Verspäteter Meilenstein für das Kult-Album „One“
Ein Meilenstein für das Kult-Album „One“
Manche Alben verlieren nie an Bedeutung. „One“ von Kool Savas und Azad gehört definitiv dazu. Jetzt, 20 Jahre nach seiner Veröffentlichung, wurde es mit Gold ausgezeichnet. Eine späte Ehre, die zeigt, welchen Einfluss das Album auf die deutsche Rap-Szene hatte. Schon 2005 galt „One“ als Meilenstein für Battlerap in Deutschland. Kool Savas, bekannt als „King of Rap“, und Azad, eine prägende Figur des Frankfurter Straßenraps, kombinierten ihre Stärken zu einem Album, das bis heute als Klassiker gilt. Dass die Goldene Schallplatte erst zwei Jahrzehnte später kommt, wirft eine interessante Frage auf.
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Warum Kool Savas und Azad erst jetzt Gold bekommen
Früher zählten vor allem CD-Verkäufe, um Gold-Status zu erreichen. Streaming spielte 2005 noch keine Rolle. Viele Alben, die damals keine extrem hohen Verkaufszahlen erzielten, verschwanden aus den Charts. Doch durch Plattformen wie Spotify und Apple Music erleben ältere Veröffentlichungen eine neue Aufmerksamkeit. Junge Hörer entdecken die Songs oder alte Fans lassen sie in Dauerschleife laufen. Die beiden Rapper profitieren von dieser dynamischen Entwicklung. Songs wie „All 4 One“ oder „Monstershit“ sind auf Streaming-Plattformen Dauerbrenner. Über Jahre hinweg haben sich die Streamingzahlen summiert, bis jetzt endlich die Marke für Gold erreicht wurde.
Kool Savas und die Langlebigkeit des Deutschraps
Die späte Gold-Auszeichnung zeigt, dass Deutschrap längst über schnelle Trends hinausgewachsen ist. Künstler wie Kool Savas haben bewiesen, dass ihre Musik zeitlos ist. Besonders jüngere Hörer entdecken Klassiker wie „One“ neu und feiern den unverfälschten Sound, der sich von heutigen Produktionen abhebt. Für Fans, die das Album schon seit 2005 feiern, ist die Goldene Schallplatte eine verdiente Anerkennung. „One“ war nie nur ein Produkt seiner Zeit, sondern hat die Szene nachhaltig geprägt. Dass es 20 Jahre später Gold erreicht, zeigt, wie sehr sich die Musiklandschaft verändert hat und dass echte Klassiker immer wieder ihre Wertschätzung finden. Was haltet ihr von der späten Gold-Auszeichnung? Gehört „One“ für euch zu den wichtigsten Deutschrap-Alben?
Nein, Danke. Rap anzuhören ist eine Strafe, und Deutsch-Rap ist die Höchststrafe.
Aber eine neugierige Frage an Gereon: Weißt Du, wofür der erhobene Zeigefinger steht?
@chardt Alles Ansichtssache… Und was der Zeigefinger konkret in diesem Kontext bedeuten mag, weiß ich nicht.
@Gereon Gwosdek Ja, total OT, aber: Dieser „Fingerzeig“ wird häufig benutzt als Referenz an den „einen Gott“ – im Gegensatz zu Deinen „drei Göttern“ ;)
@chardt Du kannst zu Deutschrap stehen wie du möchtest du kannst es ignorieren, hassen wonach dir eben ist.
Aber obwohl es hier um Musik geht und
das Album den Namen One trägt
kommst du mit Vorurteilen an.
Von wegen ein Gott und deinen drei Göttern und so
Kool Savas ist Atheist bei Azad weiß ich es nicht aber die Jungs haben nichts mit Religion geschweige denn den Islam zu tun selbst wenn das so wäre wie kommst du auf die Dumme Idee das mit Islam in Verbindung zu bringen.
