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Praxisreport: Wie lebt es sich mit Amplitube ToneX?

18. Februar 2023

ToneX - Titel

Seit ein paar Monaten ist der IK Multimedia Amplitube ToneX verfügbar, im Dezember gab es zu dieser Anwendung einen umfangreichen Test hier auf Amazona. In dieser Leserstory geht es darum, wie sich ToneX in der (Heim-) Studio-Praxis bewährt. Was begeistert, was schmerzt.

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Es stellt sich die Frage, warum so aufgeregt auf dieses Plugin reagiert wurde – gibt es doch hunderte Verstärker-Simulationen am Markt. Simulationen findet man tatsächlich als Plugin – bei Profilern sieht dies anders aus. So hat z.B. der Anbieter Overloud ebenfalls einen Profiler in seinem Portfolio (T-HU), dieser funktioniert aber nur zur Wiedergabe kommerziell verfügbarer Modelle. Die eigene Erstellung von Verstärker-Profilen ist nicht möglich. Wer also eigene Profile erstellen will, musste bislang auf entsprechende Geräte (Kemper, QC) zurückgreifen.

Damit beantwortet sich die Frage um die Aufregung: mit diesem Programm ist die Anfangsinvestition 90% geringer – und wenn man eine Rabattaktion nutzt (welche nicht selten sind) sprechen wir über 95%. Profiling ist nicht mehr mit einer hohen Anfangsinvestition verbunden. Die erreichbare Qualität ist wie im Test XXX beschrieben über aller Erwartung – wenn man die richtige Berechnungstiefe auswählt. Was zum Praxisteil überleitet…

Amplitude ToneX: Gut Ding will Weile haben…

Originär war die Idee hinter dem Kemper, dass Aufnahmen in Studios vereinfacht werden. Die Erstellung eines Profils geht schnell von der Hand. Im Studio kann der Kemper ins Rack geschraubt werden, mittels digitaler Schnittstellen ist eine Einbindung in die DAW einfach und mit geringen Latenzen verbunden. 

Die Erstellung eines neuen Profils in ToneX entschleunigt den hektischen Studio-Alltag. Selbst auf leistungsfähigen Rechnern ist die Berechnung eines Profils keine Frage von Minuten, sondern von Stunden. Wer weniger Zeit hat, greift zu den einfacheren Berechnungsmodellen und wird sich über den erheblichen Qualitätsunterschied ärgern.

Persönlich habe ich es auf Macs getestet, auf einem Mac Studio und auf einem Mac Mini mit i7-Prozessor. Entschleunigung heisst beim Mac Studio ca 90 Minuten Berechnungszeit für ein Profil, der Mac Mini ist ca. 300 Minuten beschäftigt. Die oben genannten Zeiten beziehen sich auf die höchste Qualitätsstufe – die sich dringend empfiehlt. Speziell bei Klängen mit höheren Verzerrungsgrad sind die Unterschiede beim Ergebnis signifikant.

Diese Zeiten sind OK, wenn man sein Geld nicht mit Musik verdient, sondern es als Hobby ansieht und Freude an der Technik hat. 

Die Erstellung eines Profils teilt sich in zwei Schritte auf: es wird mit einer Testdatei ein Profil aufgenommen – was knapp fünf Minuten dauert – und im zweiten Schritt wird das resultierende Profil berechnet. Und hier ist der große Unterschied zu den Hardware-Lösungen am Markt: Der große Name des Profilings hat deutlich effizientere Berechnungsmodelle zur Hand, sodass die Erstellung eines Profils schnell gemacht ist. Und zwar auf Hardware, die mindestens zehn Jahre alt ist. ToneX kommt zu vergleichbaren Ergebnissen – findet das Profil aber mittels roher Rechenleistung über einen deutlich längeren Zeitraum.

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Es wäre eine erhebliche Verbesserung der Situation, wenn der Prozess aufgeteilt werden könnte: Die Aufnahme der Testdatei ist ein Arbeitsschritt, das Berechnen des Modells als ein separater Schritt.

So könnte man mit einem überschaubaren Zeitaufwand verschiedene Aufnahmesituationen festhalten, um anschließend (nachts) die Berechnungen ausführen zu lassen. Durch die feste Verkettung dieser beiden Schritte ist jede Aufnahme mit der langen Berechnungszeit verbunden.

