SchneidersLaden als Krimi-Location
Sucht man nach Synthesizer in Filmen, greift man in der Regel tief ins Regal, um alte Schätze auszugraben. Doch diesmal ist es anders, denn es bietet sich die Gelegenheit, direkt bei der TV-Premiere mit dabei zu sein – oder vorab in der Mediathek.
„Jenseits der Spree“ mit Synth-Dekor
Die ZDF-Serie „Jenseits der Spree“ ist ein handelsübliches Krimiformat, wie es derer viel gibt. Der Handlungsort ist Berlin, wo Jürgen Vogel und Aybi Era als Ermittler unterwegs sind. In der Episode „Letzte Rettung“ verschlägt es die Beiden in die Musikszene, genauer gesagt, in den Musikhandel. Und was hätte Berlin da besseres zu bieten als SchneidersLaden?
Das Ladengeschäft von Andreas Schneider zog vor knapp zwei Jahren vom Kotti in neue Räumlichkeiten nach Neukölln. Eigentlich handelt es sich um altehrwürdige Räumlichkeiten, denn es ist die Altberliner Institution „Musik Bading“. Location-Scouts haben sich SchneidersLaden für die Dreharbeiten, die diesen Sommer stattfanden, auserkoren und inzwischen ist die Episode fertig und bereit zum Anschauen.
Mordmotiv Synthesizer?
Die Handlung von „Letzte Rettung“ tangiert jedoch nur die Musikszene. Die Mitinhaberin eines Musikgeschäftes wird ermordet und Jürgen Vogel und Aybi Era müssen den Fall aufklären. Wie üblich gibt es eine falsche Spur, die aber für Synth-Fans eher lustig ist. Es wurde ein alter, sündhaft teurer Synthesizer erst aus einem Studio gestohlen, dann im Laden zur Reparatur gegeben, wo der Diebstahl aufflog und der Besitzer nun Stress macht. Witzigerweise wird dieses Prachtstück mit Verbrechenspotenzial weder gezeigt noch mit Namen erwähnt.
Stattdessen bekommen wir das Gebäude „Musik Bading“ von außen, von hinten und auch ein wenig von innen gezeigt. Der Verkaufsraum, das Lager und auch die interessanten Kellerräume, in denen man vielfältige Modularsysteme und Synthesizer im Normalfall in Ruhe antesten kann.
Hier entstanden auch die optisch interessanteren Szenen, wenn die Modularsysteme dynamisch blinken und ein paar Töne von sich geben durften. Laut der Mitarbeiter von SchneidersLaden zeigte sich Jürgen Vogel sehr interessiert an der Technik, war auch sonst locker drauf und zu Gesprächen aufgelegt.
Allerdings ist die Handlung doch etwas jenseits der Realität. Der Laden hat in der Episode kaum Kundschaft und ist „tief im Dispo“, woraus sich diverse Verdachtsmomente für den Fall ergeben. Wer schon mal in SchneidersLaden war, weiß, wie lebendig es dort zugeht. Und pleite ist man glücklicherweise auch nicht.
Aber wir wollen nicht zu viel verraten, schaut es euch lieber selbst an, was sich besonders für diejenigen lohnt, die noch nie vor Ort waren. Die Episode „Letzte Rettung“ steht bis zum 9. Dezember 2025 in der ZDF-Mediathek zur Verfügung.
Oder wäre vielleicht ein gemütlicher Filmabend mit Freunden, Synthesizern und anschließender Party die passende Idee? Am Freitag, dem 15. November um 20:15 ist es so weit.
Wie, was, wie?! Eine Serie mit Jürgen Vogel? Und in einer Folge geht es auch noch um Synthesizer?!? Und das in Schneiders Laden?!??!? Warum sagt mir das denn keiner?!?!?
Ach so … ist ja hiermit geschehen. 😀
Sollte übrigens jemals das Leben von Robert Henke (monolake) als Biopic verfilmt werden … ich finde, Jürgen Vogel wäre der ideale Schauspieler. Nur mal so … 😁
Man sagt gerne: Der Gärtner ist immer der Mörder! Jetzt heißt es: Der Synthnerd ist immer der M.! So ändern sich die Zeiten. 😂
@Filterpad Man hat uns einfach jahrzehntelang unterschätzt 😜😁. Die Anzahl und Länge der Patchkabel sagt eben doch mehr aus als gedacht. Wahrscheinlich muss man in Zukunft bestimmte Module irgendwo verstecken um nicht ins Visier der Ermittler zu geraten 🙄.
@Atarikid 😄
@Atarikid So ein Kabel wäre sicher eine großartige Garotte…die Mordwaffe würde in unseren Kabelkisten kein Mensch finden.