Inside Korg Berlin Video: Einblicke in Entwicklungsabteilung
Wolltet ihr schon einmal der Entwicklungsabteilung einer Synthesizerschmiede über die Schulter blicken? Dem YouTube-Kanal von reverb.com ist es gelungen, einen Blick in die Korg Niederlassung in Berlin zu werfen und das ist wirklich sehr interessant.
Wer Hightech und Luxus erwartet, wird enttäuscht sein. Als erstes werden die Zuschauer in die Werkstatt geführt und dort sieht es eben so aus, wie es in einer Werkstatt aussieht. Tatsuya ‚Tats‘ Takahashis großer Stolz ist die CNC-Fräsmaschine, mit der hauptsächlich Aluminiumbauteile verarbeitet werden.
Takahashi war vor seinem Umzug nach Berlin der Chefingenieur für analoge Synthesizer bei Korg.Er war mitverantwortlich für die Entwicklung der Monotrons, Volcas, Minilogue und ARP sowie der MS-20-Neuauflagen. Als er 2017 nach Köln zog, hatte er 10 Jahre bei Korg in Tokyo gearbeitet und war sehr glücklich. Er befürchtete aber, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, und suchte nach Veränderungen. In Köln arbeitete er hauptsächlich für die Red Bull Music Academy und für Korg als freier Mitarbeiter. Als Korg eine Niederlassung in Deutschland eröffnen wollte, wurde er gefragt, ob er diese nicht leiten wolle. Korg baute eine Niederlassung in Berlin auf, weil Takahashi in seiner Kölner Zeit ständig in Berlin war; dort fand er die Leute, die ihm bei der Entwicklung von Instrumenten halfen.
In der Berliner Korg Niederlassung werden hauptsächlich Instrumente designt, aber es ist sehr spannend, dass das Team um Takahashi auch die Inneneinrichtung gestaltet hat und diese Designideen in einem Buch veröffentlichte. Ihr wollt ein Korg-Regal? In diesem Buch könnt ihr nachlesen, wie das geht. In der Berliner Korg Niederlassung finden sich die typischen Großraumbüros, in denen auch Software entwickelt wird, aber auch eine Bibliothek, wo Mitarbeiter in Ruhe arbeiten können. Selbstverständlich hat Korg auch ein Studio eingerichtet, das aber laut Takahashis Aussage hauptsächlich dazu dient, die klanglichen Eigenschaften der Instrumente zu testen.
Takahashi hat immer über die Modifizierung von Instrumenten nachgedacht. Beispielsweise wurden schon in den Monotrons Lötpunkte für Bastler genau gekennzeichnet und diese Idee führte zum SDK der Korg-Logue-Serie, die es ermöglicht, die Instrumente mit Software von unterschiedlichsten Entwicklern zu erweitern.
In dem Video spielt der Phase 8 eine große Rolle. Takahashi stellt die unterschiedlichen Prototypen vor und erklärt, dass 5 Ingenieure gleichzeitig an diesem Projekt gearbeitet haben. Jeder durfte seinen eigenen Prototyp entwickeln und man erfährt einiges über die Vorbilder des Phase 8, der wohl nächstes Jahr erscheinen wird.
Wie hat euch der Einblick in die Korg-Werkstatt in Berlin gefallen? Hättet ihr gedacht, dass so Instrumente entwickelt werden? Schreibt es uns in die Kommentare.
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Der ist einfach so extrem sympathisch, talentiert und gleichzeitig so bescheiden.
Definitiv einer der Großen im game!
Vor 10 Jahren hat er mir gezeigt, dass man mit einen „einfachen“ Sampler quasi alles machen kann.
Das hat mich damals extrem beeindruckt.
https://www.youtube.com/watch?v=THImd641WXk
Finde es auch stark, dass Korg ihn so „forschen“ lässt.
Ich wusste gar nicht das überhaupt irgendwas von Korg in Deutschland hergestellt wird! Sehr spannend. Wäre natürlich interessant zu wissen „wo“ etwas im Detail bei ihren Produkten herkommt, dann würde bestimmt der eine oder andere anders einkaufen.