir zu zwei Videos, die von 2018 stammen, aber immer noch aktuell sind, da die Produkte bei IKEA noch verfügbar sind. Hier wird ein IKEA-Möbel in ein Effektgerät verwandelt. Der YouTuber LeoMakes merkte, dass die IKEA-BROR-Serie über alle Eigenschaften verfügte, um einen Plattenhall zu bauen.
Bei der BROR Serie handelt es sich um Schränke und Regale, die aus Metall gefertigt werden und da diese über Metallplatten verfügen, musste LeoMakes nur noch 1 und 1 zusammenzählen und schon konnte er einen Plattenhall konstruieren. Das ganze Projekt konnt er wohl unter 100 $ finanzieren. Im zweiten Video optimiert LeoMakes den Plattenhall.
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Doch was ist ein Plattenhall überhaupt? Unser Autor Tillman Seifert hat die Geschichte des Halls in dem Artikel „Reverb-Pedale: Technik, Know How und Geschichte des Halls“ aufgezeichnet. Ein interessanter Artikel für alle, die an Hall interessiert sind. Hier sein Abschnitt zum Plattenhall:
Ein weiterer Versuch einer technischen Lösung war die Weiterentwicklung des Federhalls: der Plattenhall. Anstatt einer Feder wurde hier, wie der Name schon vermuten lässt, eine Stahlplatte zum Schwingen gebracht und gleich von mehreren Abnehmern an verschiedenen Stellen abgenommen. Anders als bei der Feder hat die Platte zwei Dimensionen, auf der sich der Schall ausbreiten kann und so sind die Ränder der Platte, die die Schwingungen in unterschiedlichen Winkeln reflektieren, schon eher mit den Wänden eines Raumes vergleichbar.
Durch die Positionierung der Abnahme sowie die mechanische Dämpfung der Platte konnten mehr Parameter, wie etwa die Nachhallzeit oder der Klangcharakter, beeinflusst werden. Erstreflexionen gibt es aber auch hier nicht und die Platte absorbiert tiefe Frequenzen etwas besser als hohe, wodurch ein recht höhenlastiger Klang entsteht. Insgesamt klingt das Ganze aber schon etwas natürlicher und voller als der einfachere Federhall.
Aufgrund der relativ schnellen Ausbreitungsgeschwindigkeit von Impulsen in Metall musste die Platte aber ausreichend dimensioniert sein, was zu einer Mindestgröße von 2 x 1 m führte. Dementsprechend teuer, groß und schwer wurden die Geräte dann auch, was die eher ungeeignet für den Verbau in Gitarrenverstärkern oder anderen Instrumenten machte. So war und ist die Technik vor allem professionellen Studios vorbehalten und nicht wirklich praktikabel auf einer Tour oder in den eigenen vier Wänden.
Werdet ihr die Idee von LeoMakes aufgreifen und euch einen Plattenhall selber bauen? Habt ihr IKEA Möbel so modifiziert, dass sie im Studio zu Einsatz kommen? Schreibt es uns in die Kommentare. Wir sind gespannt.
Wer noch nicht genug hat, kann auch ein Pedalboard aus IKEA-Teilen bauen.
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Muss ich mir jetzt nicht unbedingt nachbauen, es ist aber immer wieder sehr erfrischend feststellen zu dürfen, wie der ein oder andere Mitmensch seine Kreativität auslebt. Sehr schön, vielen Dank den Artikel.
Sehr interessant, sofern man den Platz dafür hat.
Allerdings frage ich mich, wie oft dieser Artikel neu veröffentlicht wird. Ist, glaube ich, jetzt das dritte Mal.