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Mach aus dem Yamaha Synthesizer DX9 einen DX7

Hokus Pokus Fidibus ! Verzaubere deinen Yamaha DX9 in einen DX7

27. März 2023

Diese Nachricht haben wir aus dem Netz gefischt und ist für alle Liebhaber der Yamaha DX Serie. DX9/7 ist ein alternatives Firmware-ROM für den Yamaha DX9 Synthesizer, das auf GitHub zur freien Verfügung steht. Es handelt sich um keinen Patch, der dem DX9 Bugs austreiben soll. Das DX9/7 Projekt verfolgt das Ziel, den DX9 in ein DX7 zu verwandeln.

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Wie soll das funktionieren? In allen DX-Instrumenten verbirgt sich mehr oder weniger die gleiche Technik. Indem man Funktionen in der Firmware erweitert oder beschränkt, kann man preisgünstige oder teuere Instrumente erzeugen, die alle auf der gleichen Technik basieren. Heutzutage ist das z. B. vergleichbar mit DAWs. Beispielsweise bietet Ableton 4 Versionen ihrer DAW Live an. Die kleine Version von Apple Logic Pro ist GarageBand. Es war also auch schon im DX-Zeitalter eine Frage der Programmierung, was man für sein Geld bekam. Da also überall die gleichen Chips ihre Arbeit verrichten, sollte es doch möglich sein, den DX9 in einen DX7 zu verwandeln.

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Worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen einem DX9 und DX7? Obwohl der Yamaha DX9 ähnlich klingt wie der DX7 (6 Operatoren , 32 Algorithmen, Anschlagsdynamik) wurde seine Klangerzeugung mit 4 Operatoren und 8 Algorithmen stark eingeschränkt. Darüber hinaus fehlt dem DX9 die Anschlagsdynamik. Der interne Speicher verfügt nur über 20 Presets. Im Gegensatz zu fortschrittlicheren RAM/ROM-Cartridges, setzte Yamaha auf ein Cassetten-Interface, um weitere Klänge zu laden. Der DX9 war der Erste in einer Reihe von 4 Operatoren Instrumenten, die später auf den Markt kamen. Wer mehr über die die 4 Operatoren Synthesizer, Yamaha DX9, DX21, DX27, DX100, FB01 wissen möchte, kann dies auf AMAZONA.de nachlesen. Die Geschichte der 4 Operatoren Synthesizer hat einen zweiten Teil, der die Instrumente Yamaha DX11, TX81Z, YS100, YS200, TQ5, DS55 umfasst.

Die DX9/7 Firmware-Funktionen

  • Der DX9 wird DX7-Patches laden können
  • Zugriff auf alle sechs Operatoren
  • Der Synthesizer reagiert jetzt auf die Velocity eingehender MIDI-Noten
  • implementiert den Pitch-EG des DX7
  • implementiert DX7 Operator-Scaling.
  • implementiert DX7 Portamento/Glissando.

Derzeit ist die DX9/7 Firmware noch in der Testphase. Die Entwickler weisen bei der Installation auf eigenes Risiko hin, obwohl sie einen Schaden für sehr unwahrscheinlich halten. Die Kassetten-Schnittstelle befindet sich in der Entwicklung.

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Habt ihr einen Yamaha DX9? Werdet ihr die DX9/7 Firmware installieren?

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Forum
  1. Profilbild
    D-Joe

    Hi Sven, danke für die Info, leider habe ich keinen 7 / 9 er, aber interessant ist das allemal.