Es geht hier um Musik nicht um Religion oder Gesellschaftliche Angelegenheiten für die es andere Seiten gibt.
ich weiß du hast deine Meinung aber hier ist eine solche Meinung eine Dummheit.
@Raport Klar, Geschmäcker sind verschieden und es ist völlig okay, wenn jemand (Deutsch-) Rap nicht mag. Aber jemanden wegen einer Meinung als dumm hinzustellen, ist unnötig… Ob Religion hin oder her.
Lass uns lieber über das Wesentliche reden: Wie findest du das Album und welche Tracks haben dich vielleicht überzeugt?
@Gereon Gwosdek Deutschrap kann schon begeistern, die Produktionen sind teilweise hervorragend. Ich mag auch nicht alles aber wer sich damit beschäftigt sollte dem Respekt zollen. Es gibt immer geschmackloses Zeug aber Deutschrap ist wesentlich besser als Kommentare hier vermuten lassen.
@chardt
>[…] Rap anzuhören ist eine Strafe, und Deutsch-Rap ist die Höchststrafe. […]
Mit Ausnahme von »Dendemann« oder »Fettes Brot« oder so. Aber sonst bin ich total bei Dir. 👍
@Flowwater Kleine Anekdote, auch wenn sie nicht direkt mit Rap zu tun hat:
Neulich im Bus. Dem Typ gegenüber quillt irgendwas Lautes und Unangenehmes aus dem Kopfhörer, und er geht auch richtig mit: „Hass! … Gewalt! … Ich fick Euch alle!“
Währenddessen lag sein Kopf im Schoß seines Schatzimausis, und sie strich ihm beruhigend übers Haar. Fast schon romantisch ;)
@chardt er hat Glück!
andere werden vom Leben er von seiner Freundin gefixxt. haha sorry
@Numitron Ein bisschen Humor geht immer, aber lasst uns in den Kommentaren trotzdem lieber jugendfrei bleiben ;)
@Gereon Gwosdek OK 👍
@chardt
>[…] Hass! … Gewalt! … Ich fick Euch alle! […]
Ja, genau. Die Musik und der Stil an sich wären für mich gar nicht so schlimm (ich mag zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Film die Musik von »Ghost Dog«). Aber diese widerlichen Pöbel-Stimmen, die in ihrem Leben außer rumnölen nix anderes gelernt haben, die schon auf Agression getrimmt sind, zusammen mit den widerlichen Texten, die sich (meistens) mit Hass, Gewalt, Protzen, Neid, primitiv(st)er Sexualität und zur Schau gestelltem Reichtum befassen (goldene Panzerkette um den Hals) … nee, das schreit für mich alles nach Pöbel. Das will ich nicht hören.
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass man sich gedanklich dort verfestigt, wenn man so etwas nur noch konsumiert (das gilt auch für gewalthaltige Filme, Videospiele usw.). Und das schreibt jemand, der mal Videospiel-Redakteur war.
Und da ist es mir auch völlig egal, wenn irgend jemand etwas von »Meilenstein« über diese Musik erzählt. Frei nach Einstein: Alles ist relativ.
@Flowwater Ack. Was der „ganz harte“ Typ gegenüber hörte, kam wohl mehr aus der Rechtsrock-Ecke, aber bei dem, was ich von Rap mitbekomme, geht es inhaltlich meist in die Kategorien
– Angeberei: Ich bin der Tollste und kriege all die Bitches
– Gejammer: Ich komm aus dem Ghetto und alle sind so gegen mich
– Aggression: Ich f§$\ Euch alle!
bzw. Kombinationen davon.
Eine frühere Freundin (aus Houston, Texas) sagte mir: Ich mag kein Rap, weil ich nicht so drauf steh, ständig eine §$!?$ genannt zu werden.
@Flowwater Schön auf den Punkt gebracht. Bei mir ist es dann immer komplett vorbei, wenn der knallharte Protagonist anfängt, Autotune-unterstützt rumzujammern, weil die Bitches alle so gemein zu ihm sind.
