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MIDI wird 40 Jahre alt

Auf der NAMM knallen die Sektkorken: MIDI feiert den 40. Geburtstag

13. April 2023

Heute am 13.04.2023 beginnt die NAMM Show und wir warten schon gespannt auf all die neuen Musikinstrumente, die dort präsentiert werden. Wer wird uns dieses Jahr überraschen oder enttäuschen? Wer wird die Sensation veröffentlichen, mit der niemand gerechnet hat? Wer wird den absoluten Flop bringen?

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Besonders die Synthesizer Community auf AMAZONA.de ist sicher schon gespannt, was an Synthesizern, Gooveboxen, Effektgeräten und sonstigem Equipment angeboten wird. Dabei vergisst man oft ein kleines Detail, das uns elektronischen Musiker und Musikerinnen immer begleitet. Die fünfpoligen DIN-Buchsen, welche mit In, Out und Thru bezeichnet werden. MIDI wird dieses Jahr 40 Jahre alt und dieser Umstand soll auf der NAMM gebührend gefeiert werden.

Screenshot von midi.org: Die MIDI-Pioniere

Die Entwicklung des Musical Instrument Digital Interface oder kurz MIDI begann 1981 auf der NAMM und war 1983 beendet. Präsentiert wurde MIDI oder die digitale Schnittstelle für Musikinstrumente, wie man sie auf Deutsch nennen könnte, auf der NAMM Show. Dort wurden 1983 zwei Instrumente von unterschiedlichen Firmen miteinander verbunden. Ein Roland Jupiter-6 war in der Lage, mit einem Sequential Circuits Prophet-600 zu kommunizieren! Heute ein Vorgang, der an Banalität nicht zu übertreffen ist, weil es normal ist, dass Clock-, Noten- und Controller-Informationen über MIDI ausgetauscht werden. Es ist so selbstverständlich, dass dieser Umstand in Testberichten nur erwähnt wird, wenn kein MIDI im Gerät vorhanden ist und dies erwartet würde.

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Durch MIDI kann man zu einem Orchesterleiter in einem Studio werden. Alle Instrumente hören auf mein Kommando! Die musizierende Privatwirtschaft hat aus eigenem Antrieb heraus einen Standard entwickelt, der bis heute anerkannt ist! Es wäre wünschenswert, wenn dies auch in anderen Branchen immer funktionieren könnte. Natürlich ist auch MIDI umstritten und Ableton Link ist präzisier als die MIDI-Clock. MIDI ist aber der Standard, auf dem man sich immer verlassen kann!

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Screenshot von midi.org: MIDI Entwurf von Dave Smith

Die führenden Köpfe hinter der Entwicklung von MIDI sind keine unbekannten in der Welt der elektronischen Musikinstrumente: Dave Smith, Bob Moog, Ikutaro Kakehachi, Tom Oberheim, Marcus Ryle, John Bowen, Hideki Izuchi, Jeff Rona, Brian Vincek waren Pioniere der MIDI-Entwicklung.

Der MIDI-Standard wird von der MIDI Association festgelegt, die derzeit kräftig an MIDI 2.0 arbeitet. Diese Entwicklung wird auch auf der diesjährigen NAMM eine Rolle spielen.

Ebenfalls werden wichtige Persönlichkeiten der MIDI-Geschichte im Rahmen des 40-jährigen bestehen geehrt werden. Don Buchla, Ikutaro Kakehashi, Tsutomu Katho, Roger Linn, Bob Moog, Tom Oberheim, Alan R.Pearlman, Dave Rossum und Dave Smith werden für ihre Beiträge zur MIDI-Schnittstelle besondere Ehrungen erfahren.

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Forum
  1. Profilbild
    rio AHU

    40 Jahre sprechen für sich. Eine der wirklich großen Errungenschaften des letzten Jahrhunderts :)

  2. Profilbild
    Jazzheini

    Ein Geniestreich!
    Mein erstes Midiinterface hatte ich für meinen Amiga. (ich glaube, der Sequencer hiess Music-X oder ähnlich).
    Dann ein immer noch vorhandenes Interface für meinen ersten Mac, einem Performa 450/LC III (mit Seriellem Anschluss).
    Finde es aber durchaus erfrischend, das Midi inzwischen überwiegend über USB läuft, was die Verkabelung doch deutlich übersichtlicher macht.

  3. Profilbild
    Dimension D

    Ja Midi war musikalisch damals eine echte Revolution.
    Umso trauriger ist es dass das USB Midi und das „normale“ Midi nicht mehr kompatibel sind.

    Problem stellte sich kürzlich als wir ohne Computer ein günstigen Digitalpiano (USB Midi) und einen Arangkeyboard (normales Midi) verbinden wollten.

    Keine Chance, nur mit teueren USB zu Midi konvertern läßt sich das realisieren.
    Wo man früher ein ein 2 Euro kabel nimmt muss man jetzt ein teueren Konverter kaufen.