Meine ganz persönliche Erfahrung bei der Klangqualität ist die folgende: die ersten Modelle habe ich in der Normaleinstellung berechnen lassen – und war beeindruckt. So klingt mein Amp! Aus Spaß habe ich dann den aufwendigsten Berechnet gewählt – und war beeindruckt. So klingt mein Amp! Es ist schwer zu beurteilen, ob es eine rein subjektive Wahrnehmung ist oder mir die Erfahrung als Musiker fehlt. Der Unterschied zwischen den Qualitätsstufen ist wie eine Zeitreise von einem Modeler aus den frühen 2000ern bis hin zu dem Stand der Technik heute.

Wenn man das Modell in der höchsten Qualitätsstufe berechnet hat, gibt es einen interessanten Effekt:Einige Dinge klingen besser als im Original – oder sind variabler einsetzbar. Was meine ich damit: Neben Verstärkern kann man auch Verzerrer, Drive usw. modellieren. Ein Rüpel-Pedal wie z.B. das Eyemaster wird so fein nachgestellt, dass es mit gleichen Druck wie das Original loslegt, bei Bedarf aber wie ein sanftes Overdrive mit Eyemaster-Charakter klingt.

Positiv formuliert: es lohnt sich Gedanken und Mühe in die Vorbereitung zur Aufnahme eines Profils zu stecken…

Die lange Berechnungsdauer lässt befürchten, dass die Anwendung eines Profils großen Ressourcenbedarf bedeutet. Dies ist nicht der Fall. Der Bedarf ist gering – geringer als man es von anderen Plugins gewohnt ist. Zwanzig Instanzen innerhalb eines DAW-Projekts sind kaum spürbar, was bedeutet, dass man beim Mixen weiterhin mit Automatisierungen usw. des Plugins arbeiten kann.

Die Benutzeroberfläche des Amplitude ToneX

Der Umgang mit Profilen ist an sich gut. Man kann sehr detaillierte Beschreibungen seiner Profile anfertigen, sodass die Suche nach speziellen Profilen einfach ist. Aber: durch eine Entscheidung IK Multimedias ist die Profil-Bibliothek fragwürdig: Nach der Installation werden jede Menge Profile ganz spannender Verstärker angezeigt, welche direkt von IK Multimedia erstellt wurden. Man könnte als Kunde auf die Idee kommen, dass diese Profile auch zur Verfügung stehen.

Dem ist aber keineswegs so!

ToneX - Try or Buy

ToneX – eingebettete Kaufempfehlungen

Nur dann, wenn man die teuerste Variante gewählt hat, können alle angezeigten Profile benutzt werden. Bei den günstigeren Varianten sieht man den freundlichen Hinweis, dass man für diesen Sound leider ein Upgrade kaufen muss. Leider kann man die betroffenen Profile nicht aus der Ansicht Löschen, sodass man sich merken muss, dass man das Profil XYZ gar nicht im Zugriff hat.  Was bei einer Gratis-Software vielleicht noch akzeptabel wäre, ist bei einer Kauf-Software wirklich ärgerlich. Wer nur seine eigenen Profile nutzen will muss sich durch eine lange Liste nicht verfügbarer Profile kämpfen – nicht schön.

Was für die Zukunft (Morgen) erhofft wird

Aus Anwendersicht vermute ich, dass IK sicherstellen will, dass sie eine hinreichen große Nutzerbasis aufbauen wollen/müssen, bevor der Wettbewerb mit anderen Software-Profilern startet. 

Die Modelle sind klein und verbrauchen wenig Ressourcen. Das bedeutet, dass man sich gut vorstellen kann, dass IK ein Pedal herausbringt, dass diese Modelle nutzen kann. Dafür ist es aber wichtig, mit einer hohen Anzahl (frei) verfügbarer Profile werben zu können. Ich erwarte, dass bei der aktuellen Umsetzung die Anbieter professioneller Profile zögern: der Zeitaufwand – und damit die Kosten – sind signifikant höher als  bei anderen Plattformen. 

Für den Donnerstag, 16.02.2023 wird eine tolle Neuigkeit angekündigt – vielleicht wird der Wunsch wahr…

Durch die geringe Eintrittsschwelle hat IK schnell eine große Nutzerbasis bilden können, die fleissig über Tone.NET ihre Profile austauschen. Das bedeutet, dass es schon nach wenigen Monaten eine fast schon verwirrende Anzahl an Profilen gibt. Hierbei kann man zwei Dinge beobachten:

  • es werden in großer Anzahl Profile von anderen Modelern/Profilern geteilt. Leider wird nicht bei allen Profilen angegeben, dass es sich um Profile eines Profils/Modells – nicht um ein Original – handelt…
  • Viele schlecht klingende Profile

Für die Arbeit im Studio ist es gegebenenfalls sinnvoll, ein Profil seines Hardware-Modelers/Profilers zu erstellen – einfach, weil man mehrere Instanzen gleichzeitig nutzen kann. Ein weiterer Anwendungsfall wäre dann gegeben, wenn das geliebte Plug-in nicht weiter gepflegt wird und man deshalb Angst um die Kompatibilität seiner Projekte hat – oder mit angezogener Handbremse aka „Rosetta“ unterwegs ist.

