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Nachdem die Seitenteile am Stativ befestigt sind, geht es ans Ausrichten der Pads, das wie erwähnt nicht ganz so trivial ist. Drei Einstellmöglichkeiten gibt es, so müssen zunächst die Trägerarme an der linken und rechten Säule ausgeschwenkt und in der Höhe fixiert werden. Dies geschieht sehr schnell mit Flügelschrauben, die einen soliden Eindruck machen, gleiches gilt auch für das gesamte Stativ. Auf den Trägern können die Pads verschoben werden, die Snare ebenfalls mit einer Flügelschraube, die anderen Pads mit Hilfe des Stimmschlüssels. Dabei zeigt sich, dass die Hänge-Toms vom Winkel recht flach gehalten sind und dieser nicht verändert werden kann, das hätte ich mir steiler gewünscht. Da jedoch die Stativhöhe auf etwa einen Meter begrenzt ist, würde ein steilerer Winkel womöglich keinen Sinn machen. Die Arbeitshöhe der Pads kann auch sehr niedrig eingestellt werden, so dass das Instrument auch für Kinder geeignet ist. Generell erscheint mir Die Ausrichtung der Pedale und Pads etwas ungewohnt, denn Zentrum des Instruments ist die mittlere Doppelsäule. Die Pedale für Hi-Hat und Bass sind von dieser gleich weit entfernt, die Snare ist am linken Rohr gehalten und die Stand-Tom am rechten. Dadurch ergibt sich eine leichte Positionsverschiebung, denn man kann die Pedale nicht verändern und sitzt somit zentral vor dem Rack. Vom Prinzip hätte das Bassdrum-Pedal etwas mittiger platziert sein müssen, auch muss man etwas Probieren, bis die Hi-Hat sich exakt über dem entsprechenden Pedal befindet. Da der Arm für das Hi-Hat sich mittig zwischen Snare und Low-Tom befindet, ist es auf der Höhe unterhalb der Low-Tom angebracht. Die Pedale sind übrigens aus Aluminium und geriffelt, damit ein Abrutschen verhindert werden kann und machen so einen doch sehr robusten Eindruck. Stellt man die Snare zu hoch ein, kommen sich die Sticks beim Spielen in die Quere. Bei der Stand-Tom ist das nicht ganz so problematisch, auch wenn sich das Bassdrum-Pedal etwa darunter befindet. Meine Erinnerungen an ein richtiges Schlagzeug sind etwas anders, Angesichts der kleineren Pads ist die Anordnung beim Roland HD-3 aber ein gelungener Kompromiss. So habe ich für mich eine sehr gute Einstellung gefunden, dass ein längeres Spielen ohne Verrenkungen erlaubt. Ich bin jedoch nicht besonders groß, für Menschen jenseits der 1,85m ist das Stativ sicherlich etwas zu niedrig. Hat man alles richtig eingestellt, kann man direkt los prügeln. Nein, eine Sache fehlt noch: Das Drum-Modul. Das wird in seiner vorgesehenen Position oberhalb der Stick-Ablage mit zwei Schrauben gehalten und mit der Kabelpeitsche verbunden, das Klinke-Kabel für den Lautsprecher führt und fixiert man am Rack und es ist lang genug, um es direkt in den RPM-3 zu stecken. Dieser wird direkt in der Mitte positioniert, wobei drei Lautsprecher für den Sound sorgen. Eine Tiefton- und zwei nach Oben abstrahlende Mittel-Hochton-Membran machen ordentlich Krach. Für Bass und Snare klingt das noch authentisch, bei den Toms wird es schwieriger und ein Becken, dass man oben anschlägt aber von unten erklingt, hat nichts mit Realismus zu tun. Erfreulicherweise sieht das beim Kopfhörer anders aus, Roland hat den Kits einen guten Ambience-Effekt spendiert und auch die virtuelle Anordnung stimmt doch recht exakt mit den Positionen der Schlagflächen überein, so dass man hier schon ein Bisschen aus der Realität in die virtuelle Schlagzeugwelt geholt wird.

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Schaltet man das Roland HD-3 ein, leuchtet einem das zweizeilige LC-Display mit roter Hintergrundbeleuchtung entgegen, zudem sind auch die Tasten für die Kids beleuchtet. Diese sind so groß, dass man sie auch mit den Sticks bedienen kann. Dabei ist die Bedienung mit nur 15 Tasten absolut idiotensicher, über einen Drehknopf wird zudem die Lautstärke des Instruments eingestellt. 10 Tasten sind für die direkte Anwahl der Kits zuständig, eine elfte schaltet die jeweilige Variation zu. Langer Druck auf eine Kit-Taste startet ein Demo. Variation und Geschwindigkeit können gedrückt werden, um das Demo zu manipulieren. Die Geschwindigkeits-Tasten gehören zum Metronom, das mit einer weiteren Taste aktiviert und deaktiviert wird. Der letzte Knopf ist die Power-Taste. Die Kit-Tasten sind auch für sämtliche Einstellungen zuständig, hierzu muss man die Variations-Taste drei Sekunden gedrückt halten und die Kit-Tasten aktivieren die jeweiligen Funktionen. Der Metronom-Sound und die Lautstärke sind anpassbar, letztere kann schnell durch Gedrückt halten der Metronom-Taste und Geschwindigkeits-Tasten verändert werden. In den Einstellungen dienen diese als Pfeiltasten. Die Schlagempfindlichkeit für die Pads ist ebenfalls justierbar und kann für jedes Kit einzeln festgelegt werden. Das Roland HD-3 besitzt auch eine MIDI-Out-Schnittstelle, die Kanäle und Funktionsweise der Stereo-Pads sind ebenfalls einstellbar.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Micha E

    Hey Stephan,
    einen sehr ausführlichen und detaillierten Bericht hast du da geschrieben.
    Da ich mir selbst bald ein e-drum set zulegen möchte. Jetzt weiß ich zum Beispiel das ich definitiv eine richtige Bassdrum-maschine brauche. Eigentlich logisch aber über solche Details bis jetzt nich nachgedacht. ;-)

    Weiter so, und „feel the music“. Stelle mir gerade vor wie das ist wenn man sehbehindert ist und ein neues Instrument kauft von dem man bis dahin nur den klang kannte.
    Lg.Micha

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Micha E Hi Micha, die Kritik mit der Fußmaschine hat Roland ja im TD-1 umgesetzt, das wäre dann für Dich sicher sinnvoller. Für mich reicht das Pedal und natürlich ist nuanciertes Spiel nicht so exakt möglich, aber Spaß macht es und da wäre jetzt die Fußmaschine für mich nicht das I-Tüpfelchen.

      Zu Deiner Schlussbemerkung, es ist in der Tat spannend, ein ‚Instrument auszupacken, von dem man bislang nur theoretische Eindrücke sammeln konnte. Beim HD-3 war das bei mir so, weil ich es zuvor nicht in Augenschein nehmen konnte. Aber viel wichtiger als Klang und Haptik ist die Bedienung, das ist beim HD-3 jetzt kein Problem, bei einem aufwendigen Synthesizer aber schon. Und da kann die Bedienung schon Grund genug gegen eine Kaufentscheidung sein, und sei es noch so schön, sowohl haptisch als auch klanglich.

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