Wo waren die großen Hersteller? Was ist mit der Gitarren- oder Schlagzeughalle passiert? Kann dieses Konzept funktionieren?

Halle 11 – „Rock meets Pop“ am Freitag Nachmittag
Seit Jahren bin ich begeisterter Musikmessebesucher, das alljährliche Zusammenkommen von Musikern aus aller Welt war für mich immer ein Highlight. Doch dieses Jahr waren einige enttäuschte Gesichter zu sehen – woran lag’s?
Als Vertreter der jungen Generation habe ich mich vor allem mit einigen jugendlichen Besuchern unterhalten. Vor allem Gitarristen und Schlagzeuger, die die Messe nicht zum ersten Mal besuchten, waren sehr enttäuscht. Aber auch die Synth-Fraktion hat über den Schwund an Ausstellern und den Umzug von Halle 5 in Halle 9 geklagt.
So zum Beispiel die Schüler (und auch Lehrer) der „Dennis Lindner School of Rock“:

v. l. n. r. : Silvano Vincenti, Mathis Jürss, Philip Kruse, Tage Bo Flebbe, Dennis Lindner und Bennet Jürss
„Wir haben für Anfahrt und Eintritt über 100 Euro pro Person gezahlt, sind über 500 km angereist und sind nun sehr enttäuscht, dass die Gitarrenauswahl so gering ist.“ , so Silvano Vincenti, Sänger der Band „Dead Trash Bin“ . Leiter der Musikschule Dennis Lindner meinte enttäuscht: „Das Fehlen großer Hersteller wie Fender, Marshall, PRS, Orange, Warwick, Ibanez, ESP/LTD, Gibson oder Hughes & Kettner hätte offener Kommuniziert werden müssen. Wir alle hatten eine falsche Erwartungshaltung“. Auch der Nachwuchsschlagzeuger Bennet Jürss hatte sich erhofft, einige Drumsets von Mapex, Tama oder DW anzuspielen. Auch Meinl wurde von vielen Schlagzeugern vermisst.
Seit Jahren wird die Messe kleiner und kleiner. Bereits letztes Jahr hatte ich den Eindruck, dass mir der Besuch nicht mehr viel bringt. Die halbleeren Hallen wirkten auf mich ziemlich deprimierend. Dann kam die Ankündigung des neuen Konzeptes: Sie wird noch kleiner. Bin dieses Jahr erst garnicht hingefahren. Offensichtlich habe ich nicht viel verpasst. Schade, denn sie war einst ein alljährliches Highlight.