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NAMM 2025 Feuer USA Spende

NAMM-Präsident und CEO John Mlynczak zu den Bränden rund um L.A. und Spendenaufruf

16. Januar 2025

Screenshot „L.A. Wildfires Relief Fund“

Normalerweise berichten wir nicht über Naturkatastrophen, denn auf Amazona.de dreht sich alles um die Musik. Die verheerenden Brände in den USA überschneiden sich aber mit der ersten großen internationalen Musikmesse in diesem Jahr. Die NAMM in Anaheim ist ca. 100 km von Los Angeles entfernt und glücklicherweise von den Feuern nicht betroffen. Es bleibt zu hoffen, dass die Feuer bis zum offiziellen Beginn der NAMM am 21. Januar 2025 gelöscht sind, wenngleich es Jahre dauern wird, die Schäden vollständig zu beheben.

Aufgrund der geografischen Nähe Los Angeles hat sich der NAMM-Präsident und CEO John Mlynczak am 14.01.2025 zu den Bränden geäußert. Dass er sich zu den Ereignissen geäußert hat, ist mehr als verständlich, weil die Brände Fragen aufwerfen: Kann man angesichts solch dramatischer Ereignisse die Musik und ihre Produkte feiern? Verdrängt das Fachpublikum möglicherweise Evakuierte aus den ohnehin knappen Unterkünften? Auch Zweifel an der Logistik ihm Umfeld einer Naturkatastrophe könnten laut werden.

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Zunächst ging NAMM-Präsident und CEO John Mlynczak auf logistische Fragen ein: Die NAMM wird wie geplant stattfinden, da die internationalen Flughäfen weiterhin geöffnet sind, die essenziell für die Anreise der Besucher sind. Mlynczak betonte, dass alle Firmen aus Los Angeles und Südkalifornien, die an der Messe teilnehmen wollten, dies machen werden. Selbstverständlich sind während der NAMM die Hotels in Anaheim gefragt. Laut Mlynczak hat die Stadt mehr als 35 Hotels für Evakuierte zur Verfügung gestellt, in denen derzeit etwa 300 Betroffene untergebracht sind. Aufgrund der Entfernung Anaheims von den betroffenen Gebieten werden viele Evakuierte im Großraum Los Angeles untergebracht, weil sie dort ihrer Heimat näher sind. Es stehen ausreichend zusätzliche Hotelzimmerkapazitäten für Evakuierte zur Verfügung.

Die NAMM Foundation hat 50.000 US-Dollar in den „L.A. Wildfires Relief Fund“ investiert und ruft zu weiteren Spenden auf. Dieser Fonds soll NAMM-Mitgliedern, Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen, Musikbildungsprogrammen und Musikschaffenden zugutekommen, die von den Bränden betroffen sind. Während der Messe wird der Fonds bei Veranstaltungen und im Member Center aktiv beworben.

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Es ist zu hoffen, dass der Spendenaufruf eine beachtliche Summe generiert, die betroffenen Musikschaffenden hilft, ihre Verluste zu bewältigen.

Und was ist mit euch? Werdet ihr den „L.A. Wildfires Relief Fund“ unterstützen? Plant ihr, auf der NAMM dabei zu sein, oder habt ihr euch aufgrund der aktuellen Ereignisse entschieden, abzusagen? Schreibt es uns wie immer in die Kommentare.

Screenshot von Statement From NAMM President and CEO John Mlynczak Regarding Southern California Wildfires vom 14.01.2025

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Forum
  1. Profilbild
    THo65 AHU

    Für mich gibt es einige Parallelen zu der Unwetterkatastrophe vom vergangenen Herbst in Valencia (DANA). Einen Tag nach dem Unwetter waren es an die 100.000 freiwillige Helfer, die sich auf den Weg gemacht haben um zu helfen.
    (Ich lebe etwa 80 km entfernt von Valencia.)
    Die Solidarität unter den Menschen ist beeindruckend.

    Aber was ich nicht verstehe…
    Hier, wie auch in L.A. sind viele Betroffene einfach nicht versichert. Ob aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit. Wie kann ich in einem gefährdeten Gebiet leben, ohne mich entsprechend zu versichern?

    Eine Versicherung gegen höhere Gewalt (Flut, Feuer usw.) ist nicht teuer und war mit das erste, was wir nach unserem Umzug hier abgeschlossen haben. Das schützt leider nicht gegen etwaige Katastrophen, aber es beruhigt dennoch zu wissen, dass man in solch einem Fall nicht auch noch finanziell ruiniert ist.

    Für mich absolut unverständlich….

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      @THo65 Zum einen das vielleicht und die vermögendsten Leute der Welt leben dort. Die könnte man vielleicht auch mal fragen. Nur so ne Idee meinerseits. 🤭

      • Profilbild
        THo65 AHU

        @Filterpad Ich sehe die ungleiche Verteilung von Vermögen durchaus mehr als kritisch. Aber sollten jetzt vermögende Menschen dafür zahlen, dass andere keine Versicherung haben?
        Wenn ich mir die Versicherung nicht leisten kann, kaufe ich kein Haus, sorry.

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          gutomi

          @THo65 Sicher ist die Risiko-Mentalität bei Amerikanern auch anders. Aber das Problem ist, dass viele Versicherer wegen zu hoher Risiken in dieser Region die Policen zuvor gekündigt haben. Hauskäufer mit wenig Geld können sich die neuen hohen Policen kaum leisten. Dort muss man sich auch die Fragen stellen, ob die dortige Politik, bzgl. Infrastruktur und Baupraxis das Risiko weiter angefacht hat.