Die schlecht klingenden Profile sind offensichtlich regelmäßig in der Basis-Rechentiefe berechnet worden. Häufig sind dies Profile von Standard-Sounds aus verschiedenen Plug-Ins. Dies ist zumindest meine Vermutung. Es kann natürlich auch sein, dass jeder Dritte einen Soldano SLO-100 sein Eigen nennt, diesen mit den gleichen Mikrofonen und mit dem gleichen Einstellungen wie 238 weitere Nutzer aufnimmt.

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Fazit
ToneX ist ein beeindruckendes Werkzeug für das (Heim-) Studio. Mit etwas Geduld kann man sich eine Bibliothek wirklich eigenständiger Klänge aufbauen, welche die eigene Produktion von anderen abhebt. Die Profile sind sehr flexibel anpassbar - bis hin zu Einstellungen, welche die originalen Verstärker/Pedale gar nicht bieten. Dies bei wirklich hervorragendem Klang. Für den Proberaum oder die Bühne wird ToneX dann spannend, wenn IK ein Pedal anbietet, dass zumindest als Abspieler bereits berechneter Modelle arbeitet.

Ärgerlich ist die Entscheidung seitens IK Multimedia, dass in der Grund-Bibliothek Profile angezeigt werden, die gar nicht Teil der erworbenen Version sind. Wie sehr man sich darüber ärgert ist wahrscheinlich eine Frage des Lebensalters….

Der große Zeitaufwand bei der Berechnung verhindert wirksam, dass man „mal eben“ ein Studio-Setup sichert. Wünschenswert ist eine Trennung zwischen dem Ausmessen und der Berechnung: Kanpp fünf Minuten für die Messung sind auch nicht gerade schnell - aber eher erträglich. Eine Lösung wäre die Möglichkeit der Stapelverarbeitung: man erstellt den Tag über seine Messungen, über Nacht kann dann der Rechner die Profile berechnen. Der Zeitaufwand wird wahrscheinlich einen erheblichen Einfluss darauf haben, in welchem Maße die Plattform von kommerziellen Anbietern für Profile genutzt wird.

Plus

  • überzeugende Klangqualität
  • geringer Leistungsbedarf NACH Berechnung eines Profils
  • um Testen des Klangs gibt es eine freie Version (ohne Fähigkeit der eigenen Profil-Erstellung)

Minus

  • quälend hoher Leistungsbedarf BEI Berechnung eines Profils
  • Software mit mit zusätzlichen „Kauf-Anreizen“ durchsetzt
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Forum
  1. Profilbild
    gs06

    Kannst Du etwas über den Strombedarf bei der Berechnung eines Profils in der höchsten Qualitätsstufe aussagen, also wieviele KWh dafür benötigt werden? Das wird natürlich von dem verwendeten Rechner abhängen, aber eine erste Indikation wäre dennoch interessant.

    • Profilbild
      Django07

      @gs06 Du wirst lachen: das kann ich tatsächlich! Nicht 100% genau – aber ich kenne die Zahlen grob, weil ich damit meine Rechner-Neuanschaffung vor meinem Gewissen begründet habe…

      Beim Mac Studio ist die Last an der Steckdose während der Berechnung ca. 50W. Das hängt damit zusammen, dass die Cores nur zu 70% ausgelastet sind und die GPU nicht verwendet wird. Bei ca. 90 Minuten Berechnungszeit sprechen wir also von 75W/h.

      Der Mac mini rechnet knapp 5 Stunden unter Vollast und verbraucht ca. 130 Watt. Insgesamt also 650W/h.

      Bei einem angenommenen Strompreis von 40ct bedeutet dies, dass ein Profil auf dem Mac Studio ca. 3ct kostet, auf dem Mac mini (i7) 26ct. Nach ca. 10.000 Profilen hat man den neueren Rechner also wieder drin… 😀

      Nicht berücksichtigt ist natürlich die Grundlast durch das Audio-Interface, den ADAT-Wandler und dem Röhrenverstärker. Da man den Verstärker aber während der Berechnung ausschalten kann, betrachte ich ihn hier nicht weiter…

      • Profilbild
        gs06

        @Django07 Also, dass der Unterschied zwischen zwei Rechnern so groß ausfällt, hätte ich gar nicht gedacht. Da mag ich mir das bei meinem knapp sieben Jahre alten 6-Kern Intel PC mit Windows 10 gar nicht vorstellen… :-)

