ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
(ID: 189410)

Sieh mal, ein Nord!

ANZEIGE

Der erste Electro wurde, auch aufgrund seines vergleichsweise günstigen Preises, schnell ein großer Erfolg. Auf der Bühne sah man nur noch „Rot“. Die im allgemeinen grau-schwarz des neuen Jahrtausends sehr auffälligen Instrumente dürften sich nicht zuletzt eben wegen ihrer Farbgebung schnell verbreitet haben. Ein Marketing Clou, der wohl bis heute einzigartig in der Geschichte des Keyboards ist und meines Wissens keinem anderen Hersteller in der Form gelungen ist. Die Geschichte geht weiter Mit dem Electro 2, der im Prinzip nur ein Software Update auf Basis des Electro 1, war, ging es 2002 weiter und es schien zunächst für viele Jahre so, als wäre das alles. 2009 erschien mit dem Nord Electro 3 schließlich der lang erwartete und verbesserte Nachfolger des Ur-Electro. Mit Farfisa und Vox kamen zwei neue Orgel-Modelle hinzu. Mellotron Samples und Zugriff auf die schnell wachsende Nord Sample Library ermöglichten es erstmals, das Sound Potential des Electro zu erweitern. Endlich zog auch ein Hall-Effekt in den Electro ein.

Auch an die Pianisten wurde gedacht und mit dem HP-Modell eine Variante mit Hammermechanik-Tastatur auf den Markt gebracht. 2012 erfüllte man schließlich mit dem Electro 4D den Wunsch der hauptberuflichen B3-Spieler nach Zugriegeln. Der Sample Speicher wurde weiter vergrößert, die B3-Emulation wurde verbessert und auf den Stand der Nord C2D gebracht, ein Delay-Effekt wertete die Effekt-Sektion weiter auf. Electro 5D Mehr als ein Jahrzehnt lang hat man bei Nord die einfache Bedienbarkeit mit vielen Reglern hoch gehalten und auf ein Display verzichtet. Doch obwohl die meisten Nutzer mit der schlichten Anzeige der Programmnummer klar kamen, wurde der Wunsch nach einem Klartext-Display lauter und lauter. Andere Hersteller waren schließlich mittlerweile bei großen Touch-Displays und farbiger Darstellung angelangt. Auch das Aufsplitten der Tastatur oder das Layern von Sounds war ein Wunsch, der ganz oben auf der Wunschliste der Nord-Kunden stand. Mit dem Electro 5D sollten beide Wünsche in Erfüllun gehen. So steht im Zentrum des Instruments ein sehr gut ablesbares OLED-Display.

ANZEIGE

Trotz des schönen Displays wurde das Bedienkonzept des Direktzugriffs auf alle Parameter über eigene Regler, Schalter und Taster beibehalten. Somit hat sich die größte Befürchtung, dass der Schritt zu einem Display zulasten des an sich tollen Bedienkonzepts gehen würde, nicht bewahrheitet. Das Display ist lediglich eine willkommene Ergänzung.

Aus 1 mach 2

Die zweite tolle Neuerung des 5D gegenüber seinen Vorbildern ist die Möglichkeit, zwei Sounds gleichzeitig zu spielen: entweder als Split oder als Layer. Für den Split-Betrieb stehen sechs verschiedene Split-Punkte zur Verfügung, die bei Aktivierung durch eine LED gekennzeichnet sind. Das ist erneut gut durchdacht, denn freie Split-Punkte benötigt man selten und nichts ist schlimmer als ein Split-Punkt, an den man sich auf der Bühne nicht erinnern kann. Beim Electro 5D ist dieser sofort ersichtlich und Fehler werden vermieden.Auch das Stacken von Sounds als Layer ist möglich. Zu beachten ist dabei, dass jede Sound Engine, also Orgel, Piano und Sample Player nur einmal erklingen kann.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    analogika

    Das Wah-Wah ist bereits seit mindestens dem Electro 2 per Controller-Pedal steuerbar.

    Und zwar ohne jegliche Einstellungen – genau so, wie das Sustain-Pedal damals selbstverständlich im Orgelmodus der Leslieschalter war, wurde das Volume-Pedal zum Wah-Wah, wenn man den Effekt einschaltete.

    Hat mich damals ziemlich umgehauen (meinen alten Electro 2 behalte ich auch, trotz jetzigen Stage 2 und Bestellung eines Stage 3).

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen dank für die toll geschriebene Leser-Story. Da kann man echt was lernen, wie man sowas schreibt …
    Das Nord Electro ist ein Genie-Streich, vor allem wegen seiner Portabilität und seiner Bedienung. Gerade im Jazz-Bereich siehst du das ganz häufig. Wer will schon ein original Rhodes rum schleppen. Das fehlende Display hat offensichtlich bisher kaum gestört, auch mich nicht. (Hatte das 2er und hab aktuell das 4D).
    Ich würde nur widersprechen bei der Kritik mit dem Aftertouch und den Filtern: dafür ist das Elektro einfach nicht da, dafür gibts das STAGE. Die Sample-Engine ist gut für die Mellotron-Sounds und ähnliche. Die hatten auch keine „Synth“-Features oder Modulation. Denn wenn du mit einem Filter anfängst, brauchst du auch ne Filterhüllkurve … etc.pp. Als Klangbeeinflussung gibts den EQ und die Effekte. Das reicht doch.
    Das Geniale ist die bewußte Beschränkung. Das ist die Stärke von Clavia in meinen Augen immer gewesen.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      Vielen Dank für die Blumen….

      Nord ist für mich ein Musterbeispiel, was eine ausgeklügelte und benutzerfreundliche Struktur angeht. Alles ist praxisnah gewählt und wenn ich spontan auf der Bühne eine Orgel brauche, dann habe ich eine, brauche ich ein Rhodes, habe ich ein Rhodes. Die reine Sample Engine benutze ich, außer für Flächen, eher selten. Trotzdem wünsche ich mir manchmal ein wenig mehr Lebendigkeit für die wirklich tollen Samples, die Nord mittlerweile bereitstellt. Ein einfaches Filter würde schon sehr viel bewirken. Mehr als die Amp-Hüllkurve muss gar nicht drin sein. Auch eine große Modulationsmatrix ist nicht notwendig, es würde im Prinzip die Modulation per Velocity reichen. Eine sehr, sehr, sehr abgespeckte Version ist ja implementiert. Aber so ist das halt immer, irgendeinen Wunsch hat jeder User. Wunschlos glücklich ist man selten. Behelfen kann man sich übrigens, indem man den Wah-Effekt zuweist und das Controller-Pedal für die Modulation benutzt.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X