Mackie Mix12 FX, Kleinmixer – das kleine Schwarze
Mein alter Mixer ist zwar noch gut, aber irgendwie etwas unruhig. Dass es vielleicht besser geht, wollte ich am Mackie Mix12 FX herausfinden, das sogar noch zwei Eingänge mehr als mein vorhandenes anbietet. Mackie gehört mit seiner Firmengeschichte zwar nicht zu den traditionsreichen Unternehmen, hat sich allerdings den Ruf von preiswerten und trotzdem guten Lösungen erarbeitet. Das Mackie Mix12 FX ist dabei das zweitgünstigste Pult, mit dem Mix8 ohne Effekt und mit weniger Eingängen geht es noch günstiger. Vor 25 Jahren war es schwer, überhaupt ein Pult mit mehreren Line- anstatt Phono-Eingängen für 200 Mark zu finden, heute hingegen kriegt man alles und muss nicht einmal 100 Euro ausgeben. Da liegt das Mackie Mix12 FX ja fast schon im oberen Bereich der günstigen und bietet im Gegensatz zu meinem vorhandenen 89-Euro-Pult nicht mal Digital- und USB-Schnittstellen.
Will man sich einen neuen Mixer zulegen, sollte man zunächst seine Ansprüche klar definieren. Was braucht man und auf was kann man verzichten. Der PC aufgrund seiner Geräuschquelle und für mich unhandlichen Bedienbarkeit wurde von mir ausgeschlossen, weshalb mir das Mackie Mix12 FX durch den Verzicht auf Digitalkommunikation gerade recht kam. Sicher bekäme ich für nicht mal viel Geld mehr auch weitere Ausstattungsmerkmale, aber diese erschienen mir nicht als wichtig. Angesprochen hat mich die flache Bauweise, klare Gliederung und die vielen Eingänge, an die alle meine Instrumente und Mikrofone passen. Ich brauche ein Mischpult hauptsächlich für die Erstellung von Podcasts, so dass ich neben dem Mikrofonsignal auch Audioquellen einschleifen kann. Das ginge auch mit einem Audiorekorder, aber nicht unbedingt so intuitiv.
Das Mackie Mix12 FX kommt gut verpackt in einem soliden Pappkarton mit oberseitigem Mackie-Aufkleber und Styropor-Innenleben und sogar noch in einem verschweißten Plastikbeutel geliefert. Einzig das Netzteil (Euro-Stecker, keine Wandwarze und mit Mini-DIN) und die Anleitung liegen noch bei. Das Pult selbst erinnert vom Design etwas an ein Ultrabook, vorne recht flach, hinten etwas erhöht. Die Anschlüsse werden am hinteren Teil abgegrenzt und sind für mich ohne Lesen der Beschriftung sofort zuzuordnen. Ähnlich ist das auch mit den Drehreglern und Tastern, die ebenso logisch gruppiert und für den Einsteiger farbig markiert sind. Dabei wirken diese recht dezent, das schwarze Stahlblech-Gehäuse mit den Kunststoff-Seiten, die zugleich auch Griffmulden sind, erhält also dadurch keinen Spielzeug-Look.
Die Kanalzüge wurden als Drehregler ausgelegt, Einzig der Master-Fader von 100mm Länge ist ein solcher und das lässt zumindest noch an einen Mixer erinnern. Bei diesen kompakten Abmessungen ist das auch anders nicht machbar und vielleicht für manchen gewöhnungsbedürftig. Die Drehpotis sind nicht mit der Gehäuseplatte verschraubt, sitzen aber dennoch recht fest und lassen sich schön fließend drehen. Ein solider Widerstand der Achse wirkt gleichmäßig, bei meinem alten Pult hat fast jeder ein individuelles Drehgefühl. Die Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt und wirken ebenfalls sehr solide. Um die Potis zu stabilisieren, scheint auch die Platine mit dem Oberteil verbunden zu sein, dies lassen die am Pult angebrachten Schräubchen vermuten. Die Drehregler sind recht hoch und vermitteln dadurch ein gutes haptisches Feedback, aber man sollte keinen starken Druck von oben ausüben. Ohne Tasche möchte ich das kleine Schwarze jedenfalls nicht transportieren, trotz dass es recht robust wirkt.