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @D-Joe Ja, krass wie auch Instrumente gepflegt werden, die nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

  2. Profilbild
    MartinM.

    DX-Synths hatte ich auch nie, aber es ist sehr interessant, von solchen technischen Interna zu erfahren.
    Es wurde schon in den späten 90ern geleakt, dass z.B. Intel alle Pentium CPUs mit denselben Chips bestückte, diese dann aber mit ein paar Widerständen unterschiedlich patchte, um sie so als schneller oder langsamer zu verkaufen. Bei der Herstellung elektronischer Musikinstrumente dürfte gleiches laufen. Es wäre jedenfalls unwirtschaftlich, für jedes Modell eigene Chips herzustellen. Instrumente mit der gleichen Tonerzeugung — bei Yamaha z.B. AWM2 — müssten auch die gleichen Tones wiedergeben können. Folgerichtig müsste es bei Yamaha eine Abteilung geben, die sich nur damit beschäftigt, Sample Tones den Instrumenten zuzuordnen — „Wie billig oder teuer klingt das? Das klingt nach Workstation, das da nach Kinderkeyboard“,
    Kassetteninterfaces — hab ich nie benutzt, obwohl meine 80er Instrumente alle eines hatten. Der Datenspeicher damals war der Fotokopierer im Copyshop. Damit hat man die schematische Darstellung des Bedienpanels aus dem Synthesizermanual kopiert und dann entweder die Reglereinstellungen eines Soundpatches abgemalt oder die Parameterwerte abgeschrieben. Im Gegensatz zu Kassetten mit diesem Interface-Kreischton dürften die kopierten Blätter auch heute noch „funktionieren“. Was will man in der DX9 Firmware daran ändern?

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @MartinM. > dass z.B. Intel alle Pentium CPUs mit denselben Chips bestückte, diese dann aber mit ein paar Widerständen unterschiedlich patchte, um sie so als schneller oder langsamer zu verkaufen. […]

      Kurzer Klugscheißer-Einwand von jemandem, der damals bei der Einführung des »Pentium« dabei war:

      Das wurde nicht »geleakt«, das hat Intel ganz offiziell auf einer Pressekonferenz irgendwann Anfang der 90er erzählt. Und das war eine ganz normale Verhaltensweise der Chip-Hersteller – auch AMD – um die Ausbeute der Chips zu verbessern. Anfangs 60/66 MHz beim Pentium, die nächste Generation dann mit 75/90/100 MHz. Die Chip-Herstellung war damals einfach nicht so perfekt, so dass man die Chips selektieren musste. Manche haben nur 75 MHz geschafft, andere dagegen 100 MHz. Ganz einfach. Das war kein Geheimnis, das gelüftet werden musste, das war damals einfach so.

      Was dann später kam … da kann ich mir aus marktpolitischen Gründen gut vorstellen, dass evtl. schnellere Prozessoren als langsamer verkauft wurden, einfach um lieferbar zu sein. Aber zu Beginn war das nicht so.

      • Profilbild
        sEIGu

        @Flowwater …oder eben die Chips gedownlabeld (hach, schönes Wort!) wurden, um einfach den Markt zu bedienen.

        So war’s beim Pentium II, der als SL2YK oder SLQxx (weitere Nummer vergessen…) so, dass die Dinger als 300MHz-CPU mit 66MHz Bus verkauft wurden – die Nachfrage nach 300MHz war stumpf zu groß – , obwohl es getestete und verträglich 450MHz-Chips waren. Klingt erstmal albern, dazwischen lagen aber mal eben 500 Gelth und man konnte sich budgetfreundlich eine Abräumermaschine zusammenklicken.

        Schon lustig, wenn man heute die MHz-Zahlen liest.

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @sEIGu Dazu noch zwei Überlegungen:

          Moores Gesetz
          Der Mitbegründer von Intel, Gordon Moore – der vor kurzem, am 24.03.23, im Alter von 94 Jahren gestorben ist – hat dieses »Moorsche Gesetz« begründet, nachdem sich die Prozessorleistung alle 18 Monte verdoppelt. Mit Blick auf die Prozessoren der letzten Jahre ist das nicht mehr so ganz haltbar, hat aber erstaunlich lange Bestand gehabt. Anfang der 90er die ersten Pentiums mit 60/66/75/90/100 MHz, und heute sind wir bei … keine Ahnung … 6 GHz? Mit 8 Cores und aufwärts (damals nur 1 Core)?

