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mp3 Mythen

17. April 2016

Ist mp3 wirklich so schlecht? Wir sind den größten Mythen auf den Grund gegangen und räumen mit Vorurteilen auf!

Wie oft hört man audiophile Menschen über die miserable Qualität von mp3 Komprimierung schimpfen. Auf der anderen Seite berichten viele Testportale über neue mp3 Player oder Internet- und Digitalradio (DAB) und loben die Klangqualität in den Himmel. Wie funktioniert mp3 überhaupt? Auf Wikipedia findet sich eine vereinfachte, aber sehr gut verständliche Erklärung: „Wie die meisten verlustbehafteten Kompressionsformate für Musik nutzt das MP3-Verfahren psychoakustische Effekte der menschlichen Wahrnehmung von Tönen und Geräuschen aus. Zum Beispiel kann der Mensch zwei Töne erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Tonhöhe voneinander unterscheiden, vor und nach sehr lauten Geräuschen kann er für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar nicht wahrnehmen. Man braucht also nicht das Ursprungssignal exakt abzuspeichern, sondern es genügen die Signalanteile, die das menschliche Gehör auch wahrnehmen kann.“

Nun stellt sich die Frage: ist das ganze wirklich so dramatisch? Wir haben für euch sämtliche Vorurteile ausgecheckt:

Die Qualität wird durch die Komprimierungsrate bestimmt.
Falsch! So einfach lässt sich das nicht sagen… verwendete Bauteile wie z.B. der Preamp des verwendeten Players haben einen erheblichen Einfluss auf den Klang!

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mp3 ist veraltert!
Ganz im Gegeteil: MP3 wurde bereits 1987 von über 13 Forschern entwickelt, auch aktuell wird vom Fraunhofer IIS weiter geforscht.

mp3 klingt immer schlecht!
Dieser Fehler wird wohl am häufigsten gemacht: mp3 wird über einen Kamm geschert. Dabei hört man deutliche Unterschiede in der Komprimierungsrate der Dateien. Ob 320 oder 128 KBit/s macht einen gewaltigen Unterschied, z.B. bei Transienten oder Rauminformation der Tracks.

Digitales Radio klingt besser!
Definitiv nicht! DAB wird in den meisten Fällen mit 192 KBit/s ausgestrahlt (So z.B. der Klassikradio Sender Bayern 4), das ist deutlich schlechter als das bisherige UKW Format.

mp3 streng das Gehirn an
Das scheinbar einzig wahre Vorurteil: Einige Stimmen behaupten, dass unser Gehirn versucht, die Informationen, welche durch die Komprimierung verloren gegangen sind, „wiederherzustellen“. Musiker, die ihren Auftritt mit Handy gefilmt haben, kennen diesen Effekt. Während für den Außenstehenden nur übersteuerter Matsch zu hören ist, so hört das Bandmitglied fast jeden Ton heraus.

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Fazit: Ob mp3 oder lieber CD, das bleibt dem Nutzer überlassen. Letztendlich kommt es vor allem darauf an, welches Equipment man besitzt, welche Qualität man gewöhnt ist und ob bewusst oder nebenbei Musik gehört wird.

 

 

Quellen:
http://www.netzwelt.de/news/85606_2-kommentar-mp3-mythen-quatsch-halbwahrheiten.html
http://www.welt.de/wissenschaft/article120646901/Warum-uns-komprimierter-Digitalklang-so-nervt.html
https://de.wikipedia.org/wiki/MP3
http://medienwissenschaft.uni-bayreuth.de/informatik-im-kontext/index.php/entwuerfe/audiobearbeitung/so-funktioniert-mp3/

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Forum
  1. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Schön, dass hier mal mit Vorurteilen aufgeräumt wird. Aber das einzig wahre Vorurteil? Hierfür hätte ich gerne nen Beleg. Und bitte nicht wieder diesen Welt Artikel. Der gilt ja schon lange als Humbug.

    • Profilbild
      Florian Belkner

      @Basicnoise Einen Beleg kann dir nicht geben, außer den besagten oder ähnliche Artikel. Das ganze klingt für mich aber eigentlich plausibel, das Beispiel mit dem Livemitschnitt ist mir eingefallen und spricht, denke ich, dafür. Vieles in der Psychoakustik funktioniert so: Das Gehirn versucht fehlende Informationen aufzufüllen.

      • Profilbild
        dilux AHU

        @Florian Belkner ähm, lies doch bitte mal bei wikipedia nach, was psychoakustik bedeutet, hier geht es um „hörerlebnisse“; und niemand konnte bisher nachweisen, dass das gehirn bei komprimiertem material „informationen auffüllen“ muss, oder glaubst du, dvd schauen ist anstrengender als kino?

        • Profilbild
          Florian Belkner

          @dilux „Zum Beispiel kann der Mensch zwei Töne erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Tonhöhe voneinander unterscheiden, vor und nach sehr lauten Geräuschen kann er für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar nicht wahrnehmen. Man braucht also nicht das Ursprungssignal exakt abzuspeichern, sondern es genügen die Signalanteile, die das menschliche Gehör auch wahrnehmen kann“

          Daraus geht für mich schon mal hervor, dass der Mensch, trotz fehlender Informationen, ein homogenes Gesamtbild im Gehirn schafft.

          Wie erklärst du dir denn das „Liveaufnahme“ Phänomen?

          Was mich v.a. interessieren würde, sind Gegenstimmen zu besagtem Welt-Artikel!

          • Profilbild
            dilux AHU

            @Florian Belkner da unsere sinne immer nur einen teil des zu erfassenden spektrums wahrnehmen, „fehlen“ uns immer irgendwelche informationen, warum sollte das gehirn diese „auffüllen“. bei der datenkompriemierung von audio werden – stark vereinfacht gesagt – frequenzen, die wir nicht wahrnehmen, herausgefiltert.
            das „live“-phänomen scheint mir eher eine gedächtnis-leistung zu sein als das vermeintliche ergänzen von informationen. grundsätzlich nimmt man seine selbstgemachte musik sowieso völlig anders wahr, als der reine zuhörer das tut.
            zu dem thema mp3 gibt es hier bei amazona bereits ein special, in dem der author ebenfalls auf den welt-artikel bezug nimmt, nach langer und intensiver diskussion über die kommentare aber selbst davon abrückt.

            • Profilbild
              Florian Belkner

              @dilux danke für deine Erklärung, ich verstehe den Ansatz. Schön, dass sich jemand die Mühe gibt, das ganze richtig zu stellen! Findest du den Artikel noch? Würde mich interessieren, ggf. ändere ich den Artikel noch weiter ab.

          • Profilbild
            Kosh

            @Florian Belkner der flaschenhals ist hier ja nicht das gehirn, sondern das ohr. warum sollte das gehirn informationen dazurechnen, die das ohr so oder so nicht wahrgenommen hätte, egal ob sie nun da sind oder fehlen?

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