  2. Profilbild
    moinho AHU

    Hi Django07,

    danke für einen interessanten Artikel (und das sag‘ ich als jemand, der für Gitarrenamps, ihre Modelle und ihre Profile eher nicht so viel Verwendung hat).
    Tatsächlich seh‘ ich (so wie Dus beschreibst) die Rechendauer nicht so als „Showstopper“, wenn nicht die Kombination zwischen Aufnahme und Berechnung in einem Arbeitsschritt wäre – schade (aber ich kann mir vorstellen, daß sich das nicht ändern wird, weil IK wahrscheinlich glaubt, sie könnten so ihre IP schützen).

    Eine prinzipielle Frage: eigentlich müßte ich mit dem Ding ja auch andere Sachen als Gitarrenverstärker modellieren können – sagen wir, die volle Badewanne, in der ein wasserdicht gekapseltes Colette liegt, und an die Seite ein 1970 Celestion Greenback geklebt ist, der wiederum von nem alten AEG-Röhrenamp aus den 50ern getrieben wird oder so?
    Wenn ja, dann ist das für manche Leute hochinteressant…

    • Profilbild
      Django07

      @moinho Ich stimme Dir zu – das ist auch für Nicht-Gitarristen eine spannende Technologie. Leider wird viel zu wenig außerhalb des Gitarren-Kontext berichtet. Ich selbst verwende bspw. Profile von alten Filmprojektor-Röhrenverstärkern aus den 50ern oder die reine Poweramp-Sektion meines eigenen Verstärkers, um meine Synths anzufetten. Oder von meinen Preamps, um reinen Softwareinstrumenten die „Färbung“ meines Racks/Verkabelung zu geben.

      Im Moment experimentiere ich mit Profilen von z.B. den Eingängen eines Moogs und Arturias, VCA aus meinem Modular-System usw. Gern gesehen sind auch „schlechte“ Preamps, wie die in meinem Tascam 414. Der Effekt ist subtil, aber subtile Ergebnisse begründen den Kauf teurer Pre-Amps… Die Ergebnisse kann ich als Plugin bei meinen VST-Instrumenten nutzen, um den „Schmutz“ aus meinem Studio nachzubilden.

      Diese Profiler können halt das dynamische Verhalten abbilden. Ob es nun ein Engl-Stack, ein Mikro-Preamp oder der lustige Sound der Proberaum-P.A. ist merkt der Profiler nicht. Die Testsignale sind zwar auf Bass/Gitarre hin optimiert – die Ergebnisse konnte ich aber flexibel einsetzen. Ich frag mal an, ob ich unser Badezimmer für Deine konkrete Frage umbauen darf 😀

      Lange Rede, kurzer Sinn: wer gerne experimentiert und einen eigenen Sound „in the Box“ entwickeln möchte, der sollte einen zweiten Gedanken verschwenden – gerade als Tasten-König.

  3. Profilbild
    MartinM.

    Das mit dem Pedal ist gerade Realität. IK stellt es auf seiner Internetseite vor, nennt es „Tonexpedal“, ganz prosaisch. Soll 400 Euro kosten, inklusive der MAX Version der Tonexsoftware mit allen Modellen. Wenn ich das richtig kapiere, kann man mit dem Pedal ebenfalls Modelle berechnen, aber ganz sicher bin ich mir nicht.
    Das mit den Kaufanreizen nervt mich schon länger bei IK, das war auch bei Amplitube und den Mix-Plugins T-Racks zu sehen. Wenn Du denkst, mit der Max-Version, hast Du bereits alles, könnte es sein, dass die Typen inzwischen ein paar Neue Zusätze programmiert haben, die dann wieder via Update in Deiner Version auftauchen, inklusive „Shop“ Button. Das ist wohl diesem Customshop geschuldet. Das Basisprogramm gibt’s für umme inklusive ein paar Brot und Butter Bauteilen, und alles Andere könnte man einzeln nach Bedarf dazukaufen. Prinzipiell nett, wenn einzelne Inhalte nicht gleich so viel kosten würden wie die Vollversion.

    • Profilbild
      casterTele

      @MartinM. Kleine Korrektur zu Preis und Funktion des Pedals: Das Pedal Tonex kostet ca 465 Euro inklusive Steuern.
      Mit dem Pedal lassen sich diverse Amp oder Verzerrer Pedale „abspielen“. Profile lassen sich mit dem Pedal nicht erstellen.
      Hab mir zu Verkaufstart eines bestellt- bin gespannt wie es sich im Alltag schlägt .
      Und ja, ich glaube auch , dass IK sich das Geld für das kostenlose Amplitube Plugin wieder über diverse Kaufanreize innerhalb seiner Software einholen wird. Fluch und Segen der digitalen Angebote.

