Kickstarter Kampagne: myVolts The Alchemist / brummfreie USB Hubs für Musiker
Aktuell läuft auf Kickstarter eine spannende Kampagne, die für den einen oder anderen AMAZONA-Leser sicher ebenfalls von Interesse sein könnte.
myVolts hat auf der Superbooth 24 einen Prototypen eines USB-Hubs vorgestellt. Damit können mehrere Synthesizer, Grooveboxen, Effekte oder andere Geräte mit einer Power-Bank oder einem Netzteil betrieben werden, ohne dass es Brummschleifen oder sonstige, nervige Nebengeräusche gibt. Intern wird die Spannung gewandelt, so dass Netzteile bis zu 24 Volt jeglicher Polarität oder sogar alte Laptop-Netzteile verwendet werden können.
In einem kompakten Gehäuse, mit einem Gewicht von 100 g und in den Maßen 97 x 62 x 30 mm, bietet der „The Alchemist“ vier USB Ausgänge. Zwei davon sind USB-C- und zwei USB-A-Ausgänge. Diese lassen sich dann sehr gut mit den Ripcord- und Step Up-Adaptern kombinieren, um ein ganzes Setup, wahlweise zu Hause oder unterwegs mit Strom zu versorgen.
Die beiden USB-C-Ports liefern bis zu 100 W und die USB-A-Ports bis zu 45 W. Es können sogar Laptops damit aufgeladen werden. Wer beispielsweise sein Strymon Ojay mit Strom versorgen möchte, kann das über den 24 V DC-Ausgang machen.
Betrieben werden kann The Alchemist entweder von einer Power-Bank, einem DC-Netzteil oder sogar per Solar-Panel. Die USB-Hubs sind das Ergebnis einer kleinen Marktforschungsumfrage, die myVolts vor kurzem durchgeführt hat. Das Ergebnis war, dass die Nutzer vor allem ein kompaktes Netzteil ohne Nebengeräusche haben möchten.
Mit den entsprechenden Step Up-Adaptern kann dann auf +9 V, -9 V, 12 V oder 15 V umgewandelt werden. Der kostenlose Online-Editor von myVolts bietet eine sehr schöne Möglichkeit, den Strombedarf des eigenen Setups zu berechnen. Hier ist ein Link zum Power my Gear-Editor.
Der Silent Alchemist geht in seiner Leistung und seinen Anschlüssen sogar noch einen Schritt weiter. Er bietet 8 isolierte USB-Ausgänge und dürfte damit (fast) jedes Setup versorgen können. Das spart ungemein Platz in der Steckdosenleiste und verhindert nerviges Brummen oder andere Nebengeräusche. Wenn man mal überlegt, wieviel Platz 8 Netzteile benötigen würden…Und andere Multi-Netzteile aus dem Pedalboard-Bereich bieten oft nicht ausreichend Power, um große Grooveboxen oder Synthesizer zu betreiben.
In dieser Kickstarter-Kampagne, die noch etwa 9 Tage läuft, gibt es natürlich unterschiedliche Sets, mit unterschiedlichen Kombinationen mit Power-Banks, Kabeln und Adaptern. Das günstigste Starter-Kit kostet 199,- Euro und bietet einen guten Einstieg. Aktuell wurden ungefähr Dreiviertel des geplanten Ziels erreicht. Und das Projekt wird nur realisiert, wenn das komplette Ziel erreicht wird.
Wer also ein innovatives Projekt unterstützen möchte, sich ein Power-Set sichern möchte und auf brummfreien Strom steht, sollte sich dementsprechend beeilen. Ich persönlich finde die Step Up-Adapter von myVolts sehr praktisch und sie haben mein Setup schon das eine oder andere Mal kompakter gemacht. Mit einer guten Power-Bank oder einem Netzstecker, ein paar USB-Kabeln und den entsprechenden Adaptern, gegebenenfalls mit einer Crazy Chain verbunden, spart man sich so manches Netzteil und macht das Setup auch unterwegs sehr viel zuverlässiger. Selbst hungrige Grooveboxen könnten damit zuverlässig betrieben werden.
Die Produktion soll wohl direkt nach dem Ende der Kampagne starten und ausgeliefert wird ab Oktober.
Während der Superbooth-Präsentation wurde ein typisches Setup mit einem Synthesizer und ein paar Effektgeräten präsentiert. Zunächst mit den üblichen Netzteilen und anschließend mit dem USB-Hub The Alchemist. Der Unterschied war wirklich bemerkenswert. Und ich persönlich finde nur wenige Dinge während des Musizierens schlimmer, als ein brummendes Setup.
Also: Bis zum 20.6.2024 habt ihr noch Zeit, um Euch zu entscheiden!
Nur Strom, keine Daten? Das wäre zu wenig.
@Kazimoto Ich dachte auch erst:
»Oh, toll! Endlich mal ein FUNKTIONIERENDER USB-Hub, auf den man sich verlassen kann. Und nicht immer dieser China-Müll!«
Nee, leider doch nicht.
@Flowwater Stimmt. USB-Hub ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Es ist lediglich ein USB-power-supply.
Was dann fast schon verarschung ist. Ist doch easy die Datenleitungen wegzulassen und dann zu sagen es brummt und summt nix mehr.
