Neues Album als Hommage an Pierre Henry
Jean-Michel Jarre kündigt sein neues Album „Oxymore“ an. Es ist eine Hommage an den im Jahr 2017 verstorbenen französischen Komponisten Pierre Henry, der als einer der wichtigsten Wegbereiter der Musique concrète und der elektronischen Musik in Frankreich gilt.
Die Arbeit von Pierre Henry war sehr vielfältig, unter anderem schuf er Kompositionen für Ballett, Filmmusik und experimentelle Klangkollagen. Das vielleicht bekannteste seiner vielen Werke dürfte „Psyché Rock“ sein (in dem Futurama-Fans die Vorlage für die Titelmelodie der Serie sehen).
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Pierre Henry und Jean-Michel Jarre haben bereits für ein früher geplantes Album von JMJ zusammengearbeitet, doch dann erkrankte Pierre Henry und verstarb bald darauf. Einiges an Material und Klängen war jedoch schon aufgezeichnet. Als Jarre die Idee zu dem neuen Album „Oxymore“ hatte, nahm er die noch vorhandenen Sounds als Inspiration und integrierte diese in die neuen Tracks.
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Jarre nennt „Oxymore“ ein elektro-akustisches Album, mit dem er Grenzen zwischen Genres überwinden wollte. Der vorab veröffentlichte Track „Brutalism“ klingt dann auch eher ungewohnt für JMJ.
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Jean-Michel Jarre „Oxymore“ beinhaltet 11 Tracks und ist insgesamt 49 Minuten lang. Das Album soll am 21. Oktober 2022 bei zahlreichen Streaming-Anbietern erscheinen, eine Vorbestellung ist möglich. Bislang kann man nur „Brutalism“ vorhören, auf den Rest müssen wir warten.
Das erste verlinkte Video ist übrigens nicht die 67er Originalversion von „Psyché Rock“, sondern der Fatboy Slim Remix aus den 90ern.
Als ich diese sah, war ich erst geflasht, dann mit Erinnerung an die vergangenen neueren Werke des Altmeisters ein wenig ernüchtert … und als ich dann »Brutalism« gehört und das Video dazu gesehen habe, sogar (wieder) enttäuscht.
Bekannte Rythmen, mehr oder minder bekannte Klänge (Sounds von Pierre Henry hin oder her), keine Melodie, keine richtigen Harmonien, nichts, was man nicht von anderen bereits – und das sogar besser – kennt. Ich würde mir wünschen, dass jemand dem Mann seine privaten Synthesizer-Museen wegnimmt, ihm dann fünf Geräte seiner Wahl lässt und dann mal sehen, was dabei heraus kommt. Böse ausgedrückt habe ich das Gefühl, dass der Herr Jarre irgend einem Trend hinter läuft und nicht mehr selber Akzente setzt.
Natürlich (!) muss der Mann niemandem mehr auch nur ansatzweise etwas beweisen … aber schön wäre es schon.
Na gut, warten wir mal das komplette Album ab.
Bravo Jarre 👌, offenbar haben Einflüsse aus Dark Wave und Industrial dem Track gut getan. Er hat diesen Track definitiv nicht für die Ewiggestrigen produziert, die bei Oxygen und Blade Runner hängengeblieben sind. Hoffentlich wird er auch mit Sängerinen aus der Indie-Szene zusammenarbeiten. Auf dem neuen Album von Röyksopp ist unter anderem Goldfrapp zu hören.
Musik als Spiegel der Zeit. Da passt Brutalism doch perfekt. Auf jeden Fall interessanter als der x-te Oxygene oder Equinoxe Aufguss.
Danke für den Bericht.
Eigentlich würde ich mich zu den von 8 Bit Fighter benannten „Ewiggestrigen“ zählen, aber überraschenderweise gefällt mir der Song „Brutalism“. Ich bin gespannt auf das Album.