      • Profilbild
        MartinM.

        @casterTele Ah ja! Ich habe mich da von dem Verkabelungsschema auf der IK Webseite irritieren lassen und nicht geschnallt, dass „Capture“ ein zusätzliches und nicht gerade billiges Gerät ist und nicht etwa eine Funktion des Pedals.
        Das Pedal scheint noch bei keinem deutschen Vertrieb erhältlich zu sein. Meistens sind die Sachen hierzulande brutto deutlich billiger als direkt beim Hersteller, da empfiehlt es sich normalerweise auf einen inländischen Vertrieb zu warten. Es sei denn, Du hast einen Haufen von IK’s internen Rabattpunkten, deren „Jampoints“, dann wären Steuern und Versandkosten wenigstens ein guter Verwendungszweck für die Punkte.
        Schreib doch eine kleine Leserstory, wenn Du das Teil hast!

        • Profilbild
          casterTele

          @MartinM. Ich hab mir das Pedal beim großen T bestellt. Lieferzeiten werden zur Zeit mit 2-5 Tagen angegeben.
          Musik Produktiv bietet es aktuell zu einem noch günstigeren Preis an.

          Über einen kleinen Bericht habe ich kurzzeitig nachgedacht- bin noch unentschlossen !
          Vielleicht ist jemand anderes schneller ?

  4. Profilbild
    wiesel

    Die Erstellungszeit eines eigenen Tonemodells (capture process-training Time) wird meines Wissens zu einem großen Teil über die GPU der Grafikkarte berrechnet. Die Zeiten sollen sich mit Grafikkarten der neuesten Generation (a’la RTX ) erheblich verkürzen.Wobei solche Karten ein nicht unherhebliches Loch in die Geldbörse reissen.

    Ich habe mir die Tonex Max Version bei Erscheinen zugelegt. Der Gedanke, die Idee dahinter ist hervorragend für Leute die im Recordingbereich unterwegs sind. Mit dem neuen Tonex-Pedal wohl auch für Bühnen.

    Was mir allerdings bei der Tonex sharing Plattform (ToneNET) sehr auffällt ist, das viele Nutzer anscheinend keine Röhrenamps „profilen“ sondern Plugins mitsamt ihren Cabinet Simulationen.
    Simulationen simulieren klingt in meinen Ohren wie “ Kunstlederimitat“.

    Sprich man muss schon lange suchen um ernsthafte Sounds zu finden.
    Und dann gibt es da noch Menschen die die Tonex Software für ihr Geschäftsmodell verwenden.
    Sie verkaufen die so gewonnenen Tone-Presets. Auch ne Idee.

    Kurz zur Info: Capture Box braucht man nicht, eine Reampingbox reicht normal aus. Wichtig ist, dass das Interface genug Ein/Ausgänge hat.

    Gruß zum Tage

    • Profilbild
      casterTele

      @wiesel Die Sache mit dem Tone net , also dem Tausch von ( privaten?) Profilen hört sich nicht gut an.
      Gibt es Möglichkeiten kommerzielle Profile vor Kauf anzuhören bzw. anzuspielen?

      • Profilbild
        wiesel

        @casterTele hej casterTele,

        ganz so schlimm ist die Suche bei ToneNet nicht, es gibt schon brauchbare Profile, aber ich habe den Eindruck das viele Profile nicht von echten amps mit Lautsprecherabnahme stammen. Bei den kommerziellen Profilen oder Presets gibt es zumindest über Youtube einige Vorhörmöglichkeiten, ich kaufe so etwas aber nicht. Da wird dann bei mir eher der Ehrgeiz geweckt dann selber zu profilen. Natürlich nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten.

        Soundtechnisch ist Tonex in meinen Ohren ein echter Meilenstein. Ich habe hier noch einen BiasRack Powered Hardwareamp von Positive Grid der verstaubt jetzt leider.
        Das Spielgefühl an den Fingern (dynamisches Verhalten) ist bei Tonex schon erstaunlich.
        Nutze es aber definitiv nur im Studio ( also Abhöre über Monitore ) nicht über 4X12er Boxen.

        Da liegt m.E. auch bei vielen ein Missverständnis vor, solche Profile klingen nicht wie ein
        fetter Röhrenamp über Fullstackboxen, sondern wie ein (durch Mikrofone) aufgenommener Röhrenamp mit Fullstackboxen. Wenn es denn gut gemacht ist.

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