          • Profilbild
            THo65 AHU

            @gutomi Ok, das mit den gekündigten bzw. neuen Policen wusste ich nicht. Das ist natürlich Mist.
            Und zur Baupraxis, die Amis bauen nun mal gern mit Holz und Pappmaché. Ich hatte früher einen Heidenrespekt vor den Amis, wenn in einem Actionfilm jemand mit bloßer Faust ein Loch in die Wand schlug.
            Also ich nehme für so etwas lieber den Bohrhammer – will mir ja nicht die Hand brechen…😁

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      Alexander Ewald

      @THo65 Meiner kurzen Webrecherche zufolge kostet die Versicherung gegen Feuer für Hausbesitzer in Kalifornien je nach Gegend und Haus 1600 bis deutlich über 5000 USD im Jahr. Für viele Menschen dort wird das schlicht nicht finanzierbar sein. Ein Drittel der Bewohner Kaliforniens lebt unter oder nahe der Armutsgrenze (www.ppic.org).

      • Profilbild
        Mac Abre AHU

        @Alexander Ewald „Ein Drittel der Bewohner Kaliforniens lebt unter oder nahe der Armutsgrenze“
        Dieses Drittel besitzt aber wahrscheinlich kein eigenes Haus um es zu versichern.

        • Profilbild
          mort76 AHU

          @Mac Abre „Dieses Drittel besitzt aber wahrscheinlich kein eigenes Haus um es zu versichern.“

          Wie war das beim Bankencrash, wo es um die faulen Kredite ging, und wo so viele obdachlos geworden sind?

          Es geht um billige Grundstücke, und um Häuser aus Preßspan…

          • Profilbild
            Mac Abre AHU

            @mort76 Wer sich ein Grundstück und ein Haus leisten kann, auch wenn es ein billiges Haus auf einem billigen Grundstück ist, lebt nicht unter oder nahe der Armutsgrenze.

            • Profilbild
              Markus Galla RED

              @Mac Abre Da möchte ich widersprechen, da ich einige Bekannte in den USA habe. Es hängt nämlich komplett von der Sichtweise auf Armut ab. In den USA war und ist es üblich, dass Banken hohe Kredite gewähren. US-Amerikaner sind es gewohnt, das ganze Leben über offene Kredite in schwindelerregender Höhe zu haben, die sie bedienen müssen: Schulgebühren, Studiengebühren, Krankheitskosten (insbesondere bei chronischen Krankheiten, Geburten und OPs), Autokredit und eben auch die Hypothek auf das Haus. Ich habe neulich noch einen Bericht über die Schuldensituation von US-Bürgern gelesen. Da würdest du in Deutschland schon lange bei der Schuldnerberatung sitzen oder Privatinsolvenz anmelden. Auch sind GAP-Versicherungen, wie sie in Deutschland mittlerweile üblich sind (aber auch nicht immer verpflichtend), kaum verbreitet. Diese würde in Deutschland z. B. eintreten, wenn der finanzierte Gegenstand zerstört wird. Hausratversicherungen usw. können sich aufgrund der hohen Schulden viele Amerikaner gar nicht leisten. Anders herum ist in Deutschland das Wohnen zur Miete der Normalzustand. In anderen Ländern eben nicht.

              Wenn man dann die Schuldensituation im Vergleich zum Einkommen sieht, würden nach unserer Definition eine Vielzahl der US-Bürger unterhalb der Armutsgrenze leben. Sie fühlen sich aber nicht so, da sie ein Haus haben, ein Auto usw. Hier mal ein älterer Artikel aus der „Zeit“. Mittlerweile hat sich die Situation verschlimmert:

              https://www.zeit.de/2021/02/usa-schulden-privathaushalte-familien-kreditkarten-kredite

              In Deutschland lag die Pro-Kopf-Verschuldung 2023 der Schnitt bei 31.600 Euro im Vergleich zu 115.000 Dollar bei US-Amerikanern. In diesem Artikel steht auch: „Fast 40 Prozent der US-Bürger könnten in einem Notfall keine 400 Dollar aufbringen: Das hat die US-Notenbank per Umfrage ermittelt.“ Die Armutsschwelle in Deutschland kannst du hier nachlesen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1221189/umfrage/armutsgrenzen-nach-haushaltstypen/

              • Profilbild
                Mac Abre AHU

                @Markus Galla Hohe Schulden zu haben und unter der Armutsgrenze zu leben, sind ja nun wirklich zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe. Wenn ich, sagen wir, 5000 € im Monat verdiene, davon aber 4600 € für die Abbezahlung von Schulden aufbringen muss, lebe ich noch lange nicht unter der Armutsgrenze, denn für die Schulden habe ich schließlich einen Gegenwert erhalten. Und wer ein Haus besitzt, das er verkaufen, oder für die Resthypothek der Bank überlassen kann, lebt bei weitem nicht unter der Armutsgrenze.

                Wenn jetzt schon Hausbesitzer als die ganz Armen hingestellt werden, haben wir ein großes Problem mit dem Verständnis von Armut.

  2. Profilbild
    THo65 AHU

    Da magst du recht haben, aber 5.000 USD im Jahr sind gut 400 USD pro Monat. Wenn ich die nicht habe, wovon kaufe ich ein Haus?
    Und bei dem von dir genannten Drittel unter der Armutsgrenze haben vermutlich sehr wenige ein Haus.

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