Für wen ist er denn nun: Freunde im elektronischen Bereich der etwas härteren Gangarten wie z.B. Electro, Acid, House und besonders die Trance, Dubstep und Drum N Bass Abteilung wird mit dem Massive wahre Glücksgefühle erleben. Auch für Dark Ambient und bei der musikalischen Untermalung von Filmen, bei denen es potentiell um die Zerstörung der Erde geht, oder um blutige Massaker zur späten Stunde, ist der Massive sicherlich eine ausgezeichnete Wahl. Freunde der Easy Listening und Downtempo Fraktion sind mit VST Instrumenten wie dem „Spectrasonics Omnisphere“ sicherlich besser aufgehoben. Auch die Fans des 80er Synthi Pop und New Wave haben wahrscheinlich mit der Simulation dutzender diverser Vintage-Klassiker bessere Karten. Bei den Soundbeispielen habe ich versucht, eine Ambient Fläche zu kreieren. Ich denke sehr viel sanfter geht’s mit dem Massive fast nicht mehr.
Die unten stehenden Soundbeispiele sind keine fertigen Werk-Presets, sondern alles Eigenkreationen ohne externe Effekte, ohne Kompressoren, Limiter und ohne Equalizer, um einen unverfälschten Klangeindruck zu bekommen. Alle Soundbeispiele wurden per MIDI eingezeichnet, da ich der Überzeugung bin, dass die meisten von euch den Massive genau so verwenden.
Soundbeispiele:
Dubstep Wobbl-Bass
Moderner durchsetzungsfähiger Dubstep-Wobbler. Die verschiedenen Rotationstakte wurden durch Automation erreicht.
Ambient-Pad
Der Versuch, mit dem Massive eine sanfte Fläche zu formen.
White Noise
Weißes Rauschen. Per Automation wurde die interne Lautstärke als auch die Klangfarbe des Rauschens verändert.
Trance-Lead
Klassischer durchsetzungsfähiger Trance-Lead mittlerer Frequenz. Es wurde ein internes Delay beigemischt. Ich habe versucht mit demselben Sound verschiedene Lead-Muster/Arpeggios zu kreieren.
Symphony Of Future
Höher frequentierte Akkordfolgen mit internen Delay. Es wurden nur Wavetables aus der Digital-Rubrik verwendet.
Schöner Bericht zu einem, meiner Meinung nach, Ausnahmesynth. Vielen Dank dafür. Was man aber bei aller Kritik wie z.B. Bass untenrum nicht vergessen sollte. Der Massive arbeitet mit Single Cycle Waveforms. Galbanum (Andrew Sauter) hat diese produziert bzw. zu Verfügung gestellt. Es sind also keine Samples am Start und trotzdem kommt Massive für ein Plugin erstaunlich wuchtig.
Zitat: …Single Cycle Waveforms. Galbanum (Andrew Sauter) hat diese produziert bzw. zu Verfügung gestellt. Es sind also keine Samples am Start… Zitat Ende! > Äusserst interessant, man lernt nie aus! Ich gebe dir völlig recht das der Massive für ein Plug-In recht wuchtig klingt. Das liegt natürlich nicht zuletzt an den ausgefallenen Presets. Danke für dein Kompliment.
@Filterpad Was ich sehr Schade finde das NI da nichts mehr nachlegt. Man stelle sich mal vor man können da eigene Wavetables laden. Die Architecture Waveforms von Galbanum (ca. 25.000 Wellenformen) würden Massive da bestimmt gut stehen.
Vor allem stört mich das NI überhaupt keinen richtig guten Synth mehr nachgelegt hat. Sind die Ideen ausgegangen oder ist der Hauptprogrammierer gegangen? Auch der NI „Monark“ mag ja gut klingen, ist aber auch keine neue Innovation auf dem Plug-In Markt in Bezug auf Bedienung und Klang, sondern eher als Kopie dutzender „Moog-Klone“ zu betrachten. Insofern war der Massive schon ein neuer, komplexer Synth mit eigenständiger Bedienung und bis dato noch nicht zuvor gehörtem Klang gewesen. Bis heute ist der Klang nicht zerfallen. Neue Sounds braucht das Land!
@Filterpad Sehe ich ganz genauso. Meine erste Massiveversion war von 2006. Jetzt haben wir 2014 und viel neues ist nicht gekommen. Das gilt auch für die beiden anderen FM8 und Absynth. OK, Absynth hat den Mutator bekommen aber sonst? Neue Sounds braucht das Land. Moogemulationen haben wir genug.
Klar Massiv ist ein Monster was Sound und Preset Vielfalt betrifft. Aber so richtig Spass kommt erst mit dem geeigneten Controller auf.Ich selber nutze Maschine MK2 da kommt Freude auf.
Ja, dass kann ich mir gut vorstellen. Wie genau hast du die Regler des Massive auf die Bedienelemente des MK2 einstellen können? Beides gehört ja bekanntlich zur gleichen Familie (NI).
Das nervige LFO bei der „New Sound“-Einstellung befindet sich im Hauptfenster, Abteilung: OSC. Hier sehr ihr das Vibrato (gelbe zugewiesene Linien) und könnt es dementsprechend abstellen (z.B. Doppelklick auf die jew. Zahlen).