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Ketron SD-40: Arrangerkeyboard ohne Tasten und Media Player

23. Januar 2021

Eines vorneweg zum Ketron SD-40: Die Bedienung ist nicht intuitiv, die Bedienungsanleitung nicht immer hilfreich.

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Wofür habe ich mir das Teil geholt? Nun, Hauptgrund ist, dass ich Audiostyles mag und mein Yamaha PSR S 970 so viele hat, dass ich Appetit nach mehr bekomme – aber zum einen wird kaum was angeboten, lediglich die Tyros 5 Audiostyles werden für Genos-Besitzer angeboten, funktionieren aber auch im 970, allerdings passen nur 7 – 8 hinein.

Yamaha PSR-970S

Andere Lösungen finde ich nicht, google ich nach Drumloops, haben diese keine ordentlichen Fill Ins und Endings…
Ok, nun habe ich endlich mir das Ketron SD 40 geholt – und war schon kurz davor, es zurück zu geben.
So, was mache ich nun mit diesem Teil?

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  1. Ich verbessere den Drumsound meines Keyboards, ich lasse Audiostyles parallel laufen, kann auch bei einem Yamaha Cha Cha, wo nur Percussion ist, einen Cha Cha mit Drums zu addieren.
    Interessant ist, dass Ketron Time Slice nutzt, Verlangsamungen des Rhythmus klingen zwar auch nicht gut, aber hier ist es so, dass die Einzelsamples abgehackt klingen, während es bei Yamaha eher so ist, wie sich Verlangsamung bei der Wiedergabe eines YouTube Videos anhört.
    Was ich beim Abhören der Schlagzeugrhythmen mit Kopfhörer merkte, dass diese wohl aus normalen Produktionen stammen, man hört ja ganz ganz leise auch mal ein Übersprechen aus dem Kopfhörer des Drummers.
  2. Ich erweitere mein Orgelkeyboard zum Arranger
    In diesem Fall nutze ich das SD 40 wie das SD7, habe aber zusätzlich Zugriegel, auch nicht schlecht
  3. Ich spendiere dem E-Piano Schlagzeug
    Manchmal spiele ich auf einem E-Piano, bei dem man einen Split hat und auf jeder Seite Sounds lauern kann, ich habe dann rechts Piano und Pad oder E-Piano und links Piano und Bassgitarre, dazu noch Schlagzeug vom Ketron
  4. Wiedergabe von Multitrack WAV
    Die Ketron Experten reden dauernd von „5.1.“ was irreführend ist. Ketron hat eine Funktion, wo ein 6-kanaliges Wave File im WAV Format sich wiedergeben und abmischen lässt, hierbei sind Spuren 1 und 2 der linke und rechte Kanal einer Stereo-Spur, Spuren 3 bis 6 jeweils in mono, Spur 6 lässt sich auf den Einzelausgang geben, der sonst als Kopfhörerausgang dient, bietet sich also an für Click & Cue.
  5. Wiedergabe von Videodateien hatte ich noch nicht versucht, würde ich aber machen, so das Teil auch als Media Player für Gesangsauftritte nutzen
  6. Es ist ein DVI Anschluss, mit dem man über Adapter sowohl einen VGA, als auch HDMI-Monitor ansteuern kann.
  7. Neueste Sache, bessere Sounds für meine Keytar.
  8. Da das SD 40 sich in der letzten Firmware-Version auch von Keyboards spielen lässt, die nur USB MIDI haben, kann ich damit auch mein E-Piano in ein Arrangerpiano wandeln.
    Zu den Sounds sei zu sagen, ich bin ja durch mein Yamaha PSR S 970 und mein Korg PA 900 verwöhnt und muss sagen, dass zwar auch immer wieder Sounds da sind, die nicht so gut kommen, aber ich finde eigentlich von allen Sounds, die ich normalerweise benötige, eine brauchbare Variante.
    Bei den Audiostyles ist das allermeiste brauchbar. Es gibt zwar einige wenige, wo man anscheinend der Styleengine sagte, sie solle von einem Loop einen Takt wiederholen und nach 7 Takten den letzten Takt spielen und die entsprechend unnatürlich klingen. Aber wenn man weiß, kann man die Unfallstelle weiträumig umfahren.

Eine Sache ist genial, wenn man das Teil von einem Piano aus spielt und mit der linken Hand den Bass spielt.
Normalerweise machen dann Begleitautomatiken Probleme, denn wenn im Rhythmus eingegeben ist, dass der Bass C und G im Wechsel spielt, macht er das auch, wenn man am Klavier in der untersten Oktave ein C spielt, was sich dann beißt.
Hier nun gibt es einen Parameter, der die Bassfigur der Begleitautomatik auf den Grundton oder den tiefsten gespielten Ton herunterbricht, so dass man locker dann somit links Basslinien spielen kann, auch bessere Übergänge gestalten kann, als es der interne Basspart zu lässt. Eine wirklich sinnvolle Funktion.
Gegenüber dem SD7 hat es weniger Sounds, weniger physische Schalter.

Negativ fiel mir auf, dass Funktionen, welche die Art betreffen, wie der Begleitautomat Akkorde auswertet, in 2 Menüs sind und dass ebenso Dinge, die das Livespiel betreffen, für die rechte Hand in dem einen Menü behandelt werden, für die linke Hand aber bei der Begleitautomatik stattfinden. Dafür aber gibt es links 2 Sounds, die man layern kann.
Ok, ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, aber sicherlich dürfte der eine oder andere Fragen haben, die ich beantworten kann.
Den Kauf bereue ich nicht. Das Teil macht mir Freude, erweitert meine Möglichkeiten sehr deutlich, ich habe ja noch nicht alles, was es kann und was ich brauchen kann, in Besitz genommen.

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Fazit
Universell anwendbar

Plus

  • die meisten Styles als Audio Styles
  • reichlich Speicherplatz für Styles und Registrationen
  • spielt verschiedene Media Formate, incl. Multitrack WAV
  • lässt sich analog und digital mit Computermonitoren und Fernsehern verbinden
  • Einzelausgang möglich für Clicktrack

Minus

  • keine Articulation Sounds
  • teilweise unlogische Menü Strukutur
  • Equalizer eingeschränkt
  • leider beim Thema Hall ein bisschen seltsam
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