Parameter beim E-Drum-Set dokumentieren
Hallo Miteinander,
als Jahrgang 1960 begann meine musikalische Prägung in den auslaufenden 60er Jahren und weiter in den 70ern und 80ern. Interessiert haben mich bis heute viele Musikrichtungen, dennoch liegen die Hauptvorlieben bei Rock, Pop, Funk, Soul bis hin zu Countrymusik. Mal anspruchsvoller, mal einfacher, mal schlicht – es muss mich halt „mitnehmen“. Vieles an Musik, was mich seinerzeit noch nicht gepackt hat, hat mich später doch noch erreicht, die Bandbreite wurde weiter und feiner.
Viele Jahre habe ich in einer Solinger Countryband auch überregional getrommelt, vorher, nebenbei und nachher aber auch in einigen anderen Bands und in verschiedenen Musikrichtungen. An Auftritten habe ich einiges absolviert, von kleinen privaten Feiern bis hin zu großen Stadtfesten war alles dabei.
Seit den ersten E-Drums war ich angetan und hab auch Gehversuche unternommen, bin aber seinerzeit dennoch zu einem akustischen Set zurückgekommen, weil mich die Teile (also die E-Drums) nicht wirklich überzeugen konnten. Mittlerweile sind die E-Drums durch die Entwicklung von Mesh-Heads und deutlich besseren Modulen sowohl hinsichtlich des Spielgefühls, der Sounds und der Programmiermöglichkeiten für mich wieder eine klare Alternative geworden. Klar wird versucht, dem Sound eines akustischen Sets so nah wie möglich zu kommen. Das Quäntchen, das da fehlt, wird dadurch wieder wettgemacht, dass die aufwändige Mikrofonierung wegfällt und der FOH-Mixer besser bedient werden kann. Man hat im Grunde immer mehrere Drumsets dabei und kann sich den Songs anpassen und optisch müssen sich die Teile auch nicht unbedingt mehr verstecken. Für Auftritte möchte ich das Zildjian Gen16 verwenden, weil ich es auch wegen der Optik als angenehmer empfinde, „richtige“ Becken am Set zu haben, die Roland Pads sind für den heimischen Bereich gedacht, wenn es in die DAW gehen soll.
Nun hätte ich da mal eine Frage an die „schlagende Zunft“ hier unter den Amazoniern, die ein elektronisches Drumset nutzen. Dabei ist es im Grund egal, von welchem Hersteller, das Thema, das sich mir stellt, gilt wahrscheinlich übergreifend, ich selbst arbeite mich in das Roland TD-50 und das Octapad SPD-30 ein.
Wie dokumentiert Ihr die einzelnen Parametereinstellungen in Eurem Kit? Bassdrum, Snare, 4 Toms HiHat, Ride, 2x Crash und 2x Aux sind einzustellen. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und alle möglichen Parameter in einer Excel-Tabelle untereinander geschrieben und komme auf 516 je Instrument. Da sind die obersten Daten für Instrument-Nr., Kesseltiefe, Felltyp dabei bis hin zum Feintuning mit den Einstellungen für die Effekte. Bereinigt man das Ganze um die Parameter, die nicht für einzelne Instrumente sondern für das ganze Set eingestellt werden müssen und sowieso nicht alle Effekte gleichzeitig genutzt werden können, bleiben dennoch viele viele viele Parameter für ein Set.
Wenn ich jetzt z.B. für Tom 1 etwas einstelle, sollten die Daten für Tom 2, 3 und 4 gleich bis ähnlich eingestellt werden. Meine Merkfähigkeit steigt aber irgendwann auch mal aus, zumal auch vielleicht erst am nächsten Tag oder noch später weiter parametriert werden kann.
Ist das Drumset eingestellt und alle Parameter so wie sie sein sollen, wird das Ganze als User-Kit abgespeichert. Klar ist der interne Speicher ausreichend dimensioniert und man kommt da nicht so schnell an die Grenze, trotzdem sollten die Einstellungen auch irgendwie auf einem anderen Medium transparent und reproduzierbar sein. Wie erwähnt habe ich die Excel-Tabelle, in die ich die Werte eintrage, ausgedruckt sind das für ein komplettes Drumset immerhin 9 (in Worten Neun) DIN-A-3 Seiten. Vielleicht bin ich gedanklich aber auch noch zu analog und/oder es gibt auch Editoren, von denen ich bisher noch nichts gehört habe, mit denen Einstellungen vorgenommen werden und zum Gerät geschickt werden können.
Da ich den Artikel auch als offene Frage verstanden habe: Hattest Du in der Vergangenheit schon mal mit den MIDI Sysex von dem TD-50 gearbeitet?
Man kann ja einen Bulk Dump machen – dann wird das gesamte Set gespeichert, oder ein einzelnes Programm sichern. Dann hätte man die Chance, eine „Bibliothek“ außerhalb der Tabellenlösung aufzubauen.
Zum Speichern kann man seine DAW verwenden. Wenn das nicht in die richtige Richtung geht, dann: schönen Abend noch :-)
@Django07 Danke für den Tipp, so tief stecke ich noch nicht in der Materie. MIDI Sysex habe ich noch nicht auf dem Schirm, werde das jetzt mal mit Cubase angehen.