          Noch spaßiger wird es, wenn man bedenkt, dass der allererste »IBM-PC« 1981 eine Taktfrequenz von 4,77 MHz hatte und mit einem 8088 16-Bit-Prozessor ausgestattet war (mit einem 8-Bit-Bus). Die Heimcomputer in den 80ern hatten sogar nur 1 MHz (6502-Prozessor) oder 4 MHz (Z80-Prozessor) und waren reine 8-Bit-Systeme mit meistens »nur« 64 KByte RAM.

          Spiele-Industrie als Motor
          Kann mir einer sagen, was er will: Aber ich behaupte mal, dass vor allem die Videospiele-Industrie als Antriebsmotor für immer noch mehr PC-Leistung verantwortlich ist. Und dass wir heute eben auch irre Grafikkarten für »nur« EUR 1.000 haben, von denen Ende der 80er Jahre nicht mal ansatzweise militärische Flugsimulatoren träumen konnten (mir liegt der Name eines damals extrem einflussreichen Simulationshersteller aus der Zunge, aber ich komme gerade nicht drauf).

          • Profilbild
            Camel

            @Flowwater Ich denke auch, das die Spiele-Industrie mit Milliarden Umsätzen, der Motor ist, da gebe ich Dir vollkommen recht!
            Und, wenn man bedenkt… das zu Apollo 11 Zeiten, die MIPS derzeitiger Computer nicht annähernd die Power eines späteren „C-64“ hatten…
            Aber, SCI war 1986 mit der Entwicklung des Prophet VS aktueller den je dabei! Mit einem Motorola 68000 (ein echter 16Bit, auch zu RAM) Prozessor.
            Dieser Proz hatte Power ohne Ende zu dieser Zeit!

            Der Prozessor in meinem Yamaha S90es ist total überfordert. Merkt man bei Menüwechsel oder sonstiges…

          • Profilbild
            MartinM.

            @Flowwater Die Steigerung des Arbeitstaktes ist meines Wissens an eine physikalische Grenze geraten, die Mister Moore noch nicht bekannt war. Moore ist davon ausgegangen, dass man die Transistorschaltungen in Microprozessoren immer weiter verkleinern könnte, um so immer mehr Schaltungen auf einem Chip unterzubringen. Wenn die Leiterbahnen dieser Schaltungen aber nur noch die Dicke eines Moleküls jenes Metalls, aus dem sie bestehen, aufweisen, ist keine weitere Verkleinerung mehr möglich. Außerdem erhöht die Steigerung des Arbeitstaktes den elektrischen Widerstand und die daraus resultierende Hitzeentwicklung. Ich meine, die Obergrenze liegt bei etwas mehr als 4 GHz. Noch höherer Takt würde nur noch als Verlustleistung durch Hitze und Kriechströme verpuffen.
            Aber vielleicht bin ich auch nicht mehr im Bilde. Die dicken Computerzeitschriften, mit denen ich früher viel Lebenszeit verschwendet habe, mag ich seit 2010 nicht mehr lesen. Da war das Problem mit der Takt-Obergrenze aber schon bekannt.

  3. Profilbild
    Camel

    Hochachtung für diese Programmer!!!
    Aber manchmal ist es aber nicht nur die Firmware.
    Der DX7 Mark I hat zwei Prozessoren, der DX9 hat nur einen!
    DX7:
    Prozessor1: nur für MIDI, Keyboard, Aftertouch, Pitch Wheel, Mod-Wheel und Panel.
    Prozessor2: nur für die Klangerzeugung inkl. Pitch-EG, Digital2Analog usw.
    Die Yamaha Ingenieure werden sich mit Sicherheit was dabei gedacht haben.
    Aber, wer heute noch einen DX9 hat… Testen warum nicht.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Camel Genau das habe ich beim Lesen auch gedacht. Nicht weil ich das mit den Prozessoren wüsste, obwohl wir in der WG damals beide hatten, sondern einfach, weil die zusätzlichen Fähigkeiten des 7ers gg. dem 9er deutlich höhere Leistung von der CPU verlangen.