Nicht meine Tasse Tee, das Genre.
@Flowwater ja, die waren bzw sind gut.
Fettes Brot fand ich in den 90ern sehr gut.
dannekder zu poppig.
wie viele andere Bands…
dendemann auch Mal live gesehen!
der hatte immer tolle Reime.
zb „die Hardcore Literatur, der Wortschatz und meine lieblings Torch Cuts. 😎
@Numitron
Zitat Dendemann:
»[…] Wir haben nur noch transparente Transparente! […] Unser Rückgrat ist stufenlos verstellbar […]«
(aus »Keine Parolen«)
Großartig, einfach nur großartig! 🙂👍
@Flowwater ja, ein echter Dichter!😎🤘
hab so von 96 bis 2001 viel Rap gehört und war auch bei den Jams. danach lieber drum and Bass!
das Tanzen war cool und die Musik hat einfach eine ganz andere Energie! 😄
höre jetzt manchmal wieder die Sachen von damals..
Midlife-Crisis 😄🤘
leider hat sich dann kurze Zeit später vieles verändert. der Underground Rap aus Berlin wurde plötzlich Mainstream. viel talentiertere Rapper plötzlich unbeliebt. es war wieder modern einfache Reime wie in den 80s zu bringen (zb Schlange auf lange ) 😎
@Numitron Das Abstoßendste, was ich bisher gehört habe, war von einem Künstler namens Keanu:
Ich kann dichten wie Van Gough.
Ja, nee, is‘ klar, keine weiteren Fragen mehr.
@Flowwater oje..
es gab auch Mal eine furchtbare „das Model“ Version .will aber nicht den Namen des Songs hier nennen.. 😉
Kool Savas war ganz am Anfang auch extrem umstritten.
es ist anscheinend schon vergessen, oder aus anderen Gründen wird es nicht genannt.
aber er hat am anfang sehr provoziert mit Frauenfeindlichen Texten.
es ist lange her und er hat sich stark geändert.
meine helden Slayer hatten auch sehr provokative Texte und natürlich auch andere.
bin auch keiner, der einem Künstler sowas ewig vorwirft.
aber man hat dann halt über ihn geredet und er würde bekannter!
😉🤘
@chardt ich mag die pseudo gangsta auch nicht, aber früher war auch kommerzrap deutlich anders.
im den 90ern und frühen 00ern hab’s viele gute Sachen vieles hat sich geändert. zb ist leider ist vor ca 20 Jahren Raf camora aus Wien nach Berlin gefahren und wurde dort Erfolgreich.
hier haben wir ihn ausgelacht .. 😂
Kann ich nichts mit anfangen.
Da sind mir Seeed bzw. Peter Fox lieber…
Die Musik macht wenigstens gute Laune.
@THo65 stimmt.
echt gut!
dickes b und Haus am See !
kennt ihr „La boum“?
das Album heißt passenderweise „atarihuana“ alleine deswegen wollte ich es haben!
das waren Jan delay und Tropf (dynamite Deluxe, also die Band bevor Samy solo war)
hab das Album als Vinyl 2002 beim Splash Hiphop Festival in Chemnitz gekauft.
in sehr gutem Zustand heute einiges wert.
gebe ich aber nicht her! und durch das Festival etwas mitgenommen…
ist eh auch Spotify und anderen Plattformen!
find ich heute noch gut !
viele Samples und sehr elektronisch und etwas in Richtung Dub und Reggae!
