Meine Erfahrung mit Nord Wave 2 & Roland V-Piano
Liebe Amazona-Leser,
hier meine Erfahrungen zum Nord Wave 2:
Nachdem ich seit einem halben Jahr alle Amazona Artikel über den Nord wave 2 verschlungen und sehnsüchtig auf die roten Bühnen dieser Welt geguckt habe, bin ich seit 5 Wochen stolzer, nein, glücklichster Besitzer dieses roten Prachtstücks eines Synthesizer. Mehr Synthesizer geht und braucht der Thorben nicht!
Hier eine kurze, sicherlich nicht vollständige,
Zusammenfassung der Features:
- Fm Synthese, Wavetables, virtuell analog, Samples (Nordlibrary und eigene, soweit ich weiss)
- 12 und 24 db Filter als High-, Low, und Bandpass
- Effekte: Chorus, Ens, Vibe, Ringmudulation, Tremolo und Pan
- Delay mit Tabfunktion und Feedback
- Hall: Room, Stage, Both, Hall und Cath
- Aftertouch, Mod wheel aus Stein und Pitchbending aus Holz
- 4 Lakers und die Möglichkeit Splits mit vier vorgegebenen Splitpunkten zu erstellen
- Stimmenanzahl: weiss ich nicht, aber ich bin noch lange nicht an diese Grenze gelangt
Verarbeitung und Haptik:
Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Graue Kunststoffseitenteile, ansonsten nur Stahl, Stein (Mod wheel) und Holz (Pitch bending). Das ganze im allseits bekannten, wirklich schönen Claviarot. Das gefällt, zusammen mit den dezenten Logitech Computersatelliten + Subwoofer für 80,00 Euro auch meiner neuen Freundin ;o)
Tastatur:
Ich komme vom Klavier und bin glücklicher Besitzer eines Roland V-Pianos mit wirklich überragender Tastatur und Response. Von daher war ich sehr skeptisch. Ich hatte mal einen Kurzweil pc3Le6, mit dessen Tastatur ich aber so gar nicht zurecht gekommen bin. Bei dem wave 2 gelingt mir hingegen alles. Klavierballaden, Rockpiano, Synthesizer Leads, Kirchen. und Hammondorgel. Alles kein Problem. Auch hier hat Clivia wirklich Großartiges abgeliefert.
Mein Fazit zum Nord Wave 2
Mehr Synthesizer für 2500, 00 Euro geht und braucht man auch nicht. Zusammen mit einem guten E-Klavier wie dem Roland RD2000 ist man perfekt aufgestellt und für alle Situationen im Stadio und den Bühnen dieser Welt gewappnet. Kaufen! Eifach kaufen!
Mein heiß und innig geliebtes Roland V-Piano
nachdem 2009 das damals brandneue und neuartige Roland V-Piano auf den Markt kam war ich begeistert und habe 1 Jahr lang jeden Amazonaartikel über dieses wirklich schöne Instrument gelesen, nein verschlungen.
Als mein Sohn geboren wurde und ich Angst hatte, dass a) das lockere Musikerleben jetzt vorbei wäre und 2) ich die nächsten 18 Jahre kein Geld mehr für mich und meine Musik haben würde, bin ich schnell noch mal zu Just Music in der Feldstrasse und die hatten das gute Stück als Ausstellungsstück aus den fliegenden Bauten für knappe 4500,oo Euro. Ein Schnäppchen, da musste ich natürlich sofort zuschlagen. So schnell hatte ich noch nie in meinem Leben so viel Geld auf einmal ausgegeben, habe es aber nie auch nur eine Sekunde bereut…
Verarbeitung und Haptik:
Schwarzer Stahl, kleines schwarzweisses Display, Metallregler, Aluseitenzeile, Tastatur mit Elfenbein und Holzoptik. Das V-Piano ist einfach nur schöner, als jedes analoge Klavier, dass ich kenne und steht dem Steinway Sachen Optik in nichts nach. Insbesondere dann, wenn man wie ich, Kabel in Rot und Schwarz einfach nur sexy findet.