@Kazimoto Stimmt auch. Allgemein hat myvolts nichts Innovatives und man kriegt das meiste anderswo wesentlich billiger.
Da muss ich dir vollkommen Recht geben…
Wenn es nur um Strom geht, könnte man selbst rumlöten…
Aber ich hab gute Erfahrungen mit Raidsonic in Kombination mit Furman gemacht…
Gute Qualität, und es funktioniert…
Schöne Idee. Aber der Preis ist dann doch wieder Teenage-Engineering-mäßig.
Für Unterwegs ist es Ok, aber im Studio kauf ich mir lieber noch eine Steckerleiste für 10 EUR.
Da immer mehr mehr Synths auf USB-Saft stehen, dieser direkt aus der DAW-Box oft aber „ungenießbar“ ist, macht dieses Gerät schon Sinn. Und vorallem liefern die Buchsen auch ordentlich Saft. Mir persönlich ist der alte, mehr oder weniger standatisierte, runde Anschluss am am liebsten, denn er ist unterm Strich einfach viel nachhaltiger.
Die myvolts Preispolitik ist schon grenzwertig. Es ist ja wirklich immer nur alter Wein in neuen Schläuchen….
Nachtrag: hab gerade mal mein Billiggerät überprüft, welches den gleichen Saft liefert.
Muss zugeben, dass ich auf die Werbung reingefallen bin 😓
Abgesehen von der Tatsache „nur Strom“, was sehr bedauerlich ist wundert mich, dass my Volts für so etwas Geld benötigt als Kickstarter. 😮 Mit Strom und Daten wäre das Teil der absolute No-Brainer.
@Filterpad Naja, offensichtlich haben’s das geile Zeug nicht drauf …
Es geht st. keine große Challenge saubere „nur Strom“ Trile zu bauen…
Ich habe gegenwärtig ein Live-Setup, dass ich mit 6 Powerbanks betreibe weil es schlicht und ergreifend nicht möglich ist, mehr als einen Klangerzeuger bzw. ein Audio-verarbeitendes Gerät an eine USB Stromquelle anzuschließen, ohne dass es übelst brummt. Der einfache Alchemist erschließt sich mir nicht, der löst das Problem nicht, aber der Silent Alchemist hat es m.E. in sich … Versorgung von 8 Geräten ohne Brummschleifen und sonstigen Nebengeräuschen. Ich finde den Preis auch extrem hoch, aber es gibt wenig Alternativen, ich habe nur ein paar professionelle USB-Hubs mit galvanischer Trennung gefunden, die aber auch ihren Preis haben (ca. 140€ mit 4 USB-Ports). Für Live ohne Wandwarzen-Kabelsalat sowie komplette Autarkie ist es schon irgendwie eine gute Lösung 🤔.
@ryde Das ist eben der Nachteil der USB-Power Strategie. Ich war da schon immer dagegen! Das taugt für Tastaturen und Mäuse und ähnliche Endgeräte, deren Masse in der Luft hängen dürfen.
Will man aber von einem solchen Gerät weiterverdrahten, wie es bei Sounderzeugern nötig ist, bekommt man automatisch eine Masseschleife und das Ganze dann noch möglichst über die Masse des Versorgungsnetzes.
Die eigentlich richtige Lösung ist, sich an die Masse des Zielgerätes zu hängen, also z.B. den Recorder oder das Mischpult und die Datenübertragung davon unabhängig zu machen. So wird das auch üblicherweise anderswo gebaut. Das bedeutet aber, dass man das USB isolieren muss und dessen Masse als echte Abschirmung betreiben muss und nicht als Geräte-GND oder zur Stromversorgung nutzen darf. Das wird aber gemach!
Die angeschlossenen Geräte arbeiten selten mit 5V und haben immer einen Schaltregler drin, der ordentlich Dreck erzeugt, was sich überträgt. Da vieles nicht analogtauglich gebaut ist, hat man den Mist.
Gibt es dazu auch technische Werte? Spannungsstabilität, ripple, Isolationswiderstand, effektiver Innenwiderstand bei Last, Kurzschlussfestigkeit, Dämpfung gegen Versorgungs- und Lastschwankung?
Mich würde mal interessieren, was die da genau gebaut haben und wie sie das Problem damit lösen wollen! Einfach nur Power zur Verfügung zu stellen, birgt auch Risiken, da man ja die Daten auch wieder einkoppeln muss und dann zusätzliche Massedrähte in den Kabeln hat.
Kürzlich hatte ich da ein Problem mit einem MIDI-Controller, der den Abgang gemacht hat, weil er einerseits über den PC mit USB verbunden war, gleichzeitig aber auch mit einem weiteren USB-Netzteil noch mal 5V hatte haben wollen, da es recht stromhungrig ist. Die hatte ich mit einem Ladegerät aus der Steckdose zugeführt, statt aus einem weiteren USB-Slot desselbn Computers. Von da kam wohl auch nochmal Masse und die haben sich wahrscheinlich (wie üblich! ) leicht unterschieden. Das mochte das Gerät wohl nicht und starb offenbar schon beim Einstecken, denn nach dem Einschalten tat sich gar nichts mehr. Es zog nur noch etwas Strom.