Nun gut. Ich habe mir aktuell ein Mikrofon gekauft. Kann ich singen? Nö – nicht die Bohne! Aber das Thema Mikrofon war eines der letzten Kapitel meiner Produktionen. Einfach aus Interesse weil in Sachen DAW und Synthesizer und auch sonstige Instrumente war ich im Bilde. Aber was ein Mic ist und wie man Stimmen mischt, bis dato keine Ahnung. Da ich nicht singen kann, was macht man stattdessen? Man versucht zu Rappen! Dabei möchte ich den Vergleich in keinster Weise negativ darstellen. Mir geht’s rein nur ums Prinzip. Aktuell bin ich bei meinem zweiten HipHop dran und natürlich höre ich ein wenig rein, um Sound und Flow möglichst realitätsnah zu treffen. Logischerweise mehr oder weniger neues und klischeehaft typisches Zeugs. Ansonsten höre ich das auch kaum an. Merkt man schon daran das ich überrascht war, als auf einmal ein Solokünstler namens Jan Delay auftauchte. Irgendwann erfuhr ich das er von den Beginnern (Band) stammt. Auch Sammy Deluxe hatte ich nie auf dem Schirm, obwohl er mit Deutschlands bester und vor allem schnellster ist. Aber hier Kool Savas und Azad sind mir ehrlich gesagt sehr schnuppe. Da kommt man mir eher mit Eminem, Notorius Big, Seeed. Apropos Eminem und sein Film 8 Mile. Sehr empfehlenswert. Aber: Es macht tatsächlich Spaß neue gefilde zu erkunden. Trotzdem: Zum HipHoper werde ich vermutlich nicht. Dafür schlägt mein Herz zu sehr im Rave….
@Filterpad naja, dafür gibt’s ja vocoder!
hab mir auch erst vor einigen Monaten mein erstes „ordentliches“ Mikro gekauft!
oldschool Rap ist lustig in der Karaokebar!
😎
@Numitron Auf jeden Fall! 😀
Es gibt wirklich guten Rap und Hip Hop auch mit Anspruch. Gerade die Fusion aus Jazz und Rap ist ein geniales Genre aber dieser typisch deutsche pseudo Gangsta Rap ist schon arg…
Word is Power
https://youtu.be/pnje0it1dN0?si=HJ56-WnwZkOlL7e2
@Ashatur genau!
zb Gang Starr und das erste Nas Album!
zeitlos gut!
@Numitron Dann hab ich hier mal ein paar Leckerbissen für dich.
https://youtu.be/vG5La6k6eTI?si=t8pMtspmc2aqTq6X
https://youtu.be/SMrKGkKdKYU?si=PoAJCz4bM-9MuJyi
https://youtu.be/Hs7NjK7twXU?si=ouvsHprHLccHFvL0
Nach 20 Jahren für ein Album Gold zu bekommen hat was = Gratulation! (dt. gangsterrap ist mir persönlich zu – crass prollo alter mann)
Das wichtigste Rap Album „weltweit“ aus meiner Sicht ist: Public Enemy – It Takes a Nation of Millions to Hold us Back.
Und so hat alles seine Zeit & seinen Raum, auch wenn es bei manchem 20 Jahre Reife braucht, oder gar 37 Jahre Bestand.
@Anjin Sun ja,.Public enemy haben tolle Alben gemacht!
ziemlich weit vorne für die Zeit.
2015 waren sie Mal mit The Prodigy in Wien.
ärgere mich noch immer, nicht dort gewesen zu sein.
aber dafür 97 Prodigy gesehen! am Höhepunkt imho.
finde die 3 alben der 90er am besten.
Einer der Musikstile, die besonders unter Stereotypen litt. In allen Videos die gleichen Bilder, bei den Akteuren die gleichen Gesten und Moves. Das wirkt schnell humorlos und ermüdend. Deshalb habe ich vor Jahrzehnten auch aufgehorcht, als ich das erste mal Walk This Way hörte. Zwei von Stereotypen geplagte Musikstile, die sich nicht nur für meine Ohren hervorragend ergänzten. Auch die Beasties kombinierten das gut. Je ernster Musiker ihren Musikstil nehmen, desto wichtiger ist es, das mal zu durchbrechen. Gilt fast überall, von der Berliner Schule bis zum Schlager. Besonders die ersten Jahre im Deutschrap waren stilistisch doch sehr eingegrenzt. Damals habe ich auch harte Auseinandersetzungen über Credibility mitbekommen.