Die Tastatur ist, neben der eines echten Flügels, das Beste, was ich jemals unter meinen Fingern hatte, und das war einiges. Auch instrumentenmäßig ;o) (Tschuldigung, den konnte ich mir nicht entgehen lassen. Simple minds, simple pleasures)
Anzahl der Stimmen…ich glaube unbegrenzt. Ansonsten lässt sich der Sound wirklich komplett an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Jede einzelne Taste kann verstimmt werden. Die Härte der Filzhammer bestimmt werden. Der Resonanzboden kann aus Holz oder Glas gewählt werden, die Saiten aus Stahl oder Silber mit 2 oder 3 Saiten pro Taste. Equalizer mit 4-5 Bändern, Hall ist mit an Board, Song Recorder ist dabei. Bummelige 30 Presets und genug Platz für eigene Kreationen. Da ich als Jugendlicher immer auf Klavieren in Pubs und Bars gespielt habe, die seit Jahren keinen Stimmen gesehen hatten, ist das bei mir ein um 42% verstimmter Konzertflügel bei dem einzelne Tasten auch gerne mal einen Halbton daneben liegen. So eine ‚gut angetrunkene‘ Kindheit prägt einfach ;)
Fazit zum Roland V-Piano
Wer ein sehr ästhetisches, schlichtes und verdammt gut klingendes E-Piano sucht, dass nicht auf Samples sondern auf einem virtuellen Flügel beruht und das leider immer noch nötige Kleingeld mitbringt, sollte meiner Meinung nach nur eines tun; kaufen, kaufen, kaufen!
Alternativ fallen mir nur Pianoteq und das Roland RD 2000 (das mittlerweile auch die Technologie des V-Pianos verwendet) und das…Vivio? aus Italien ein. Und Keyscape als samplebasierte Library.
Hier ein kleines Tribut Konzert für die grossartigste Band des Universums. My beloved depechies…
https://www.youtube.com/watch?v=Ow1yq-qg_6c&feature=youtu.be
Komplett live eingespielt mit meinem 5 Wochen alten Nord wave 2. Kein einziger Sound war abgespeichert. Ich habe alle Layers während des Spielens erstellt ;o)
Bzgl. des Nord Wave 2 kann ich Dir nur zustimmen! Ich habe das Teil seit 6 Monaten und bin nach wie vor begeistert. So schnell wie mit dieser Kiste bin ich noch nie „from Scratch“ zu tollen Sounds gekommen, und ich behaupte mal, kein Anfänger zu sein. ;-)
@Full Bucket Dank dir Full Bucket für deinen wirklich freundlichen und sympathischen Kommentar. Ja, ich hatte wirklich auch schon einige Synths unter meinen Händen, unter anderem
– Yamaha SY200
– Micro Korg (wobei der auch sehr cool ist, nur die Tastatur…)
– Kurzweil PC3LE642
– Roland D50
– Roland JX 3p mit Hardware Editor (wobei der war auch geil…)
– Korg SV-1 Vintage Piano, 76 Tasten, Rot (das steht jetzt bei meinem Sohn im Zimmer),
aber der Nord toppt sie alle und dann relativiert sich auch der Preis recht schnell.
Beste Grüße
der Thorben
Es sind keinen Kunststoffseitenteile !!!!! Die sind aus Metall !!
@olduser Dank dir für den Hinweis. Das ist ja noch besser ;o)
Als der Nord Wave 2 rauskam, wusste ich sofort, dass ich ihn haben muss. Hatte vorher schon den NordLead A1. Der war auch schon gut, aber 4 Oktaven waren irgendwie immer zu wenig und die reduzierten Hüllkurven waren ein Tick zu viel an Vereinfachung. Den Nord Wave 2 hingegen empfinde ich als perfekt. Habe alle anderen Synthesizer verkauft und mir fehlt nichts. Dafür habe ich jetzt jede Menge Platz und kein GAS mehr. GAS ist doch nicht nur eine Krankheit, sondern auch eine Frage davon, für sich die richtigen Instrumente zu finden. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn es einfach passt – viel besser, als man es sich je hätte vorstellen können. Ich liebe die Chorstimmen der Sample-Library und die Glockensounds. Leider ist der Nord Wave 2 wegen des Analog Hypes ein bisschen unterschätzt. Digitale sind halt gerade nicht so angesagt. Und immer das Gemotze wegen der ungewöhnlichen Oszillator-Sektion. Clavia entwickelt seit Jahrzehnten konsequent eher für Musiker als für Schrauber. Im Nord Wave 2 zahlt sich das jetzt so richtig aus. Danke Clavia, für diesen Hammer-geilen Synthesizer.
