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Korg-VOLCA-Bass-eigen-links

Anschließend suchte ich verzweifelt einen 6,35 Line-Ausgang! Es ist in der Tat nur ein 3,5 mm Stereo-Kopfhörerausgang und der interne Mini-Lautsprecher vorhanden. Da ich keine weiteren Volcas und Monotrons zum Verbinden besitze, nahm ich einfach das enthaltene Verbindungskabel und habe daran einen 6,35 mm Klinkenadapter angebracht. Das eine Ende in die Kopfhörerbuchse und das andere (Adapter) in mein Audio-Interface (Mischpult). Somit konnte ich die Volca Bass über meine Studiomonitore hören und dies funktionierte tadellos. Etwas nervig finde ich, dass die Anschlüsse auf der Oberseite liegen und somit sämtliche Kabel nach oben abstehen. Das war allerdings bei der Bedienung kaum ein Hindernis.

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Kommen wir zum Sound:

Ich neige generell zu Ansicht, dass man mit einem Synthesizer jeden Sound für jedes Genre erstellen kann. Auch Lead-Sounds können mit der Volca Bass erstellt werden, da die 3 VCO‘s über satte 6 Oktaven schaltbar sind. Aber sobald man einen tieftonigen Sound mit dem Sequenzer vereint und an den VCF-Reglern (CUTOFF + PEAK) dreht, wird man wieder an den stilprägenden Acid-Sound erinnert, deshalb würde ich hier meinen Schwerpunkt ansetzen. Aber rollende Goa/Psytrance-Basslines, House-Chords, Dance-Arpeggios, Chiptune-Sounds, Dubstep-Wobbler und diverse Pseudo-Delays (LFO) lassen sich ebenso erstellen. Den analogen Charakter hört man nicht unbedingt bei dem Klang der VCO’s heraus, sondern erst die Filter lassen erahnen, dass sich hier analoge Technik im inneren befindet. Hier zwitschert, kreischt und blubbert es und man wird spätestens jetzt an den typischen Soundcharakter der TB-303 erinnert. Dennoch ist der Grundklang relativ „sauber“ und fügt sich problemlos in einen modernen Mix ein (wobei dies vermutlich nicht das Hauptziel der Hersteller war).

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Bedienoberfläche:

Wie schon erwähnt haben die Regler am Korg Volca Bass einen guten Widerstand und ich hoffe das dies langfristig so bleibt. Ob es Absicht war, dass ausgerechnet der CUTOFF-Regler trotz seiner Größe der leichtgängigste ist? Ich vermute es, denn hier zeigt sich die analoge Technik klanglich in ihrem ganzen Ausmaß. Dennoch: Man kann es einfach nicht leugnen, dass die Größe von etwa 19×11 cm manchmal den Spielspaß ein wenig trübt. Unter Anderem zeigt sich das bei der Touch-Tastatur. Ich hatte zunächst keine Erwartungen an die Tastatur, aber ich war von ihrer korrekten Bedienbarkeit wirklich mehr als positiv überrascht. Trotzdem: Beim Bedienen der Regler während des Spielbetriebes berührte ich manchmal die Touch-Tatstatur und wunderte mich immer, woher die fremden Töne auf einmal auftauchten. Geister? Technischer Defekt? Nein – Mein Handballen war der schuldige! Und obwohl ich keine dicken Finger habe, passierte es mir immer wieder, dass ich zwei Tasten auf einmal drückte. Wie gut, dass da die Touch-Tastatur nur monophon spielbar und rein zur Programmierung von Sequenzen gedacht ist. Bei dessen Eingabe (besonders beim real-time recording) muss man die einzelnen Töne sehr präzise drücken, daher bevorzuge ich überwiegend die Step-Eingabe (FUNC + STEP REC). Nichts desto trotz kann man über die Tastatur gleiten wie ein Curlingstein auf dem Eis. Und sie reagiert perfekt.

Die Funktionen der Tastenkombinationen müssen erst mal verstanden werden, damit man die Volca Bass und ihr Soundpotential voll ausnutzen kann. Hier hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung, Internetvideos und klar: Ausprobieren! Die Aufnahmen mit der DAW sind gut. Das Tempo des Sequenzers identisch mit der DAW einstellen, während der Aufnahme an diversen Reglern der Volca Bass drehen und die Acid-Bassline ist gelungen!