    • Profilbild
      Jazzheini

      @Dimension D Da würde ich eher den Digitalpianohersteller kritisieren, das der kein DIN-Midi verbaut hat.
      USB-Midi ist nun mal auf die Verwendung mit Rechnern ausgerichtet.
      Und ehrlicherweise auch besser, weil die Verkabelungen mehrerer Geräte dann über Midi-Through ja auch gerne mal abenteuerlich war und manchmal hörbare Latenzen ergab.

      • Profilbild
        Dimension D

        @Jazzheini Ja das stimmt, das liegt dann mehr an den Herstellern aber da kann man mal sehen was die alte normale Midischnittstelle ausmacht und warum die sich so lange gehalten hat….es funktioniert einfach sofort.
        Klar ist USB moderner und schneller aber heute sparen sie 5 Euro für eine normale Midischnittstelle und nix geht mehr. Schöne Zukunft.👎

  4. Profilbild
    horstenberg

    Spannender Artikel. Zu Midi 2.0: Ich dachte, das gäbe es schon längst, es setzt sich nur nicht durch? Im Artikel steht, an Midi 2.0 werde noch gearbeitet?

  5. Profilbild
    Dayflight

    Tja,
    ich finde es schon seltsam, dass sich der Midi-Standard 1 40 Jahre gehalten hat. Mir ist kaum ein anderer Standard bekannt, der so lange Bestand hat. Warum die Industrie Midi 2.0 nicht umsetzt, ist mir ein absolutes Rätsel. Es gab ja auch mal „Copper-LAN“ (oder so ähnlich), wo über 1 LW-Kabel Audio und Midi hochauflösend übertragen werden konnte. Alles in der Versenkung verschwunden. Stattdessen nutzen wir immer noch 5-Pol-Midistecker oder USB-Midi. Das ist scheinbar so gut, dass
    wir wahrscheinlich auch die 80-Jahre (ohne mich) feiern werden.

  6. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Bei der „ver(schlimm)besserung“ eines Standards wird zu allererst an bigger-better-faster-more gedacht. Wohin das führt kann man bei der Entwicklung von USB sehen. Immer zuallererst schneller gemacht, ohne darauf zu achten, ob das alles auch funktioniert. Und mit Einführung der USB-c-Buchse gleich noch das Versprechen von Thunderbolt und Displayport dazugegeben. Wenns funktioniert – cool. Aber das tut es halt nur unter spezifischen Voraussetzungen. MIDI sollte mMn ein Steuersignal bleiben, aber natürlich timingrelevant und dem heutigen Datenaufkommen gewachsen sein. Da noch Samplingraten, digital Audio und Gardenatauglichkeit mit rein zu bauen schießt weit über das Ziel hinaus und führt im schlimmsten Fall dazu, dass MIDI 2.0 keine 40 Jahre überstehen wird.

    Wie in Vielem war ein großer Teil des Erfolgs der MIDI-Schnittstelle die Simpizität des Protokols und die klare Struktur. Und ich denke nicht, dass sich die Macher in die Denkwelt der 1980er zurückzuversetzen vermögen. Aber vielleicht steht morgen einer auf und sagt: Ja, so könnte es gehn

    viva la MIDI

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @dAS hEIKO War da nicht MIDI 2.0 geplant oder ist das im Sande verlaufen? Wurde sehr groß angekündigt und jetzt hört man nichts mehr! Aber was mich begeistert: Wer hätte gedacht da es vom verknüpfen von Synthesizern/Drummachines nach 40 Jahren immer noch seinen Dienst tut. Jetzt eben mit neuen Geräten oder Interfaces für den Rechner. Ich spiele meinen Moog selten live ein, sondern das läuft alles über Midi. Was bei aktuellen Synthesizern inzwischen gut funktioniert. Nur an der Entwicklung in Sachen Verzögerung hat sich nicht viel getan. Leider auch bei USB-Midi. Wann spielen Latenzen endlich keine Rolle mehr? Daher würde ich eine Entwicklung dahingehend begrüßen. Nach 40 Jahren wohl überfällig! Das kann meiner Ansicht nach nicht nur mir der Rechenleistung zusammenhängen. Midi im Rechner, nicht mehr wegzudenken! Auf die nächsten 40. 😎

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @dAS hEIKO warum nicht alles unter einer clock laufen lassen, das macht total sinn. Oder möchte man lieber weiter audio über sysex verschicken, hust?

  7. Profilbild
    BouncyHunter

    Damit fing es bei mir damals an.Der Atari ST mit der serienmäßig vorhandenen MIDI-Schnittstelle liegt tatsächlich noch in irgendeinem Schrank im Keller.

  8. Profilbild
    Lumm

    Ich hoffe, dass Frederic von Freds Lab passend zur Superbooth den angekündigten Manatee rausbringt. Ansonsten wären noch weitere neue, kleine, günstige Synths, gerne auch DIY für mich interessant.

    • Profilbild
      Markiman

      @Lumm Der kleine Lumm hat sich verlaufen und kann im „MIDI wir 40 Jahre alt“ – Artikel abgeholt werden 🙂

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