    • Profilbild
      Synchead

      @Camel Main Prozessor Klangerzeugung, ,,GUi‘‘ , digital zu analog macht ein DAC und der Prozessor liefert die Zahlen. Glaube nicht, das im DX 7 ein Widerstandsnetzwerk den DAC gemacht hat. Der subprozessor hat die analogen Eingaben gelesen, Pitch Wheel, Aftertouch und Anschlagsdynamik. Der DX 9 wird diese Daten nur über MIDI als digitale Werte bekommen.

  4. Profilbild
    mhagen1

    Hi Sven, bist du ganz sicher, dass dieser Beitrag nicht erst zum 1. April kommen sollte? :-)
    Ich werde das neue ROM auf jeden Fall ausprobieren! Danke für die Info!

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @mhagen1 Hi mhagen1,
      Ganz sicher. Es war jetzt erst Zeitumstellung, der erste April kommt noch 😉 Anscheinend kann man den dx9 resetten, dann ist es weder ein dx9. Viel Erfolg, aber lies genau was auf GitHub steht. Berichte mal, ob es geklappt hat. Viel Erfolg 👍🙂

      • Profilbild
        mhagen1

        @Sven Rosswog Hi Sven, ich habe jetzt das ROM Version 0.9.5 eingebaut. Es funktioniert!!!

        Beim ersten Einschalten muss zur Initialisierung die FUNCTION-Taste gehalten werden. Danach befindet sich Schrott im Memory, bzw. experimentelle FM-Sounds from Outer Space :-). Nach einem SysEx-Dump von DX7-Sounds waren die ersten 10 Speicher belegt (für mehr ist derzeit wohl im RAM des DX9 kein Platz). Jetzt kann ich die 6 Operatoren anschlagsdynamisch spielen – phantastisch! Klingt absolut authentisch nach DX7 „DIE TÄNZERIN“: https://www.youtube.com/watch?v=0fdhNqYEa0U

        Zu bedenken ist noch, dass man manuell die Werte für das Pitch- und Modwheel einstellen muss. Da steht alles auf null nach dem Dump.

        Ich kann das hier nur für mein Exemplar des DX9 (Seriennummer 4840) bestätigen. Bei ganz alten Exemplaren mit zwei ROM-Sockeln funktioniert das Upgrade nicht; steht ja auch alles bei GitHub.

        Danke nochmal für diesen Tipp! 👍

  5. Profilbild
    micromoog AHU

    Habe hier zwei (optisch mehr oder weniger gerockte) DX9.
    Der DX9 aka „Worst DX ever“ ist der Klaus Kinski unter den DXen. So dreckig und brachial kann keiner seiner Brüder. Gefühlt hat ein DX9 gegenüber dem DX7 Feedbackstufe 8. Da zerrt und kratzt es noch eine Stufe stärker.
    Habe hier u.a. noch DX7, TX81Z, TG77, MODX und Reface DX, die kommen alle viel zahmer daher.

    Wenn das Projekt etwas fortgeschrittener ist, probiere ich es evtl an einem Mal aus.

  6. Profilbild
    knossos

    Ich nehme an, da bleibe ich mit meinem FB-01 und dem SFG-01 Modul im CX-5M arm und klein ?
    Naja, ich hab noch den DX-200 zum Trost. Und den Modx. Aber der hat ja eh 8 Operatoren. Kann man schöne Zugriegelorgeln damit machen ;-)

    • Profilbild
      Tai AHU

      @knossos Super, noch jemand mit dem MSX von Yamaha, der rettete mich zusammen mit dem DX7 über die Mitte der Achtziger. War damit auch auf der Bühne.

      • Profilbild
        knossos

        @Tai Echt ! Ganz schön mutig damals, mit so einem Computer auf die Bühne zu gehen ! Ich meine, Stichwort Cassetteninterface…

        • Profilbild
          Tai AHU

          @knossos Klar, war riskant. Aber machte Riesenspaß. DX 7 und der MSX mit seinem FB01 Modul drin, der zweite Keyboarder mit Poly 61, war super.

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