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Viertelnote AHU 1

    Sehr schöner Bericht über ein sehr schönes Instrument. Ich bin mit meinem Volca Bass auch zufrieden, obwohl ich Ihn nur als Soundmodul „missbrauche“. Der Vergleich mit einer 303 sollte erlaubt sein, da diese ja auch nicht mehr gekostet hat und der Sound zwar etwas spezieller ist, aber so weit weg ist der Volca nicht. Ich habe meinem silberne Potiknöpfe spendiert, somit läßt er sich sehr fein regeln.
    mfG

  2. Profilbild
    Dalai Galama

    Das sich das Instrument mit Hilfe des MIDI-Ports zu einer DAW synchronisieren lässt hattest Du ja schon angedeutet. Hier kommt aber jetzt ein (nicht im Handbuch dokumentierter) Kniff: Stellt man die LFO-Geschwindigkeit (Rate-Regler) mit gleichzeitig gehaltener „Func“-Taste ein, so läuft auch der LFO zum Songtempo synchron. Ich weiß aber nicht, ob das auch bei den anderen Volcas so ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Dalai Galama Hey, den Kniff kannte ich noch nicht. Werde den später direkt mal ausprobieren. Vielen Dank!

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Filterpad,

    sehr gut gemacht. Du muss aber nicht in das Manual gucken um zwischen den OSC Modi zu schalten. Guck mal unterhalb von M1-M3 dort findest du _ _ _ , __. und ___ . Was den Modi entspricht. Was Volca Bass für mich wichtig macht sind Basspad Sounds. Hier kommt mit dem Sequenzer nicht weit aber mit Midi Keys und dem „Hack“ von Dalai Galama, geht da die Sonne auf :-) Leadsounds funktionieren mit der Volca und einigen FX auch sehr gut.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @TobyB Danke für das Lob. Das man den LFO auch noch synchronisieren kann, hätte ich nicht erwartet. Ein super Tipp (Dubstep-Wobbler etc.)! Kann man das Tempo der Volca mit der DAW automatisieren? Meine bisherige Vorgehensweise: Ich stelle die Volca auf ein bestimmtes Tempo ein und dieselbe Vorgehensweise wird im Anschluss in der DAW vorgenommen. Laut Manual sollte das über die MIDI-Einstellungen automatisch erfolgen (soweit ich das verstanden habe).

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Filterpad Hallo Filterpad,

        ich ändere Tempo immer analog ab, das Risiko eines Timinghängers ist vorhanden, ich mache das mit einer Esi Soundbox, Expert Sleeperz und EHX Clockworks via Sync (Nachteil, die Sqequenz muss laufen). Was zum Beispiel ein Timing Thema ist, die Volca Bass als Midi Slave von einer aktuellen electribe angesteuert, egal ob die nun selber Master oder Slave ist. Das Timing am Midi Out ist schräge. Was sehr gut geht, ist die Volca an der TR8, Tempoänderungen werden ohne Hänger verarbeitet. Du hast das schon richtig verstanden, es hängt aber immer etwas von der DAW ab, wie Zeit und Tempo in Midi umgesetzt werden. Darüber kann man Bücher schreiben. Ich gehe empirisch und logisch vor. Also geht , geht nicht und dann aufschreiben was und welcher Kombination geht. So finde ich auch schnell „Zeitdiebe“, da mich das warum an dieser Stelle nicht interessiert. In Logic änderst du das Tempo am einfachsten über die Projektautomatisierung, Start / Endpunkt und Kurventyp festlegen. das wird dann auch an Midiinstrumente gesendet. Mit Hardware kenne ich nur den Weg mit EHX Clockworks und einem Experts Sleeperz Kanal. In Reaktor wäre das der entsprechende Block mit einem Sync Out. Die Frage ist, wo und wie es gebraucht wird.

  4. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Das ist ja das tolle an Musik, dass es keine eindeutige Regel bzw. 100% sinnvolle Lösung gibt – Zumindest in unserem Rahmen. Manchmal muss man analog vorgehen und dem Musikgehör statt der Technik den Vortritt lassen (ich kenne das und es macht ja auch irgendwie Spaß). Meine DAW kann sich in dieser Hinsicht sicherlich auch noch eine Scheibe von abschneiden. Es könnte ebenso vielleicht an der Rechenleistung oder am Interface liegen.

  5. Profilbild
    chain AHU

    ein wirklich schöner Bericht. Danke
    Stell dem bass, nen volca FM dazu und berichte wieder, passen einfach gut, anhand: Aufgaben, Sound und Vorbilder zusammen. das tolle bei den volcanen, dass volcas so platzfreundlich aufzustellen sind. Mein Aktenkoffer fasst 4.
    Das nervigste: kein MIDI-out und extra alles 3,5 mini verklinken.
    Dies verursachte bei mir auch eher ein Kopfschütteln, was Preis und Sound aber in jeglicher Hinsicht rechtfertigt.
    Bei mir werden volcas in die AIRA auch analog eingebunden, das BIO, im Sound der MX1 ;)

  6. Profilbild
    Emmbot AHU

    Das Filter ist schon böse ich erinnere mich an mein erstes einschalten. Und dachte son Spielzeug und hatte ganz schelle ein Lächeln im Gesicht.

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