Nirvana gewinnen erneut im Rechtsstreit wegen „Nevermind“-Cover
Über dreißig Jahre nach der Veröffentlichung von Nevermind hat ein US-Gericht die Klage von Spencer Elden, der als Baby auf dem Cover abgebildet ist, zurückgewiesen. Damit endet ein Streit, der seit Jahren für Schlagzeilen gesorgt hat.
Nirvana vor Gericht
Spencer Elden war vier Monate alt, als er 1991 für das ikonische Albumfoto von Nirvana ins Wasser gelegt wurde. Das Bild zeigt ihn nackt, während ein Dollar-Schein an einem Haken im Vordergrund hängt. Das Motiv wurde als Cover weltberühmt und ist noch bis heute bekannt. Viele Jahre später verklagte Spencer Elden die Band, den Fotografen und das Label. Er behauptete, das Cover sei eine Form von Kinderpornografie, die ihm langzeitige psychische Schäden zugefügt habe. Er fordert Schadensersatz in Höher von etwa 128.000 Euro., doch die Klage wurde bereits 2022 abgewiesen. Da ein Berufungsgericht jedoch eine erneute Prüfung angeordnet hatte, kam der Fall 2023 zurück vor Gericht.
Das Urteil des Richters
In den letzten Tagen entschied dann ein Richter, die Klage endgültig nun abzuweisen, indem er klarstellte, dass das Foto keine pornografischen Elemente enthalte. Weder die Pose, noch die Bildgestaltung oder der Kontext ließen sich laut dem Richter des US-Gerichts als Kinderpornografie deuten. Stattdessen erinnere das Cover eher an ein typisches Familienfoto eines Babys beim Baden. Außerdem hinaus verwies das Gericht auf Spencer Eldens Verhalten, der das Motiv in den letzten Jahren häufig nachstellte, Kopien des Albums signierte und sogar ein „Nevermind“-Tattoo auf seinem Körper trägt.
Was das Urteil für Nirvana bedeutet
Für Nirvana ist das Urteil eine weitere Bestätigung, dass das berühmte Albumcover nicht angefochten wird. Schon im Voraus hatten Vertreter der Musikindustrie gewarnt, eine Verurteilung könnte weitreichende Folgen für Künstler haben, denn wäre Spencer Elden erfolgreich gewesen, hätten ähnliche Klagen gegen andere bekannte Coverbilder drohen können. Das Albumcover von „Nevermind“ behält also nun seinen Platz in der Musikgeschichte und Nirvana bleibt mit dem Bild auch weiterhin ein Symbol für den Aufbruch der frühen neunziger Jahre.
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In meinem nächsten Leben werde ich Anwalt in den USA. Wer denkt sich solche Klagegründe aus? 🤦
@blackfrancis Für Geld tut man alles denke ich. Vielleicht muss man auch bedenken, man wäre selbst auf dem Cover. Aber er ist ja selber Fan davon und durchaus stolz, daher kann man die Ablehnung der Klage nachvollziehen.
Der geldgierige Kläger kann nun über den tatsächlich entstandenen Schaden nachdenken, während er die Kosten des Rechtsstreits abzahlt und dank Streisand-Effekt als depperter Nirvana-Streithansel in die Geschichte eingehen wird.
Na dann hat der Typ ja wieder bekommen was er wollten, Aufmerksamkeit. 🙄
@plumperquatsch Glaube, ihm ging es eher ums Geld. Falls er keine Rechtsschutzversicherung hat, die die Kosten übernimmt, hat er jetzt eine fette Rechnung am Hals.