Winnie the Pooh. Wo du recht hast, … ;o)
Beste Grüße
Thorben & Jonah
Wobei Depeche Mode ja neben MainStage und dem Roland RD 2000 live nur noch den Access Virus spielen. Ok, Rot ist nicht wirklich ihre Farbe und sie verdienen ja auch noch besser als ich und Winnie the Pooh…
Access Virus hatte ich selbst lange und war auch zufrieden damit. Ist ein toller Synth. Schade, dass er nicht weiterentwickelt wird. Irgendwann hatte er sich bei mir einfach überholt, obwohl ich so ein zwei Sounds manchmal noch nachtrauere. Es gibt sicher viele gute Synthesizer, aber bei mir hat es noch nie so gepasst wie mit dem Nord Wave 2. (Blofeld hatte ich bis vor einigen Jahren übrigens auch – gleich 2 davon, nach dem Motto „schwarz klingt besser“ :)
http://mus.....ser!_24831
Den Blofeld habe ich mir damals über Amazon gekauft. Die Verpackung war offen und ich war erst etwas sauer. Bis ich gemerkt habe, dass das Samplefeature frei geschaltet war. Obwohl ich das gar nicht bezahlt hatte. Auch ein sehr schickes und mächtiges Teil ;O) Brauchen tu ich ihn eigentlich nicht mehr, da man die Sounds bestimmt auch auf dem wave nachprogrammieren könnte. Aber er ist doch so hübsch ;)
Lustig, den Blofeld hab ich auch (als Keyboard-Version). Und den Nord Electro 61D: mein erster Nord, eine echte Rakete und mit ein Grund, warum ich überhaupt bereit war, so viel Kohle für den Wave 2 hinzulegen. :-)
@Full Bucket Hey Full Bucket,
bei dem Namen dürfte Geld doch kein Problem sein ;) Ich habe heute mein Alesis sample pad gegen die Nord p3 Drums eingetauscht. Für unsere, eher elektronische Musik DER HAMMER!!!!
Ist zwar eigentlich für meinen Sohn, aber jetzt ist er gerade noch bis Morgen bei seiner Mutter und die Nacht gehört mir und ist noch jung! ;o)
Die NordDrum 3P habe ich auch schon seit ihrem Erscheinen. Gibt nichts besseres. Was viele nicht wissen ist, dass sich über einzelne MIDI-Kanäle JEDER der 6 Sounds eines Programms voll-tonal spielen lässt. Man hat also ungeachtet der nur 6 Spielflächen einen 6-fach timbralen, voll-tonalen Synthesizer mit Schwerpunkt auf Percussion-Sounds. Der globale MIDI-Kanal bedient den Drum-Modus mit eine MIDI-Note pro Sound und die einzelnen MIDI-Kanäle sind im Grunde wie 6 Layer.
Ich mache es oft so, dass ich eine Spielfläche zum Beispiel für einen perkussiven Bass-Sound „opfere“, den dann der Sequenzer bedient. Noch mehr Spaß macht es aber mit der Pearl Mallet Station.
Wie krass! Das Teil reizt mich auch massiv. Zufall?
:-D
Man kann sagen, was man will, aber das Clavia-Zeugs hat Hand und Fuss.
Der Ferrofisch von synth nerd, mein wave 2 und Jonahs p3 Drums
https://youtu.be/KYOPfRP6eDk
Stay tuned! More to come soon…
Na, dann hab ich doch auch mal was mit dem Nord Wave 2 (und der Akai Force) gemacht:
https://soundcloud.com/full-bucket/video-2000
Dreimal dürft Ihr raten, wann und wo ich meine Jugend verbracht habe. ;-)